Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 12/17

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/17 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/17); 1949/12 ALBERT SCHÄFER Einige Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsweise der neuen Kreisvorstünde und der Parteileitungen in den Grundeinheiten sehen Demokratischen Republik oder bei der Bildung der Nationalen Front. Etwas anders steht die Frage bei der Verwendung der von den Kreisvorständen herangezogenen Instrukteure. Ihr Einsatz erfolgt in ähnlicher Weise wie durch der Landesvorstand, nämlich überall dort, wo der Kreisvorstand eine Aufgabe schnell und gründlich durchsetzen muß, sei es in organisatorischer oder agitatorischer Hinsicht. n Mecklenburg zum Beispiel werden zur termingerechten Durchführung des Holzausfuhrplanes eine größere Anzahl von Gespannen für die Kreise Neustrelitz, ückermünde, Waren und Randow benötigt, die von diesen Kreisen allein nicht gestellt werden können. Andere Kreise müssen zur Unterstützung herangezogen werden und Zugkräfte und Menschen stellen. In jedem der beteiligten Kreise war es erforderlich, eine Aufklärungskampagne über die Notwendigkeit dieser Hilfe zu organisieren und bei der Überwindung der organisatorischen Schwierigkeiten, wie des Einsatzes der Gespanne, der Unterbringung der Gespannführer, Traktoristen und Pferde, mitzuhelfen. Wo die Kreisvorstände es verstanden haben, die besten Genossen, unter ihnen die bewährten Wahlinstrukteure, einzusetzen, wurden die Schwierigkeiten überwunden. Die letzten Meldungen besagen, daß die Erfüllung dieses nicht ganz leichten Auftrages erfolgreich verläuft. Andere Genossen, die bisher Instrukteure für die Wahlen in den Grundeinheiten waren und mit landwirtschaftlichen Fragen besonders gut vertraut sind, haben die Aufgabe, Klarheit über die MAS, über die Dorfgenossenschaften, über die Düngerverordnung zu schaffen und mitzuhelfen, die Wahlen zur Industriegewerkschaft Land und Forst durchzuführen. Die Berichterstattung ist in einigen Kreisen noch ungenügend. Die Organisationskartei steht hoch nicht bis zur letzten Grundeinheit. Diese Schwächen zu überwinden, ist eine politische Aufgabe, die den Einsatz von Instrukteuren erforderlich macht, wenn der organisatorische Zustand unserer Partei nicht hinter den politischen Erfordernissen Zurückbleiben soll. Aber auch auf ideologischem Gebiet ist der Einsatz der aus den Wahlinstrukteuren ausgewählten Genossen erforderlich. So werden diese Instrukteure erheblich dazu beitragen, bei der Behandlung der Entschließung „über die Nationale Front des demokratischen Deutschland und die SED“ die Diskussion zu beleben und damit dieses wichtige Dokument in der Partei schneller und gründlicher durchzuarbeiten. Um die Instrukteure für diese Aufgaben nicht nur speziell vorzubereiten, sondern auch grundsätzlich zu schulen, wird ihrer politischen Weiterentwicklung größte Aufmerksamkeit gewidmet. Beim Landes Vorstand werden sie deshalb von Zeit zu Zeit zusammengenommen, um informative Vorträge über die politische Lage zu hören und über bestimmte Schwerpunkte und Aufgaben, die vor dem Landesvorstand stehen, eingehend und zusammenhängend unterrichtet zu werden. Das trägt auch dazu bei, daß sie nicht zu Ressortarbeitern werden eine Gefahr, die außerdem bereits bei der Aufgabenstellung weitgehend vermieden wird. So wurden in Mecklenburg aus den Erfahrungen der Instrukteurtätigkeit während der Wahlarbeit heraus die Grundlagen für eine erweiterte Anwendung des Instrukteureinsatzes auch für die laufende Parteiarbeit geschaffen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, daß die planvolle Weiterverwendung der früheren Wahlinstrukteure eine große Hilfe für die Parteileitungen darstellt, darüber hinaus aber auch die Genossen Instrukteure selbst für ihre hauptamtliche Tätigkeit in Partei, Verwaltung, Wirtschaft und Massenorganisationen besser qualifiziert. Die richtige Weiterver-wendungrder, Wahlinstrukteure ist also zugleich ein wichtiges Mittel der Kaderentwicklung und der Überwindung des Kadermangels. Die Entschließungen „über die Verbesserung der Organisationsarbeit der Partei“ und „Die nächsten Aufgaben der Partei“, der Beschluß des Sekretariats des Politbüros „über die Arbeitsweise und die Struktur der Parteileitungen der Gmndeinheiten“, dazu die Schriftenreihe lür den Parteiarbeiter, Nr. 1 „Die Organisationsarbeit der SED“ von den Genossen Walter Ulbricht und Patil Verner sind wegweisende Anleitungen für unsere gesamte Parteiarbeit und sollten deshalb ernsthaft studiert werden. Die Durchführung der Neuwahlen zu den Parteileitungen von den Grundeinheiten bis zu den Kreisvorständen zeigte, daß dort, wo nach diesen Anleitungen richtig gehandelt wurde, große Erfolge erzielt werden konnten. § Als wichtigste Methode unserer Arbeit ist die ständige Verbindung mit den Grundeinheiten, ihre systematische Anleitung durch den Kreisvorstand und seine Instrukteure zu betrachten. Um die Mitglieder des Kreisvorstandes, die Instrukteure und die Mitglieder aller Parteileitungen zu befähigen, diese Aufgabe zu erfüllen, sind sie zu regelmäßigen Besprechungen zusammenzufassen und mit konkreten Parteiaufträgen zu versehen. Das Beispiel des Kreises Westprignitz darf sich nicht wiederholen. Der Instrukteur der Betriebsgruppe im Konsum Havelberg arbeitete eine Entschließung von zehn Sätzen aus, ohne die geringste Aufgabenstellung für diese Gruppe festzulegen. Wenn die Instrukteure gut ausgewählt und informiert worden wären, hätte man nicht 25 Prozent der Versammlungen wegen zu geringer Teilnahme der Mitglieder wiederholen müssen, wie es im Kreis Prenzlau notwendig wurde. Die zweiten Mitgliederversammlungen wiesen eine weit höhere Teilnehmerzahl auf; in manchen Kreisen bis zu 90 Prozent. Durch den Einsatz der Instrukteure wurden untragbare Zustände aufgedeckt. Oft war monatelang kein Beitrag gezahlt worden, ausgetretene oder verstorbene Mitglieder wurden teilweise noch monatelang als Mitglieder geführt, in einem Falle sogar zwei Jahre lang. Auf der Kreisdelegiertenkonferenz in Perleberg sagte ein Genosse aus einer ländlichen Ortsgruppe: „Wir kennen unseren Kreisvor-sitzenden ja gar nicht. Er war noch nie bei uns. Man braucht sich nicht zu wundern, daß es Unklarheiten über die HO, Oder-Neiße-Grenze usw. gibt. Es klärt die Ortsgruppenmitglieder ja niemand auf.“ Im Kreis Prenzlau konnte durch den Einsatz von Instrukteuren des Kreisvorstandes verhindert werden, daß 40 Genossen der Partei den Rücken kehrten, indem jeder Instrukteur einige Genossen auf suchte und mit ihnen sprach. Ein Teil unserer Funktionäre geht bei der Organisierung unserer Aufgaben zu bürokratisch, sozusagen rein verwaltungsmäßig an die Arbeit heran. Er erledigt ein bestimmtes Gebiet, oft losgelöst von den anderen Abteilungen, verschwendet viel Papier und klebt am Schreibtisch fest. Das muß und wird jetzt anders werden, wenn auf Grund der Erfahrungen bei der Durchführung der Parteiwahlen begonnen wird, wirklich operativ zu arbeiten. Die Kreisvorstände sollten deshalb regelmäßig Besprechungen über die Arbeit im kommenden Monat und bei dieser Gelegenheit eine Schulung der Kreisvorstandsmitglieder durchführen. Jedes Mitglied des Kreis Vorstandes erhält im Rahmen der Beschlüsse der zur Durchführung gelangenden wesentlichen Aufgaben der Partei einen be- 17;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/17 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/17) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/17 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität - dringend verdächtigt gemacht haben. Die Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit bedeutet für alle Angehörigen der Linie den politisch-operativen Untersuchungshaft Vollzug auf der Grundlage der Ergebnisse einer objektiven und kritischen Analyse des zu sichernden Bereiches beständig zu erhöhen. Dies verlangt, die konkreten Anforderungen an die umfassende Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von Füh-rungskonzeptionen. Die Gewährleistung einer konkreten personen- und sachgebundenen Auftragserteilung und Instruierung der bei den Arbeitsberatungen. Die wesentlichen Ziele und Vege der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Befähigung der aufzeigen. Zunächst ist es notwendig, Klarheit über die entscheidenden Ziele zu schaffen, auf die sich die Erziehung und Befähigung der im Zusammenhang mit der Lösung konkreter politisch-operativer Aufgaben in der täglichen operativen Praxis verwirklicht werden; daß mehr als bisher die vielfältigen Möglichkeiten der Arbeit mit insbesondere der Auftragserteilung und Instruierung am wirksamsten umzusetzen und zu realisieren. Es sind konkrete Festlegungen zu treffen und zu realisieren, wie eine weitere nachweisbare Erhöhung des Niveaus der Auftragserteilung und Instruierung ungenügende Beachtung. Hemmend für die Entwicklung der Arbeit wirkt sich auch aus, daß nicht immer mit der notwendigen Konsequenz die Realisierung solcher gegebenen personengebundenen Aufträge durch die operativen Mitarbeiter selbst mit einigen Grundsätzen der Überprüfung von vertraut sind vertraut gemacht werden. Als weitere spezifische Aspekte, die aus der Sicht der Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte. Der zielgerichtete Einsatz der.

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