Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 12/16

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/16 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/16); FIETE FELLENBERG Was geschieht mit den Instrukteuren? „Der Hauptmangel in der Arbeit der leitenden Parteiorgane ist die ungenügende Anleitung und Kontrolle der Arbeit der Grundorganisationen der Partei*', heißt es in der Entschließung des Partei Vorstandes vom 23. August 1949 über „Die nächsten Aufgaben der Partei". Um diesen Mangel zu überwinden, wurden von den Landes- und Kreisvorständen der Partei neben den ständigen Instrukteuren bei den Org.-Instrukteur-Abteilungen zahlreiche „Wahlinstrukteure" eingesetzt, die den Parteieinheiten bei der Vorbereitung und Durchführung der Parteiwahlen zu helfen hatten. Die Auswertung der Ergebnisse der Wahlen in den Parteieinheiten zeigt deutlich, daß dort, wo gute Instrukteure tätig waren, die auch selbst gut angeleitet wurden, der Erfolg besser war als dort, wo diese Voraussetzungen nicht zutrafen. Im ganzen hat sich eindeutig erwiesen, daß die Tätigkeit der Instrukteure erheblich dazu beitrug, im Verlauf der Wahlen eine wesentliche Verbesserung der Parteileitungen und ihrer Arbeitsmethoden sowie des ideologischen Niveaus und der Aktivität der Mitglieder herbeizuführen. Das ist jedoch nur eine Seite des Erfolges der Instrukteurtätigkeit. Die andere Seite ist die, daß die Genossen, dieals Instrukteure eingesetzt waren, im Verlaufe dieser Tätigkeit viel hinzulernten und daß sie den Parteileitungen Gelegenheit gaben, ihre Entwicklungs- und Verwendungsmöglichkeiten besser als bisher beurteilen zu können. Genossen traten hervor und wurden dem Landesvorstand bekannt, die sich als besonders geeignet für bestimmte Aufgaben oder für den Besuch der Landesparteischule bzw. der Parteihochschule erwiesen eine Erleichterung der schwierigen und verantwortungsvollen Aufgabe, die richtigen Kandidaten für den Besuch dieser Schulen auszuwählen. Dadurch, daß es möglich war, die Genossen in einem größeren, vielseitigen und verhältnismäßig leicht zu kontrollierenden Arbeitsbereich kennenzulernen, wurden in den leitenden Kadern der Partei in allen Organisationen neue Begabungen und Fähigkeiten entdeckt. Es ist klar, daß es ein großer Fehler wäre, diese Genossen nun nach Beendigung der Wahlarbeiten wieder allein ihren alten Aufgaben zu überlassen und mehr oder weniger aus dem Gesichtskreis zu verlieren. Es geht jetzt vielmehr darum, ihnen neue Aufgaben zu geben, sie planvoll so einzusetzen, daß sie sich weiterentwickeln und daß sie ihren Parteileitungen bei der Erledigung besonders dringender und schwieriger Aufgaben helfen. In der weiteren Verwendung der ehemaligen Wahlinstrukteure, die sich gut bewährt haben, unterscheiden wir in Mecklenburg zwei Gruppen: a) die vom Landesvorstand aus eigenen Mitarbeitern, aus Genossen in der Landesverwaltung und in den Landesleitungen der Massenorganisationen zusammengestellte Instrukteurgruppe, b) die in den Kreisen geschaffenen Instrukteurgruppen. Die weitere Mitarbeit der Wahlinstrukteure beim Landesvorstand ist in Mecklenburg deshalb besonders notwendig, weil die Org.-Instrukteur-Abteilung noch nicht genügend ausgebaut ist und noch nicht über die notwendige Anzahl von hauptamtlichen Instrukteuren verfügt. Entsprechend ihrer zutage tretenden Fähigkeiten und Eignungen werden die Wahlinstrukteure an bestimmten Schwerpunkten von Fall zu Fall eingesetzt, nachdem sie mit den Aufgaben eingehend vertraut gemacht wurden. So sind zum Beispiel einige Kreise in der Erfüllung des Ablieferungssolls, in der Erfassung landwirtschaftlicher Produkte und in der Herbstbestellung zurückgeblieben. Die betreffenden Kreissekretariate der Partei erhalten nun durch geeignete Instrukteure des Landesvorstandes die nötige Hilfe. Andere Instrukteure erhielten die Aufgabe, die Schaffung von Agitations- und Propagandaaktivs in bestimmten Betrieben zu unterstützen. Wieder andere leisten Kreissekretariaten, die in der Mässenagitation besonders schwach sind, aktive Hilfe bei der Durchführung von Agitationskampagnen, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Bildung der provisorischen Regierung der Deut- I III i I anche glauben, es genüge, die richHge Parteilinie auszugrbeiten/ sie vor aller Welt zu verkünden, sie in der Form von allgemeinen Thesen und Resolutionen darzu-legen und einstimmig anzunehmen, damit der Sieg von selbst komme, sozusagen im Selbstlauf. Das ist natürlich nicht richtig. Das ist ein großer Irrtum. So können nur unverbesserliche Bürokraten und Kanzleimenschen denken. In Wirklichkeit sind diese Erfolge und Siege nicht von selbst gekommen, sondern wurden im erbitterten Kampfe für die Durchführung der Parteilinie erzielt. Der Sieg kommt nie von selbst, er wird gewöhnlich mühselig erkämpft. Gute Resolutionen éind Deklarationen für die Generallinie der Partei sind nur der Anfang der Sache, denn sie bedeuten lediglich den Wunsch zu siegen, nicht aber dén Sieg selbst. Nachdem eine richtige Linie gegeben worden ist, nachdem man die richtige Lösung einer Frage gefunden hat, hängt der Erfolg der Sache von der Organisatiortsàrbeit ab, von der Orga- nisierung des Kampfes für die Durchführung der Parteilinie, von der richtigen Auswahl der Leute, von der Kontrolle über die Ausführung der Beschlüsse der leitenden Organe, fehlt dies, so läuft man Gefahr, daß die richtige Parteilinie und die richtigen Beschlüsse ernsten Schaden nehmen. Mehr noch: Ist eine richtige politische Linie gegeben worden, so entscheidet die Organisationsarbeit alles, auch das Schicksal der politischen \jn\e Sei bst ihre Dü tch-führung oder ihr Scheitern.;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/16 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/16) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/16 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Angesichts des zunehmenden aggressiven, antikommunistischen, antisowjetischen und antisozialistischen Charakters der politisch-ideologischen Diversion macht sich auch der Einsatz wirksamerer rechtlicher Mittel notwendig. Unter diesem Gesichtspunkt erlangen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Aufklären von feindlich-negativen Kräften und ihrer Wirksamkeit im Innern der DDR. Je besser es uns gelingt, feindlich-negative Aktivitäten bereits im Keime zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit sind ausgehend von der Aufgabe und Bedeutung des Schlußberichtes für den weiteren Gang des Strafverfahrens insbesondere folgende Grundsätze bei seiner Erarbeitung durchzusetzen: unter Berücksichtigung der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich sowie der Möglichkeiten und Fähigkeiten der und festzulegen, in welchen konkreten Einsatzrichtungen der jeweilige einzusetzen ist. Die Intensivierung des Einsatzes der und und die Gewinnung von. Der zielgerichtete Einsatz weiterer operativer Kräfte, Mittel und Methoden zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge.

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