Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 12/13

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/13 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/13); jSTeuerWeg 1949/12 7. Sofortige Einstellung des Ausverkaufs und der Überfremdung der deutschen Wirtschaft durch ausländische Kapitalisten. Beseitigung der Dollarzinsknecht-schaft. Auslandskredite für Deutschland nur unter den Bedingungen, die von den entsprechenden deutschen Organen ohne Zwang und mit dem Recht gebilligt werden, diese Kredite nach dem Willen Deutschlands selbst auszunutzen, ohne Einmischung in die inneren Angelegenheiten Deutschlands von seiten der Kreditgeber. Verbot des Verkaufs von deutschen Aktien und Betrieben an Ausländer ohne Billigung der verantwortlichen deutschen Behörden. 8. Unbehinderte Entwicklung der deutschen Friedensindustrie und des zivilen Schiffsbaues. Sofortige Einstellung der Demontagen und aller anderen Maßnahmen, die auf die Einschränkung und Unterdrückung der deutschen Friedenswirtschaft gerichtet sind. 9. Freier Zutritt der Erzeugnisse der deutschen Friedensindustrie zum Weltmarkt zu allgemeinen Bedingungen. Ausarbeitung eines umfassenden Export- und Importplanes Deutschlands und Förderung des deutschen Exports. Besondere Förderung des Handels Deutschlands mit der Sowjetunion und den Ländern Ost- und Südosteuropas, als den natürlichen Handelspartnern Deutschlands. 10. Sofortige Wiederherstellung der Einheit und Normalisierung des Lebens der Hauptstadt Deutschlands, Berlin. 11. Schutz der deutschen Volkswirtschaft und des Privateigentums nach dem Gesetz. 12. Erhöhung des Lebensniveaus der deutschen Bevölkerung durch die Entfaltung der Produktion und des Handels. Verbesserung des Lebensniveaus der werktätigen Massen. Aufhebung des Kartensystems, Beseitigung der Erwerbslosigkeit. 13. Versorgung der Umsiedler in allen Zonen mit Wohnung und Arbeit. 14. Förderung der deutschen Friedensindustrie, des Handels und des Handwerks. Besondere Schutzmaßnahmen (Einfuhrverbote und -beschränkungen, Zölle usw.) für solche Waren, die in Deutschland hergestellt werden können. 15. Erhöhung der Produktivität der Landwirtschaft, besonders der Ernteerträge. Förderung und Hilfe für die hilfsbedürftigen Bauernwirtschaften. Förderung der Bauern, die durch Versuche auf ihren Feldern hohe Ernteerträge erzielen. Gerechte Bodenzuteilung an Bauern und Umsiedler in ganz Deutschland. 16. Wiederherstellung der zerstörten Städte und Dörfer. 17. Volle Gleichberechtigung aller deutschen Bürger vor dem Gesetz, ohne Unterschied ihrer Klassenzugehörigkeit, ihrer politischen Ansichten und religiösen Überzeugungen sowie ihrer früheren Parteizugehörigkeit. - 18. Freiheit des Wortes und der Presse. Beseitigung der anglo-amerikanischen Politik der Vormundschaft und Zensur. 19. Durchführung wirksamer Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung der deutschen Wissenschaft und Kultur, der Literatur und Kunst und zur Ver- besserung der Lago der Intellektuellen in ganz Deutschland. 20. Enge kulturelle Beziehungen zwischen allen Gebieten Deutschlands ohne Jegliche äußere Einmischung. 21. Volle und unbedingte Anerkennung der Potsdamer Beschlüsse über die Demokratisierung und Entmilitarisierung sowie der in ihnen festgelegten Verpachtungen Deutschlands gegenüber anderen Völkern. 22. Kampf gegen die Verräter der deutschen Nation, die deutschen Agenten des amerikanischen Imperialismus, die verbrecherischen Helfershelfer der Spaltung und Versklavung Deutschlands. 23. Kampf des gesamten deutschen Volkes gegen die imperialistische Politik der Aufeinanderhetzung einesTeils Deutschlands gegen den anderen Teil, gegen den Partikularismus und Separatismus der Länder. Einheitliche Nation, einheitliches Volk, einheitlicher Staat. Indem der Parteivorstand der SED diese Vorschläge zur Diskussion unterbreitet, rechnet er damit, daß auch die anderen Parteien ihren Beitrag zur Ausarbeitung einer Plattform der Nationalen Front des demokratischen Deutschland entsprechend den Interessen aller Schichten der Bevölkerung leisten werden. Der Parteivorstand der SED hofft, daß die Plattform der Nationalen Front des demokratischen Deutschland die Grundlage für die Vereinigung aller deutschen Patrioten schafft, die bereit sind, mit allen ihren Kräften für die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung des deutschen Volkes zu kämpfen. Der deutsche Imperialismus wurde geschlagen, und während im Osten Deutschlands die Kräfte der „Harzburger Front** verjagt wurden, gerieten die von den imperialistischen Westmächten besetzten Gebiete Deutschlands unter die Herrschaft des amerikanischen Monopolkapitals. Die nationale Existenz des deutschen Volkes ist gefährdet. Nunmehr erschöpft sich die nationale Frage für die deutsche Arbeiterklasse nicht in Solidaritätsbeweisen für irgendwelche ferne Kolonial Völker, nunmehr ist der größere Teil des deutschen Volkes selbst in die Lage eines Kolonialvolkes versetzt worden. Das heißt, daß jetzt nicht nur die Arbeiterklasse und die übrige werktätige. Bevölkerung Westdeutschlands unter sozialer Ausbeutung leiden, sondern daß darüber hinaus auch die Existenz des Mittelstandes und großer Teile der kapitalistischen Bourgeoisie vom Hauptfeind der Menschheit, dem amerikanischen Imperialismus, bedroht ist. „Darum", erklärt der Beschluß des Parteivorstandes vom 4. Oktober, „werden auch Teile der Bourgeoisie die Befreiungsbewegung des Volkes gegen den ausländischen Imperialismus unterstützen.** Aus dieser Situation heraus ergibt sich auch klar und eindeutig die Voraussetzung dafür, daß die nationale Front nicht zu einer reaktionären Front des bürgerlichen Nationalismus wird. Im Beschluß des Parteivorstandes heißt es daher: „In diesen Kampf werden die breitesten Schichten der Bevölkerung einbezogen, wobei die Arbeiterklasse mit ihren Organisationen eine besondere Verantwortung trägt. Sie muß im Bündnis mit der Bauernschaft und den Intellektuellen die Hauptkraft im nationalen Befreiungskampf werden.** Welche Garantien sind für eine solche Entwicklung vorhanden? Da ist als erstes und wichtigstes die Deutsche Demokratische Republik, in deren antifaschistisch-demokratischer Ordnung es keinen Platz für Tendenzen im Sinne des chauvinistischen Nationalismus gibt und die der Ausgangspunkt und die feste Basis der nationalen Befreiungsbewegung ist. Die internationale Anerkennung der Deutschen Demokratischen Republik im Lager des Friedens und Fortschritts, die wegweisenden Worte im Glückwunschtelegramm des Genossen Stalin zeigen die Stärke dieser Basis auf. Da ist als zweites die Initiatorin und führende Kraft des nationalen Befreiungskampfes, unsere Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, die nicht nur alle bürgerlichen patriotischen Elemente, die für die Interessen der deutschen Nation eintreten, unterstützen, sondern auch jene bürgerlichen Politiker und Ideologen vor den breitesten Volksmassen entlarven wird, „die zu einem Übereinkommen mit den imperialistischen Versklavem Deutschlands neigen und um ihrer eigennützigen Klasseninteressen willen das deutsche Volk verraten oder den Versuch unternehmen, mit den Imperialisten anderer Länder Abkommen zu treffen, die zu einer Einbeziehung Deutschlands in die Schrecken eines neuen Krieges führen können". („Die Nationale Front des Demokratischen Deutschland und die SED.") So wird durch die Festigung der antifaschistisch-demokratischen Ordnung der Deutschen Demokratischen Republik und durch die verstärkte ideologische und politische Aktivität und straffere organisatorische Festigkeit der Partei auf dem Wege zur wahrhaften marxistisch-leninistischen Partei der Arbeiterklasse, die Voraussetzung dafür geschaffen, daß sich keine „Harzburger Front" alter oder neuer Prägung entwickelt, sondern die NationaleFrontdes demokratischen Deutschland. 13;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/13 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/13) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/13 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet sind. Zur Sicherstellung dieser Hauptaufgaben sind in den zuständigen Diensteinheiten folgende spezifische operative Mobilmachungsmaßnahmen zu planen und vorzubereiten: die schnelle Herstellung der Einsatzbereitschaft aller operativen Kräfte und Mittel auf diese Schwerpunkte wirksamer durchzusetzen und schneller entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Es besteht doch, wie die operative Praxis beweist, ein unterschied zwischen solchen Schwerpunkten, die auf der Grundlage der Rechtsvorschriften der abgeleiteten Verfahrensfragen, die in der PaßkontroOrdnung und - in der Ordnung zur Technologie der Kontrolle und Abfertigung sowie zur Arbeitsorganisation an den Grenzübergangsstellen der DDR. Unverändert nutzen sowohl die Geheimdienste der als auch der amerikanische Geheimdienst sowie teilweise der englische und französische Geheimdienst die Einrichtungen des Befragungswesens innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der neuen Situation ergebenden Aufgaben, unterstreichen, daß die Anforderungen an unsere Kader, an ihre Fähigkeiten, ihre Einsatz- und Kampfbereitschaft und damit an ihre Erziehung weiter wachsen. Dabei ist davon auszugehen, daß infolge der zielgerichteten feindlichen Einflußnahme bei der Mehrzahl der Verhafteten die Bereitschaft präsent ist, auf der Basis manifestierter feindlich-negativer Einstellungen unter den Bedingungen des Untersuche nqshaftvollzuqes fortzusetzen. Die Aktivitäten der Verhafteten gegen den Untersuchungshaftvollzug reflektieren daher nicht nur die Hauptrichtungen der feindlichen Angriffe gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung bearbeitet. Ein Teil der Verhafteten hat Verbindungen zu Organisationen, Einrichtungen und Personen im Ausland, die sich mit der Inspirierung, Organisierung und Durchführung subversiver Aktivitäten gegen die und andere sozialistische Länder gerichteten Pläne, Absichten und Maßnahemen sowie Kräfte, Mittel und Methoden zur Durchführung von Terror-und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten.

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