Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 11/26

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/26); UNSERE NORMEN MNDESGCITER AR1 NORM BESTIEIST. NORM BESTLEIST. NORM DER ARBEIT W8 198 IW IWWNDESG. PFLÜGEN /?m st /?тВ, ?STR 1 SCHAR ■&/ ?Ь' SQMLEN 2S0WR 2m** as Mustergut Schmerwitz zeigte auf einer Ausstellung in guter graphischer Auf- achung den Aufbau des Gutes und die Entwicklung des Leistungslohnes. (Aufn. Hensky) UNSER STUNDENLOHN 19H9 FRÜHER 11 STD. ARBEITSZEIT HEUTE 3 STD. AI EHR FREIZEIT DURCH DIE EINFÜHRUNG DES 8 STUNDENTAGES ! Erst mit der Einführung des Leistungssystems trat eine Wendung ein. Denn das Leistungssystem zwang zu einer einwandfreien und exakten Arbeitsorganisation und es erhöhte die Arbeitsproduktivität wesentlich zwei Voraussetzungen für die Einführung und vor allem Durchhaltung des Achtstundentages. Außerdem wirkte sich die ideologische Arbeit der Parteibetriebsgruppe innerhalb der Belegschaft mehr und mehr aus. So gelang es, im Mai 1949 einen Beschluß zur Einführung des durchgehenden Achtstundentags herbeizuführen. Schwierigkeiten machte vor allem noch der Ausfall der gewohnten zweistündigen Mittagspause, und die Genossen mußten diese Frage lange und eingehend in der Belegschaft diskutieren, ehe die vorgebrachten Scheingründe so weit entkräftet waren, daß die Mehrzahl der Belegschaftsmitglieder dem Vorschlag zustimmten. Notwendige Umstellungen im Betrieb Von vornherein war klar, daß der Achtstundentag nicht durch eine Übersetzung des Betriebes mit Arbeitskräften verwirklicht werden konnte. Die Arbeit in zwei Schichten zu je acht Stunden ist ja ebensowenig als „Achtstundentag" zu bezeichnen wie die Erreichung von acht Stunden täglicher Arbeitszeit im Jahresdurchschnitt mit zehn und mehr Stunden im Sommer und fünf bis sechs Stunden im Winter. Es ging vielmehr darum, mit dem vorhandenen normalen Arbeitskräftebesatz (eine Arbeitskraft auf fünf bis sechs Hektar), im Sommer wie im Winter acht Stunden täglich oder, da während der Erntezeit ja ein gewisser witterungsbedingter Ausgleich möglich sein muß, immerhin 48 Stunden wöchentliche Arbeitszeit zu erreichen und streng einzuhalten. Das erzwang eine völlig neue Organisation, eine genaue Planung im Betrieb. Das bedeutete vor allem, daß die tägliche Arbeitseinteilung auf den vorhergehenden Abend verlegt wurde, so daß den Arbeitern zeitig genug Bescheid gegeben werden konnte, wo sich am anderen Tage ihr Arbeitsplatz befand. Es mußten noch am Abend vorher die benötigten Maschinen und Geräte bereitgestellt werden. Die gesamte Arbeitsorganisation mußte so abgestellt werden, daß auch bei Wetterumschwung kein Leerlauf entsteht. Vor allem mußte vermieden werden, daß im Laufe der acht Stunden die Arbeitsstelle gewechselt wird. Da auch die Handwerker die achtstündige Arbeitszeit hatten, waren sie oft nicht zur Stelle, wenn sie gebraucht wurden, z. B. am Abend, wenn reparaturbedürftige Maschinen oder Geräte auf den Hof kamen. Diese Frage wurde dadurch gelöst, daß man die Arbeitszeit jeweils eines Handwerkers teilte, so daß er morgens vor Arbeitsbeginn und auch abends nach Arbeitsschluß bereit war. Die Arbeitseinteilung mußte also bis ins kleinste durchdacht sein. Das fiel unseren Genossen von der Gutsleitung oft schwer, da eine solche Planung für sie ungewohnt war. Und gerade hier kam es auf die Wachsamkeit der Betriebsgruppe an, die keinen einzigen Leerlauf zulassen durfte. Welches waren die Erfolge des Achtstundentages? Daß der Achtstundentag mit Erfolg auch während der Erntezeit! eingehalten werden kann, hat sich in Schmerwitz praktisch erwiesen. Die Ernte wurde restlos und verlustlos eingebracht, und die Felder wurden sofort nach dem Abfahren des Getreides geschält. Der Zwischenfruchtbau wurde rechtzeitig und einwandfrei betrieben, die Herbstbestellung begann zum richtigen Zeitpunkt. Die Gesamtlohnkosten wurden durch das Leistungssystem und die Arbeitszeitverkürzung um 6,5 Prozent herabgesetzt. Der Stundenlohn der Arbeiter stieg um durchschnittlich 10 Prozent. Die Belegschaft ist wesentlich aufgeschlossener als im Vorjahre zum großen Teil zweifellos infolge der vielen sozialen Verbesserungen, die vor allem der Achtstundentag ermöglichte. Auch die Mitglieder der Belegschaft, die gegen die durchgehende Arbeitszeit zunächst eine gewisse Abneigung hatten, haben sich inzwischen durch die Praxis davon überzeugt, daß der durchgehende Achtstundentag möglich und für sie sehr günstig ist. Besonders die Frauen, die sich zu Anfang am meisten gegen die Einführung des Achtstundentages gestellt haben, würden sich heute entschieden weigern, wenn die Arbeitszeit generell wieder erhöht werden müßte. Denn gerade sie haben jetzt die vielen Vorteile einer möglichst kurzen Arbeitszeit erkannt. Aus diesem Grunde wurde die Entstehung eines anderen Verhältnisses zur Arbeit erleichtert. So wurden freiwillige 26;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/26) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Bezirksverwaltungen gewissenhaft untersuchen, welche, wesentlichen Handlungen, Vorkommnisse und Erseheinungen - natürlich unter Berücksichtigung der bisher vorliegenden Erkenntnisse absehbaren Entwicklungen - auf den jeweiligen Transitstrecken auftreten können.

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