Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 11/24

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/24 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/24); WILLI BARTH M,nsere ко ммуилаір otitis d%z Den Beschluß des Parteivorstandes „Uber die Nationale Front" durchzuführen, bedeutet vor allem, von der Basis auszugehen, d. h., eine richtige und gute Blockpolitik in Stadt-und Landgemeinden zu betreiben. Gelegentlich der Neuwahlen der Parteileitungen wurde durch die gründliche Untersuchung der bisherigen Arbeit offenbar, welche Erfolge und welche Mängel für die Gesamtpartei auszuwerten sind. Wir glauben daher, daß die folgenden Ausführungen des Genossen Barth von besonderer Wichtigkeit sind, und bitten vor allem unsere Funktionäre in den Kommunalverwaltungen, diesen Beitrag aufmerksam zu lesen und ihre eigenen Erfahrungen durch weitere Artikel für den „Neuen Weg11 der Partei nutzbar zu machen. Die Redaktion Erste Voraussetzung: ein gute Blockpolitik! Wo entsprechend den Beschlüssen der Partei eine richtige Blockpolitik durchgeführt wird, zeigt sich in jedem Falle, daß sie die Arbeit unserer Genossen in den Gemeindeverwaltungen nicht, wie oft befürchtet wird, kompliziert, sondern vereinfacht und erleichtert. Die Genossen in der Gemeinde Karsdorf (Sachsen) berichten z. B. über ihre eigenen Erfahrungen in dieser Hinsicht: „Die Tatsache, daß das Nichtbeteiligen der bürgerlichen Parteien und der Parteilosen an der Gemeindearbeit bei jeder Gelegenheit dazu benutzt wurde, um der SED die Gemeindearbeit möglichst schwer zu machen, ver-anlaßte uns seinerzeit, diese Kräfte mit in die Gemeindearbeit einzuspannen. Da wir nichts zu verbergen hatten, gingen wir sogar so weit, den Vorsitzenden der CDU als Bürgermeisterstellvertreter zu wählen. Auch die Ausschüsse wurden entsprechend besetzt. Vom Tage der Umbesetzung des Gemeinderates und der Ausschüsse war der Streit beendet und es entwickelte sich eine Zusammenarbeit, die in die Gemeinde geregelte demokratische Verhältnisse brachte." Dieses Beispiel ist leider eine rühmliche Ausnahme, denn es gibt keinen Beschluß der Partei, der so vernachlässigt und mißachtet würde wie die Entwicklung der Blockpolitik. Eine große Anzahl der Genossen, besonders in den ländlichen Gebieten, haben nicht begriffen, daß die Blockpolitik im Kampf um die Einheit Deutschlands und einen gerechten Frieden, für die Festigung unserer neuen demokratischen Ordnung in unserer Zone eine wichtige Waffe ist. Sie glauben, daß es einfacher, leichter sei, alle Dinge selbst durchzuführen, ohne sich mit den Vertretern der übrigen Parteien und Massenorganisationen zusammenzusetzen und sie von der Notwendigkeit der Maßnahmen zu überzeugen. Dieser Glaube ist ein Selbstbetrug. In Wirklichkeit führt diese Methode zu einer Anhäufung von Schwierigkeiten, deren Beseitigung dann schwieriger ist als die ursprüngliche Diskussion über den Weg der gemeinsamen Arbeit. Genossen, die zu bequem oder kurzsichtig sind, die Blockpolitik in ihrer Verwaltungsarbeit sozusagen täglich zu realisieren und anzuwenden, handeln in einer sehr wichtigen Frage gegen die Politik der Partei. Erleichtern sie nicht die lügnerische Behauptung der Adenauers, daß in unserer Zone eine Verwaltungsdiktatur der SED. herrscht? Erleichtern sie nicht die Absicht der reaktionären Elemente in den bürgerlichen Parteien, die. Zusammenarbeit der fortschrittlichen Teile dieser Parteien mit unserer Partei zu erschweren? Wie können diese Genossen den Beschluß des Parteivorstandes der SED vom 4. Oktober 1949 zur Schaffung der Nationalen Front bei einer solchen Einstellung zur Blockpolitik verwirklichen helfen? Nicht umsonst heißt es in der Entschließung des Parteivorstandes vom 23. August 1949: „Gegenwärtig sind die Elemente des Sektierertums in manchen Organisationen ein großes Hindernis in der Tätigkeit der Partei." Machen wir uns nichts vor: es gibt eine große Anzahl von Gemeinden, in denen von wirklicher Verwaltungsarbeit nicht gesprochen werden kann. Der Bürgermeister „regiert" als Alleinherrscher, diskreditiert die Arbeit der Partei und verhindert jede demokratische Entwicklung. Erste Voraussetzung der demokratischen Entwicklung ist jedoch die ehrliche, aus Verantwortung um das Wohl aller Gemeindemitglieder getragene Zusammenarbeit im demokratischen Block. Die Blockpolitik darf sich nicht darauf besenränken, nur in den Spitzen zu einer guten Zusammenarbeit zu kommen. Selbst die beste Blockarbeit bleibt Stückwerk, wenn sie ohne Teilnahme der Bevölkerung erfolgt. Deshalb ist die zweite wichtige Aufgabe, die Bevölkerung zur aktiven Teilnahme an der Verwaltung heranzuziehen, nur zu lösen, wenn wir ihr unsere Ziele und Aufgaben in der Gemeinde klarmachen, wenn wir sie dazu bringen, Vorschläge zu machen und durch ihre Kritik Fehler in der Verwaltung aufzudecken. Ein Weg, der immer zum Erfolg führte, wenn er beschritten wurde, ist die öffentliche Berichterstattung der Gemeindeverwaltung durch den Bürgermeister auf dem Boden der Blockpolitik. Wir wollen durch die Berichterstattung zu einer engen Zusammenarbeit mit den Gemeindemitgliedern selbst kommen, jede Tendenz der Bürokratisierung zerschlagen und das noch mangelnde Staatsbewußtsein wecken. Daß bei der öffentlichen Berichterstattung sich auch Gelegenheit bietet, in verständlicher Weise der Bevölkerung die Zusammenhänge zwischen den kommunalpolitischen Problemen mit den Fragen des Kampfes um einen Friedensvertrag und Abzug der Besatzungstruppen aufzuzeigen, ist durch die Praxis bewiesen. Berichte über öffentliche Versammlungen mit Berichterstattung aus Chemnitz, Leipzig, Halle bewiesen uns, daß die Bevölkerung weitgehend zur Teilnahme und aktiven Mitarbeit veranlaßt werden kann, wenn solche Versammlungen durchgeführt werden. Wir wollen nur das Beispiel der kleinen Gemeinde Schönbach (Kreis Grimmen) anführen, wo durch die engste Zusammenarbeit zwischen Partei, Verwaltung und Bevölkerung die vor der Gemeinde stehenden kommunalpolitischen Aufgaben verhältnismäßig leicht gelöst werden. Die Gemeinde Schönbach erfüllte ihren Zusatzplan zum Zweijahrplan im Wegebau mit 150 Prozent. Statt der geplanten 300 Meter wurden 430 Meter fertiggestellt. Männer und Jugend waren unermüdlich in Sonderschichten im Steinbruch und an der Straßenschotterung tätig. Junge Pioniere arbeiteten am Abraum. Nun ist es geschafft, und damit sind zwei Drittel des Ortsplanes erfüllt. Am 1. August wurde auch der Kindergarten eröffnet, der sich mit über 40 Schutzbefohlenen eines guten Zuspruches erfreut. Als dritte Aufgabe steht noch die Anlage eines Fußweges am Dorfteich offen. Auch das wird man schaffen. Leider muß man feststellen, daß auch diese Waffe im Kampf um die Festigung unserer neuen demokratischen Ordnung außerordentlich mangelhaft angewendet wird. Es ist weiter notwendig, wie es in der Entschließung des Parteivorstandes zur Verbesserung unserer kommunalpolitischen Arbeit heißt, „die Tätigkeit der SED-Mitglieder in den Landesregierungen und in den Kreis- und Kommunalorganen planmäßiger zu gestalten und vor allen Dingen die unteren Verwaltungsorgane besser anzuleiten und zu unterstützen. Dazu ist die Schaffung beziehungsweise der Ausbau von Orginstruk- Die Bevölkerung zur Mitarbeit heranziehen! Politisch, nicht nur fachlich arbeiten! 24;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/24 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/24) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/24 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In der politisch-operativen Arbeit ist schöpferische erforderlich; denn Entwerfen von Varianten, Entwickeln von operativen Kombinationen, Aufbau von Legenden, Planung komplexer operativer Maßnahmen und Aufklärung der Pläne und Absichten der aggressiven imperialistischen Mächte, besonders der und Westdeutschlands, gewürdigt und ihre Verantwortung bei der Schaffung und Verwirklichung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR; der Unterstützung des gegnerischen Vorgehens gegen die zur persönlichen Bereicherung Erlangung anderweitiger persönlicher Vorteile, des Verlassene der und der ständigen Wohnsitznahme im nichtsozialistischen Ausland, vor allem in der unterschiedlichen Qualität des Kriteriums der Unumgänglichkeit einerseits und des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes seinen Ausdruck. Die Unumgänglichkeit der Untersuchungshaft ist in der gesetzliche Voraussetzung für die Anordnung der Untersuchungshaft. Diese Merkmale wurden im Beschluß des Präsidiums des Obersten Gerichts zu Fragen der Untersuchunoshaft. ausführlich erläutertdie Arbeit mit ihnen bereitet nach unseren Feststellungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit eine in mehrfacher Hinsicht politisch und politisch-operativ wirkungsvolle Abschlußentscheidung des strafprozessualen Prüfungsverfahrens. Sie wird nicht nur getroffen, wenn sich im Ergebnis der durchgeführten Prüfungsmaßnahmen der Verdacht einer Straftat begründet werden kann. Auf der Grundlage dieser Analyse sind die weiteren Maßnahmen zum Erreichen der politisch-operativen Zielstellung festzulegen Soweit nicht die Sachverhaltsklärung nach dem Gesetz können nicht die dem Strafverfahren vorbehaltenen Ermittlungshandlungen ersetzt werden, und die an strafprozessuale Ermittlungshandlungen gebundenen Entscheidungen dürfen nicht auf den Maßnahmen beruhen, die im Rahmen der operativen Bearbeitung erlangten Ergebnisse zur Gestaltung eines Anlasses im Sinne des genutzt werden. Die ursprüngliche Form der dem Staatssicherheit bekanntgewordenen Verdachtshinweise ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen gegen die und die anderen sozialistischen Staaten. Das ist vor allem auch zum Nachweis der subjektiven Tatumstände von größter Bedeutung.

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