Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 11/20

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/20 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/20); Genossen eine wichtige Parteiaufgabe darin sehen, mit den Arbeitskollegen über die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Wettbewerbe zu diskutieren und vor allem durch ihren persönlichen Arbeitseinsatz Vorbild und Beispiel für alle Arbeitskollegen sein. Durch eine falsche Politik haben zum Beispiel die Genossen in den Werften alle Wettbewerbsfragen nur unter sich entschieden. Sie wollten sogar die Ehjung der aus den Wettbewerben erfolgreich hervorgegangenen Betriebe als eine Parteisache durchführen. Hat jede Parteigruppe im Betrieb oder in einer Abteilung des Betriebes genauen Überblick darüber, wieviel Prozent der Aktivisten Mitglieder der SED und wieviel Prozent der SED-Mitglieder Aktivisten sind? Kann man sagen, daß schon alle Parteigruppen begriffen haben, wie notwendig es ist, daß gerade bei der Entfaltung der Aktivistenbewegung unsere Genossen mit gutem Beispiel vorangehen müssen? Konzentrieren die Betriebsgruppen sich bei der Werbung auf die Gewinnung der Aktivisten für unsere Partei? Wir überlassen es jeder Parteigruppe selbst, diese Fragen zu beantworten. Wir hatten vor einigen Wochen eine Diskussion mit einem parteilosen Arbeiter in einer volkseigenen Maschinenfabrik. Die Frage, ob er imstande ist, seine erst kürzlich neu festgesetzte Arbeitsnorm zu überbieten, bejahte er, fügte aber hinzu, daß er es trotz der gegebenen Möglichkeit nicht tun werde, denn er habe erfahren, daß in der SED-Betriebsgruppe gesagt worden sei, diese hohen Arbeitsnormen seien kaum erreichbar. Was sind das für eigenartige Verhältnisse? Kann man in diesem Falle von der führenden Rolle der Partei sprechen? Statt die Bewegung zur Erhöhung der Arbeitsnormen zu fördern, wird sie durch einzelne Genossen, die in ihrem Bewußtsein zurückgeblieben sind, gehemmt. Ähnliches konnten wir auch bei der Durchführung von Produktionsberatungen feststellen. Ohne Zweifel hat nicht nur der größte Teil unserer Genossen, sondern haben auch viele parteilose Arbeiterinnen und Arbeiter die Bedeutung der Produktionsberatungen erkannt, und die lebhaften Diskussionen und die beachtlichen Verbesserungsvorschläge zeigen, daß die Produktionsberatungen ein hervorragendes Mittel sind, um die Arbeit zu fördern. Wenn aber, wie es kürzlich in einem VE-Betrieb geschah, ein parteiloser Aktivist einen Verbesserungsvorschlag macht, der durchaus brauchbar ist und eine wesentliche Einsparung der Selbstkosten zur Folge hat, so ist es unverständlich, daß ein Mitglied unserer Partei in der Produktionsberatung gegen diesen Vorschlag Stellung nehmen kann. Auch die betreffende Abteilungsgruppenleitung stellte sich auf den Standpunkt, daß dieser Vorschlag nicht durchführbar ist, obwohl er schon in anderen Betrieben in ähnlicher Form verwirklicht worden war. Ernste Mängel bestehen bei der Einhaltung der betrieblichen Finanzpläne. In den Betriebsparteiversammlungen treten die Genossen zwar für die unbedingte Erfüllung und Einhaltung des Planes auf, aber in ihrer praktischen VlcktuHCf, flrcissMSsakraibakif Unser in Heft 6 veröffentlichtes Preisausschreiben brachte uns eine Fülle von Einsendungen, deren Prüfung sich länger hinauszögert, als vorgesehen war. Wir hoffen jedoch, im nächsten (Dezember) Heft die Entscheidung des Preisrichterkollegiums mitteilen zu können. Allen Einsendern danken wir jedoch bereits heute für ihre Mitarbeit. Die Redaktion Berufsarbeit als Direktor, Abteilungsleiter, Buchhalter usw. kümmern sich manche Genossen nicht genügend darum. Dabei ist es doch nicht schwer zu begreifen, daß größte Sparsamkeit und Finanzdisziplin notwendig sind und die Selbstkostensenkung zu einer Verbesserung der Rentabilität des Betriebes führt. In Zuschriften und Berichten kommt immer wieder zum Ausdruck, daß die Beschlüsse der Partei hinsichtlich der Einbeziehung der Frauen in die Parteileitungen sowie der Übertragung verantwortlicher Aufgaben und Funktionen an Kolleginnen im Betrieb ungenügend oder gar nicht beachtet werden. Glauben ünsere Parteigruppen, die Erfüllung des Wirtschaftsplans ohne Auswertung der teilweise hervorragenden Aktivität der Frauen in der Produktion zu sichern, wenn sie nicht endlich die noch vorhandenen Vorurteile gegenüber den Frauen über Bord werfen? Ebenso sollte jede Parteigruppe sich endlich und ernsthaft um die Verwirklichung der Vorschläge und Forderungen zur Förderung und Verbesserung der Jugendarbeit der Partei kümmern, wie sie im „Offenen Brief" der Genossen Pieck und Grotewohl vom 29. Juni 1949 dargelegt wurden. In vielen Betrieben geht die Initiative zur Planerfüllung von jungen Mitgliedern der FDJ aus, und der heutige Stand der Aktivistenbewegung wäre ohne die hervorragende Arbeit dieser jungen Menschen undenkbar. Es ist beschämend, daß unsere Genossen sehr oft glauben, alleinige Träger der Planerfüllung, der Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung zu sein, daß sie vom grünen Tisch aus planen und kommandieren, statt im Rahmen der gesamten Belegschaft durch besonderen Fleiß, durch Hingabe und persönliches beispielhaftes Benehmen am Arbeitsplatz das Vertrauen der Massen zu gewinnen und dadurch die führende Rolle der Partei zu verwirklichen. Die Durchführung des Wirtschaftsplans wird in manchen Betrieben durch die noch vorhandenen Unklarheiten und Widerstände unserer Genossen gegen die Verordnung über die Förderung der Intelligenz wesentlich gehemmt oder sogar ernsthaft gefährdet. Wenn in unseren eigenen Reihen Schwankungen und feindliche Stimmungen gegen die Linie der Partei gegenüber den Meistern, Technikern , und Ingenieuren vorhanden sind und nicht durch gründliche Diskussion beseitigt werden, ist es kein Wunder, wenn Intelligenzler sich unfrei fühlen, schließlich ihren Arbeitsplatz verlassen oder sogar in das Lager der Feinde der Demokratie abschwenken. Kümmern sich unsere Parteigruppen ernsthaft um die ständige Verbesserung der Lebens-find Arbeitsbedingungen dieser Menschen, werden sie wirklich so gefördert, daß sie mit Freude ihr Wissen und Können zur Verfügung stellen, unabhängig davon, ob sie Mitglied unserer Partei sind oder nicht? Wir glauben, daß z. B. die Parteigruppe eines Magdeburger Großbetriebes zu diesem Punkt einige bessere Aufschlüsse geben könnte, als es in einem völlig allgemein gehaltenen und deshalb unbrauchbaren Beitrag eines verantwortlichen Genossen zu dieser Frage geschah. Abschließend kann festgestellt werden, daß unsere Parteiorganisation an der erfolgreichen Durchführung des Zweijahrplans einen großen Anteil hat, und daß viele Genossen schnell begriffen haben, wie der Weg aufwärts aus eigener Kraft verwirklicht werden kann, und mit welchen Mitteln die volkseigene Wirtschaft gefestigt werden muß. Bedenken wir immer, daß alle noch vorhandenen Schwierigkeiten und Hindernisse nur auf dem Wege eines möglichst breiten Aufschwungs der Arbeitsakivität und der politischen Aktivität der Massen überwunden werden können. Verstärken wir darum unsere Arbeit in dieser Richtung nicht nur durch eine entsprechende Anleitung, sondern indem wir in unserer täglichen Arbeit ständig mit gutem Beispiel vorangehen.;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/20 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/20) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/20 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Der Leiter der Abteilung ist für die konsequente Verwirklichung der unter Punkt genannten Grundsätze verantwortlich. hat durch eigene Befehle und Weisungen., die politisch-operative Dienstdurchführung, die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie mit den konkreten Bedingungen der politisch-operativen Lage stets zu gewährleisten, daß die Untersuchungsarbeit als politische Arbeit verstanden, organisiert und durchgeführt wird und auf dieser Grundlage die notwendige Einsatzbereitschaft, Opferbereitschaft und andere wichtige Eigenschaften zur Erfüllung ihrer Aufgaben im Kampf gegen den Feind hervorbringen. Diese Erkenntnis ist durch die Leiter und mittleren leipenden Kader neben ihrer eigenen Arbeit mit den qualifiziertesten die Anleitung und Kontrolle der Zusammenarbeit der operativen Mitarbeiter mit ihren entscheidend verbessern müssen. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Begehung der Straftat, ihre Ursachen und begünstigenden Bedingungen, der entstandene Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Asylgewährung Prüfungs-handlungen durchzuführen, diesen Mißbrauch weitgehend auszuschließen oder rechtzeitig zu erkennen. Liegt ein Mißbrauch vor, kann das Asyl aufgehoben werden.

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