Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 10/9

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 10/9 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 10/9); XeuerWffj 1949/10 EUTER Einige kritische Bemerkungen zur Wahl junger Genossen in die Leitungen der Grundeinheiten In einer Reihe von Berichten über die Wahlen in den Grundeinheiten der Partei, die der Jugendabteilung des Parteivorstandes Vorlagen, ist nur ungenügend oder gar nicht aufgezeigt, wie die betreffende Parteigruppe es versucht hatte, ihre Leitung zu verjüngen und junge Genossinnen und Genossen mit in die Leitung zu wählen. Selbst dann, wenn bereits die Zusammensetzung der neuen Leitung mitgeteilt wurde, betraf dies fast immer nur die soziale Zusammensetzung, nicht aber den Anteil an Jugendlichen. Kann man daraus schließen, daß alles in Ordnung ist? Ist die richtige Einstellung zu den jungen Genossen schon zu einer solchen Selbstverständlichkeit in der Gesamtpartei geworden, daß man es schon gar nicht mehr für notwendig hält, in den Berichten darauf einzugehen? Haben bereits alle Gruppen die Notwendigkeit erkannt, junge, entwicklungsfähige Genossen mit verantwortlicher Parteiarbeit zu betrauen, sie in die Leitungen und zu den Delegiertenkonferenzen zu wählen? Das wäre ein Fehlschluß, wie die Tatsachen beweisen. In einer Betriebsgruppe in Halle zum Beispiel befand sich unter den Wahlvorschlägen für die Betriebsparteileitung ein einziger Jugendlicher. Dieser junge Genosse ist wohl qualifiziert, gehört aber nicht zu den stärksten und aktivsten jungen Genossen der Gruppe. Als nun gefragt wurde, ob denn keine anderen Vorschläge möglich seien, da antworteten die Genossen, daß es natürlich sehr qualifizierte junge Menschen in der Gruppe gebe, die aber entweder als Aktivisten in der Produktion oder als Funktionäre in der FDJ oder im FDGB tätig seien, so daß sie keine Zeit hätten, als Mitglieder der Parteileitung zu arbeiten. Hier muß man doch die Frage stellen, nach welchen Gesichtspunkten die Auswahl der Vorschläge erfolgte. Wer wäre besser geeignet, Mitglied der Parteileitung zu werden und damit die Verantwortung für die Durchführung der richtigen politischen Linie der Partei zu übernehmen, als unsere Aktivisten aus der Produktion oder die jungen Genossen, die sich in der Massenarbeit bewährt und große Erfahrungen gesammelt haben? Sie werden einmal dazu betragen, daß die Betriebsgruppe ihre Aufgabe, Motor bei der Erfüllung des betrieblichen Produktionsplanes, bei der Steigerung der Arbeitsproduktivität zu sein, noch besser erfüllen kann; zum anderen werden sie helfen, die Massenarbeit der Partei und ihre Initiative zur Schaffung der Nationalen Front zu unterstützen. Ein ähnliches Bild ergab sich bei den Wahlen der Wohngruppe 9 der Stadtorganisation Merseburg, wo im ersten Wahlvorschlag gar kein junger Genosse enthalten war. Daraufhin trat der bisherige Orgleiter der Gruppe von der Liste zurück und schlug dafür einen jungen Genossen zur Wahl in die Parteileitung vor, obwohl die Liste noch unvollständig war. Daß im ersten Vorschlag gar kein junger Genosse aufgenommen wurde, war ebenso falsch wie die Folge, daß ein alter bewährter Genosse zurücktrat, um einen jungen Genossen vorschlagen zu können um so mehr, als dies überflüssig war, da nach den Richtlinien des Parteivorstandes die Gruppenleitung aus 7 bis 11 Mitgliedern bestehen soll, also noch Zusatzvorschläge nötig gewesen wären. Auf dem XVIII. Parteitag der KPdSU (B) konnte Genosse Stalin feststellen, daß „die Partei es In der Berichtsperiode vermocht hat, mehr als 500 000 junge Bolschewik!, Parteimitglieder und der Partei Nahestehende, darunter mehr als 20 Prozent Frauen, auf leitende Posten der Staats- und Parteiarbeit zu stellen". Im gleichen Referat führte er zur Auswahl junger Kader aus: „Von besonderer Bedeutung ist hier die Frage der kühnen und rechtzeitigen Beförderung der neuen, der jungen Kader. Ich glaube, daß bei unseren Leuten über diese Frage noch keine volle Klarheit herrscht Die alten Kader sind natürlich ein großer Schatz für die Partei und den Staat Aber erstens sind die alten Kader stets gering an der Zahl, und sie beginnen bereits, aus der Arbeit auszuscheiden. Zweitens hat ein Teil der alten Kader zuweilen die Neigung, im Alten steckenzubleiben und das Neue im Leben nicht zu bemerken Folglich besteht die Aufgabe nicht darin, sich entweder auf die alten oder auf die neuen Kader zu orientieren, sondern darin, auf die Koordinierung, die Vereinigung der alten und der jungen Kader zu einem gemeinsamen Orchester der leitenden Arbeit der Partei und des Staates Kurs zu halten." Beherzigen wir im weiteren Verlauf der Wahlen diese Worte des Genossen Stalin und lernen wir aus den bisherigen Mängeln. (Aufn. Dresdner Bilderdienst) 9;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 10/9 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 10/9) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 10/9 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 10/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen der Straftat arbeitet und in diesem Zusammenhang auch dann objektiv weiteruntersucht, wenn dabei Staatssicherheit , konkret vom PührungsOffizier, subjektiv verursachte Fehler in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der widersprechen, Eine erteilte Genehmigung leitet die Ständige Vertretung aus der Annahme ab, daß sämtliche Korrespondenz zwischen Verhafteten und Ständiger Vertretung durch die Untersuchungsabteilung bzw, den Staatsanwalt oder das Gericht bei der allseitigen Erforschung der Wahrheit über die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen oder die Persönlichkeit des Beschuldigten Angeklagten zu unterstützen. Es soll darüber hinaus die sich aus der Direktive des Ministers für Staatssicherheit auf dem Gebiet der spezifisch-operativen Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Diensteinheiten ergeben, wird festgelegt: Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der ist erforderlich: genaue Festlegung der vom einzuführenden zu lösenden politisch-operativen Aufgaben entsprechend dem Ziel des Operativen Vorganges, Erarbeitung eines Anforderungebildes für den einzuführenden auf der Grundlage der paß- und ausländerrechtlichen Vorschriften und innerdienstlichen Bestimmungen. Es umfaßt die Antragsstellung auf Einreise in die durch - Bürger der bzw, Ausländer bei Privat- und Besucherreisen, Bürger nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sind konsequent zu vermeiden. Bei unvermeidlichen Kontakten, wie im Falle von Verkehrsunfällen, sind Konspiration und Geheimhaltung zu wahren und äußerste revolutionäre Wachsamkeit zu üben.

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