Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 10/8

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 10/8 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 10/8); f durchg Wie werdeil über die Hei in die Partedgittinfif Erst nach Abschli in welchem Umfang den Parteileitungen heranzù: jetzt feststellen, wie an die Loi gegangen wird, Tatsache ist, daß es in Thüring en, S а c iPe n u n d Brandenburg nicht bei Diskussion und Anerkennung der Notwendigkeit, Frauen in leitende Funktionen zu brin gen, blieb. Dort wird systematisch an der Erfüllung dieser Forderung gearbeitet. Das heißt, es wurde nicht nur eine entsprechende allgemeine Anweisung von den Landesvorständen gegeben, sondern man kümmerte sich auch darum, wie sie durchgeführt wurde, und half den Kreisen dabei. Die verschiedenen Abteilungen des Landesvorstandes, nicht nur die Frauenabteilung, bereiteten die Vorschläge vor, und die Instrukteure, die in die Kreise hinausfuhren, achteten besonders auf die richtige Heranziehung der Frauen. Aus dem Zwischenbericht des Landesvorstandes Sachsen über die Durchführung der Reorganisation in 24 Kreisvorständen ergibt sich, daß in diesen 24 Kreissekretariaten 29 Genossinnen sind, davon 13 als 2. Sekretär. 48 Genossinnen arbeiten in diesen 24 Kreisen als Instrukteure und stellen damit rund ein Drittel des Instrukteurstabes. Das ist eine gute Sache, weil gerade die vielseitige und kollektive Tätigkeit in den Org-Instrukteurgruppen zur Weiterentwicklung beiträgt. Sicherlich wird dadurch manche Genossin befähigt, später eine höhere, leitende Funktion zu übernehmen. Auch in Thüringen und Brandenburg werden aus diesem Grund junge Genossinnen für die Instrukteurarbeit eingesetzt. Thüringen hat außerdem gründlich vorbereitete Vorschläge für die Kooptierung von Genossinnen zu allen Kreisvorständen gemacht, die sich altersmäßig und ihrer sozialen Stellung nach wesentlich von den bisherigen Frauenvertreterinnen in den Vorständen unterscheiden. So wurden jetzt dafür Betriebsaktivistinnen, Neubäuerinnen, Bürgermeisterinnen, Volkspolizistinnen, die Verwaltungsdirektorin der Jenaer Universität und andere vorgeschlagen. rbefoerinnen, und das überwiegend in dien- Abteilungen Arbeit und Sozialfürsorge. Lediglich auf Rügen, in Demmin und Malchin sind Frauen Mitglied des Kreissekretariats, in Malchin als 2. Sekretär. Auf der Landesvorstandssitzung am 2. und 3. September wurde diese Tatsache aber nicht ausreichend behandelt. Es wurde nicht die Ursache dafür festgestellt, die zum größten Teil darin liegt, daß bisher gewohnheitsmäßig nach fähigen Genossinnen nur im Kreis der vorher in den Frauenabteilungen tätigen Genossinnen Umschau gehalten wurde. Falsch ist auch die Feststellung im Bericht der Frauenabteilung des Landesvorstandes, daß ihr auf Grund des Mangels an geeigneten Genossinnen jetzt verstärkt die Aufgabe zufalle, Frauen für leitende Funktionen zu entwickeln. Das muß die Aufgabe aller Leitungen und Abteilungen sein, sonst besteht überhaupt keine Möglichkeit, das bisher Versäumte nachzuholen. Das gleiche gilt für Sachsen-Anhalt, wo es nach dem bisherigen Bericht nur in 3 Kreisen Genossinnen als 3. Sekretär und in einem eine Genossin als ehrenamtliches Sekretariatsmitglied gibt. Wichtig ist es, an die Heranziehung von Genossinnen auch bei den Neuwahlen der Leitungen in den Grundeinheiten der Betriebe, ländlichen Ortsgruppen, MAS, volkseigenen Güter und Wohngruppen zu denken. Es scheint so, als ob die Aufgabe, mehr Frauen in leitende Funktionen zu bringen, oft nur auf Funktionen vom Kreis an aufwärtse-zogen wird. Das ist falsch, weil dadurch den Genossinnen die Möglichkeit genommen wird, sich für die Übernahme höherer Funktionen zu entwickeln. Außerdem liegt darin eine Unterschätzung der Bedeutung der Funktionen in den Grundeinheiten, die nicht geringer als im Kreisvorstand ist. In Sachsen, Thüringen und Brandenburg wird es kein Kreissekretariat ohne eine Genossin geben. Die Zahl der als Abteilungsleiter tätigen Genossinnen ist auch erheblich gestiegen, ebenso die der in den Abteilungen der Landesvorstände mit politischen Funktionen betrauten Frauen; im Landesvorstand Sachsen zum Beispiel auf 27 Genossinnen. Interessant ist dabei die Feststellung, daß jetzt viel mehr Genossinnen in den Abteilungen Organisation, Massenagitation und Staatliche Verwaltung arbeiten als in der Abteilung Arbeit und Sozialfürsorge. In Berlin sind bisher in 20 Kreissekretariaten 5 Genossinnen als 1. oder 2. Sekretär tätig, von 148 Sekretariatsmitgliedern sind 29 Frauen und von 80 Abteilungsleitern 8 Frauen. Das ist ein Fortschritt, aber noch kein ausreichendes Verhältnis. Ein gutes Beispiel für die richtige Einstellung gibt die Wohngruppe Omsewitz in Dresden. Dort sind nach entsprechender Vorbereitung für den neuen Gruppenvorstand 7 Genossinnen und 3 Genossen vorgeschlagen worden. Das entspricht etwa der neuen Zusammensetzung der Wohngruppen. Diesem Beispiel sollte in allen unseren Grundeinheiten, in denen die Frauen überwiegen, nachgeeifert werden. Es kommt jetzt darauf an,- überall dort, wo die Heranziehung der Genossinnen noch ungenügend ist, erneut und ernsthafter als bisher alle Möglichkeiten dafür auszuschöpfen. Man darf sich vor allem nicht zufriedengeben mit der oft so oberflächlich aufgestellten Behauptung, daß es keine fähigen Genossinnen gebe. Das Gegenteil ist gerade in der letzten Zeit bewiesen worden. Ganz unbefriedigend ist dagegen noch die Heranziehung der Genossinnen in Mecklenburg und Sachsen-Anhalt. Dort befaßte man sich bisher nur in einigen Kreisen ernsthaft mit dieser Aufgabe. Mecklenburg meldet am 22. August, daß wohl der größte Teil der Genossinnen aus den aufgelösten Frauenabteilungen im Parteiapparat verbleibt, jedoch nur als Sach- Es wäre falsch, nach Abschluß der Neuwahlen zu glauben, daß damit die Aufgabe, Frauen zu leitenden Funktionen heranzuziehen, erledigt sei. Die weitere Entwicklung und Förderung der Genossinnen ist eine laufende Aufgabe, der die Parteileitungen ständig ihre Aufmerksamkeit widmen müssen. Die kameradschaftliche Zusammenarbeit aller neugewählten Funktionäre wird dazu beitragen, sie zu erfüllen. 8;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 10/8 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 10/8) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 10/8 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 10/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit ist generell von drei wesentlichen Kriterien auszugehen; Es muß grundsätzlich Klarheit über die der Diensteinheit von Partei und Regierung übertz agenen politisch-operativen Grundaufgabe und der damit verbundenen Bekämpfung und Zurückdrängung der entspannungs-feindlichen Kräfte in Europa zu leisten. Die Isolierung der Exponenten einer entspannungs -feindlichen, und imperialistischen Politik ist und bleibt eine wesentliche Voraussetzung für Erfolge auf dem ege zur europäischen Sicherheit und Zusammenarbeit. Es geht dabei auch um den Nachweis und die Dokumentier ung der Versuche entspannungsfeindlicher Kräfte, mittels Organisierung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der subversiven Angriffe, Pläne und Absichten des Feindes sowie weiterer politisch-operativ bedeutsamer Handlungen, die weitere Erhöhung der Staatsautorität, die konsequente Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit und zur Ge-Währ lei stung von Ordnung und Sicherheit, zu verbinden. Diese Probleme wurden in zentralen und dezentralisierten Dienstberatungen detailliert erläutert.

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