Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 10/16

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 10/16 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 10/16); HERMANN AXEN Bekanntlich wurde vom Parteivorstand Anfang August 1949 das Agitationsmaterial „Wir stellen zur Diskussion: Durch technisch begründete Normen zum besseren Leben", in einer sehr großen Auflage herausgegeben. Dieses Material war auf Grund der Erfahrungen in der täglichen Diskussion geschahen worden. Die Landes- und Kreisvorstände sowie die wichtigsten Betriebsgruppen der Partei wurden informiert, daß diese Broschüre jedem Arbeiter und Angestellten in den volkseigenen und SAG-Betrieben zur Diskussion überreicht werden sollte. Unsere Parteimitglieder sollten im Verein mit den Gewerkschaftsfunktionären eine klärende Aussprache in den Betrieben durchführen, die den praktischen Schlußfolgerungen, nämlich der Festsetzung technisch begründeter Normen, vorangehen sollte. Welche Erfahrungen ergaben sich seit der Eröffnung der Kampagne? Zweifellos gibt es bereits eine Reihe guter Beispiele der Agitation in den Betrieben und der praktischen Nutzanwendung. So schreibt zum Beispiel der Genosse Witt aus Sachsen-Anhalt, daß in den Halle-Saale-Werken, wo die Festsetzung der Normen mit der Belegschaft noch nicht genügend besprochen worden war, nach der Verteilung der Flugschrift eine rege Diskussion einsetzte. Ein parteiloser Gießer sagte mit dem Hinweis auf die Broschüre „Hier aber steht richtig geschrieben: ,Die Normen werden nicht von oben, sondern von den Arbeitern und Technikern durch das Arbeitsvorbereitungsbüro festgelegt.' Ich wäre schon mit der Norm einverstanden gewesen, aber man hätte doch darüber mit uns reden sollen, wie das hier verlangt wird. Man soll uns Arbeiter befragen." Aus dem gleichen Werk wird berichtet, daß nach der Verteilung der Broschüre die Genossen in der Frühstückspause eine lebhafte Diskussion mit den parteilosen Kollegen organisierten. Die Mehrheit der Belegschaft war mit der Broschüre einverstanden. Man hörte öfter den Namen „Meyer" als Spitznamen für einzelne „Eckensteher", die es im Betrieb auch noch gibt. Im Hartguß- und im Meßgerätewerk Quedlinb arg wurde dieses Agitationsmaterial durch die Genossen gleichfalls eifrig und systematisch verteilt. Die Diskussionen waren ebenfalls sehr lebhaft. Das Ergebnis war, daß zunächst der Walzendreher Genosse Wolfgang Gasse und der parteilose Dreher Erich Ecke freiwillig ihre Normen erhöhten. Das Beispiel dieser beiden Aktivisten in der Normbewegung wurde sofort von der Betriebsgruppenleitung und der Betriebsgewerkschaftsleitung durch ein anschauliches Flugblatt allen übrigen Belegschaftsmitgliedern und den anderen gleichartigen Industriebetrieben mitgeteilt. Eine vorbildliche Aufklärungsarbeit vollbrachte auch der Genosse Kurt Peisger, Volkskorrespondent der „Freiheit". folgenden Tage. Er schreibt selbst; „Die 10 Kollegen waren parteilose Gewerkschafter, einige ehemalige Nazis un 3 Jugendliche. Es gab eine rege, ja beinahe zu lebhafte Diskussion. Ich hatte so viel zu tun, daß ich leider nicht dazu kam, große Stichworte zu vermerken. Beinahe waren die Argumente dieselben wie in den Überschriftei?, eurei: Broschüre. Der Akkord im allgemeinen und die Fest*? setzunfö neuer Normen waren das Kernproblem. Der Çe-nosspeklagt sich, daß iri seinem SAG-Betrieb;, der DessJfeérWaggonfabrik, die В GL und auch die Bet rieb s-gruijnlitung der Mässenägitation in der Frage der Nor-medEod& * nidt genpgtend. Aufmerksamkeit gewidlhet Жposse Emst Bernstein aü MoJköuBei Leipzig begrüßt, dierfer&usgabe der Agitationsschrift, weil siedie not-wendigeKÎelniheit in den Betrieben sehr erleiditett.*' So gibt es eine ganze Anzahl von Beispielen, die beweisen, wie dort, wo unsere Genossen den Wert unserer Aufklärungsliteratur verstehen, die politische Massenarbeit* die Bewegung zur Festsetzung technisch begründeter Normen, mit Hilfe der Broschüre verstärkt wurde und gut vorankommt. Leider kann man aber, wenn man die hohe Auflage dieser Broschüre berücksichtigt, noch nicht davon sprechen, daß unsere Genossen überall verstehen, unsere Agitationsliteratur als Waffe der Überzeugung anzuwenden. In vielen Betrieben und auch vor allem in manchen Kreisvorständen ist diese Broschüre anscheinend unbekannt. Bei Stichproben, die Mitte August in P г e m n i t z durchgeführt wurden, zeigte sich, daß das Material dort noch nicht verteilt und diskutiert worden war. Mehr noch: die Genossen in den Betrieben waren durch die übergeordneten Parteileitungen überhaupt nicht von der Existenz dieser wichtigen Broschüre unterrichtet. Und das trifft leider nicht nur für Premnitz zu! Es gibt auch Fälle, wo unsere Genossen gedankenlos, ja leichtfertig die Verbreitung der Literatur vornehmen. Obwohl die Broschüre den deutlich sichtbaren Vermerk trägt: „Nur für volkseigene und SAG-Betriebe bestimmt", wurde sie in Mecklenburg und in Sachsen auch in Wohngebieten, in Dörfern und in Privatbetrieben verteilt. Die Parteileitungen kümmerten sich überhaupt nicht um dieses Material, sondern überließen seine Verteilung den Genossen vom Lit-Vertrieb, die diese Aufgabe vielfach ganz mechanisch erledigten. Auch im Ostsektor von Berlin ist die Verteilung dieser Broschüre bis heute noch nicht gut organisiert worden. Was ist zu tun, um die Versäumnisse zu überwinden? Alle Betriebsgruppenleitungen unserer Partei in den volkseigenen und SAG-Betrieben sollten sich sofort um den Erhalt und die Verbreitung dieser Broschüre kümmern. Zur Festsetzung technisch begründeter Normen : Eine Broschüre hilft überzeugen ! ** Er verteilte selbst 10 dieser Flugschriften, bat die Kollegen dieselben intensiv zu lesen und diskutierte mit ihnen am;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 10/16 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 10/16) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 10/16 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 10/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und im Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deutschen Volkspolizei -und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Spezialeinheiten imperialistischer Armeen in der BRD. Es kommt dabei besonders auf die Aufklärung und Verhinderung der subversiven, gegen die und andere sozialistische Länder gerichteten Pläne, Absichten und Aktivitäten beitragen kann. Die imperialistischen Geheimdienste und andere feindliche Zentren versuchen zunehmend, ihre Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie ihre Mittel und Methoden zu konspirieren, zu tarnen und so zu organisieren, daß als Voraussetzung für die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit, die erforderlichen Beweise in beund entlastender Hinsicht umfassend aufgeklärt und gewürdigt werden.

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