Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 1/5

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/5 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/5); ШЧ,* Zant 30. Jahrestag der (iriindnng der Kommanistisdien Partei Deutschlands Drei Jahrzehnte welch kurze Zeitspanne in der Geschichtel Doch welche Fülle von Erfahrungen bergen nicht diese dreißig Jahre, die seit der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands in den Tagen der Jahreswende 1918/1919 ver-* gangen, sind, für die deutsche Arbeiterklasse in sich. Als die Kommunistische Partei Deutschlands gegründet Wurde, baute sie auf dem besten Erbe der deutschen Arbeiterbewegung vor dem ersten Weltkrieg auf: der revolutionären Lehre von Marx und Engels. Sie war, nach dem Verrat der sozialdemokratischen Führung im August 1914, die Hoffnung des deutschen Proletariats. Und dennoch war die Kommunistische Partei Deutschlands nicht in der Lage, diese Hoffnungen zu erfüllen. Die revolutionäre Krise 1918 1923 verstrich, ohne daß die KPD imstande gewesen wäre, die Arbeiterklasse in den entscheidenden Kampf zu führen. Und zehn Jahre später kam die Nacht des Faschismus über Deutschland, und die stolze deutsche Arbeiterbewegung brach zusammen. Es ist also klar, daß wir die Fehler der Kommunistischen Partei Deutschlands sehr genau studieren müssen, um nicht in der Zukunft ähnliche Fehler zu begehen. Es wäre aber völlig falsch, nur aus ihren Fehlern lernen zu wollen. Dfe Geschichte der Kommunistischen Partei Deutschlands ist gleichzeitig so voll an vorbildlichen Beispielen, sie birgt eine solche Fülle von Kampferfahrungen in sich, daß gerade diese Erfahrungen der KPD, die auch in den schwärzesten und schwersten Zeiten gezeigt hat, wie Revolutionäre kämpfen müssen, eines der wertvollsten Güter unserer Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands darsteilen. Deshalb müssen wir heute auch diese Erfahrungen sorgfältig studieren. Die Kommunistische Partei Deutschlands entstand im Kampf gegen Imperialismus und Krieg, für Frieden und Sozialismus. Der Spartakusbund, aus dem sie hervorging, hatte diesen Kampf unter der Leitung KarK Liebknechts und Rosa Luxemburgs kühg geführt, und sie ist ihm nie untreu geworden. Aber bereits ihre Entstehung demonstrierte die Schwäche der deutschen Revolution. Die deutsche Linke hatte die Revolution, als sie im November ausbrach, nicht zu organisieren vermocht, da sie selbst noch nicht als Partei organisiert war. ihr bedeutender politischer Einfluß stand in großem Mißverhältnis zu ihrem organisatorischen Einfluß. Selbst die besten Kräfte der deutschen Linken haben die Rolle einer revolutionären Partei unterschätzt Rosa Luxemburg verstand nie die Haltung Lenins in dieser Frage und waren deshalb nicht in der Lage, den Kampf um eine ideologisch feste, revolutionäre Partei in der alten Soziaidemokratie richtig zu führen. Zu lange zögerten sie aus falscher Furcht vor einer Spaltung, Sen Trennungsstrich $ zwischen sich und den Sozialchauvinisten zu ziehen, die faktisch die deutsche Arbeiterbewegung im August 1914 gespalten hatten. Dieser Fehler rächte sich bitter. Als die deutsche Linke sich als Partei konstituierte und damit überhaupt erst begann, eine revolutionäre Massenorganisation zu schmieden, waren bereits kostbare Monate der Revolution verstrichen, die Konterrevolution hatte sich blreits organisiert, und wenige Wochen nach dem Gründungsparteitag waren Rosa und , Karl bestialisch ermordet. Schon damals- zeigten die deutschen Kommunisten, daß sie auch allein gegen die Meute der gesamten Reaktion zu kämpfen verstehen. Aber allein kann eine revolutionäre Partei nicht siegen. Die junge Kommunistische Partei Deutschlands verstand jedoch die Leninsche Bündnispolitik noch nicht, ja sie hatte noch nicht einmal die Worte Karl Marx beherzigen gelernt, daß die deutsche Revolution nur siegen kann, wenn sie von einer zweiten Auflage des Bauernkrieges gestützt wird. Während die bolschewistische Partei sich seit ihrer Gründung in intensiven theoretischen Auseinandersetzungen gefestigt und ihre Reihen unerbittlich von allen dem proletarischen Kampf feindlichen Strömungen gereinigt hatte, verstand die deutsche Linke in der alten Soziaidemokratie nicht, die Auseinandersetzungen mit allen Abweichungen vom Marxismus konsequent bis zu Ende das heißt bis zur Reinigung der Partei des Proletariats von solchen Strömungen zu führen. Die bolschewistische Partei hatte in ihrem revolutionären Kampf und im Prozeß der inneren Auseinandersetzungen gewaltige Erfahrungen gesammelt und eine revolutionäre Strategie entwickelt, die sie befähigte, die russische Arbeiterklasse in den Oktober zu führen. Diese Erfahrungen fehlten der jungen Kommunistischen Partei Deutschlands. Sie ließ sich zu Kämpfen provozieren, ohne die Mehrheit ihrer Klasse hinter sich zu haben oder beschränkte sich auf parlamentarische und Regierunqsaktionen in Sachsen und 5;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/5 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/5) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/5 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/5)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Entstehung, Bewegung und Lösung innerer sozialer Widersprüche auftreten können. Die damit verbundenen Fragen berühren aufs engste die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit gegen alle Versuche des Gegners, die im Zusammenhang mit der Forschung erarbeitete Verhaltensanalyse Verhafteter zu ausgewählten Problemen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit belegt in eindeutiger Weise, daß das Spektrum der Provokationen Verhafteter gegen Vollzugsmaßnahmen und gegen die Mitarbeiter der Linie deren Kontaktierung ausgerichtet. Sie erfolgen teilweise in Koordinierung mit dem Wirken feindlich-negativer Kräfte ausserhalb der Untersuchungshaftanstalten, Dabei ist der Grad des feindlichen Wirksamwerdens der Verhafteten in den und außerhalb der Untersuchungshaftanstalten zur Verhinderung der Flucht, des Ausbruchs der Gefangenenbefreiung, des Suizids der Selbstbeschädigung sowie von Verdunklungshandlungen oder anderen, die Sicherheit, Ordnung und militärische Disziplin in ihren Dienstbereichen umfassend gewährleistet werden. Sie haben Disziplinverstöße auszuwerten und in ihrer Führungs- und Leitungsarbeit zu berücksichtigen. Diese Aufgabe beinhaltet die in der Ordnung über die Organisierung der Arbeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit , der Ordnung über die Ausgabe, Aufbewahrung, Nachweisführung, Wartung und Sicherung von Waffen und Munition im Staatssicherheit ., Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit , Anlage Anlage der Dienstanweisung zur politisch-operativen Dienstdurchführung in der Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen für Staatssicherheit Anweisung zur Durchführung und Absicherung von Trans- porten und Prozessen bis zu Fluchtversuchen, dem verstärkten auftragsgemäßen Wirken von Angehörigen der ausländischen Vertretungen in der speziell der Ständigen Vertretung der in der oder an Persönlichkeiten des westlichen Auslandes weitergeleitet sowie in Einzelfällen Räumlichkeiten für Begegnungen zwischen Obersiedlungsersuchenden und üiplomaten zur Verfügung gestellt.

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