Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 1/31

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/31 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/31); 1949/1 22L Arbeit im Krankenhaus * Der Genosse Wal t e r K lu g e aus Grimma i. Sa. schickt uns einige „abseitige“ Betrachtungen, die aber durchaus nicht abwegig sind. Ein Sozialist muß überall arbeiten und sich überall darum kümmern, wie unsere Arbeit zu verbessern ist, Vor allem halten wir seine Aufforderung an die Betriebsgruppen unserer Krankenhäuser, sich um die politische Betreuung der Kranken zü kümmern, für richtig und eine solche Arbeit für durchaus nicht unwesentlich. 4 Die Redaktion Vielleicht liegt des Thema etwas abseitig. Aber ich lag selbst fast ein Vierteljahr „abseitig", nämlich Im Krankenhaus einer kleineren Stadt, und da sind mir, diese Gedanken gekommen. Denn schließlich kommt es uns ja nicht nur darauf an, für unsere Partei Mitglieder zu gewinnen, sondern überhaupt für den Sozialismus zu werben und die Menschen dafür reif zu machen. ln einem Krankenhaus kommen die Menschen aus allen Kreisen und Schichten mit den verschiedensten Ansichten und Anschauungen zusammen. Alle Nöte des einzelnen und der Gesamtheit werden dort durchgehechelt, in den meisten Fällen recht urteilslos, von keiner Sachkenntnis beschwert, von keinem politischen Urteil getragen. Man spürt, wie oberflächlich die meisten Menschen urteilen. Und es wird über die gegenwärtigen Notzustände geurteilt, ohne auch nur Im geringsten die Hauptursache aller Not, dem Naziregime, nachzugehen. Gerade diejenigen, die die bittersten, härtesten und schärfsten Worte finden, sind sich am wenigsten darüber klar. Man sieht, wieviel politische Auf-klärung und politisches Urteil unserem Volke fehlt. Ein einziger bewußter Sozialist kann da viel wirken, wenn er sich einmischt und aufklärend wirkt. Das aber haben wir getan, als wir nach den ersten schlimmen Wochen unserer Krankheit uns ins Gespräch mischen konnten. Wir waren zwei Mitglieder der SED in einem größeren Raume, ln dem die Belegung während unserer langen Zeit stark wechselte, s,o daß sich die Wirkung auf viele Personen ausdehnen konnte. In Diskussionen stellten wir die Dinge ins richtige Licht, wir erweckten Verständnis und leiteten das Urteil und erhielten schließlich auch erst einzeln, dann mehr und mehr Zustimmung. Aber es wird nicht nur viel geredet in den Krankenselen, es wird auch viel gelesen. Zunächst sind Tageszeitungen sehr begehrt. Wenn Ich mir meine nicht hätte täglich bringen lassen, hätten wir keine gehabt. Eigentlich sollte es für unsere Zeitungsvertriebsstellen selbstverständlich sein, auch die Krankenhäuser In irgendeiner Form mit täglicher Zeitungslektüre zu versorgen. So sehr zu einem modernen Krankenhaus eine solche Informierung der Patienten gehört, so sehr gehört meiner Ansicht nach dazu, daß sich die örtliche Parteileitung um diese Lektüre kümmert, dafür sorgt, daß die örtlichen und wichtigen sozialistischen und demokratischen Zeitungen dort ausiiegen und den Kranken zugänglich sind. Das Krankenhaus sollte dafür Mittel haben, Sofern aber diese Möglichkeit* nicht wäre, müßten wir selbef dafür Sorge tragen, die Parteizeitungen den Insassen zugänglich zu machen. Auch den Aufbau einer guten Krankenhausbücherei soll man nicht unterschätzen, auch wenn sie vielleicht etwas abseits von der täglichen Arbeitsaufgabe liegt. Hier hat d i e Betriebsgruppe des Krankenhauses ein besonderes Betätigungsfeld. Auch um die Unterhaltung der Kranken könnte sich die Betriebsgruppe kümmern. Dazu müßte sie sich mit den Kulturgruppen von Partei Aind Betrieben Jn Verbindung setzen. Ihre wichtigste Aufgabe müßte jedoch sein, für eine politische Unterrichtung der Kranken zu sorgen. Ich erinnere mich, daß wir In einer größeren Stadt Mitteldeutschlands nach 1918 diesen Weg beschritten, Krankenhäuser zur politischen Werbung nicht bloß bei Wahlen aufzusuchen, sondern ihnen durch Rezitationen, Lieder und kleine Ansprachen auch zu anderen Zelten eine besondere Freude bereiteten, ich weiß, wie gern wir aufgenommen wurden, wie dankbar man uns war, Unsere Betriebsgruppen in den Krankenhäusern müßten sich weiter die politische Schulung des Kra.nken-pflegepersonals angelegen sein lassen, denn seine Einwirkung auf die Patienten ist nicht zu unterschätzen. Als Patient, der lange Wochen ans Bett gefesselt war, sind mir diese Aufgaben zum Bewußtsein gekommen. Vielleicht können meine Gedanken für andere eine Anregung sein. Am 9. Dezember 1946 traf In Вѳгіі/і auf dem Schlesischen Güterbahnhof ein festlich geschmückter Kohlenzug mit 600 t Kohle aus dem Merseburger Revier ein, die die Kumpels In einer Sonderschicht für das demokratische Berlin gefördert hatten, Oben rechts: Der Vorsitzende des Landesvorstandes Berlin Hans Jendrltzky bedankt sich Im Namen der Berliner für diese Solidaritätsaktion der Merseburger Kumpels. (Aufm ADN) 31;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/31 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/31) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/31 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihres Alters oder gesetzlicher Bestimmungen die Möglichkeit haben, Reisen in das zu unternehmen. Personen, die aus anderen operativen Gründen für einen Einsatz in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie der Untersuchungsprinzipien jederzeit gesichert. Die Aus- und Weiterbildung der Angehörigen der Linie war darauf gerichtet, sie zu befähigen, unter allen Lagebedingungen in Übereinstimmung mit der Struktur der für die Bearbeitung des konkreten Problemkreises zuständig ist; Dienstanweisung über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des und die dazu erforderlichen grundlegenden Voraussetzungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Mielke, Ausgewählte Schwerpunktaufgaben Staatssicherheit im Karl-Marx-Oahr in Auswertung der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Beschuldigtenvernehmung ist. Dementsprechend sind auch die bereits in anderem Zusammenhang dargestellten detaillierten gesetzlichen Bestimmungen über das Vorgehen des Untersuchungsführers in Begründungen für falsche Aussagen einzubeziehen, wenn der Beschuldigte dadurch angehalten war, eine vom Untersuchungsführer nicht beeinflußte freie Darstellung abzugeben.

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