Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 1/26

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/26); RUDI WETZEL In Warschau traf sich die arbeitende Jugend der Welt Im August 1948 zu einem großen Kongreß. Unser Bild zeigt die deutsche Jug&ndd&legation am Denkmal der jüdischen Widerstandskämpfer im total zerstörten Warschauer Ghetto, eines einigen demokratischen Deutschlands, für den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland und danach für den Ab* zug der Besatzungstruppen in ganz Deutschland erklärt, Als der polnische Ministerpräsident Cyrankiewlecz unsere deutsche Delegation in dem von deutschen Truppen verwüsteten Warschau empfing, erklärte er, daß er die Überwindung der revisionistischen Tendenzen Innerhalb der SED begrüßt, da dl Überwindung solcher revisionistischer Tendenzen die Grundlagen für gutnachbarliche Beziehungen* schaffe. FürDeut seht an diste in freundschaftlich es, g и tnachbarlichesVerhältnis zu m neuen P о -Unpolitisch un dwirtschaftlichvongrößter Bedeutung. Wie können wir e in sоlche$ V er~ hältnis schaffen ? Kein deutscher Werktätiger darf sich der Erkenntnis verschließen, daß die polnischen Werktätigen,'die aum heute noch zuweilen in Deutschland geringschätzig „Poliaken“ genannt werden, eine fortschrittlichere Gesellschaftsordnung geschaffen haben, als sie selbst in der Ostzone Deutschlands besteht. Heute ist die polnische Arbeiterklasse fortgeschrittener als die deutsche. Es gibt also keinen Grund für deutsche Überheblichkeit Wenn das deutsche Volk gutnachbarliche Beziehungen zum volksdemokratischen Polen herstellen will, muß es entschlossen den Bruch vollziehen mit den verhängnisvollen nationalistischen* antlpolnlschen und antisowjetischen Traditionen. Dieser Schritt ist die Voraussetzung, um Entgegenkommen beim polnischen Volk zu finden, das so furchtbar gelitten hat. Vernichtung des Nationalismus und aller Revanchetendenzen in Deutschland, das heißt vor allem: Anerkennung cjer Oder-Neiße-Grenze als Friedensgrenze, prst diese Schlußfolgerung beweist, daß wir ehrlich gewillt sind, ein neues freundschaftliches Verhältnis zum polnischen Volk zu schaffen. LESEN- Du sagst, duhastkeineZe Itzum Lesen. Hast du dir einmal überlegt, was du damit sagst? Wir wollen eine Welt verändern, die größte Umwälzung durchführen, die die Menschheitsgeschichte kennt, und du glaubst, wir könnten das tun, ohne ständig unser Blickfeld zu erweitern. Neues hinzuzulernen und selbst schöpferisch tätig zu sein? Es 1st ein Irrtum, zu glauben, daß man durch die Praxis allein genügend lernt. Lenin zeigte In „Was tun?“, daß der Klassenkampf, die spontane Bewegung der Arbeiterklasse, allein nicht zum Sozialismus führt, sondern daß es die Aufgabe der revolutionären Partei Ist, die Theorie des wissenschaftlichen Sozialismus mit der Arbeiterbewegung zu verbinden, „Heute Ist die erste Aufgabe Jedes Parteiaktivisten, zu lesen“, schrieb Walter Ulbricht in der vorigen Nummer unserer Zeit* Schrift. Das heißt aber, daß wir verstehen müssen, daß Selbststudium Parteiarbeit und ebenso wichtig Ist wie irgendwie Sitzung oder sonstweiche Arbeit. Es 1st für manchen Genossen schwer, an seiner Weiterbildung zu arbeiten, weil Ihm die Übung fehlt, weil er nicht weiß, wie anfangen. Vielleicht hast du auch schon einige Versuche gemacht und hast es wieder aufgegeben? Du mußt die Anfangsschwi'erigkeiten überwinden, Indem du dich von vornherein bemühst, ein Systemin dein Studium zu bringen. Das beginnt mit dem Lesen der Tageszeitung und der Zeitschriften unserer Partei* Ein Parteiarbeiter kann seine Aufgaben nicht richtig erfüllen, ohne die Tageszeitung zu lesen und ohne unsere wichtigsten Zeitschriften zu verfolgen. Die Tageszeitung kann man nicht von Anfang bis Ende lesen. Versuche es so: überfliege die Zeitung und stelle fest, ob ein Beitrag von prinzipieller Bedeutung darin ist, sagen wir den Artikel von Hernstadt „über ,die Russen' und über uns“, Einen solchen Artikel darfst du nicht flüchtig lesen, sondern mußt Ihn studieren mit dem Rot- oder Blaustift in der Handl Du kannst ihn wahrscheinlich nicht sofort lesen mach dir bereits ein klares Bild, wann du ihn lesen wirst, und zwar noch am selben Tag. Du hast sicher schon hundertmal die Erfahrung gemacht, daß du einen Artikel ohne einen solchen Plan tagelang mit dir herumschleppst und ihn dann doch nicht liest. Gewöhne dich daran, dich streng an deinen Vorsatz zu halten. Aus dem übrigen Teil der Zeitung suche zuerst das heraus, was für deine politische Information notwendig ist. Wenn es geht, mach dir Ausschnitte, wenigstens aber, wenn du wenig Zelt hast, nach den wichtigsten Gesichtspunkten. Zweckmäßiger ist es vielleicht, wenn du wichtiges Material in ein Büchlein einträgst. Es ist ärgerlich, wenn du in der Diskussion sagen mußt: Gestern habe Ich gelesen, wieviel Kohlen uns Polen geliefert hat aber ich habe es leider vergessen. Schreib dir solche Zahlen auf, die du brauchst. Es ist eine kleine Arbeit, und der Nutzen für dich ist groß. Und schließlich: Laß dich nicht so sehr verleiten, in Zeitungen und Zeitschriften Artikel zu lesen, die „Interessant“ sind, gewöhne dich an Lesedisziplin. Die „interessanten“ Dinge sind nicht unbedingt notwendig. Den Parteiaktivisten interessieren in erster Linie die wichtigen. Dinge. Was nun den bewußten Artikel betrifft, den du dir vorgenommen hast zu studieren, so beginnt hier die eigentliche Schwierigkeit, weil du für Ihn Zeit und auch Konzentration brauchst 26;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/26) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Damit die Hausordnung den in der Forschungsarbeit nachgewieeenen höheren gegenwärtigen und perspektivischen Erfordernissen an die Untersuchungshaft Staatssicherheit zur Gewähr leistung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und ähnliches zu führen. Der diplomatische Vertreter darf finanzielle und materielle Zuwendungen an den Ver- hafteten im festgelegten Umfang übergeben. Untersagt sind Gespräche Entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der können in der akkreditierte Vertreter anderer Staaten beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten - auch unter bewußter Verfälschung von Tatsachen und von Sachverhalten - den Untersuchungshaft Vollzug Staatssicherheit zu kritisieren, diskreditieren zu ver leumden. Zur Sicherung dieser Zielstellung ist die Ständige Vertretung der versuchen deren Mitarbeiter beharrlich, vor allem bei der Besuchsdurchführung, Informationen zu Einzelheiten der Ermittlungsverfahren sowie des Untersuchung haftvollzuges zu erlangen.

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