Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 1/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/22); { Was lehrt der Fall Je verzweifelter die Lage der Feinde des werktätigen Volkes Das Beispiel des 25fachen Millionärs Itting aus Probstzelia, ln unserer Zone wird, je mehr sich die neue demokratische Ordnung festigt, die Aussichten für die' verjagten Junker, Monopolisten und Kriegsverbrecher, ihre einstigen Positionen zurückzuerobern, schwinden, desto weniger werden sie davor zurückschrecken, schärfere Mittel anzuwenden. Die Entlarvung und Ausmerzung von unfähigen, korrupten, reaktionären und feindlichen Elementen, von Agenten des Gegners In unseren Reihen, kann aber nicht die Aufgabe einiger weniger Funktionäre in unserer Partei sein. Jedes Parteimitglied muß lernen, wachsam zu sein. Noch über unsere Reihen hinaus muß eine echte Massenwachsamkeit insbesondere mit Hilfe der Volkskontrolle, die vorr den Massenorganisationen (FDGB, VdgB usw.) getragen sein soll, entwickelt werden. Völlig zu Recht stellt der Landesvorstand der SED In Sachsen zu den Vorfällen von Glauchau und Meerane fest, daß neben dem Versagen der staatlichen Kontrollorgane auch unsere Partei ein hohes Maß von Verantwortung trifft. Die Kampfmethoden des Klassengegners wurden nicht rechtzeitig erkannt und den werktätigen Massen signalisiert Durch die Entwicklung der Massenwachsamkeit hätten diese Machenschaften der Kapitalisten, die darauf gerichtet waren, die volkseigenen Betriebe zu schädigen, die Organisation unserer Wirtschaft in Unordnung zu bringen und In den Augen der Bevölkerung zu diskreditieren, rechtzeitig unterbunden werden können. Für Jeden Sozialisten ist es daher eine unbedingte Notwendigkeit, die Fähigkeit zu entwickeln, die Feinde der Partei zu erkennen, so gut sie auch immer getarnt seien. Die Feststellung Walter Ulbrichts, es fänden sich „überall SED-Mitglieder und Gewerkschaftsfunktionäre, die blind sind gegenüber diesen Kampfmaßnahmen des Klassengegners, die an einen friedlichen demokratischen Weg zum Sozialismus glauben, indem sie sich selbst die bürgerlichen Allüren angewöhnen und sich dann einbilden, daß die kapitalistischen Kräfte so fortschrittlich sind, daß man mit ihnen In den Sozialismus hineinwachsen könne", zeigt, daß es an politischer Umsicht ebenfalls noch zu oft. mangelt. Hier liegt der Schlüssel für den Umstand, daß klassen- * fremde Elemente Kapitalisten und Großbauern nicht nur Mitglieder, sondern auch Funktionäre der Partei sein können. Mitglied des Kreisvorstandes Saalfeld der SED, ist besonders typisch, er benutzte die SED-Betrlebsgruppe seiner Elektrizitätswerke dazu, um zu verhindern, daß die Arbeiter klassenbewußt wurden. Wenn ein Arbeiter gegen die „Gefolgschafts"methoden aus der Nazizeit aufsland, wurde er schnell mundtot gemacht. Die gesunden Elemente im Kreisvorstand und in der Ortsgruppe resignierten vor der Allmacht dieses Millionärs, der mit Hilfe seines Sohnes (Pg, Mitglied der fördernden SS, Waffenträger usw.) die Nazizeit erfolgreich überdauert hatte und nun, zusammen mit seiner Familie, die Atmosphäre in der Parteiorganisation verpestete. Als der Landesvorstand Thüringen endlich dazu überging, das Verhältnis der Htings zum volkseigenen Sektor der Wirtschaft zu klären, bekam er ausweichende Antworten. Inzwischen aber begann der „Sozialist" Itting jenseits der nahen Zonengrenze in Bayern mit dem Aufbau eines neuen Werkes und Intensivierte die Stromileferung.en an die amerikanische Zone, wobei er die täglichen Einnahmen von etwa 6000 Westmark „für alle Fälle" auf seinem Bankkonto Im Westen stehen ließ. Daß dieser Auchsozialist Verbindung zum Ostbüro der SPD in Bayern, das 'bekanntlich vom Agenten des englischen Geheimdienstes Behrlsch geleitet wird, und zu feindlichen Elementen 1h der SED suchte, sei nur am Rande vermerkt. Was lehrt das Beispiel der Familie Itting? Es bestätigt ähnlich wie der Fall Glauchau-Meerane wie recht Genosse Ulbricht hatte, als er bei der Begründung des Zweijahrplanes auf der Sitzung des Parteivorstandes am 29. Juni erklärte: „Wozu müssen kapitalistische Unternehmer der SED angehören? Wenn solche tlassenfremde Elemente ehrliche Antifaschisten sind, sind sie nützlicher, wenn sie In einer Massenorganisation arbeiten. In der Partei kann sich ihr bürgerlicher Einfluß nur schlecht auswirken." Einen Kapitalisten kann man nicht zum Sozialisten machen, solange er Kapitalist ist. Im Gegenteil: Unter dem Deckmantel opportunistischerAuffassungen wird er versuchen, seine Klasseninteressen in der Partei und durch die Partei zu vertreten. Daß dadurch Verwirrung in die Reihen unserer Organisation getragen werden kann, ist unvermeidlich. Kapitalisten, d, h, Menschen, die von der Arbeit anderer leben, haben daher in unserer Partei, der fortgeschrittensten Partei der Arbeiterklasse, nichts zu suchen. Bruno Haid Von der richtigen Erkenntnis ausgehend, daß die ganze Bevölkerung an den Leistungen Ihres Betriebes Im Rahmen des Zweljahrplans Interessiert sein muß, informiert die Belegschaft des Elektrizitätswerkes Nord In Leipzig auf diese originelle Welse die Öffentlichkeit über den Stand der Planerfüllung, An der Umfassungsmauer des Werkes kann die Bevölkerung ablesen, wie die Termine für die в Kessel eingehalten werden. rungen von 8 Ke UmbausoH; 1. März 49 hm 12* Dôiember4ô V , Ш'у ■é V \-л & ,;Ч: ЩШ- Ш&. ш і . mm ymwisoH:1Jowftb*r 0möay&oii: 1 Запиаг 43 fertig fcNomtbffie Urnbausaih Mptembtr 4$ Fertig August unterrichten Sie hier i aufend i % 22;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland unterhalten, Verbrechen der allgemeinen Kriminalität begangen haben, politisch unzuverlässig, schwatzhaft und neugierig sind. Bei der Lösung solcher Verbindungen kommt es vor allem darauf an, die in der konkreten Klassenkampf situation bestehenden Möglichkeiten für den offensiven Kampf Staatssicherheit zu erkennen und zu nutzen und die in ihr auf tretenden Gefahren für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Menschen oder bedeutenden Sachwerten. Diese skizzierten Bedingungen der Beweisführung im operativen Stadium machen deutlich, daß die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? nicht nur Aufgabe der territoriale und objektgebundenen Diensteinheiten, sondern prinzipiell gäbe aller Diensteinheiten ist - Solche Hauptabteilungen Abteilungen wie Postzollfahndung haben sowohl die Aufgaben zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß von den staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen bei der Durchsetzung der Parteiund RegierungsbeschlüBse zu Jugendfragen kein sektiererisches und liberales Verhalten geduldet wird.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X