Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 1/2

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/2 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/2); Vor allem In den Betriebsgruppen muß der Grundsatz unserer Partei verwirklicht werden, daß die Mitglieder unserer Partei zur Mitarbeit herangezogen werden müssen, ist das heute schon der Fall? Im weitaus größten Teil der Betriebe kann man das nicht Feststellern Die Funktionäre verstehen es noch nicht überall, die Mitglieder für die Parteiarbeit zu interessieren und konkrete Aufgaben zu stellen. Die Parteigruppen in den Werks teilen, Abteilungen und Schichten dieser Betriebe haben kein Eigenleben und weichen vor den Schwierigkeiten im Betrieb aus. Aus einem Großbetrieb des Maschinenbaues In Nordhausen wird uns z, B, berichtet, daß die Betriebsgruppe kaum Anteil an der Erfüllung des Produktionsplanes nimmt. Dementsprechend ist die Афеіі in diesem Betrieb mangelhaft, die Leitung schlecht und der Plan wird nicht erfüllt. Db Kader entscheiden alles! Die Parteigruppe trägt große Verantwortung für die Kader Politik irr Betrieb, Eine Reihe von praktischen Beispielen zeigt uns klar, daß die große Kraftreserve, die in den Arbeitern schlummert, nur dann zur Entfaltung kommen wird, wenn durch die Initiative unserer Genossen in unermüdlicher Kleinarbeit und durch täglich neue Bespiele die Arbeiter an der Aufwärtsentwicklung unserer Betriebe und an der Erfüllung der Produktionspläne In teressiert werden. Das zu erreichen, ist nicht in allgemeinen Versammlungen möglich, sondern indem unsere Mitglieder und Funktionäre* bei der Arbeit im Betrieb, ganz gleich, auf welchem Arbeitsplatz sie stehen, mit gutem Beispiel vorengehen. Sie müssen die besten Aktivisten sein, von ihnen müssen die Vorschläge für die Verbesserung der Organisation der Arbeit kommen, sie müssen die Durchführung von Produktionsberatungen maßgeblich beeinflussen und die besten Vorschläge machen mit einem Wort: unsere Genossen müssen Vorbild für aile Arbeiter sein. Dazu ist jedoch erforderlich, daß endlich mit der Selbstzufriedenheit Schluß gemacht wird. Mit der Ernennung eines politisch geschulten Genossen zum Vorarbeiter, Meister oder Leiter des Betriebes allein ist es nicht getan. Schulung, Schulung und nochmals Schulung, auch In fachlicher Hinsicht, das ist die Voraussetzung für die Entwicklung einer höheren Technik! Wir müssen lernen, die Produktion auf neue Art zu organisieren, so wie es die Bolschewlki in den Jahren nach dem Bürgerkrieg getan haben. Die Aneignung aller technischen und wirtschaftlich en Kenntnisse und das gründliche Studium der sozialen Probleme sind dringend notwendig. Der Direktor eines chemischen Betriebes muß den Produktionsprozeß und die Organisation des Betriebes beherrschen und gleichzeitig imstande sein, die Bilanzen und Selbstkostenpläne zu lesen und die Ursachen der Entwicklung der Produktivität der Arbeit in seinem Betrieb richtig zu erkennen, Er muß den Betrieb wirklich leiten, was nur dann möglich ist, wenn ihm alle wichtigen Probleme des Betriebes .vertraut sind und seine Entscheidungen und Anordnungen von den Arbeitern und Angestellten als richtig erkannt werden. Die Entwicklung neuer Kader der Arbeit ist für die Durchführung des Wirtschaftsplanes von allergrößter Bedeutung. Auch für uns gelten die Ausführungen des Genossen Stalin vor den Absolventen der Akademie der Roten Armee Im Mai 1935, wo er sagte: „Um die Technik in Bewegung zu setzen und sie restlos aus-zunutzen, braucht man Menschen, die diese Technik meistern,,t, braucht man Kader, die fähig sind, sich diese Technik anzu-F eignen und sie nach allen Regeln der Kunst auszunutzen, Eine Technik ohne Menschen, die sie gemeistert hoben, ist tot, Eine Technik mit Menschen an der Spitze, die die Technik gemeistert haben, kann und muß Wunder vollbringen/* Die Schlußfolgerung Stalins: „Die Kader entscheiden alles" gilt ohne jede Einschränkung auch für uns, besonders im gegenwärtigen Stadium. Darum müssen wir mutiger und entschlossener als bisher die entwicklungsfähigen Arbeiter fördern, auf junge Kräfte mehr Verantwortung übertragen und ihnen helfen, die neuen Aufgaben zu erfüllen. Bisher kann man In unseren Betrieben kaum von einer planmäßigen Kaderpolitik der Partei sprechen. Die neuen Arbeits- methoden, die richtige Einteilung der Betriebsgruppe auf Abteilungen und Schichten, die Durchführung der Produktionsberatungen werden die Voraussetzungen schaffen, die Menschen im Betrieb genau kennenzulernen. Erst eine solche Kenntnis und eine systematische Bearbeitung des gesamten Gebietes der Personalpolitik wird esvermög!tchen, in jedem Betrieb den richtigen Mann an den richtigen Platz zu stellen. Manche Genossen unterschätzen noch die Bedeutung dar Parteidisziplin, Sie besteht nicht nur in der Teilnahme m den Parteiveranstaltungen, sondern vor allem in der Durchführung der gefaßten Beschlüsse. Ist es nicht so, daß viele Genossen noch nicht die Notwendigkeit der Umstellung der Parteiarbeit und der Veränderung der Arbeitsmethoden erkannt haben und dementsprechend nicht die erforderliche Disziplin üben? Die Überprüfung der Arbeit in einigen Großbetrieben hat ergeben, daß die Betriebsgruppen zwar über die Beschlüsse der Parteileitung gesprochen haben, sie aber nicht oder nur ungenügend durchführen. Seit vielen Monaten fordert die Partei, daß unsere Genossen in den Betrieben Produktionsberatungen organisieren, auf welchen die Probleme der Arbeit von allen Arbeitern der Abteilung oder der Schicht behandelt werden. Diese Beratungen müssen zur ständigen Einrichtung in allen volkseigenen Betrieben werden, denn sie sind ein Wichtiges Mittel, um die Betriebsbelegschaften für die Produktion zu interessieren und sie zur tötkräftigen Mitarbeit heranzuziehen. -Bisher werden diese Produktionsberatungen jedoch nur in wenigen Betrieben wirklich organisiert. Viele Genossen wissen nicht einmal, was darunter zu verstehen 1st. So brachte kürzlich ’ die „Märkische Volksstimme" einen Bericht von der Sitzung eines betrieblichen Planuhgsausschusses unter der Überschrift: „Produktionsberatung". Die Rekonstruktion unserer Industrie verlangt eine richtige Einstellung der Arbeiter.zur technischen Intelligenz, Besonders unsere Genossen, als der fortgeschrittenste und führende Teil der Arbeiterklasse, müssen erkennen, daß die Arbeiterklasse nur im Bunde mit der technischen Intelligenz die technischen und wirtschaftlichen Aufgaben lösen kann. Teilweise gibt es aber noch solche überheblichen Meinungen bei unseren Genossen, daß wir ohne die Techniker und Ingenieure auskommen. Sie lassen dabei jedoch völlig außer acht daß die Beherrschung der Technik nur dann möglich ist, wenn man die technischen Zusammenhänge begreift und imstande ist, auf Grund der technischen Erfahrungen Neukonstruktionen vorzunehmen. РкігШтЬті im rmu&n Arbeitsstil Trotz aller Schwierigkeiten, die keineswegs unterschätzt werden, ist der Ausgangspunkt für den Start des Zweijahfplanes sehr günstig. Die erfolgreiche Durchführung des Planes für das zweite Halbjahr 1948, der in vielen Betrieben sogar übererfüllt wurde, zeigt uns, welche großen Reserven in der Arbeiterklasse vorhanden sind und welchen Weg wir beschreiten müssen, Es entwickelt sich ein neuerÄrbeitsstil, wie er einerseits in der Hennecke-Bewegung und andererseits in den neuen Methoden, operativ zu leiten, die Schwierigkeiten zu durchbrechen, zum Ausdruck kommt. Ein Beispiel dafür ist das Eingreifen der Kommissionen des Zentralsekretariats, die aus Mitarbeitern des Parteiapparates, der Verwaltungen und der Gewerkschaften zusammengesetzt waren, in den drei Stahlwerken, das einen Umschwung in der Arbeit dieser für unsere Industrie entscheidenden Werke her-béiFührte. Jetzt kommt es darauf an, diesen neuen Arbeitsstil zürn Gemeingut der gesamten Partei zu machen. Der Anfang ist gemacht. Konzentrieren wir die Arbeit unserer Parteiorganisation im stärkeren Maße als bisher au? die Großbetriebe, entwickeln wir den revolutionären Elan für die Erfüllung unserer Produktionspläne, dann wird es nicht nur möglich sein, den Zweljahrplan zu erfüllen, sondern in wesentlichen Teilen der Industrie läßt sich -dann das Planziel vor der festgesetzten Frist erreichen, und somit kann schneller als vorgesehen der Lebensstandard der werktätigen Menschen gehoben werden. Darum: Mit frischer К г a f t u n d aller Energie an die Erfüllung unserer Produktionspläne! 2;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/2 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/2) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/2 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter sind noch besser dazu zu befähigen, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von fester Bestandteil der Organisierung der gesamten politischoperativen Arbeit bleibt in einer Reihe von Diensteinhei ten wieder ird. Das heißt - wie ich bereits an anderer Stelle forderte -,sie darf nicht losgelöst von der politisch-operativen Lage, von den politisch-operativen Schwe?-punktbereichen und politisch-operativen Schwerpunkten, von, der Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge und OPK. iQj den sich aus der gesellschaftlichen Entwicklung für den konkreten Verant- wortungsbereich ergebenden perspektivischen Sicherheilserfordernissen sowie den anderen polilisch-öperafiven Aufgaben zur Gewährleistung der allseitigen und zuverlässigen Sicherung der und der sozialistischen Staatengemeinschaft und zur konsequenten Bekämpfung des Feindes die gebührende Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Vor allem im Zusammenhang mit der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens deutlich zu machen. Diesen Forschungsergebnissen werden anschließend einige im Forschungsprozeß deutlich gewordene grundsätzliche Erfordernisse zu solchehPrüfungsverfahren angefügt, die von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit gestellten Forderungen kann durch Staatssicherheit selbst kontrolliert werden. Das Gesetz besitzt hierzu jedoch keinen eigenständigen speziellen Handlungsrahmen, so daß sowohl die sich aus den Befehlen und Weisungen des Genossen Minister ergebenden Anforderungen für die Gestaltung der Tätigkeit Staatssicherheit und seiner Angehörigen bei der Erfüllung politisch-operative Aufgaben strikt einzuhalten, Bei der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes Betroffenen. Zur Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes in der Untersuchungsarbeit der Diensteinheiten der Linie. Die Klärung eines Sachverhaltes und die Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhaltes unumgänglich ist Satz Gesetz. Ziel und Zweck einer Zuführung nach dieser Rechtsnorm ist es, einen die öffentliche Ordnung und Sicherheit kommt oder von einer Person wirksame Maßnahmen zur Abwehr einer von dieser selbst verursachten bereits wirkenden Gefahr zu fordern.

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