Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 1/15

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/15 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/15); КЛТНЕ KERN WeuerWeg 1949/1 Wie verbessern wir die Frauenarbeit unserer Partei? Die führende Rolle der Partei In Staat, Wirtschaft und Gesellschaft wird erst dann gesichert sein, wenn es gelingt, die Frauen für die Teilnahme an der großen Befreiungsbewegung der Arbeiterklasse zu gewinnen. Die iedigiich formale Gleichberechtigung der Frau in der Weimarer Republik und ihre völlige politische Entrechtung unter dem zwölfjährigen Naziregime haben die Entwicklung des politischen Bewußtseins besonders der Frau stark gehemmt* Wir können deshalb auf eine besondere Arbeit der Partei *ur Gewinnung der Frauen nicht verzichten. Im Gegenteil, die Entwicklung einer selbständigen Massenarbeit der Partei unter den Frauen ist dringend erforderlich und Angelegenheit der ganzen Partei. In dieser Hinsicht haben wir viel nachzuholen. Ein großer Mangel unserer bisherigen Arbeit zur Gewinnung der Frauen war, daß sie vielfach ressortmäßig von den Frauenabteilungen und nicht in enger Zusammenarbeit mit den Abteilungen Organisation, Arbeit und Sozialpolitik, Wirtschaft, Werbung, Parteischulung, Kultur und Erziehung geleitet und geleistet wurde. Ein weiterer Mangel ist, daß sowohl das zentrale Frauensekretariat wie die Frauenabteiiungen in den Ländern sich zu sehr mit Fragen des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands beschäftigt haben. Selbstverständlich war unsere initiative und unsere Mitarbeit bei der Gründung und beim organisatorischen Aufbau dieser Frauenorganisation sehr wichtig, um Ihr eine Massenbasis zu schaffen und unseren politischen Einfluß zu sichern. In seinem Werk „Fragen des Leninismus ' mahnt Stalin die Partei, sich nicht abzukapsein und nicht von den parteilosen Massen loszureißen. Er sagt: „Die Partei kann die Klasse nicht führen, wenn sie nicht mit den parteilosen Massen verbunden ist, wenn es keine enge Verbindung zwischen Partei und parteilosen Massen gibt, wenn diese Massen ihre Führung nicht anerkennen, wenn die Partei bei den Massen keinen moralischen und politischen Krer dit hat." Unser Fehler aber war, daß wir uns bei der Frauenarbeit im wesentlichen nur auf eine Massenorganisation konzentriert und die Leitung und Kontrolle der Frauenarbeit in den anderen Massenorganisationen, wie FDGB, Konsumgenossenschaften, VdgB, FDJ usw. vernachlässigt haben. Wir müssen mit unseren Genossinnen, die in den vorgenannten Organisationen einen Einfluß auf die Massen der weiblichen Bevölkerung haben, ständig in Verbindung stehen und sie in ihrer Arbeit anleiten, damit sie auch hier, wie Stalin sagt, „,,.als zweifellos einflußreiche Menschen alle Mittel der Überzeugung anwenden, damit die parteilosen Organisationen in Ihrer Tätigkeit der Partei des Proletariats möglichst nahe gebracht werden und freiwillig ihre Führung anerkennen/' Au! db Schwerpunkte der Partei konzentrieren Î Es ist anzuerkennen, daß das Landes fr auensekre-tariat Thüringen Schwerpunktkreise für die Frauenarbeit der Partei gebildet hat. Wenn aber die Verlegung des Schwergewichts der Arbeit auf die Kreise Gotha, Arnstadt, Gera und Sondershausen erfolgt ist und sich dieses Schwergewicht auf die Erfassung der weiblichen Angestellten, der Verkäuferinnen der verschiedenen Branchen, der Hausfrauen und der Bäuerinnen konzentriert, so erscheint uns dies nicht angebracht U. E. müßte das Schwergewicht der Arbeit dahin gelegt werden, wo sich die größten politischen Schwächen gezeigt haben, Auch hier muß die Frauenarbeit Hand in Hand gehen mit der Arbeit der Gesamtpartei. Warum haben sich unsere Genossinnen nicht die Aufgabe gestellt, eine besonders intensive Arbeit unter den Frauen der Arbeiter des Stahlwerkes Unterweilenborn In Saalfeld zu leisten? Warum schickt man nicht eine Kommission in den Betrieb Zellwolle Schwarza im Kreise Rudolstadt, um an Ort und Stelle zu prüfen, wieso trotz beispielhafter sozialer Einrichtungen im Betrieb eine schlechte Stimmung herrscht? Müßte nicht die Tatsache, daß von 3000 weiblichen Belegschaftsmitgliedern der ZeiÖ-Werke Jena nur 16 Mitglied unserer Partei sind, Veranlassung geben, um diesen Betrieb und auch um den Kreis Jena sich ganz besonders zu kümmern? Auch in dar Soziaiarbeit muß die Schaffung von guten Einrichtungen in erster Linie In den wichtigsten Betrieben erfolgen. Jedes Landesfrauensekretariat muß entsprechend den Schwerpunkten dar gesamten Parteiarbeit diese auch zum Mittelpunkt der Frauenarbeit machen. Um die Betriebsarbeit der Partei unter den Frauen zu verbessern, haben unsere Landesfrauensekretariate Patenschaften für Betriebe mit den größten Frauenbelegschaften übernommen, so Thüringen für 12, Mecklenburg für 10 wichtige Betriebe, ln Schwarza (Thüringen) ist ab Januar 1949 das Zellwolle-Aufgebot geplant. Zur Vorbereitung dieser Arbeit wird Genossin Anne Singer ais Patin des ZeÜwoÜbetriebes sogar ihren restlichen Urlaub ln diesem Betrieb verbringen, (Diese Absicht ist Auf dvr Landesparteikonferenz Sachsen vom 4./S. Dezember 194Ô in Dresden wurden Brich Mückenberger, Chemnitz (rechts) und Ernst Lohagen (links) zu neuen Landesvorsitzenden einstimmig gewählt. (Aufn. Drwtdner BHdtrdimt) 15 0;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/15 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/15) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/15 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Hauptabteilung und der Abteilung strikt zu gewährleisten ist. Über die Aufnahme des BeSucherVerkehrs von Strafgefangenen, deren Freiheitsstrafe im Verantwortungsbereich der Abteilung vollzogen wird, entscheidet der Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach Konsultation mit dem Untersuchungsorgan nach den Grundsätzen dieser Anweisung Weisungen über die Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Untersuchungshaftanstalt den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft -zur Gewährleistung der Sicherheit in der Untersuchungshaft arrstalt ergeben. Die Komplexität der Aufgabe rungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung. Mit Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages Rede zur Eröffnung des Parteilehrjahres im in Güstrow - Material der Bezirksleitung der Schwerin - Rubinstein, ,L.

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