Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1989, Seite 260

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 43. Jahrgang 1989, Seite 260 (NJ DDR 1989, S. 260); 260 Neue Justiz 6/89 Neben Rechtstheoretikern sowie Vertretern der Rechtszweige und der Praxisorgane aus der DDR waren stets auch Rechtswissenschaftler aus sozialistischen Bruderländern an den Debatten beteiligt. Hier ist nicht der Raum, um alle praxisrelevanten Beiträge der sieben Symposien hervorzuheben. Es kann nur verallgemeinernd auf einige Schwerpunkte hingewiesen werden: Das I. BRS (1975) befaßte sich mit Problemen der Erforschung des Rechtsbewußtseins der Persönlichkeit. Die Materialien enthalten u. a. Ergebnisse empirischer Untersuchungen, die in der DDR und in der Sowjetunion durchgeführt wurden.* Während das II. BRS (1977) der gesellschaftlichen Wirksamkeit des sozialistischen Rechts und seiner Analyse gewidmet war wobei diese Fragen sowohl aus rechtstheoretischer und rechtszweiglieher als auch aus unmittelbar praktischer Sicht debattiert wurden 1 2, befaßte sich das III. BRS (1979) insbesondere mit dem Zusammenhang zwischen der Bildung des sozialistischen Rechts und seiner gesellschaftlichen Wirksamkeit. Dabei wurde die Notwendigkeit herausgearbeitet, den Rechtsbildungsprozeß stärker theoretisch zu analysieren und die Ergebnisse für eine weitere Verbesserung der Rechtsetzung und staatlicher Leitungstätigkeit zu nutzen. In verschiedenen Beiträgen wurden Erfahrungen aus der praktischen Rechtsetzung vermittelt.3 Fragen der Rechtsbildung waren auch Gegenstand des IV. BRS (1981), jedoch im Vergleich zum vorhergegangenen Symposium unter einem eingeengteren Aspekt. Dieser bestand darin, vor allem den Anteil und den Einfluß der staatlichen Rechtsanwendung auf die Rechtsbildung, im speziellen auch bei der Vorbereitung neuer Normativakte, dezidierter zu untersuchen und darzustellen. Die Beiträge enthalten zahlreiche Beispiele und Ergebnisse empirischer Erhebungen zu dieser Problematik/* Ein weiterer wichtiger Fragenkomplex in bezug auf die Qualifizierung der Rechtsetzung wurde auf dem V. BRS (1983) behandelt: die System- und Strukturgestaltung des Rechts wurde einer eingehenden Analyse unterzogen. Für die Rechtsanwendung durch Betriebe, staatliche Organe und Einrichtungen ist gerade eine überschaubare und gut handhabbare Gestaltung des Rechts ein nicht zu unterschätzender Wirkungsfaktor. Die Materialien sind deshalb anregend für alle, die vor der Aufgabe stehen, territoriale oder betriebliche Ordnungen auszuarbeiten.3 5 Das VI. BRS (1985) wandte sich wiederum stärker der Rechtsanwendungsproblematik zu. Dabei wurden u. a. Fragen der Möglichkeiten und Grenzen der Schematisierbarkeit der Rechtsanwendung zur Diskussion gestellt, die zunehmend praktische Bedeutung, insbesondere aus der Sicht des Einsatzes moderner Rechentechnik, gewinnen.6 Aspekte computergestützter Rechtsanwendung wurden bereits auf dem V. BRS behandelt und sind auch in den Beiträgen des VII. BRS zu finden.7 Die Materialien der sieben Symposien können soweit nicht vergriffen über den Bereich Rechtstheorie des Instituts für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR bezogen werden. Dr. BÄRBEL RICHTER, Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR 1 Persönlichkeit und Rechtsbewußtseinsentwicklung, Akademie-Verlag, Berlin 1977 (vergriffen); vgl. Bericht in NJ 1976, Heft 7, S. 204 ff. 2 Die gesellschaftliche Wirksamkeit des sozialistischen Rechts Probleme ihrer Begriffsbestimmung und Messung, ITSR, Berlin 1978 (vergriffen); vgl. Bericht in NJ 1978, Heft 4, S. 173 f. 3 Komponenten der Rechtsbildung und ihr Einfluß auf die gesellschaftliche Wirksamkeit des sozialistischen Rechts, ITSR, Berlin 1980 (vergriffen); vgl. Bericht in NJ 1980, Heft 4. S. 166 ff. 4 Einflüsse des Wirkens des Rechts und seiner gesellschaftlichen Wirksamkeit auf den sozialistischen Rechtsbildungsprozeß, ITSR, Berlin 1982, 325 S., Preis: 15 M; vgl. Bericht in NJ 1982, Heft 7, S. 318. 5 Struktur- und Systemgestaltung des sozialistischen Rechts und ihr Einfluß auf dessen Effektivität, ITSR, Berlin 1984, 400 S., Preis: 15 M; vgl. Bericht in NJ 1984, Heft 4, S. 152 f. 6 Die eigenverantwortlich-schöpferische Komponente in der Rechtsanwendung und ihr Einfluß auf die gesellschaftliche Wirksamkeit des sozialistischen Rechts, ITSR, Berlin 1986, 404 S., Preis: 30 M; vgl. Bericht in NJ 1986, Heft 3, S. 113. 7 Die Wechselwirkung zwischen Verfahrens- und materiellrechtlichen Regelungen als Effektivitätskomponente des sozialistischen Rechts, ITSR, Berlin 1988, Bd. I: 246 S., Bd. II: 243 S., Preis zusammen: 35 M; vgl. Bericht in NJ 1988, Heft 4, S. 150 f. CO,IJEP)KAHME 3. BMTTEHEEK Hoßbie TpeöOBaHH k noarOTOBKe iophctob 222 C 75 flHeM pojKeHMH X. TenjiHTqa 223 B. LIITPACEEPr/B. XYPJIbEEK 3aKOHHOCTb h KOHijeHTpaijMji npw npo-BCACHHIl CyAOnpOH3BOflCTB IIO rpaXCAaHCKHM, Ce.MCMHblM H TpyflOBbIM flejiaM 224 B. XAHTUIE npaßa KOHTpojis npoctcoK30B b oÖJiacTH coßjnofleHHs TpyaoBoro npaßa Ha npeanpHATHH 228 3. KPAYC/X.-PI. JIYflEBMr OtjjopMJieHHe TpyAOBbix othoiuchhh Hjie-hob cxnk 230 P. rEPEEPHMHr/B. 3yPKAy M3MeHeHHH 3aKona o öopböe c Hapy-uichhjimh oömecTBeHHOro nopflAKa nyreM 5 3aKOHa 06 h3mchchhh yro-jiOBHOro npaßa 232 AAMHIIHCTpaiJHfl H 33KOHHOCTb P. 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MlOJIbMAHH/A. EEPHXAPHT'A. MAPKO O xapaicrepe h HCHHCJie-hhh cpokob no rpaxcAaHCKOMy npaßy 252 IIpaBOcyAHe no TpyAOBOMy, rpawAaiiCKOMy h yroAOBHOMy npaßy 254 Übersetzung: Erika Hoffmann, Berlin CONTENTS Siegfried Wittenbeck : New demands on legal education 222 To Heinrich Toeplitz in honour of his 75th birthday 223 Werner Strasberg / Wilhelm H u r 1 b e c k : Lawful and expeditions proeeedings in civil, famiw and labour law matters 224 Walter Ha n t s c h e : Trade union rights to control compliance with labour law in enterprises 228 Erich K r a u s s / Hans-Joachim Ludewlg : Organization of working relations of cooperative farmers 230 Rolf Gerberding / Wolfgang S u r k a u : 5th amendment of criminal law modifying the Combat against Contraventions Act 232 Administration and legality Reinhard N i s s e 1 : Administrative decisions relating to private trades 234 Our topical interview with Ulrich R o e h 1, first vice-president and secretary general of the Lawyers Association, on the 40th anniversary of the Association 237 From other socialist countries Senta Radvanova / Ilona Stolpe : On the Abortion Act in Czechoslovakia 239 Foreign review Matti Louekoski : Current legislative projects in Finland 240 For discussion Helmut G r i e g e r / Hans-Juergen Jaeger : Legal nature and principles of caiculating compensation in case of injuries to health (Art. 338 para. 3 Civil Code) 242 Herbert Kietz /Comy Schroepfer : On some aspects of court Settlements de lege ferenda 246 Practical experiences Hans-Joachim Weihs : Safeguarding the annual efficiency bonus in scientific institutions 249 Gerd J a n k e : Extinction of a contractual right of pre-emption in real estate 250 Gregor Gysi: Reflections on the application of the Advocates Fees Regulation 251 I. Manfred Muehlmann : II. Angelika Bernhardt /Achim Marko : On the nature and calculation of time-limits under civil law 252 Jurisdiction in labour law, civil and criminal matters 254 Übersetzung: Angela Ballaschk, Berlin;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 43. Jahrgang 1989, Seite 260 (NJ DDR 1989, S. 260) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 43. Jahrgang 1989, Seite 260 (NJ DDR 1989, S. 260)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 43. Jahrgang 1989, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1989. Die Zeitschrift Neue Justiz im 43. Jahrgang 1989 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1989 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1989 auf Seite 516. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 43. Jahrgang 1989 (NJ DDR 1989, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1989, S. 1-516).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft bzw, des StrafVollzugsgesetzes,Angehörige von Betrieben, staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen, die auf der Grundlage der Ziffer der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Rechte der Verhafteten, Angeklagten und Zeugen in Vorbereitung und Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung präzise eingehalten, die Angeklagten Zeugen lückenlos gesichert und Gefahren für die ordnungsgemäße Durchführung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft führen. Zur Charakterisierung der Spezifika der Untersuchungshaftan- stalt: Schwerpunktmäßige Durchführung des Vollzuges der Untersuchungshaft an Verhafteten, bei denen der dringende Verdacht der Begehung von Straftaten abhalten und die Gesellschaft zur effektiven Vorbeugung und Bekämpfung mobilisieren. Daraus ergibt sich das grundlegende Erfordernis, ständig das sozialistische Recht an den Erfordernissen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten und Hausordnungen bei den Strafgefangenenkommandos, Nachweisführung über Eingaben und Beschwerden, Nachweisführung über Kontrollen und deren Ergebnis des aufsichtsführenden Staatsanwaltes.

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