Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1988, Seite 124

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 42. Jahrgang 1988, Seite 124 (NJ DDR 1988, S. 124); 124 Neue Justiz 3/88 Recht (als Norm und Wert, aber auch als Verkörperung und Instrument der Verteidigung des Guten, des Humanen, der Gerechtigkeit und Freiheit), sind für den Juristen von besonderem Interesse. Die Autoren vermitteln am Beispiel von Gut und Böse nicht nur den historisch-klassenmäßigen Charakter dieses Kategorienpaares, sondern vor allem auch den notwendigen dialektischen Zusammenhang, der eine metaphysische Entgegensetzung von Gut und Böse ausschließt; gerade in ihrer widersprüchlichen Einheit erfüllen sie Triebkraftfunktion (S. 23). Der Jurist hätte gern eine gleich dialektische Analyse des Kategorienpaares Gerecht und Ungerecht gefunden, um so mehr als diese Frage in der Gegenwart auf allgemeines Interesse stößt. Wichtig für uns wäre auch gewesen, den Zusammenhang zu den Menschenrechten aus ethischer Sicht zu beleuchten (vgl. demgegenüber das Interview mit H. Hörz, in: ND vom 24./25. Oktober 1987, S. 10). Natürlich behandelt das Lehrbuch solche Menschheitsprobleme wie Frieden (S. 187 ff.), wissenschaftlich-technischer Fortschritt einschließlich ethischer Fragen moderner Medizin (S. 170 ff.), und auch die sittliche Erziehung zu sozialistischen Persönlichkeiten (S. 201 ff.), Ehe und Familie (S. 212 ff.), Sinn des Lebens (S. 225 ff.), Verantwortung und Entscheidung (S. 130 ff.) und moralische Motive (S. 160 ff.) finden ihren Platz. Fragen des Rechts werden unmittelbar eigentlich nur bei der Erörterung der Spezifik der Moralnormen (S. 124) berührt. Gewünscht hätten wir uns eine Betrachtung der Wechselbeziehungen von Recht und Moral wie auch von Rechtsverletzungen aus der Sicht der Ethik. Namentlich im Hinblick auf gesellschaftlich relevantes Auftreten unmoralischen Verhaltens einzelner ist die nähere Aufschließung des individuellen Moralbewußtseins (S. 95 und 161 f.) und seiner materiellen Existenzbedingungen für das weitere Voranschreiten unserer Gesellschaft als Ganzes m. E. dringlich. Eine positive und progressive Problemlösung ist sicher nicht allein oder vorrangig von Erziehern und Leitern (S. 95) zu erwarten oder vornehmlich vom wissenschaftlich-technischen Fortschritt bzw. von der Wahrnahme sich daraus für den einzelnen ergebender „persönlicher Verantwortung für den Gesamtfortschritt“ zu bewältigen. Angesichts der differenzierten sozialen Realität sind wir u. E. mit einem weit komplizierteren Vorgang konfrontiert. Es bedarf wohl auch noch subtiler, soziologisch angelegter Forschungen, um zu beantworten, warum unzweifelhaft gute und menschliche moralische Normen und Werte des Sozialismus trotz beispiellos günstiger sozialer Bedingungen in unserer Republik zu oft noch nicht zur Triebfeder moralischen Handelns wurden. Auch wenn der Strafrechtler (in dieser Besprechung) einige Wünsche anzumelden hatte, bleiben wir dem Autorenkollektiv für die systematische theoretische Aufarbeitung der Wissenschaftsdisziplin „Ethik“ dankbar, die wir nicht nur unseren Studenten und dem Lehrkörper, sondern auch interessierten Praktikern zu eigenverantwortlicher Lektüre empfehlen. Prof. Dr. sc. ERICH BUCHHOLZ, Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin Neue Textausgaben im Staatsverlag der DDR Wohnraumlenkung / Wohnungswirtschaft Herausgeber: Ministerium der Justiz 296 Seiten; EVP (DDR): 14,80 M Rund 80 ausgewählte Rechtsvorschriften auf dem Gebiet der Wohnraumlenkung und der Wohnungswirtschaft sind in dieser Textausgabe vollständig oder auszugsweise abgedruckt. Sie ist nach folgenden Komplexen geordnet: 1. Grundsätzliche Rechtsvorschriften / 2. Staatliche Wohnraumlenkung (u. a. WLVO, VO zur Verbesserung der Wohnverhältnisse der Arbeiter, Angestellten und Genossenschaftsbauern) / 3. Nutzung von Wohnraum sowie Wohnungstausch (u. a. Muster für Wohnungsmietvertrag, VO über die Festsetzung von Mietpreisen in volkseigenen und genossenschaftlichen Neubauwohnungen, AO über die Ausstattung der Wohnungen im volkseigenen und genossenschaftlichen Wohnungsbau) / 4. Betriebliche Wohnraumversorgung (u. a. Richtlinie über die Aufgaben und die Arbeitsweise der gewerkschaftlichen Wohnungskommission, Muster für Mietvertrag über eine Werkwohnung) / 5. Sozialistische Wohnungsbaugenossenschaften (u. a. AWG-VO, AWG MSt, MSt für gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaften, Statut des AWG-Prü-fungsverbandes) / 6. Wohnungswirtschaft / 7. Erhaltung, Modernisierung und Gewinnung von Wohnraum sowie Bau von Eigenheimen (u. a. VO über Bevölkerungsbauwerke, Baulandgesetz, EigenheimVO) / 8. Allgemeine Leistungs- und Nutzungsbedingungen, Versicherungen und Brandschutz (u. a. Elektroenergielieferungsbedingungen, Wasserversorgungs- und Abwassereinleitungsbedingungen, AB für Haushaltversicherung, AB für Feuer-Pflichtversicherung von Gebäuden, Kehrordnung) / 9. Sonstige Rechtsvorschriften (u. a. Entschädigungsgesetz, Meldeordnung, TGL Wohngebäude, VO über die Lenkung des Gewerberaums). In zahlreichen Vorbemerkungen und Anmerkungen werden Hinweise auf angrenzende oder weiterführende Rechtsvorschriften gegeben. Post- und Fernmelderecht Herausgeber: Ministerium für Post- und Fernmeldewesen 221 Seiten; EVP (DDR): 14,80 M Diese Textausgabe enthält das Gesetz über das Post- und Fernmeldewesen vom 29. November 1985 und 20 weitere Rechtsvorschriften, z. B. die PostAO, PostzeitungsvertriebsAO, PostscheckAO, PostspargiroAO, Postsparkassenordnung, FernsprechAO, TelexAO, TelegrammAO und RundfunkAO. COÄEPJKAHME Harne coijnajincTHHecKoe TpyAOßoe npaBO cofleücTByeT yHacnuo Tpyaa-muxcfl b ynpaßjieHMM (ßoioiaA h 3aKJHOwreJibHoe cjiobo Ha 2 KoHcfce-peHijHM no BonpocaM npaßa IJeHTpajibHOro npaBJieHHH OCHIT) 86 B. EAftPOftTEP 10 jieT TpyßOBoro KOßCKca HTOr ycneniHon xo3xn-CTBeHHOM H COIJMaJIbHOH IIOJIHTHKH 90 y. POJTE npaBoeyflwe no npon3BOACTBaM o pa3Aejre coÖCTBeHHOCTH nocjie pacropHceHMH öpaxa 92 r. EAPAHOBCKM Hoßaa kdcthitun* 40 JieT TOMy Ha3aA= CrapaHHH XaiiHita 3yxa o npeoflOJieHHM 6ypxcya3HOM nAeojiornn npaßa 96 B. rP3XPAT yHHBepcajibHOCTb MOKAyHapoßHoro npaßa (3aMenaHMH OTHoarreAbHo raum A. Kaccece MexcAyHapOAHoe npaBO b pa3AejieH-HOM MHpe) 99 3arpaiiMHHbHi 0630p ß. inriMHEJIJIMC TeHAeHUHH P33BHTHH B rpeneCKOM yrOAOBHOM npaße 102 rocyAapcTBo n npaBO b ycjiOBimx iiMnepnajnoMa X. JiyTEP npoTHBopeHamwe MexcAyHapoAHOMy npaßy h peaxwcTH-HecKwe no3MAHH OTHOCMTejibHO ccfcepbi achctbhh yrojioBHoro npaßa ipr 104 Ha o6cyHAeHie A. MAPKO PeryjiwpoBaHne npnoSpeTeHMH npaßa coSctbchhocth Ha ABioKHMoe wviymecTBO no rpaJKAancKOMy koaokcv 108 OnblT H3 npaKTHKH B. OPAHIJ/K. OECCEP COTpyAHHHeCTBO C aKTMBaMH 6e30naCHOCTH 109 P. XOfi3E CucTeMa m npeAOcrraBJieHHe omycrca nnx OTAwxa 110 X.-ft. BAftC O HeKOTopwx Bonpocax npeAOCTaBJieHHH npeMHii no HTOraM paÖOTbi 3a toa, nponopuwOHajibHOH AOJie yHacrwx 113 X.-B. TAl/lrE nocJieAOBaTejibHoe coßjnoAeiiHe MHTepecoB noKyna-Tenefi npn noKynxe BbicoKOKaHecrBeHHbix TOBapoB noTpeÖJieHMx 113 ßOKyMeHTapHH M3 3KCnepTH3bI O TCTTO Tepe3IlHe (ASHHOM B npoiieccc npOTHB XeHpH UImhat b OKpyxcHOM cyAe ,IIpe3AeH) 115 üpaBocyAHe I. OxpycHOH cyA Hpe3AeH: II. BepXOBHbIM CyA: O npecneAOBaHHH h HaxasaHMH cfcamucTCKHx npecTynjieHHH npoTHB HejiOBeHHOCTH no cocraßaM ycraßa MexcAyHapoAiioro BoeHHoro Tpn6y-Hana 117 Übersetzung: Erika Hoffmann, Berlin CONTENTS Our socialist labour law promotes democratic participation (Speech and closing address at the 2nd Law Conference of the Trade Unions’ National Executive) 86 Wolfgang Beyreuther : 10 years Labour Code - Result of successful economic and social policies 90 Ursula R o h d e : Court rulings in suits conceming distribution of property following divorce 92 Guenter Baranowski : “Neue Justiz” 40 years ago Heinz Such’s endeavours to over-come bourgois legal ideology 96 Bernhard Graefrath: Universality of international law (Observations on A. Cassese’s book “International law in a divided world”) 99 Law reviews from abroad Dionysios D. Spinell! s: Tendencies in Greek criminal law 102 State and law in imperialism Horst Luther : Realistic positions and positions contrary to international law on the scope öf application of FRG criminal law 104 For discussion Achim Marko : Civil Code provisions for acquisition of property in moveables by purchase 108 Practical experiences Wolfgang Franz,/ Christina Fesser : Cooperation with safety boards 109 Robert H e u s e : System and granting of holiday 110 Hans-Joachim Weihs: On some problems of grantinga proportionate end-of-the-year bonus 113 Hans-Werner Teige : Consistent safeguarding of customer’s interests when purchas- ing high-grade consumer goods 113 Documentation From the expertise on the Theresienstadt Ghetto (furnished in the trial against Henry Schmidt before the Dresden County Court) 115 Jurisdiction I. Dresden County Court: II. Supreme Court: On the prosecution and punishment of fascist crimes against humanity as defined under the IMT Statute 117 Übersetzung: Angela Ballaschk, Berlin Berichtigung Durch ein redaktionelles Versehen ist in NJ 1988, Heft 2, S. 50, im Beitrag von H. Sattler, „Mitbestimmung der Jugend der DDR in Gesellschaft, Staat und Wirtschaft", die Tagung des Zentralrats der FDJ, auf der der Beschluß über das „FDJ-Aufgebot DDR 40" gefaßt wurde, falsch angegeben. Es muß Im 2. Absatz, linke Spalte richtig heißen: 8. Tagung am 29. Januar 1988.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 42. Jahrgang 1988, Seite 124 (NJ DDR 1988, S. 124) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 42. Jahrgang 1988, Seite 124 (NJ DDR 1988, S. 124)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 42. Jahrgang 1988, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1988. Die Zeitschrift Neue Justiz im 42. Jahrgang 1988 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1988 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1988 auf Seite 516. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 42. Jahrgang 1988 (NJ DDR 1988, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1988, S. 1-516).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung noch besser als bisher die Bewegung und Aktivitäten der Ausländer festzustellen, aufzuklären und unter Kontrolle zu bringen sowie Informationen zu erarbeiten, wie die Ausländer bei der Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit . Es geht um die Ausschöpfunq der Informationsqewinnunqsmöqlich-keiten des Vorgangs insbesondere zur - politisch-operativen Lageeinschätzung,., Aufklärung der Pläne und Absichten des Gegners können den Sicherheitsorganen auf Grund ihrer neuen Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden zunächst unbekannt geblieben sein. Die wirksame Aufdeckung und Einschränkung der ist ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzuges. Grundlagen für die Tätigkeit des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Diensteinheiten ergeben, wird festgelegt: Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der spezifisch-operativen Mobilmachungsmaßnahmen haben auf der Grundlage der Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik und anderer sozialistischer Staaten bieten welche operativen Hinweise enthalten sind, die für die Bearbeitung von Objekten des Feindes Bedeutung haben.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X