Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1987, Seite 287

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 41. Jahrgang 1987, Seite 287 (NJ DDR 1987, S. 287); Neue Justiz 7/87 287 Dokumentation Aus der DDR-Kriminalstatistik 1986 Im Jahre 1986 wurden für das Gebiet der DDR insgesamt 110 768 Straftaten, das sind 2 595 (= 2,3 Prozent) weniger als 1985 festgestellt. Die Straftatenhäufigkeit (Anzahl der Straftaten je 100 000 der Bevölkerung = Häufigkeitszahl) betrug 666 gegenüber 1985 = 681. Die Zahl der Täter betrug 82 753, das sind 2 539 (= 3,0 Prozent) weniger als 1985. Entwicklung der Anzahl der Straftaten und der Täter Jahr Straftaten je 100 000 der Bevölkerung Täter je 100 000 der strafmündigen Bevölkerung 1980 129 270 772 99 881 729 1981 122 221 730 95 929 699 1982 120 275 720 92 447 675 1983 122 656 735 94 482 689 1984 119 125 715 93 504 683 1985 113 363 681 85 292 624 1986 110 768 666 82 753 606 Entwicklung der Straftaten nach Bezirken Häufigkeitszahl je Straftaten absolut 100 000 der 1985 1986 J-uiierenz Bevölke rung 1985 * 1986 DDR* 113 363 110 768 2 595 681 666 Berlin 11 717 11 259 458 974 920 Rostock 6 773 7 100 + 327 753 786 Schwerin 4 873 4 672 201 823 789 Neubrandenburg 4 552 4 524 28 735 731 Potsdam 9 775 9 232 543 872 824 Frankfurt (Oder) 5 738 5 651 87 812 , 799 Cottbus 5 536 5 151 385 627 ' 583 Magdeburg 9 724 9 524 200 776 762 Halle 12 609 12 671 + 62 702 710 Erfurt 7 403 7 119 284 599 576 Gera 3 351 3 388 + 37 452 458 Suhl 3 484 3 206 278 633 584 Dresden 8 917 9 152 + 235 501 517 Leipzig 9 490 9 301 189 687 677 Karl-Marx-Stadt 9 393 8 799 594 499 471 einschließlich Straftaten, die keinem Territorium zugeordnet sind. Über größere Zeiträume stellt sich die Entwicklung der Straftaten wie folgt dar: Durchschnitt der Jahre insgesamt je 100 000 der Bevölkerung 1946-1948 (3 Jahre) 472 295 2 536 1950-1959 (10 Jahre) 157 466 878 1960-1969 (10 Jahre) 132 741 776 1970-1979 (10 Jahre) 124 802 739 1980-1985 (6 Jahre) 121 152 726 1980-1986 (7 Jahre) 119 668 717 Straftaten nach ausgewählten Straftatengruppen Straftaten M je 100 000 “ der Bevölkerung Straftaten M je 100 000 1 der Bevölkerung Differenz zum Vorjahr Vorsätzliche Tötung 137 1 112 1 25 Vorsätzliche Körperverletzung 10 132 61 9 842 59 290 Vergewaltigung 571 3 518 3 53 Nötigung und Mißbrauch zu sexuellen Handlungen 462 3 402 2 60 Raub und Erpressung 758 5 768 5 + 10 Verletzung der Unterhaltspflicht 1 037 6 1 085 7 + 48 Verletzung von Erziehungspflichten 555 3 491 3 64 Sexueller Mißbrauch von Kindern 965 6 914 5 51 Sexueller Mißbrauch von Jugendlichen 148 1 136 1 12 Diebstahl sozialistischen Eigentums 20 885 125 20 290 122 595 Betrug/Untreue zum Nachteil sozialistischen Eigentums 6 546 39 6 643 40 + 97 Straftaten gegen die Volkswirtschaft 601 4 590 4 11 Diebstahl persönlichen Eigentums 30 153 181 29 838 179 315 Betrug/Untreue zum Nachteil persönlichen Eigentums 1 004 6 912 5 92 Brandstiftung 338 2 298 2 40 Fahrlässige Verursachung eines Brandes 479 3 480 3 + i Verletzung der Bestimmungen des Gesundheits- und Arbeitsschutzes 208 1 216 1 + 8 Herbeiführung eines schweren Verkehrsunfalls 3 220 19 3 126 19 94 Verkehrsgefährdung durch Trunkenheit 2 574 15 2 508 15 66 Unbefugte Benutzung von Fahrzeugen 4 786 29 4 301 26 485 Unbefugter Waffen- und Sprengmittelbesitz 337 2 275 2 62 Widerstand gegen staatliche Maßnahmen 1 098 7 1 045 6 53 Rowdytum 1853 11 1 874 11 + 21 Begünstigung und Hehlerei 2 666 16 2 610 16 56 Urkundenfälschung 1 034 6 977 6 57 Im April nahm das Politbüro eine Information des Generai-staatsanwalts der DDR zur Entwicklung und Bekämpfung der Kriminalität im Jahre 1986 entgegen. Dieser Bericht zeigt, daß durch die gute politische Atmosphäre und die soziale Sicherheit in der DDR die Kriminalität weiter zurückgegangen ist. 1986 hatten wir die niedrigste Zahl an Straftaten in den vergangenen 25 Jahren. Besonders positiv ist die Tatsache, daß in den letzten Jahren die Straftaten Jugendlicher abgenommen haben. So zeigt sich, daß mit unserer auf das Wohl des Volkes gerichteten Politik untrennbar auch die Rechtssicherheit für die Bürger verbunden ist. Das darf jedoch niemanden selbstzufrieden machen. Es bleibt eine ständige Aufgabe, die guten Ergebnisse weiter auszubauen und unsere sozialistische Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit weiter zu festigen. (Aus dem Bericht des Politbüros an die 4. Tagung des Zentralkomitees der SED vom 18. Juni 1987) Übergaben an gesellschaftliche Gerichte nach ausgewählten Straftatengruppen* Straftatengruppe 1985 1986 Insgesamt 26,8 26,3 Vorsätzliche Körperverletzung 45,2 44,4 Verletzung der Unterhaltspflicht 3,4 3,9 Verletzung von Erziehungspflichten 41,6 44,4 Diebstahl sozialistischen Eigentums Betrug/Untreue zum Nachteil sozialistischen 36,7 36,4 Eigentums 27,5 27,0 Difebstahl persönlichen Eigentums Betrug/Untreue zum Nachteil persönlichen 36,7 36,0 Eigentums 14,9 13,7 Fahrlässige Verursachung eines Brandes Verletzung der Bestimmungen des Gesundheits- 31,3 27,0 und Arbeitsschutzes 20,6 25,6 Verkehrsgefährdung durch Trunkenheit 6,0 3,8 Unbefugte Benutzung von Fahrzeugen 28,3 28,2 Begünstigung und Hehlerei 38,9 34,9 Urkundenfälschung 75,3 73,6 * Anteil in Prozent von Verurteilten plus Übergaben an gesellschaftliche Gerichte. Mitwirkung gesellschaftlicher Kräfte 1985 1986 Vertreter gesellschaftlicher Kollektive 34 665 33 087 gesellschaftliche Ankläger gesellschaftliche Verteidiger Bürgschaftsübernahmen Anteil der Abgeurteilten, an deren Strafverfahren gesellschaftliche Kräfte teilgenommen haben (in Prozent): Vertreter gesellschaftlicher Kollektive gesellschaftliche Ankläger gesellschaftliche Verteidiger 3 353 1 095 5 850 70,1 6,8 2,2 2 906 914 5 597 69,0 6,1 1,9 (Auszug aus dem Statistischen Jahrbuch der DDR 1987);
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 41. Jahrgang 1987, Seite 287 (NJ DDR 1987, S. 287) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 41. Jahrgang 1987, Seite 287 (NJ DDR 1987, S. 287)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 41. Jahrgang 1987, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1987. Die Zeitschrift Neue Justiz im 41. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1987 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1987 auf Seite 516. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 41. Jahrgang 1987 (NJ DDR 1987, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-516).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - E.Honecker. Zur Vorbereitung . Parteitages der Partei , Tagung der vom viß a.W.Lamberz. Die wachsende Rolle der sozialistischen Ideologie bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er und er Oahre. Höhere qualitative und quantitative Anforderungen an Staatssicherheit einschließlich der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Unterstützung der Politik der Partei verlangt von den Diensteinheiten der Linie Untersuchung Staatssicherheit vor allem auch die schnellstmögliche Klärung der ersten Hinweise auf Feindtätigkeit, die vorbeugende Verhinderung von Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den Aufgaben Yerantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben und Einrichtungen im Territorium zur Sicherung eine: wirksamen abgestimmten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners.

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