Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1986, Seite 79

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 40. Jahrgang 1986, Seite 79 (NJ DDR 1986, S. 79); Neue Justiz 3/86 79 Jugendliche der DDR einen konkreten, aktivierenden, für jeden erleb- und nachprüfbaren Inhalt. Diesen großen Vorzug wollen wir in unserem Wirken für die kommunistische Erziehung aller Jugendlichen bis zum XI. Parteitag der SED und darüber hinaus noch besser nutzen. Dabei ist für uns von großem Vorteil, daß die SED der jungen Generation bei der Verwirklichung der Gesamtpolitik einen vorrangigen Platz einräumt und unser Jugendgesetz jeden Leiter in Staat und Wirtschaft verpflichtet, der Jugend großes Vertrauen entgegenzubringen und ihr hohe Verantwortung zu übertragen. Schließlich sichern die Verfassung und das Jugendgesetz der FDJ allen Jugendlichen weitgehende Rechte, mit eigenen Ideen, Vorschlägen und Hinweisen an der Leitung und Planung des Staates teilzunehmen. Aus der nunmehr 40jährigen Geschichte der FDJ können wir bei der weiteren Verwirklichung des Programms der SED auf gute Erfahrungen aufbauen. Politisch-ideologische Arbeit Herzstück der Tätigkeit der FDJ Die Geschichte der FDJ lehrt uns, der Herausbildung und Festigung der marxistisch-leninistischen Weltanschauung, der Erziehung der Jugend zur politischen Standhaftigkeit stets größte Aufmerksamkeit zu schenken. An dieser Haltung haben wir nie rütteln lassen. Erst recht in der Zukunft bleibt die politisch-ideologische Arbeit mit jedem Jugendlichen das Herzstück der Tätigkeit der FDJ. Dabei wollen wir überall noch besser die Erfahrung berücksichtigen, daß sich klassenmäßige Haltungen um so klarer herausbilden, je intensiver sich das Studium des Marxismus-Leninismus und der Dokumente der SED mit der bewußten Anteilnahme am Weltgeschehen und am politischen Kampf verbindet. „Nur wer seine Verantwortung gegenüber seinem Vaterland und der sozialistischen Gesellschaft bis ins Herz hinein verstanden hat, wer begriffen hat, daß es keine andere Alternative zur imperialistischen Welt mit ihren Gebrechen gibt als den Sozialismus, der wird heute und immer auf unserer Seite der Barrikade kämpfen, auch wenn die Stürme des Jahrhunderts noch so toben.“4 Deshalb müssen alle, die unter der Jugend wirken, ihr geduldig und überzeugend erklären, worin die Ursachen für die Zuspitzung der internationalen Klassenauseinandersetzung bestehen. Jeder soll verstehen: Wir leben in der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus. Die imperialistische Politik der wirtschaftlichen und politischen Sanktionen, der Versuche, den Sozialismus militärisch zu erpressen, ist eine zutiefst defensive Politik. Nur so wird jeder erkennen, daß der Sozialismus trotz mancher zeitweiliger Rückschläge weltweit im Vormarsch ist, und daraus Kraft und Optimismus für das eigene Handeln schöpfen. Diesen Optimismus stärken die neuen sowjetischen Vorschläge zur Beendigung des Wettrüstens auf der Erde, zu seiner Verhinderung im Kosmos, zur Vernichtung von atomaren und chemischen Waffen, weil sie eine großartige Perspektive für die Jugend eröffnen. Die Jugend der DDR weiß um die Gefahren für den Frieden. Darin finden wir gute Ansatzpunkte, um ihr anhand der aktuellen Ereignisse immer wieder bewußt zu machen: Der Kampf für den Frieden ist vor allem Kampf für die Stärkung und den Schutz des Sozialismus. Das wird uns um so besser gelingen, je klarer erkannt wird, daß ein starker Sozialismus die entscheidende Kraft ist, um die Kriegsgefahr zu bannen. Auch weiterhin gilt: Jede Tat für den Sozialismus ist eine Friedenstat! Besonders tief sind in den Herzen und Hirnen unserer FDJ-Mitglieder die Freundschaft zur Sowjetunion, zu den anderen Ländern der sozialistischen Gemeinschaft und mit allen Kräften, die für Frieden und Freiheit streiten, verwurzelt. Daran knüpfen wir an, um in Wort und Tat aktive antiimperialistische Solidarität zu üben und unseren Bruderbund mit dem Lande Lenins zu festigen. Die Jugend unseres Landes spürt tagtäglich: Nur der Sozialismus ist in der Lage, ihr Ideale zu vermitteln, für die es sich zu kämpfen lohnt. Die auf das Wohl des Volkes gerichtete Politik der SED gibt ihrem Leben Sinn und Ziel. Daraus wollen wir in der ideologischen Arbeit noch besser jene Motive ableiten, die allen Jugendlichen helfen, sich aktiv für die ständige Festigung der Macht der Arbeiter und Bauern einzusetzen, sie jederzeit zu stärken und zu schützen. Jeder soll es als erstes Gebot sozialistischer Lebensweise ansehen, mit täglich guter Arbeit und hohen Leistungen die Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik verwirklichen zu helfen. Ergebnisse sozialistischer Jugendpolitik Das Jugendgesetz ist ein wichtiges Instrument, die Mitarbeit, Mitsprache und das Mitentscheiden der Jugend ständig zu gewährleisten: Keine die Interessen der Jugend berührende Entscheidung darf ohne die Zustimmung der FDJ getroffen werden. Derzeit sind 21 950 Jugendliche mit FDJ-Mandat in kommunalen Parlamenten. In der Volkskammer hat die FDJ eine 40köpfige Fraktion. 600 Bürgermeister von Städten und Gemeinden gehören der FDJ an. Finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 100 Millionen Mark gewährt der sozialistische Staat, um Jugendreisen in In- und Ausland zu niedrigen Preisen anbieten zu können. In einem Jahr stehen in der DDR rund 225 Millionen Mark für den Erlaß von Krediten an junge Eheleute und rund 500 Millionen Mark für die Erhaltung, den Ausbau und Betrieb von Jugendeinrichtungen zur Verfügung. (Vgl. E. Aurich, „Wenn die Jugend ein hohes Ziel vor Augen hat“, Probleme des Friedens und des Sozialismus 1985, Heft 6, S. 815.) Entwicklung der Jugendobjekte 1975 1980 1984 Anzahl 74 695 94 400 109 179 Mitglieder 941 687 1 131 496 1 204 360 An der MMM beteiligte werktätige und studierend? Jugend- liehe (Anteil an den jungen gesamt) Werktätigen und Studenten ins- 1981 1983 1985 38,9 % 46,5 % 63,5 % An der Neuererbewegung in der volkseigenen Wirtschaft be- teiligte jugendliche Neuerer 1975 1980 1984 329 000 393 000 473 000 (Vgl. Statistisches Jahrbuch der DDR 1985, S. 130, 132; Autorenkollektiv, Junge Leute gefordert und gefördert, Berlin 1985, S. 29, 37; G. Bohn/H.-J. Böttger in: Einheit 1985, Heft 11, S. 1 024.) Wer die Welt mit offenen Augen betrachtet, erkennt unschwer, daß nur im Sozialismus die wissenschaftlich-technische Revolution dem Wohl der Menschen dient. Mehr ist zu tun, um allen die feste Überzeugung zu vermitteln, daß der Sozialismus auch auf diesem Gebiet in der Lage ist, den friedlichen Wettstreit für sich zu entscheiden. Auf der Grundlage dieser Einsicht wollen wir die Bereitschaft fördern, alles Wissen und Können einzusetzen, um Wissenschaft und Technik zum Nutzen unserer sozialistischen Gesellschaft zu meistern. In der politisch-ideologischen Arbeit haben wir immer berücksichtigt, daß unsere Jugend unter weltoffenen Bedingungen heranwächst. Sie erleichtern unsere Arbeit nicht, haben uns aber dann nicht geschadet, wenn wir es verstanden, schon die jungen FDJ-Mitglieder zu befähigen, die Angriffe des Klassengegners zu durchschauen und zu jeder Frage einen festen Standpunkt einzunehmen. Der Gegner wird auch künftig nichts unversucht lassen, den Vormarsch des Sozialismus mit ideologischer Diversion, Antikommunismus und Antisowjetismus aufzuhalten. Wie immer seit Gründung der FDJ werden wir alle diese Versuche konsequent und standhaft zurückweisen. Auch daraus erwachsen stets neue Anforderungen an die offensive, überzeugende politische Arbeit mit allen Jugendlichen. Was zeigt sich? Wir treffen in der ideologischen Arbeit immer dann den „Nerv“, wenn wir genau wissen, was unsere Mitglieder bewegt, welche Fragen, Argumente und Hinweise sie haben. Das setzt voraus, dort zu sein, wo sie arbeiten, lernen und studieren, ihr Vaterland schützen und ihre Freizeit verbringen. Zu Recht erwartet jeder Jugendliche von seiner FDJ-Leitung, daß seine Fragen ernst genommen werden, daß er sie in vertrauensvoller Atmosphäre zu jeder Zeit stellen kann und durch gemeinsames Suchen nach überzeugenden Argumenten Antwort erhält.5 Diesem Anspruch wollen wir immer besser gerecht werden. Dabei ist uns das politische Wirken der erfahrenen 4 E. Honecker, Rede auf dem xn. Parlament der FDJ, a. a. O., S. 17. 5 Vgl. E. Aurich, Rechenschaftsbericht des Zentralrates der FDJ an das xn. Parlament der FDJ, Berlin 1985, S. 24.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 40. Jahrgang 1986, Seite 79 (NJ DDR 1986, S. 79) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 40. Jahrgang 1986, Seite 79 (NJ DDR 1986, S. 79)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 40. Jahrgang 1986, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1986. Die Zeitschrift Neue Justiz im 40. Jahrgang 1986 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1986 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1986 auf Seite 516. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 40. Jahrgang 1986 (NJ DDR 1986, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1986, S. 1-516).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der beweismäßigen Voraussetzungen für die Einleitung von Ermittlungsverfahren, die im einzelnen im Abschnitt dargelegt sind. Gleichzeitig haben die durchgeführten Untersuchungen ergeben, daß die strafverfahrensrechtlichen Regelungen über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege, hat das Untersuchungsorgan das Verfahren dem Staatsanwalt mit einem Schlußbericht, der das Ergebnis der Untersuchung zusammen faßt, zu übergeben.

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