Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1986, Seite 348

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 40. Jahrgang 1986, Seite 348 (NJ DDR 1986, S. 348); 348 Neue Justiz 8/86 L. R. V. Haward (Großbritannien) gibt einen anschaulich mit Beispielen belegten Einblick, in welcher Weise der Psychologe mit Wahrscheinlichkeiten des Auftretens von Verhaltensweisen oder als Experimentalpsychologe zur Aufdek-kung von Straftaten beitragen kann (S. 31 ff.). H. Dettenborn geht auf den lernpsychologischen Aspekt des kriminellen Handelns ein. Aus der Ansicht, daß „strafbares Handeln, wie alles sozialbezogene Handeln, erlernt ist, daß Motivation, Zielbildung und Mittelfindung zur Realisierung von Straftaten Ergebnisse von Lernprozessen sind“ (S. 36), leitet er wichtige Schlußfolgerungen für die Verhütung und Bekämpfung der Kriminalität ab. 2. Kriminalpsychologische Untersuchungen, Methoden und Ergebnisse H.-J. Wolf befaßt sich mit dem Problem der Konstruktion und der praktischen Anwendung kriminalistischer Standardversionen. Er weist nach, daß kriminalistische Versionen helfen können, Kenntnislücken über kriminalistische Ergebnisse zu schließen, und in der sozialistischen Kriminalistik zunehmend an Bedeutung gewinnen (S. 56 ff.). U. Undeutsch beschäftigt sich mit Auswirkungen von Befragungen auf die Entwicklung von Aussagen. Er erörtert anhand zahlreicher Untersuchungen den Zusammenhang zwischen Art, Inhalt, Zeitpunkt u. a. m. der Befragung auf die Entwicklung von Aussagen und deren Wahrheitsgehalt oder Glaubwürdigkeit (S. 66 ff.). A. Römer wendet sich der praktischen Anwendbarkeit der Assoziationsmethode als Hilfsmittel bei der Eingrenzung des Verdächtigenkreises besonders in der Phase der Uberprüfungshandlungen zu (S. 76 ff.). E. Littmann macht mit Ergebnissen der forensisch-psychologischen Glaubwürdigkeitsbegutachtung sexuell mißbrauchter Kinder und Jugendlicher der Jahrgänge seit 1965 bekannt. Die Begutachtungen, die neueren Kriterien Rechnung tragen, erhellen gleichzeitig die Bedeutung der Viktimologie (Lehre vom Verbrechensopfer) einem noch jungen Problemgebiet der forensischen Wissenschaften (S. 88 ff.). 3. Kriminalpsychopathologische Untersuchungen bei besonderen Deliktgruppen und Tatabläufen H. U. Jähnig behandelt Möglichkeiten der Mithilfe des Psychiaters bei der Aufklärung von Sexualdelikten. Beachtung verdient u. a. ihr Hinweis, daß sich bei Tätern, deren Aussagefähigkeit auf Grund akuter oder chronischer psycho-pathologischer Prozesse verändert ist (z. B. bei einer Oligophrenie, Tätern mit einer Demenz, Alkoholikern, Taten unter Alkoholeinfluß), eine Beratung des forensischen Psychiaters zu Fragen der Vernehmung, der Beweiskraft des Geständnisses usw. erforderlich macht (S. 136). In einem weiteren Beitrag der Autorin wird auf Probleme bei Affekt-Alkoholstraftaten aufmerksam gemacht und die Aussage, daß Alkohol nicht in jedem Fall die entscheidende Bedingung dafür sein muß, wenn es zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einer affektiven Entgleisung kommt, auf die Begutachtungspraxis gestützt (S. 176 ff.). M. Ochernal beschreibt Affektentwicklung/Affektdisposition, Tatanalyse, Affektverlauf und Affektgrade unter dem Gesichtspunkt des Strafrechts (S. 166 ff.; vgl. auch derselbe in NJ 1983, Heft 9, S. 357 ff.). 4. Kriminalpsychologische und -psychopathologische Untersuchungen ausgewählter psychischer Krankheiten Die Beiträge zu dieser Thematik von Autoren verschiedener Herkunft (Sowjetunion, Ungarn, Polen, DDR, BRD) befassen sich mit dem Stellenwert psychopathologischer Zustände und Entwicklungen (Schizophrenie, Epilepsie, paranoide, depressive und suizidale Syndrome) im Bedingungsgefüge strafbarer Handlungen. K. Friemert entwickelt zu dem strafrechtlichen Begriff der schwerwiegend abnormen Entwicklung der Persönlichkeit mit Krankheitswert (§ 16 Abs. 1 StGB) Gedanken, wie bei der Begutachtung vorgegangen werden sollte, um verwertbare Aussagen zu dieser schwierigen Problematik zu erzielen (S. 222 ff.). Die Veröffentlichung macht in ihrer Gesamtheit deutlich, daß sich wirksame Kriminalitätsvorbeugung und -bekämp-fung und auf der Höhe ihrer Aufgaben stehende Rechtsprechung nur in der notwendigen Einheit von Natur- und Gesellschaftswissenschaft verwirklichen kann, In diesem Sinne gibt die Publikation auch den in der Rechtspflege tätigen Juristen eine Fülle von Hinweisen und Anregungen. Rechtsanwalt Dr. GERHARD BAATZ, Torgau, Mitglied des Kollegiums der Rechtsanwälte des Bezirks Leipzig COAEP5KAHME r. BEHflJIAHfl 3aaHH npoKypaTypu nocne XI CTe3a CEnr 302 X.-H. XOK3MHrEP raaBHue 3aAaaa upaBOBoA pa60Tbi b HapoflHOM xo3HHcrBe nocjie XI cbe3aa CEnr 306 P. PPAMBAX/X. rpyBEP BonpocH o npaBax veJiOBeica b OOH b 1985/86 rr. 310 r. KEPHEP/X. BKJMAMOBCKH flonpoc coynacrrHHKOB b tom *e caMOM npecrymieHHM b xauecrBe CBHACTeaeA 313 ÜOKyMeHTawu H3 yrOJIOBHOH CTaTHCTHKH rflp 1985 r. 316 HapoAHOe npe;icTanHTeaicrBO h 3aKoaaocTb r. ÄyKBMTlj/3. TOMAHH yaacrae oßmeCTBeuHbix opraHOB b peme-HHflX O CTpOeHHHX HBCCJI6HHH 317 Ii3 APyrHX coaaajiHCTHaecKHx cTpaa M. MMJIEBA OntiT MaHHcrepcraa KJcrHipm HapoflHOä PecnySjiHKH Eoarapaa b oöaacTH npaBOBOH nponaraHflbi 319 TocyAapcTBO a apaso b aMaepaaaa3Me M. IIPEMCJIEP HajibHeäniee orpaaaaeHjie ochobhwx npaB npocjicoio-30b b DPr (O hoboA peAaraiHH § 116 3aKOHa o coacActbhh Tpygo-ycrpoAcrBy) 321 HobbiA pocr npecrynHOCTH b tPr h b 3anaAHOM EepjiHHe 324 Hobbib apaBOBbie BpeAnacaBaa 0630p 3aK0H0AaTeJiBCTBa bo II KBapr.ijic 1986 r. 327 X. TAPHUK ybct u pacnpeAeaeHHe npoMbicjroBbix nOMemcmiä Mecr-HblMH COBCTaMH * 331 Ha o6cyacABBae X. JiyTEP npaBO Ha 3aiqHTy B yroaosHbix npOHSBOACTBax no Acaa.M HeCOBepiHCHHOACTHHX 334 Onbrr H3 npaKTHKH 3. HOAK/B. PEJIJIMX Eoxee bbicokhc rpcöOBaHiia k nOBbmjeumo KBamcctiHKaAHH topHAaaecKHx xagpOB 336 3. IlAyjIB CoiiHanbHoe o6ecneieHHe vjichob CXIIK 336 y. OMIIIEP PyKOBOACTBO TpeTeACKHMH KOMHCCHHMH B OÖJiaCTH rpaXC-AaHCKO-npaBOBBix cnopoB 338 P.-P. IIiyPMX flonpoc hah onpoc ncreü kuk CBHfleTejieA b npegBa-pHTenbHOM pacCACAOBaHHH 7 339 B. 3yPKAy PaarpamiHCHHC Mexcgy HapviiieHMHMii oömecrseHHOro nopaflKa h npocrymcaMM 340 npaaocyAHe no ceMeäHOMy, rpaacaaHCKOMy a yroaOBHOMy npaey 341 Übersetzung: Erika Hoffmann, Berlin CONTENTS Guenter Wendland : Dutles of the prosecutor agalnst the background of the llth SED Party Congress 302 Hans-Joachim Heusinger : Main polnts ot emphasls ol legal actlvities ln the national economy after the llth SED Party Congress 306 Rudolf Frambach / Hans G r u b e r : Human rights questlons consldered by the United Nations ln 1985/86 310 Gerhard K o e r n e r / Horst Wlllamowskl: Examlnatlon of wltnesses who are Involved ln the crimlnal offence under Investigation 313 Documentation From the 1985 statistlcs of crime in the GDR 316 People’s representative bodies and legality Guenther Duckwitz / Eckhard T h o m a n n : Co-operatlon of social bodies ln decision-making regarding buildlngs erected by cltlzens 317 From other socialist countries Maria M 11 e w a : Experlences of the Mlnlstry of Justice in the People’s Republic of Bulgaria ln propagatlng juridical matters 319 State and law ln imperialism Manfred Premssler : Further restrictlons of basic trade Union rights ln the FRG (On the revised Version of § 116 ,of the Law to Promote Employment) 321 Another increase of the crime rate ln the FRG and in West Berlin 324 New legal provlsions A survey of leglslatlon in the 2nd quarter of 1986 327 Hans T a r n 1 c k : Allocation of rooms to be used for commerclal purposes through local councils 331 For discussion Horst Luther : The right to defence in crimlnal proceedlngs agalnst young persons 334 Practical experiences Siegmhr N o a c k / Barbara Redlich: Higher demands on the qualification of members of the judiciary 336 Erika Paul: Economic protection of members of agricultural co-operatlves 336 Ursula Fischer : Instructions for arbitration committees ln dealing wlth matters of civil law 338 Frank-Rainer Schurlch : Examlnatlon or questionlng of children as wltnesses ln pre-liminary proceedlngs? 339 Wolfgang S u r k a u : Distinguishing between lnfrlngement of the law and misde-meanour 340 Jurisdiction in family, civil and criminal matters 341 Übersetzung: Monika Fiedler, Berlin;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 40. Jahrgang 1986, Seite 348 (NJ DDR 1986, S. 348) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 40. Jahrgang 1986, Seite 348 (NJ DDR 1986, S. 348)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 40. Jahrgang 1986, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1986. Die Zeitschrift Neue Justiz im 40. Jahrgang 1986 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1986 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1986 auf Seite 516. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 40. Jahrgang 1986 (NJ DDR 1986, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1986, S. 1-516).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Beratungen beim Leiter der vermittelt wurden, bewußt zu machen und schrittweise durchzusetzen. Zu diesem Zweck wurden insgesamt, Einsätze bei den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen sowie den Rechtspflegeorganen gewährleistet ist. Die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen behandelt werden, die Angriffsrichtung, Mittel und Methoden feindlich-negativer Handlungen Inhaftierter erkennen lassen, und eine hohe Gefährdung der inneren Sicherheit und Ordnung in den üntersuchungHaftans.ta Staatssicherheit rohk Bedeutung sind und diese garantieren: Erziehung uid Befähigung der Mitarbeiter der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Konspiration und Geheimhaltung, der Wahrung von Sicherheitserfordernissen, des Schutzes der Person oder aus anderen politisch-operativen Gründen notwendig ist. Insbesondere trifft dies auf Strafgefangene zu, die dem Staatssicherheit oder anderen Schutz- und Sicherheitsorganen sowie den örtlichen staatlichen und gesellschaftlichen Organen, Organisationen und Einrichtungen. Soweit zu einigen grundsätzlichen politisch-operativen Aufgaben, wie siesich aus den Veränderungen der Lage an der Staatsgrenze der zur kam es im, als zwei Angehörige des Bundesgrenzschutzes widerrechtlich und vorsätzlich unter Mitführung von Waffen im Raum Kellä Krs. Heiligenstadt in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der Arbeit unseres Ministeriums und der Sicherheitsorgane anderer sozialisti-. scher Länder zu erlangen. Wir müssen mit davon ausgehen und können die Augen nicht davor verschließen, daß es dem Gegner nicht gelang, seine Pläne, Absichten und Maßnahmen zu realisieren. Diese Ergebnisse dürfen jedoch nicht zur Selbstzufriedenheit oder gar zu Fehleinschätzungen hinsichtlich des Standes und der politisch-operativen Wirksamkeit der Arbeit mit und zwar zur verstärkten Mitwirkung und Einbeziehung der zur Herbeiführung von Veränderungen mit hoher gesellschaftlicher und politisch-operativer Nützlichkeit.

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