Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1985, Seite 428

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 39. Jahrgang 1985, Seite 428 (NJ DDR 1985, S. 428); 428 Neue Justiz 10/85 Diskussion Kriterien, die zur Bestimmung eines Rechtszweiges angewandt werden können, und gelangen zu dem Ergebnis, daß die Einheitlichkeit des Regelungsgegenstandes und der Methode sowie die „Bedeutung der gesellschaftlichen Verhältnisse, die den Gegenstand der Regelungsmechanismen bilden“ (S. 27), die Selbständigkeit des Internationalen Finanz- und Währungsrechts als Rechtszweig begründen. Die von den Autoren vorgetragenen Argumente, daß „die traditionelle Nomenklatur der Rechtszweige nicht mehr ausreicht, um die zunehmende Differenzierung und Integration der rechtlich geregelten gesellschaftlichen Verhältnisse systematisch zu erfassen“ (S. 25), überzeugen. Im 2. Kapitel analysieren die Autoren Währungsabkommen und internationale Währungsinstitutionen. Neben dem Bretton-Woods-System der eigentlichen Rechtsgrundlage des kapitalistischen internationalen Finanz- und Währungssystems nach dem zweiten Weltkrieg werden der Internationale Währungsfonds (IWF), die Währungsvereinbarungen der EG und die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) vorgestellt. Es verdient Hervorhebung, daß zumindest der rechtliche Regelungsmechanismus des gegenwärtigen kapitalistischen Währ'ungssystems erstmals in dieser Spezifik faktenreich und überschaubar zugleich dargelegt wird. Der Mythos des Dollars als kapitalistischer Hauptwährung wird zerstört; die nationalistischen Eigeninteressen der USA, selbst zu Lasten der eigenen Bündnispartner realisiert, werden sichtbar gemacht. Besonderes Interesse beanspruchen auch die Aussagen zu den Funktionen der Sonderziehungsrechte als internationales Kreditgeld und als Wertmaßstab für Währungsberechnungen im Rahmen des IWF. Die Autoren stellen Überlegungen zur Anwendungsfähigkeit und zu den Grenzen dieser künstlichen Währungseinheit an und gehen sowohl auf deren Resonanz im UN-System als auch auf die Rückwirkungen auf die Interessen der sozialistischen Staaten ein. Mit internationalen Kreditabkommen und internationalen Kreditinstitutionen beschäftigen sich die Autoren im 3. Kapitel. Sie gehen auf die Weltbank und die zur Weltbankgruppe gehörenden Institütionen sowie auf die (West-) Europäische Investitionsbank ein, wobei sie einen instruktiven Überblick über Aufbau, Struktur, Organe und Willensbildung dieser Zusammenschlüsse vermitteln. Ferner wird die rechtliche Regelung der intersystemaren Kreditbeziehungen behandelt; die Rolle völkerrechtlicher Kreditabkommen und intersystemarer Kreditverträge, die Arten der Kreditversicherung sowie die Formen der Kreditgewährung werden eingehend erläutert. Im 4. Kapitel, das Zahlungsabkommen, Zahlungsarten und die Abwicklung der Zahlung zum Gegenstand hat, findet der Leser u. a. verallgemeinernde Aussagen zum Inhalt der Zahlungsabkommen und Hinweise zur Wahl der Verrechnungswährung. Soweit möglich, werden Vereinheitlichungsbestrebungen im UNO-System sowie die Praxis der DDR beim Abschluß von Zahlungsabkommen mit eingearbeitet. Hauptfragen des 5. Kapitels (Internationales Steuerrecht) sind das Verhältnis von staatlicher Souveränität und Besteuerungsrecht gegenüber natürlichen und juristischen Personen, die innerstaatliche Regelung internationaler Steuertatbestände sowie der Komplex der Doppelbesteuerung und Formen ihrer rechtlichen Regelungen. Von besonderem Wert sind m. E. die Überlegungen zum räumlichen Erstreckungsbereich der Steuersouveränität (S. 172 ff.). In der Einleitung weisen die Verfasser darauf hin, daß die Versicherungsfonds in manchen Staaten größer sind als die jeweiligen Staatshaushalte (S. 13). Folgerichtig widmen sie das 6. Kapitel dem Internationalen Versicherungsrecht. Dabei wenden sie der Darstellung künftiger Entwicklungs-richtungen, u. a. bei der Versicherung von Transportrisiken, von Risiken beim Betrieb von Kernkraftanlagen und anderen im Zuge des technologischen Fortschritts regelungsbedürftigen Sachverhalten, besondere Aufmerksamkeit zu. Außerdem werden Details über wichtige Versicherungsarten (Transportversicherung, Exportkreditversicherung, Haftpflichtversicherung) und über die Rückversicherung im internationalen Bereich vermittelt. Der Wert der Monographie, die im gewissen Sinne ein Handbuch des Internationalen Finanz- und Währungsrechts ist, wird durch einen Dokumentenanhang erhöht. Hier finden sich u. a. das IWF-Abkommen und verschiedene Modellabkommen aus dem UNO-Bereich, die zum Teil bisher noch nicht in deutscher Sprache veröffentlicht waren. Dozent Dr. sc. REINHARD MÜLLER, Sektion Staats- und Rechtswissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg COÄEPHCAHME X.-H. XOfÖMHTEP 3aflam cygOB H rocyflapcTBeimtix HOTapna-rOB npH noflroTOBKe k XI c*e3fly CEnr 390 K. BEXEP npeTBopeHHe MejKflyHapoflHoro npaBa b BHyrpHrocy,gapcT-BeHHoe npaBO ' 392 4. MIOJIJIEP B3aHMOHeHCTBHe komhtctob HaipiOHajibHoro cpponxa H TpeTeäcKHx komhcchh np aajiiaieäiueM yxpenjieHHH aaxoHHOCTH 393 y. POflE/X. rAIIEK iOpHCflKKiCHH BepxOBHOro Cyfla b np0H3B0gCTBax no ycraHOH.ieimio u ocnapHBamno OTHOBCrea 397 Vl. IüJIErEJIb/M. AMBOC/M. MMXAJIbCKM O lopHCAHKipui b oÖJiacrH iiojioblix npecrynjieHHH 401 Akthbhocth r;U' b MeK;ryiiapo,yHf,ix opraHjijaniuix. yHMtJiHKariHH Mopcxoro npaBa b no.’ib3y MOKaynapoanoro corpyantf- necTBa no cygoxoflcrBy (Beceyaa c npe3HgeHT0M OömecrBa Mopcxoro npaBa TflP, P. PnxTep, yHHBepcjrreT hm. BujibrejibMa IlHKa, r. Poctok) 405 Pl3 BpvrHX COXCHaBHCTHneCKHX CTpaH 3. JIETOBCKA Oxpana npaB noKyiiarejicH b nojibCKOH Hapoanon PeciiyöaiiKc 407 X. 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ByHm npeflocTarnieHHaa npoxypaTypofi HHcjaopMayHa rjix OxpaHH COmiaJIHCTHHCCKOH COGCTBeiiHOCTJl 420 lOpiiCTiiKiiiui no xpyuoBOMy, ceMeimoMy, rpaK;iancKO\iy u yronoBHOMy npaBy 421 Übersetzung: Erika Hoffmann, Berlin CONTENTS Hans-Joachim Heusinger: Tasks of courts and notary’s Offices in preparation of the llth SED Congress 390 Karl Becher: Transformation of international law into municipal law 392 Frohmut M u e 11 e r : Cooperation of National Front Boards and arbitration commis-sions for the further consolidation of legality 395 Ursula R o h d e / Heidi G a c e k : Supreme Court decisions in affiliation proceedings and suits for contesting patcrnity 397 J o ach im Schlegel / Margot Amboss/ Marga Michalski : Jurisdiction on sexual offences 401 GDR activity in international organizations Maritime law unification in the Service of Cooperation in international navigation (Talk with the President of the GDR Society for -Maritime Law, Ralf Richter) 405 From other socialist countries Ewa Lgtowska : Protection of purchasers’ rights in the Polish People’s Republic 407 Sh. Amarsanaa: Improvement of legislation in the People’s Republic of Mon-golia 408 State and law in imperialism Racial crimes in the USA 406 Legal Propaganda and legal education Michael Zimmermann : Higher demands made on legal education of apprentiees 409 New legal provisions Klaus Glaess: Growing requirements on sessions, bodies and deputies of local assemblies 411 Questions and answers 414 Practicäl experiences Wolfgang Peiler/ Emst-Guenter Severin : Quaiified work of court secretaries Higher effldency in court matters 415 Gregor Gysi: Duties of the defence eounsel regarding cautioning, advising and assisting the suspect in Investigation proceedings 416 Heinrich B e h n k e / Ingrid Gebert: Public notary’s Office in Wittenberg maintains close contacts to citizens 418 Gerd J a n k e : On imprescriptibility of Claims arising from the right of pro-perty in land 418 Rudolf Wunsch: Procurator’s Information to protect socialist property 420 Jurisdiction in Iabour law, family, civil and crlminal matters 421 Übersetzung: Angela König, Berlin;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 39. Jahrgang 1985, Seite 428 (NJ DDR 1985, S. 428) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 39. Jahrgang 1985, Seite 428 (NJ DDR 1985, S. 428)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 39. Jahrgang 1985, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1985. Die Zeitschrift Neue Justiz im 39. Jahrgang 1985 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1985 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1985 auf Seite 516. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 39. Jahrgang 1985 (NJ DDR 1985, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1985, S. 1-516).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit noch nicht die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird. Es wurden im Untersuchungszeitraum bis nur Anerkennungen gegenüber Verhafteten ausgesprochen, jedoch fast ausschließlich in den Untersuchungshaftanstalten der Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Strafprozeßordnung, des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmurigen der Untersuchungshaftvollzugsordnung -UHV in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit vom Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit , Ausfertigung V: Gemeinsame Festlegung der Leiser des Zentralen Medizinisehen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung. Die Notwendigkeit und die Bedeutung der Zusammenarbeit der Abteilungen und bei der Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens. Die weitere Stärkung und Vervollkommnung der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichtete Aktivitäten durchzusetzen, zu diesem Zweck besonders die Jugendarbeit in der Jungen Gemeinde zur feindlichen Beeinflussung Jugendlicher zu nutzen und auf dieser Grundlage eine optimale Unterstützung vor allem der politischen und ökonomischen Strategie der Partei gesichert wird; daß das sozialistische Recht konsequent, einheitlich und flexibel angewandt und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die Vorbereitung, Durchfüh- rung und Dokumentierung der Durchsuchungshandlungen, die Einhaltung der Gesetzlichkeit und fachliche Befähigung der dazu beauftragten Mitarbeiter gestellt So wurden durch Angehörige der Abteilung in Zivil, Organisierung der Außensicherung des Gerichtsgebäudes. Die Sympathisanten versuchten den Verhandlungssaal zu betreten und an der gerichtlichen Hauptverbandlang teilzunehmen.

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