Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1984, Seite 512

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 512 (NJ DDR 1984, S. 512); 512 Neue Justiz 12/84 Buchumschau I. M. Galperin: Die Strafe soziale Funktion und Anwendungspraxis Verlag Juriditscheskaja Literatura Moskau 1983; 206 Seiten (russ.) Die wertvolle und gründliche Arbeit von Galperin behandelt in fünf Kapiteln die Grenzen des Einsatzes der Strafe im Kampf gegen die Kriminalität. Dabei geht der Verfasser von den bekannten Grunderkenntnissen aus, daß die Strafe im Sozialismus ein vorerst unersetzbares, aber keineswegs das wichtigste Mittel im Kampf gegen die Kriminalität ist (S. 16) und daß es vor allem auf die soziale Vorbeugung ankommt (S. 35). Er analysiert den Einfluß sozialer Veränderungen auf den Einsatz der Strafe, die Strafarten unter diesen Veränderungen und den Zusammenhang zwischen den sozialen Bedingungen und der Wirksamkeit der Strafe sowie die sozialen Bedingungen für die Depönalisierung. Der Verfasser weist nach, daß eine zutreffende Differenzierung und Individualisierung der Strafe und die allseitige Verwirklichung von Humanismus und Demokratie auf Grund konkreter soziologischer Untersuchungen der relevanten sozialen (auch moralischen, sozialpsychologischen wie psychologischen) Bedingungen, des Mechanismus des Wirkens der Strafe (S. 29 ff.) besser erreichbar sind (S. 4 ff.). Strafrecht und Strafe müssen geeignete, adäquate und sozialpolitisch verträgliche Mittel zur Unterbindung bestimmter Kriminalitätserscheinungen sein. Wichtig ist es, sich vor allem der Grenzen der Strafe bewußt zu sein (S. 7 ff., S. 17 ff.). Wie Galperin dazu weiter zutreffend darlegt, erhöht allein eine Verschärfung der Strafe nicht deren Wirksamkeit. Auch wir haben festgestellt, daß zwischen Strafpolitik und Kriminalitätsbewegung kein direkter Zusammenhang besteht. Die Kriminalität hängt vielmehr von einer Vielzahl sozialer Bedingungen ab, und nur sehr bedingt auch von der Strafpolitik (S. 15 ff.). Wir teilen auch die Ansicht Galperins, daß die Wirksamkeit der Strafe entscheidend von der Persönlichkeit des Täters, seinem Rechtsbewußtsein und seiner Einstellung zur Strafe abhängt (S. 47). Eine Rolle spielen z. B. Veränderungen in den Wertvorstellungen über die verschiedenen Strafarten. Die vollzogenen sozialen Veränderungen in der Geschichte des Sowjetstaates erbrachten auch Veränderungen des Stellenwerts verschiedener Straf arten (z. B. auch der Geldstrafe) mit sich. Der konkrete Inhalt der Strafen mit und ohne Freiheitsentzug hat sich verändert: der Vollzug von Freiheitsstrafen wurde „gemildert“, die Strafen ohne Freiheitsentzug wurden verbindlicher gestaltet. Eine realistische Erforschung der Wirksamkeit der Strafe (der Erreichung ihrer differenzierten Ziele) und der einzelnen Strafarten muß auch die Untersuchung der positiven (erwünschten) und negativen Auswirkungen einschließen (S. 148 ff.). Die Wirksamkeit der Strafrechtsnorm, der Strafe und des Strafensystems in seiner Gesamtheit und die Wirksamkeit verschiedener Straf arten ist differenziert zu untersuchen (S. 155). Zu Recht bezieht der Verfasser die Depönalisierung, die auch in der UdSSR beachtliche Breite und Differenziertheit erlangt hat, in seine Betrachtungen ein (S. 163 ff.), zumal gerade hier der Zusammenhang zu den eingetretenen sozialen Veränderungen besonders augenscheinlich ist. Galperin sieht eine wichtige Voraussetzung für eine begründete, langfristig stabile realistische Kriminal- und Strafpolitik darin, daß die realen sozialen Veränderungen in der Ökonomie, in den sozialen und politischen Verhältnissen (namentlich in der Entfaltung der sozialistischen Demokratie), im Bewußtsein (besonders im politischen und Rechtsbewußtsein), in den Wertvorstellungen wie in den zwischenmenschlichen Beziehungen weit differenzierter und in ihrem Zusammenhang zur Wirksamkeit der Strafe und des Strafrechts sorgfältig analysiert werden. Prof. Dr. sc. ERICH BUCHHOLZ, Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin COREP5KAHUE B. TP30PAT Mup m npaBO 474 B. DITPACEEPr Bioiafl npaBoeyßH* no TpyflOBMM flejiaM b ocymecr-BJieHHe SKOHOMHHeCKOM crpaTerHH 476 B. XAHHE/n. TEPyJIJI 3c£c)eKTHBH0CTb npOfCOK)3HhIX npaB npH OCg)OpMJieHHH TpyflOBOrO npaBOOTHOUieHHH 479 X. 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IIOX * Enje pa3 o npHMeHeHnn nacmoro onpefleaeHHa cya n yxa-3aHna 50g npaBOcyHe no TpyflOBOMy h yroJiOBHOMy npaßy 507 Übersetzung: Helga Müller, Berlin CONTENTS Bernhard Graefrath : Peace and law 474 Werner Strasberg : Contribution of labour law jurisdiction towards implementing the economic strategy 476 Walter Hantsche / Peter G e r u 11 : Efficiency of trade union rights with regard to the arrangement of employment relationship 479 Hans Breitbarth : Notaries’ tasks regarding the Implementation of the economic and social policy 482 Gotthold B 1 e y / Reinhard N i s s e 1 : Prevention of breaches of maintenance duties arising from tenancy contracts 484 Irmgard Buchholz /Hans Schoenfeldt : Participation of advisors in criminal proceedings against Juveniles 487 GDR activity in international organizations Increasing weight of Marxist theory of law (Talk with the President of the GDR section of the International Association for Legal and Social Philosophy, Karl A. M o 11 n a u) 490 From other socialist countries Gert Teichler : On criminal law and criminal procedural law of the People’s Republic of Bulgaria 492 State and law in imperialism Jochen D o e t s c h : Political basic rights and prosecution of democratic activity in the FRG 495 Reports Ulrich Roehl: International Association of Democratic Lawyers determined to encounter danger of war 498 Manfred Mohr: Colloquy on peace in the light of law 499 Josef Bischof /Rolf Rindert : Prevention and control of violations of the law in connection with economic decisions 500 Questions and answers 502 Practical experiences I. Robert H e u s e / Wolfgang Roessger: H. Herbert P o m p o e s : Content and limits of workers’ duty to refuse to carry out instructions 503 Hans-Werner Teige: On subsequent remedying of defects in goods used for compen-sation 505 Konrad Hundeshagen : Secretaries' task regarding judicial sale of real estate 505 Alfred Z o c h : Once agan on the application of criticism by the bench and advice 507 Jurisdiction in labour law and criminal matters 507 Übersetzung: Angela König, Berlin;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 512 (NJ DDR 1984, S. 512) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 512 (NJ DDR 1984, S. 512)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1984. Die Zeitschrift Neue Justiz im 38. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1984 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1984 auf Seite 512. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 38. Jahrgang 1984 (NJ DDR 1984, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-512).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge Ziele und Grundsätze des Herauslösens Varianten des Herauslösens. Der Abschluß der Bearbeitung Operativer Vorgänge. Das Ziel des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Abschlußarten. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge mit hoher sicherheitspolitischer Bedeutung; die Abstimmung von politisch-operativen Maßnahmen, den Einsatz und die Schaffung geeigneter operativer Kräfte und Mittel eine besonders hohe Effektivität der politisch-operativen Arbeit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel im Verteidigungszustand die Entfaltung der Führungs- und Organisationsstruktur im Verteidigungszustand und die Herstellung der Arbeitsbereitschaft der operativen Ausweichführungsstellen die personelle und materielle Ergänzung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten. Die Bedingungen eines künftigen Krieges erfordern die dezentralisierte Entfaltung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten unter Beibehaltung des Prinzips der zentralen politisch-operativen Führung. Unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes haben die Leiter der Diensteinheiten die politisch-operative Führung aus operativen Ausweichführungsstellen und operativen Reserveausweichführungsstellen sicherzustellen. Die Entfaltung dieser Führungsstellen wird durch Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten und den von ihnen bestätigten Dokumenten für die Arbeit mit im Verantwortungsbereich. Diese Aufgaben umfassen im wesentlichen: Die Durchsetzung der Vorgaben und Festlegungen der Leiter der Diensteinheiten und den von ihnen bestätigten Dokumenten für die Arbeit mit im Verantwortungsbereich. Diese Aufgaben umfassen im wesentlichen: Die Durchsetzung der Vorgaben und Festlegungen der Leiter der Diensteinheiten der Linien und. Durch die zuständigen Leiter beider Linien ist eine abgestimmte und koordinierte, schwerpunktmaßige und aufgabenbezogene Zusammenarbeit zu organisieren.

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