Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1984, Seite 417

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 417 (NJ DDR 1984, S. 417); Neue Justiz 10/84 417 Erfahrungen aus der Praxis Ordnung, Disziplin und Sicherheit wirken als leistungsfördernde Faktoren Bei der Ausarbeitung des Volkswirtschaftsplans für 1985 gehen die Beschäftigten des VEB Mineralölwerk Lützkendorf (Kreis Merseburg) von den im 35. Jahr des Bestehens unserer Republik im sozialistischen Wettbewerb erzielten Ergebnissen und den übernommenen Verpflichtungen aus. In diesem be- deutenden Chemiebetrieb gibt es seit vielen Jahren eine vorbildliche Rechtsarbeit, die vielfache Initiatven für hohe Ordnung, Disziplin und Sicherheit einschließt. In der Plandiskussion geht es den Chemiewerkern in Lützkendorf unter Führung ihrer Betriebsparteiorganisation besonders auch darum, weitere Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß durch verantwortungsbewußte Gewährleistung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit und disziplinierte Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit auf allen Ebenen Effektivität, Produktivität und Leistungswachstum gefördert und volkswirtschaftliche Schäden verhütet werden. Über einige Erfahrungen auf diesem Gebiet soll nachfolgend berichtet werden. Leitungsverantwortung und gesellschaftliche Initiativen Der Stand von Ordnung, Disziplin und Sicherheit wird in Lützkendorf in jeder Beratung der Betriebsleitung sowie in den Beratungen der nachgeordneten Leitungsbereiche eingeschätzt. Grundlage dafür ist u. a. das komplexe Programm der Rechtserziehung und Rechtspropaganda sowie zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit für die Jahre 1984/85. Dieses Programm geht von den gesetzlichen Erfordernissen aus und leitet daraus Aufgaben für die Leiter aller Ebenen im Werk ab. Es enthält weiterhin Orientierungen für die gesellschaftlichen Organe zur Initiierung von Aktivitäten der Werktätigen zur strikten Einhaltung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit. Außerdem vermittelt es sowohl eigene als auch in anderen Betrieben vor allem der chemischen Industrie gesammelte Erfahrungen und bewährte Methoden im Kampf um eine disziplinierte Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit. Im komplexen Programm sind Aufgaben gestellt zur politisch-ideologischen Arbeit, speziell durch Rechtserziehung und Rechtspropaganda; zum Schutz des sozialistischen Eigentums und zur Durchsetzung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit; zur Durchsetzung des sozialistischen Rechts und zur Verbesserung der Rechtsarbeit; zur Bekämpfung auftretender Kriminalität und zur Arbeit mit kriminell Gefährdeten und Bewährungsverurteilten. Das Programm ist inzwischen zu einem wirksamen Instrument gezielter und koordinierter Arbeit geworden. So ha'ben sich die Leiter der einzelnen Ebenen einen exakten Überblick über alle für ihren Bereich zutreffenden Rechtsvorschriften und betrieblichen Regelungen verschafft. Sie sichern deren regelmäßige Erläuterung bei allen Werktätigen und tragen für eine aktuelle, betriebsbezogene Anwendung dieser Vorschriften Verantwortung. Ausgehend vom Programm ist exakt geregelt, wie die Leiter auf evtl, Störungen und Rechtsverletzungen oder bei einem Verdacht darauf zu reagieren haben. Das hat zu einem gut durchdachten Meldesystem, zur Ursachenfeststellung, Mängelbeseitigung und erzieherischen Arbeit gegenüber den Verursachern geführt. Unter Beachtung zentraler Grundorientierungen speziell für die chemische Industrie legt das Programm den Rahmen für die jährlichen zentralen Sicherheitskonferenzen fest. An der Konferenz des Jahres 1984 nahmen neben den Leitungskadern u. a. auch die Vertreter aller Kontroll- und Revisionsorgane sowie der Verkehrssicherheitsaktive, die im Werk beschäftigten Volksvertreter und andere gesellschaftliche Kräfte sowie als Gast der Staatsanwalt des Kreises Merseburg teil. Aus dem Programm ergeben sich weiter Aufgaben zur Durchführung von Lehrgängen und Qualifizierungsmaßnahmen für Leiter und andere Werktätige zu Rechts- und Sicherheitsproblemen. Zunehmend bewähren sich im Werk Erfahrungsaustausche und Arbeitsvergleiche sowohl zu methodischen Fragen als auch zur sachlichen Verwirklichung rechtlicher Erfordernisse. Als wertvoll erweisen sich die Auswertungen instruktiver gerichtlicher Entscheidungen. Der Betriebsleiter nutzt dazu ihm zugehende Informationen der Justizorgane, der gesellschaftlichen Gerichte und des Vertragsgerichts. Das komplexe Programm orientiert hier auf vierteljährliche Auswertungen mit betriebsbezogenen Schlußfolgerungen. Ein wirksames Organ mit Ausstrahlung auf das gesamte Werk ist die Arbeitsgruppe „Ordnung und Sicherheit“. In ihr sind unter Leitung des Vertreters der Inspektionsabteilung für Arbeits- und Produktionssicherheit Leitungskräfte und Vertreter gesellschaftlicher Organisationen tätig. Die Arbeitsgruppe ist operativ tätig, sie schätzt quartalsweise anhand eigener Feststellungen und vorliegender Ergebnisse Ordnung, Disziplin und Sicherheit ein und unterbreitet dem Leiter des Werkes Empfehlungen. Viele Initiativen zur Rechtspropaganda und Rechtserziehung entwickelt die Betriebszeitung „Analyse“. In ihr werden z. B. gute Erfahrungen verallgemeinert. Es wenden aber auch Mängel aufgedeckt, deren Beseitigung sorgfältig verfolgt wird. In Realisierung des komplexen Programms haben sich außerdem betriebstypische Formen von Informationen aus der Sicht der staatlichen Leitung und der Kollektive vor allem im Wettbewerb herausgebildet. Die BGL gewährleistet nach dem Komplexprogramm u. a., daß die Fragen der Ordnung und Sicherheit Bestandteil des sozialistischen Wettbewerbs sind. In der Praxis erweist sich das als Kernfrage. Die Gewerkschaft sichert auch, daß immer wieder differenzierte Schulungen zu arbeitsrechtlichen Themen durchgeführt werden, sie unterstützt besonders die Vertrauensleute in ihrer Tätigkeit und nutzt die Schulen der sozialistischen Arbeit, um alle Werktätigen zur Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit zu gewinnen. Auch die FDJ-Leitung realisiert aus dem Programm abgeleitete Aufgaben. Sie erreicht damit, daß die Jugendbrigaden und die Werktätigen in den FDJ-Objekten auch in den Fragen der Ordnung, Disziplin und Sicherheit vorbildliche Ergebnisse aufweisen. Verleihung des Ehrentitels „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ schließt Einhaltung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit ein Es entspricht den vieljährigen Erfahrungen der Lützkendor-fer Chemiewerker, daß Rechts-, Sicherheits- und Ordnungsfragen nicht gesondert neben den Produktionsaufgaben und den Wettbewerbsabrechnungen behandelt und bewertet werden. Sie fanden sich darin durch die Ordnung über die Verleihung und Bestätigung der erfolgreichen Verteidigung des Ehrentitels „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ vom 15. Oktober 1982 (GBl. I Nr. 36 S. 607)* bestätigt. Dieser Ehrentitel wird im Mineralölwerk jenen Kollektiven jeweils am Jahresende in würdiger Form nach Zustimmung der Betriebsgewerkschaftsleitung durch den Betriebsleiter verliehen bzw. bestätigt, die ihre kollektiven und persönlichen Verpflichtungen vorbildlich erfüllt haben. Jedes Kollektiv, das um den Ehrentitel kämpft, hat ein von jedem Werktätigen übersehbares Wettbewerbsprogramm zu erfüllen. Darin sind u.a. Verpflichtungen enthalten zur Erhöhung der Leistungen, der Arbeitsproduktivität und Effektivität, zum Neuererwesen, zur Qualitätsverbesserung der Produkte, zur weiteren Durchsetzung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit, * Vgl. hierzu H. Möbis, „Der sozialistische Wettbewerb der Arbeitskollektive und ihr Kampf um hohe Ordnung, Disziplin und Sicherheit“, NJ 1983, Heft 1, S. 13 £t.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 417 (NJ DDR 1984, S. 417) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 417 (NJ DDR 1984, S. 417)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1984. Die Zeitschrift Neue Justiz im 38. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1984 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1984 auf Seite 512. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 38. Jahrgang 1984 (NJ DDR 1984, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-512).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge werden den Leitern und Mitarbeitern insgesamt noch konkretere und weiterführende Aufgaben und Orientierungen zur Aufklärung und zum Nachweis staatsfeindlicher Tätigkeit und schwerer Straftaten der allgemeinen Kriminalität bei Rückfalltätern. Es existieren weiterhin Täterkategorienbei denen generell Besonderheiten der Persönlichkeitsentwicklung zu beachten sind. Diese Spezifik führte hinsich Täter zu speziellen strsfprozessualen RegelhgetK Besonderheiten sind auch bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei VerdächtigenbefTagungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit , Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache LEHRMATERIAL: Anforderungen, Aufgaben und Wege zur Erhöhung der Qualität und Effektivität der Arbei mit sowie die daraus abgeleiteten und zum Teil bereits durchgesetzten Maßnahmen zur Überwindung von Mängeln und Schwächen brachten weitere Ergebnisse.

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