Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1984, Seite 254

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 254 (NJ DDR 1984, S. 254); 254 Neue Justiz 7/84 Menschen rech tsfragen in der UNO 1983/84 Dr. RUDOLF FRAMBACH und Dr. HANS GRUBER, Berlin Der insbesondere von den aggressivsten Kreisen des TJSA-Imperialismus betriebene Kurs der Konfrontation und Hochrüstung warf auch in der 38. Tagung der UN-Voll Versammlung 1983/84 und in der 40. Tagung der UN-Menschenrechts-kommission (6. Februar bis 16. März 1984)1 seine Schatten auf die Erörterung von Fragen der internationalen Zusammenarbeit zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte. Obwohl namentlich die USA alle Register der Obstruktion und der politischen Verleumdung zogen, gelang es ihnen aber nicht, den menschenrechtlichen Aktivitäten der Vereinten Nationen ihren Stempel aufzudrücken. Resignierend stellte eine Studie der USA-Vertretung bei der UNO nach Beendigung der Tätigkeit des mit Mensdienrechtsfragen befaßten 3. Komitees der UN-Vollversammlung fest, die USA müßten nun bereits seit 20 Jahren Abstimmungsniederlagen hinnehmen: „Die übergroße Mehrheit der UN-Mitglieder votierte im vergangenen Jahr fünfmal mehr gegen die Vereinigten Staaten als mit ihnen.“1 2 Und USA-Botschafter Schifter sprach nach der Tagung der Menschenrechtskommission von einer „großen Enttäuschung“.3 Das positive Gesamtergebnis beider Tagungen kommt u. a. darin zum Ausdruck, daß die sozialistischen Länder direkt an der Gestaltung und Behandlung der 55 vom 3. Komitee der UN-Vollversammlung angenommenen Resolutionen beteiligt waren und allen Projekten ihre Zustimmung geben konnten. Demgegenüber stimmten imperialistische Staaten, allen voran die USA, gegen 13 Resolutionen. Und auch die überwiegende Mehrheit der 63 von der UN-Menschenrechts-kommission verabschiedeten Resolutionen kann den Kräften des Fortschritts in ihrem Kampf gegen imperialistische Einmischung und Unterdrückung als Ermutigung dienen. Menschenrechts-Initiativen sozialistischer Staaten Die positive Bilanz der beiden Tagungen ist ein Ergebnis des engen Zusammenwirkens der sozialistischen Staaten mit den Entwicklungsländern, das sich auf der Grundlage gemeinsamer antiimperialistischer Positionen vollzog. Mit ihren Initiativen zu zentralen und aktuellen Fragen der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Menschenrechte haben die sozialistischen Staaten einen wesentlichen, vorwärtsweisenden Beitrag geleistet. Das betrifft z. B. Resolutionsentwürfe zum Recht auf Leben (UdSSR), zur Nutzung von Wissenschaft und Technik im Interesse des Friedens und zum Wohl der Menschheit (Belorussische SSR), zum Recht auf Entwicklung (Kuba), zu den nationalen Erfahrungen bei der Erreichung sozialen Fortschritts (Mongolische Volksrepublik), zum Recht der Jugend auf Arbeit und Bildung (CSSR), zur Ausarbeitung einer Konvention über die Rechte des Kindes (Volksrepublik Polen) und zum Internationalen Jahr der Jugend 1985 (Sozialistische Republik Rumänien), die in die UN-Vollversammlung eingebracht wurden. Die DDR unterbreitete mit Erfolg Resolutionsentwürfe zum Status der Internationalen Konvention über die Bekämpfung und Bestrafung des Apartheid-Verbrechens, zur Umsetzung der Deklaration über die Teilnahme der Frauen an der Förderung des Weltfriedens und der internationalen Zusammenarbeit sowie zu Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft gegen Faschismus bzw. Nazismus und ihre aktuellen Erscheinungsformen. Sie war außerdem Koautor bei 7 wichtigen Resolutionen. Auch als neugewähltes Mitglied der Menschenrechtskommission bewies die DDR sie war bisher in diesem 43-Staa-tengremium lediglich als Beobachter vertreten ihre Bereitschaft und Fähigkeit, aktiv an der internationalen Zusammenarbeit zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte innerhalb des von der UN-Charta abgesteckten Rahmens mitzuwirken, friedensfördernde Menschenrechtspolitik zu betreiben und wirksam für die Interessen imperialistisch unterdrückter Völker einzutreten. Die DDR-Delega- tion gab zu allen wesentlichen Problemen Erklärungen ab und beteiligte sich vielfach mit Änderungsvorschlägen an der Ausarbeitung von Resolutionen. Friedenssicherung und Menschenrechte Der Verlauf der Debatten zeigte erneut, daß man nicht über Menschenrechte reden kann, ohne auf die Kernfrage der Gegenwart einzugehen: schnellste Beendigung des Wettrüstens und Übergang zur Abrüstung. In seiner Botschaft zum 35. Jahrestag der Annahme der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 betonte UN-General-sekretär Perez de Cuellar, daß es die Hauptaufgabe der UNO ist, die Gefahr einer nuklearen Vernichtung abzuwenden und das Recht auf Leben zu gewährleisten. Er unterstrich in diesem Zusammenhang, daß zwischen der Verwirklichung der Menschenrechte und der Beendigung des Wettrüstens eine enge Wechselbeziehung besteht. Von diesem Grundgedanken war im 3. Komitee die von der UdSSR eingebrachte und von 27 sozialistischen und nichtpaktgebundenen Staaten als Koautoren (unter ihnen die DDR) unterstützte Resolution 38/113 getragen, die davon ausgeht, daß es heute für die Völker kein dringenderes Problem gibt als die Erhaltung des Friedens. Das Recht auf Leben wird als das wichtigste Menschenrecht bezeichnet, dessen Sicherung Grundvoraussetzung für die Gewährleistung aller anderen Rechte ist. Die bei Stimmenthaltung der USA und anderer NATO-Staaten angenommene Resolution fordert die sofortige Beendigung des Wettrüstens, insbesondere auf nuklearem Gebiet, und das Verbot jeder Kriegspropaganda. Sie betont die historische Verantwortung aller Regierungen, die Menschen von der Kriegsdrohung zu befreien. Eine analoge Resolution brachte die UdSSR in der UN-Menschenrechtskommission ein, wo sie mit 28 gegen 8 Stimmen bei 7 Stimmenthaltungen angenommen wurde. Die imperialistischen Staaten begründeten ihre negative Haltung zu der Resolution mit dem Scheinargument, Fragen der Abrüstung hätten mit den Menschenrechten nichts zu tun. Für diesen Standpunkt fanden sie jedoch keine Anhänger. Bedeutsam sind in diesem Zusammenhang auch Resolutionsentwürfe, die die Ukrainische SSR bzw. die UdSSR im 3. Komitee und in der Menschenrechtskommission mit dem Ziel einbrachten, die 1975 auf Initiative der Sowjetunion verabschiedete „Deklaration über die Nutzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts im Interesse des Friedens und zum Wohle der Menschheit“4 noch stärker in die menschenrechtliche Tätigkeit der UN-Organe zu integrieren. Mit diesen Resolutionen wird der durch imperialistische Kräfte betriebene Mißbrauch wissenschaftlich-technischer Ergebnisse, der sich gegen die Interessen der Menschheit richtet, entschieden zurückgewiesen. Das Verbot der Kriegspropaganda wird bekräftigt und durch die ausdrückliche Ächtung der Doktrin des nuklearen Erstschlags und der Führbarkeit eines Atomkriegs in spezifischer Weise weiterentwickelt. Erneut wird auch das unabdingbare Erfordernis bekräftigt, die wachsenden Ausgaben für die Rüstung zu reduzieren und die freigesetzten Mittel statt dessen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Millionen Menschen zu verwenden. An die Unterkommission erging der Auftrag, der 41. Tagung der Menschenrechtskommission eine Studie über die Sicherung des Rechts auf Arbeit und des Rechts auf Entwicklung durch Nutzung des wissenschaftlich-technischen Fort- 1 Zur Behandlung von Menschenreehtsiragen ln der UNO in den zurückliegenden Jahren vgl. R. Frambach/H. Gruber in NJ 1979, Heit 9, S. 395 ff.; NJ 1980, Heit 11, S. 490 fl.; NJ 1981, Heit 6, S. 249 fl.; NJ 1982, Heit 8, S. 343 fl.; NJ 1983, Heit 11, S. 433 i. 2 International Herald Tribüne (Paris) vom 15. März 1984. 3 Daily Bulletin (Hrsg. USA-Vertretung in Geni und USA-Botschait in Bern) vom 19. März 1984. 4 Schriiten und Iniormationen des DDR-Komitees iür Menschenrechte 1976, Heit 1, S. 62 ii.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 254 (NJ DDR 1984, S. 254) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 254 (NJ DDR 1984, S. 254)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1984. Die Zeitschrift Neue Justiz im 38. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1984 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1984 auf Seite 512. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 38. Jahrgang 1984 (NJ DDR 1984, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-512).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung, des Strafgesetzbuches, der Strafproz-aßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit wesentlich dazu bei, die Sicherheit der Deutschen Demokratischen Republik zu erhöhen und die Errungenschaften der werktätigen Menschen in unserem Staate. Zu schützen. Zuständigkeit., Vorgesetzte. U;. Haftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit wesentlich dazu bei, die Sicherheit der Deutschen Demokratischen Republik zu erhöhen und die Errungenschaften der werktätigen Menschen in unserem Staate. Zu schützen. Zuständigkeit., Vorgesetzte. U;. Haftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit aus dem Oahre durch dienstliche Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - und den Befehl Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit verankert sind. Auch die konkrete Absprache über die Verantwortlichkeit bei der Realisierung bestimmter Maßnahmen ist von großer Bedeutung. Die Zusammenarbeit der Stellvertreter der Leiter der Abteilungen bei Transportejn Tviftgj. Die Leiter der Abteilungen haben in Vorbereitung und Durchführung der Transporte vqoaläem zu gewährleisten: Sicherung der Informatibnsbeziehungen zu den betreffenden operativen Diensteinheiten, insbesondere den Diensteinheiten der Linie abgestimmte Belegung der Venvahrräume weitgehend gesichert wird daß die sich aus der Gemeinschaftsunterbringung ergebenden positiven Momente übe rwiegen. Besondere Gefahren, die im Zusammenhang mit ihren Ubersiedlungsbestrebungen Straftaten begingen, erhöhte sich auf insgesamt ; davon nahmen rund Verbindung zu Feind-sentren auf und übermittelten teilweise Nachrichten.

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