Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1984, Seite 183

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 183 (NJ DDR 1984, S. 183); Neue Justiz 5/84 183 auf einem IPSA-Kongreß so umfassend und wirkungsvoll dargelegt. Die Teilnehmer aus den sozialistischen Ländern, unter ihnen 45 Gesellschaftswissenschaftler aus der DDR, traten zu den drei Hauptthemen die Politik des Friedens, die Entwicklung der politischen Systeme sowie der Zuwachs des politischen Wissens seit 1949 mit Analysen und Verallgemeinerungen auf, die Gegenstand lebhafter und überwiegend konstruktiver Diskussionen mit bürgerlichen Poli-tikwissenschaftlem waren. So hielten Wissenschaftler aus der DDR beispielsweise zum dritten Hauptthema Beiträge, die die Anwendung der marxistisch-leninistischen Theorie auf die Bedingungen der Errichtung des Sozialismus in einem industriell hochentwickelten Land darlegten. In Beiträgen von Wissenschaftlern aus der UdSSR, der DDR und anderen sozialistischen Ländern wurde die Konzeption der entwik-kelten sozialistischen Gesellschaft als Weiterentwicklung der marxistisch-leninistischen Theorie und damit auch als Zuwachs an politischem Wissen nachgewiesen. Das am meisten diskutierte Thema war entsprechend der sich schon abzeichnenden Verschärfung der internationalen Lage die Frage nach der Erhaltung und Festigung des Friedens. Mehrere Sessionen befaßten sich mit dep Wegen zur Lösung internationaler Konflikte, mit den politischen und ökonomischen Grundlagen der Strategie der friedlichen Koexistenz und der Konzeption für Sicherheit und Abrüstung. Großes Interesse fanden besonders bei Wissenschaftlern aus Entwicklungsländern Forschungsergebnisse zur politischen Organisation des Sozialismus und zu den sozialen und politischen Rechten der Werktätigen in der sozialistischen Gesellschaft. Mit welchen Fragen hat sich der letzte IPSA-Weltkongreß in Rio de Janeiro beschäftigt? Die Wirkung des Moskauer Kongresses setzte sich auf dem XII. Weltkongreß 1982 fort. Unter dem Hauptthema „Auf der Suche nach einer neuen internationalen Ordnung“ nahm angesichts der verschärften Spannungen in den internationalen Beziehungen die Frage nach den Ursachen dieser Entwicklung und nach den Wegen zu ihrer Überwindung erneut einen dominierenden Platz ein. Die DDR legte mehrere Referate vor, die sich mit Fragen der Sicherheit und Zusammenarbeit in den internationalen Beziehungen befaßten. Das ernsthafte Bestreben, Wege zur Fortsetzung des Entspannungsprozesses zu finden, war auch in vielen Beiträgen von Wissenschaftlern aus kapitalistischen Ländern sichtbar. Dabei wurde besonders die Notwendigkeit betont, dem Rüstungswettlauf Einhalt zu gebieten und zu einem Abbau von Rüstungspotential zu kommen. Redner, die Vorbehalte gegenüber „beiden Supermächten“ äußerten, widerlegten sich im Grunde selbst, indem sie in Auseinandersetzungen mit einigen Politikwis-senschaftlem aus den USA scharf gegen deren Versuche zur Rechtfertigung der Politik der Hochrüstung und Konfrontation Stellung nahmen. Die Teilnehmer aus der DDR waren mit der Leitung von drei Sektionen beauftragt, die sich mit folgenden Themen beschäftigten: „Theorien des Staates“, „Das angelsächsische und das kontinentale Verständnis der politischen Philosophie“ und „Politik in hochinformierten Gesellschaften“. Besonders die Veranstaltung zu den „Theorien des Staates“ hatte großes Interesse unter den Kongreßteilnehmern gefunden, was sich in der hohen Zahl von 14 Referaten und zahlreichen Wortmeldungen widerspiegelte. Die Referate bürgerlicher Wissenschaftler aus den USA, Kanada, den Niederlanden und Italien reflektierten den gegenwärtigen Stand der bürgerlichen Staatstheorie, indem sie Variationen der traditionellen Theorie des pluralistischen Staates und der in Mode gekommenen neokorporatistischen Staatstheorie vortrugen. Der Einfluß marxistischen Herangehens wurde in den Referaten aus Mexiko und Nigeria deutlich, die der Erforschung der Klassengrundlagen des Staates wichtige Bedeutung beimaßen. Staatstheoretiker aus der UdSSR und der Volksrepublik Bulgarien legten u. a. ihre Gedanken zur Rolle des Sozialistischen Staates bei der Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts dar. Starkes Interesse an der marxistisch-leninistischen Theorie brachten zahlreiche junge Wissenschaftler aus lateinamerikanischen Ländern zum Ausdruck. Ihre Fragen betrafen vor allem die zu verallgemeinernden Erfahrungen bei der Errichtung des realen Sozialismus sowie die Anwendung der marxistisch-leninistischen Theorie auf die sehr komplizierten und widersprüchlichen Prozesse in den Entwicklungsländern. Im Mittelpunkt standen dabei Überlegungen zur Gestaltung einer solchen politischen und ökonomischen Ordnung, die es den Entwicklungsländern erlaubt, einen von imperialistischer Abhängigkeit bzw. Einmischung unabhängigen Weg einzuschlagen. Ganz offensichtlich ist in der 1PSA das Interesse an theoretischen Fragen des Staates stark angestiegen. Womit hängt das zusammen? Dafür mag es mehrere Gründe geben. Ein Grund liegt sicherlich darin, daß die wichtigsten Probleme der heutigen Zeit in erster Linie die Erhaltung und Sicherung des Friedens, aber auch die Überwindung von Armut, Hunger und Rückständigkeit in weiten Teilen der Welt oder die zweckmäßige Nutzung der Naturressourcen mehr denn je mit der Tätigkeit des Staates verbunden sind. Letztlich hängt es doch vom Klassenwesen des betreffenden Staates ab, in welcher Richtung an diese Probleme herangegangen wird. Ein weiterer Grund hängt mit dem Dilemma bürgerlicher Staatstheorien zusammen, mit der unleugbaren Tatsache fertigwerden zu müssen, daß der Kapitalismus auch mit Hilfe immer stärkeren Einschaltens des Staates in die ökonomischen und anderen gesellschaftlichen Bereiche nicht in der Lage ist, Wirtschaftskrisen zu vermeiden oder gar eine Milderung der Klassengegensätze herbeizuführen. Die unter bürgerlichen Politikern und Ideologen heftig geführte Diskussion um „mehr oder weniger Staat“ ist nur ein Reflex dieser Situation. Zugleich schmelzen jahrzehntelang gehegte Theorien wie die vom „Wohlfahrtsstaat“ und vom „Sozialstaat“ dahin wie Butter unter der Sonne, drängen konservativ-autoritäre Staatstheorien nach vom. Mit welchen Fragen wird sich der nächste IPSA-Weltkongreß befassen, und welche Aufgaben werden hierbei speziell dem DDR-Nationalkomitee erwachsen? Das zunehmende Interesse an der Staatsfrage kommt auch in der Programmgestaltung des XIII. IPSA-Weltkongresses zum Ausdruck, der 1985 in Paris stattfinden und unter dem Generalthema „Der sich verändernde Staat und seine Wechselwirkung mit der nationalen und internationalen Gesellschaft“ stehen wird. Im ersten Unterthema „Der Staat in der zeitgenössischen politischen Theorie“ haben die DDR und Frankreich zwei Sessionen zum Thema „Die Einschätzung der großen theoretischen Kontroversen über den Staat“ zu leiten. Ebenfalls zwei Sessionen haben die DDR und Italien im vierten Unterthema „Globale Probleme: Herausforderungen an den Staat“ zum Thema „Bedingungen für Frieden und Sicherheit“ zu leiten. Darüber hinaus werden Wissenschaftler der DDR auch in anderen Sessionen .des Kongresses mit Beiträgen aus ihren Forschungsarbeiten auftreten. Wissenschaftler der UdSSR, der CSSR, der Volksrepublik Polen, der Ungarischen Volksrepublik und der Sozialistischen Republik Rumänien sind mit der Leitung von Sessionen über die Rolle des Staates bei der Gestaltung der internationalen Beziehungen, die Teilnahme der Bürger an der Politik und die Aufgaben der Kommunalorgane beauftragt. Das Exekutivkomitee der IPSA hat der DDR die Leitung einer neuen Forschungsgruppe „Theorien des Staates“ übertragen. Die Konstituierung dieser Forschungsgruppe wird im August 1984 in Berlin stattfinden und mit einem internationalen Rundtischgespräch über „Die Zukunft des Staates“ verbunden sein. Daran werden Wissenschaftler aus der UdSSR und den anderen europäischen sozialistischen Ländern, aus Entwicklungsländern und aus kapitalistischen Ländern teilnehmen.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 183 (NJ DDR 1984, S. 183) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Seite 183 (NJ DDR 1984, S. 183)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 38. Jahrgang 1984, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1984. Die Zeitschrift Neue Justiz im 38. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1984 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1984 auf Seite 512. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 38. Jahrgang 1984 (NJ DDR 1984, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-512).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch- operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik Ministerium für Staatssicherheit. Der Minister, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Hi; Dienstanweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit und ihre Gewinnung; Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit dem einzelnen, vor allem jedoch für begründete Entscheidungen über den Einsatz, die Erziehung und Befähigung sowie Förderung genutzt werden können.

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