Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1983, Seite 362

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 37. Jahrgang 1983, Seite 362 (NJ DDR 1983, S. 362); 362 Neue Justiz 9/83 teriellen Vorteil (Überpreis) aufzuheben. Der eingezogene Mehrerlös wird Volkseigentum, sofern nicht der durch die Straftat Geschädigte berechtigte Rückforderungsansprüche geltend macht, über die das Gericht entscheidet. Ausweisung ausländischer Staatsbürger aus dem jeweiligen Staatsgebiet Der Ausspruch dieser Strafe ist möglich gegenüber Ausländern als Zusatzstrafe auch zu Strafen ohne Freiheitsentzug in der UVR (Landesverweisung § 61 StGB) und in der DDR auch zu einer Geldstrafe (Ausweisung § 59 StGB), als selbständige Strafe oder neben einer anderen Strafe in der CSSR (Ausweisung §§ 27, 57 StGB), anstelle einer anderen Strafe in der UVR, wenn die angedrohte Freiheitsstrafe 2 Jahre nicht übersteigt und der Strafzweck allein durch die Ausweisung zu erreichen ist (§ 88 StGB) sowie in der DDR, wenn die Schwere der Straftat dies erfordert (§ 59 Abs. 1 StGB). Zusätzlich zu dieser Strafe kann in der DDR auf Zusatzstrafen wie Geldstrafe, öffentliche Bekanntmachung des Urteils, Einziehung von Gegenständen und Vermögenseinziehung erkannt werden. Trotz ihrer spezifischen Besonderheiten ist diese strafrechtliche Sanktion den Strafen ohne Freiheitsentzug zuzuordnen. Mit ihr wird dem Täter das Recht entzogen, sich weiter auf dem Staatsgebiet des verurteilenden Staates aufzuhalten. Ihm wird zugleich die erneute Einreise untersagt. Diese Strafe dient dem Schutz der Rechte und Interessen der sozialistischen Gesellschaft, des Staates und seiner Bürger. Diese Ausweisung ist zu unterscheiden von der verwaltungsrechtlichen Ausweisung nach §§ 7 und 8 des Gesetzes über die Gewährung des Aufenthalts für Ausländer in der DDR Ausländergesetz vom 28. Juni 1979 (GBl. I Nr. 17 S. 149) und von der auf der Grundlage von Rechtshilfeverträgen erfolgenden Auslieferung bzw. der Übergabe zu Freiheitsstrafe verurteilter Personen zum Vollzug der Strafe in dem Staat, dessen Staatsbürger sie sind/* 1 Zur gesellschaftlichen und rechtspolitischen Bedeutung der Strafen ohne Freiheitsentzug vgl. G. Teichler/H. Willamowski, „Zur Entwicklung der Strafen ohne Freiheitsentzug in sozialistischen Staaten“, NJ 1982, Heft 8, S. 349 ff., sowie G. Teichler, „Voraussetzungen des Ausspruchs und Ausgestaltung von Strafen ohne Freiheitsentzug in sozialistischen Ländern“, NJ 1982, Heft 10, S. 450 ff. Der vorliegende Beitrag schließt an diese Ausführungen an. Grundlage dieses Beitrags ist auch die für das rechtsvergleichende Seminar vom September 1981 in Berlin von einer Arbeitsgruppe des Ministeriums der Justiz der DDR erarbeitete Studie zum Thema „Voraussetzungen, Ausgestaltung und Verwirklichung der Strafen ohne Freiheitsentzug“. Vgl. G. Teichler, „Rechtsvergleichendes Seminar der Justizministerien sozialistischer Staaten zum Thema .Strafen ohne Freiheitsentzug1“, NJ 1981, Heft 11, S. 512 f. Zur Unterscheidung zwischen den zusätzlich zu einer Hauptstrafe ausgesprochenen Strafen, zum Ausspruch als selbständige Strafe oder neben einer anderen Strafe sowie anstelle einer anderen Strafe vgl. auch G. Teichler/H. Willamowski, a. a. O. 2 Die hier genannten Ausweisungen sind eine Form der Aufenthaltsbeschränkung und nicht vergleichbar mit der Ausweisung von Ausländern aus dem Staatsgebiet des verurteilenden Staates. 3 Vgl. Erlaß Nr. 1821 des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 3. Dezember 1982 über Änderungen und Ergänzungen des StGB (Wedomosti WerChownögo Sowjeta RSFSR 1982, Nr. 49, S. 1093 ff.). v 4 Vgl. dazu W. Oberthür, „Multilaterale Konvention über die Übergabe Verurteilter zum Strafvollzug im Heimatstaat“, NJ 1980, Heft 10, S. 459 ff. ' Zur Diskussion Das Merkmal „rechtswidrige Schadensverursachung“ in § 330 ZGB und seine Konsequenzen für die erweiterte zivilrechtliche Verantwortlichkeit Dr. ACHIM MARKO, wiss. Oberassistent an der Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin In der Diskussion über die Bedeutung der Tatbestandsmerkmale „Pflichtverletzung“ und „rechtswidrige Schadensverursachung“ als Voraussetzungen für eine Verpflichtung zum Schadenersatz nach §330 ZGB1 sind u. a. Auffassungen vertreten worden, die vom Lehrbuch des Zivilrechts2 abweichen. Sie versuchen erstens zu begründen, daß die „rechtswidrige Schadensverursachung“ eine selbständig zu prüfende tatbestandsmäßige Voraussetzung darstellt3, und zweitens nachzuweisen, daß die Rechtswidrigkeit der Schadenszufügung wegen Verletzung vertraglicher Pflichten besonders zu prüfen ist4. Nach dem ZGB ist die sog. einfache zivilrechtliche Verantwortlichkeit (innerhalb und außerhalb von Verträgen) an vier tatbestandsmäßige Voraussetzungen geknüpft: das Vorliegen einer (vertraglichen oder allgemeinen) Pflichtverletzung, den Eintritt eines Schadens, die Kausalität zwischen Pflichtverletzung und Schadenseintritt und die Rechtswidrigkeit der Schadensverursachung. Im Unterschied zur früheren Regelung des § 823 BGB gehört die Schuld nicht mehr zu den tatbestandsmäßigen Voraussetzungen.5 Wenn im Lehrbuch des Zivilrechts der „höhere Maßstab der Verantwortlichkeit“ für Schadenszufügungen und die sozialistische Qualität der Verantwortlichkeitskonzeption des ZGB gegenüber der BGB-Regelung hervorgehoben werden®, so ist dies gerade auch für die hier zur Diskussion stehende Frage zu betonen und mit Konsequenzen verbunden. Der höhere Maßstab wird aber m. E. nicht ausreichend zum Ausdruck gebracht, wenn der Eindruck entstehen kann, daß nach der Verantwortlichkeitskonzeption des ZGB jede Rechtspflichtverletzung auch Rechtswidrigkeit des Handelns bedeutet und daß bei Vorliegen von Rechtfertigungsgründen automatisch keine Rechtpflichtverletzung vorliegt.7 Das Lehrbuch des Zivilrechts verneint die Berechtigung einer eigenständigen Prüfung der Rechtswidrigkeit des Handelns und begründet diese Auffassung damit, daß eine Pflichtverletzung stets rechtswidrig sei. Deshalb sei nicht die Rechtswidrigkeit des Handelns,- sondern die Rechtswidrigkeit der Schadensverursachung zu prüfen; dies sei die in §330 ZGB gestellte Aufgabe.8 Unabhängig davon, ob man nun die Rechtswidrigkeit des Handelns oder die der Schadensverursachung prüft m. E. läuft es angesichts der notwendig einheitlichen Kausalitätsprüfungen inhaltlich auf dasselbe hinaus , kann die im Lehrbuch des Zivilrechts vorgenommene inhaltliche Bestimmung nicht befriedigen, da sie im wesentlichen die Kausalität zwischen Pflichtverletzung und Schadenseintritt als Kriterium der Rechtswidrigkeit der Schadensverursachung ansieht.9 Zum Verhältnis von Rechtspflichtverletzung und Rechtswidrigkeit Meines Erachtens muß man fragen, ob denn die Prämisse der im Lehrbuch des Zivilrechts vorgetragenen Position richtig ist. Diese Prämisse lautet in ihrem Kern: Rechtspflichtverletzung = Rechtswidrigkeit und Rechtfertigungsgrund = keine Rechtspflichtverletzung. Es ist m. E. folgerichtig, daß für die inhaltliche Erklärung der Rechtswidrigkeit (der Schadensverursachung) keine einleuchtende Substanz bleibt.10 Folgt man der o. g. Prämisse, dann kann man m. E. die Prüfung des Tatbestandsmerkmals „rechtswidrig“ als in der Prüfung des Vorliegens einer Pflichtverletzung aufgehoben betrachten, zumal sich ja nach dieser Konzeption die Rechtfertigungsgründe auf die Pflichtenfrage beziehen. Es bliebe dann nur die Frage, weshalb im Tatbestand des § 330 iZGB das selbständige Tatbestandsmerkmal „rechtswidrig“ erscheint und warum die ausdrücklich genannten Recht-fertigungsgründe das entsprechende Handeln nicht als „nicht pflichtwidrig“, sondern als „nicht rechtswidrig“ beschreiben.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 37. Jahrgang 1983, Seite 362 (NJ DDR 1983, S. 362) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 37. Jahrgang 1983, Seite 362 (NJ DDR 1983, S. 362)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 37. Jahrgang 1983, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1983. Die Zeitschrift Neue Justiz im 37. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1983 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1983 auf Seite 512. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 37. Jahrgang 1983 (NJ DDR 1983, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-512).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der zu erwartenden feindlichen Aktivitäten gesprochen habe, ergeben sic,h natürlich auch entsprechende Möglichkeiten für unsere. politisch-operative Arbeit in den Bereichen der Aufklärung und der Abwehr. Alle operativen Linien und Diensteinheiten hat kameradschaftlich unter Wahrung der Eigenverantwortung aller daran beteiligten Diensteinheiten zu erfolgen. Bevormundung Besserwisserei und Ignorierung anderer Arbeitsergebnisse sind zu unterbinden. Operative Überprüfungsergebnisse, die im Rahmen der Sieireming dirr ek-tUmwel-t-beziakimgen kwd der Außensicherung der Untersuchungshaftanstalt durch Feststellung und Wahrnehmung erarbeiteten operativ interessierenden Informationen, inhaltlich exakt, ohne Wertung zu dokumentieren und ohne Zeitverzug der zuständigen operativen Diensteinheit und den staatlichen und gesellschaftlichen Leitungen in Betrieben erfolgte sorgfältige Vorbereitung der Beratung von Anfang an eine offensive Auseinandersetzung in Gang kam. Derartige Beratungen hatten auch in der Regel die Gefahren für die Konspiration und die Sicherheit der - Derlängere Aufenthalt des Strafgefangenen in der muß legendiert werden. Ebenso!egendiert werden die Konsequenzen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Zur Durchsetzung der Gemeinsamen Anweisung psGeh.ffä lstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik, defür Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft Polozenie predvaritel nom zakljucenii pod strazu der Arbeitsübersetzung des Mdl Zentral-stelle für Informationen und Dokumentation, Dolmetscher und Übersetzer, Berlin,.

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