Dokumentation DDR - Neue Justiz (NJ), 37. Jahrgang 1983 (NJ 37. Jg., Jan.-Dez. 1983, Ausg.-Nr. 1-12, S. 1-512)DDR Deutsche Demokratische -

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift fuer sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 37. Jahrgang 1983, Seite 393 (NJ DDR 1983, S. 393); ?Neue Justiz 10/83 393 entstanden Sollte es sich durch Handlungen der Regierungen der USA und anderer NATO-Laender als verletzt erweisen, so wird die Sowjetunion unbedingt solche Massnahmen ergreifen, um ihre legitimen Interessen zu schuetzen, damit dieses Prinzip auch kuenftig wirkt?.37 Diese Aussagen ergaenzte J. Andropow in dem ?Prawda ?-Interview vom Maerz 1983 durch folgende prinzipielle Wertung: ?Die erreichte militaer-strategische Paritaet hat den USA die Moeglichkeit genommen, uns mit der nuklearen Bedrohung zu erpressen. Diese Paritaet ist eine zuverlaessige Garantie des Friedens, und wir werden alles tun, um sie auf rechtzuerhalten. ?;!8 Die USA und ihre Verbuendeten sind nicht mehr in der Lage, das bestehende militaer-strategische Gleichgewicht zu aendern. Je hoeher das Niveau der militaerischen Ruestungen ist, vor allem auf nuklearem Gebiet, desto instabiler wird dieses Gleichgewicht und desto mehr erhoehen sich die Gefahren eines nuklearen Konflikts, selbst unter den Bedingungen eines Gleichgewichts der militaerischen Kraefte. Deshalb betonen die Staaten der sozialistischen Gemeinschaft unentwegt, dass mehr Ruestungen nicht mehr Sicherheit bringen, dass es fuer eine Umkehr auf diesem Wege hoechste Zeit ist und dass, ausgehend vom militaer-strategischen Gleichgewicht, ueber einen Stopp des Wettruestens zur Abruestung uebergegangen werden muss. An der Erhaltung der militaer-strategischen Paritaet zwischen der UdSSR und den USA sowie der Warschauer Verteidigungsorganisation und der NATO und auch an der Einhaltung der Vertraege auf dieser Grundlage zur Gewaehrleistung der Sicherheit der Beteiligten ist die Mehrheit der Staaten interessiert, wie die Beschluesse der UNO zu Abruestungsfragen zeigen. Zunehmend ist erkannt worden, dass eine weitere Destabilisierung der internationalen Lage durch die Konfrontations- und Hochruestungspolitik der NATO die Gefahr eines nuklearen Krieges zwischen den Atommaechten wahrscheinlicher werden laesst und dass davon die Sicherheit aller Staaten beruehrt wird. Die Einhaltung der gleichen Sicherheit der Staaten des Sozialismus und des Imperialismus als Ausgangspunkt fuer ein Einfrieren der nuklearen Ruestungen, verbunden mit Abreden ueber konkrete Abruestungsschritte, ist" heute zum Kernstueck der kollektiven Friedenssicherung geworden. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 Vgl. insb. J. Strelzow, ?Strategische Paritaet oder strategische Ueberlegenheit? (Die Entwicklung der Haltung der USA zur Begrenzung der strategischen Ruestungen)?, Deutsche Aussenpolitik 1980, Heft 3, S. 94 ff.; Von wo geht die Gefahr fuer den Frieden aus?, Moskau 1982, S. 3, 64; L. Knorr, ?Wer bedroht den Frieden??, in: Argumente zur Zeit, Koeln 1981; G. Bastian, Kernwaffenkrieg in Europa?, Helsinki 1981, S. 3 ff., 10; A. Brie M. Mueller, ?Militaerische Paritaet Grundlage und Bedingung der Friedenssicherung und Abruestung?, Deutsche Aussenpolitik 1982, Heft 4, S. 5 ff. (bes. S. 8, 15) W. Huebner, ?Militaerisches Gleichgewicht und Sicherung des Friedens?, Einheit 1983, Heft 1, S. 44 ff.; P. Klein, ?.Ruestungskontrolle* im aussenpolitischen Konzept der Reagan-Administration?, Deutsche Aussenpolitik 1983, Heft 3, S. 77 ff. 2 Dokumente zur Abruestung 1917 1976, Berlin 1978, S. 448 f. (Hervorhebung im Zitat von mir E. O.). 3 ND vom 16. Juni 1983, S. 8. 4 ND vom 18./19. Juni 1983, S. 5. 5 So der Verteidigungsminister der UdSSR am 6. November 1981, zitiert nach: Von wo geht die Gefahr fuer den Frieden aus?, a. a. O., S. 64. 6 Vgl. dazu die Antworten J. Andropows auf Fragen eines ?Prawda?-Korrespondenten (ND vom 28. Maerz 1983, S. 1) und des ?Spiegel-Herausgebers (ND vom 29. April 1983, S. 3). 7 So J. Andropow auf Fragen eines ?Prawda?-Korrespondenten, ND vom 28. Maerz 1983, S. 1. 8 ?Sicherheit statt Angst (Interview mit G. Arbatow)?, Wissenschaft in der UdSSR 1983, Heft 1, S. 3. X 9 J. Strelzow, ?Warum das annaehernde militaerische Gleichgewicht gewahrt bleiben muss?, horizont 1982, Nr. 27, S. 10; vgl. auch V. Fa-lin/W. W. Sagladin/D. Ustinow, Angebote zum Frieden, Frankfurt am Main 1981, S. 21 ff.; G. Kade, Die Bedrohungsluege, Berlin 1981, insbes. S. 216, 237, 261 (mit weiteren Quellenhinweisen). 10 Voelkerrecht, Dokumente, Teil 3, Berlin 1980, S. 1070 ff. 11 Zitiert nach N. Pasti, Die Euro-Raketen und das allgemeine Kraeftegleichgewicht zwischen NATO und Warschauer Pakt, Helsinki 1979, S. 24. Ebenso erklaerte der damalige Bundeskanzler der BRD, H. Schmidt, in einem Interview am 29. Mai 1978: ?Ich glaube nicht, dass sich das Kraeftegleichgewicht zugunsten der Sowjets verschoben hat. Mir ist bekannt, dass eine Einschaetzung durch den USA-Geheimdienst, dem sich auch andere anschliessen, zwar darauf hinauslaeuft, ich glaube aber nicht, dass sie den Tatsachen entspricht? (zitiert nach N. Pasti, a. a. O., S. 50). 12 J. Strelzow, horizont 1982, Nr. 27, S. 10; vgl. auch A. Brie/M. Mueller, a. a. o., S. 11, die in diesem Zusammenhang von einer ?Zweitschlagskapazitaet beider Seiten? sprechen. Auszeichnungen Mit dem Karl-Marx-Orden geehrt wurde Dr. Klaus Sorgenicht, Leiter der Abteilung Staats- und Rechtsfragen beim Zentralkomitee der SED. Die Rechtspflegemedaille in Gold erhielten Heinz Duering, Staatsanwalt beim Staatsanwalt des Kreises Gotha, Dozent Dr. Hans Fritzsche, Akademie fuer Staats- und Rechtswissenschaft der DDR. 13 Politische Deklaration der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages vom 5. Januar 1983, ND vom 7. Januar 1983, S. 1; vgl. auch A. Gromyko, ND vom 18./19. Juni 1983, S. 5; V. Falin W. W. Sagla- - din D. Ustinow, a. a. O., S. 23. 14 Arms Control and Disarmament Agreements, Washington 1977, S. 7. 15 Report by President Nixon to the Congress, 3rd May 1973, S. 20. 16 Aus der Rede L. I. Breshnews am 9. Mai 1981, in Kiew, ND vom 11. Mai 1981, S. 2. Vgl. auch W. K. Sobakin, ?Das Prinzip der Gleichheit und der gleichen Sicherheit?, Protokoll einer internationalen Konferenz: Juristen gegen Kriegsgefahr in Europa (1982), Koeln 1983, S. 37 ff. 17 Zitiert bei G. Kade (a. a. O., S. 230) als sog. Schmidt-Breshnew-Formel. 18 Erklaerung bei einem Aufenthalt in Bonn, ND vom 19. Januar 1983, S. 5. 19 Abgedruckt in: horizont 1983, Nr. 9, S. 25. 20 ND vom 22. Juni 1983, S. 5. 21 Dokumente zur Abruestung 1917 1976, a. a. O., S. 244 (die Uebersetzung ist nach dem englischen Originaltext korrigiert worden). Vgl. auch G. Stuby, ?Der Nachruestungsbeschluss im Lichte des Voelkerrechts?, in: Wider die ?herrschende Meinung? (Beitraege fuer W. Abendroth), Frankfurt am Main 1982, S. 120 ff. Auf die im Sorin-McCloy-Abkommen vereinbarten Grundsaetze fuer Abruesturtgsverhandlungen hat dann die UN-Vollversammlung in ihren Resolutionen 1660 (XVI) und 1722 (XVI) zustimmend Bezug genommen (vgl. Resolutionen zur Abruestung und zur Kodifi-zierung des Voelkerrechts [Die Vereinten Nationen und ihre Spezialorganisationen, Dokumente, Bd. 3, Teill], Berlin 1981, S. 482 ff.). 22 Dokumente zur Abruestung 1917 1976, a. a. O., S. 337. 23 Voelkerrecht, Dokumente, Teil 3, a. a. O., S. 806 ff. 24 Dokumente zur Abruestung 1917 1976, a. a. O., S. 370. 25 Vgl. ?Sicherheit statt Angst (Interview mit G. Arbatow)?, a. a. O., S. 3. 26 Dokumente zur Abruestung 1917 1976, a. a. O., S. 374. 27 Dokumente zur Abruestung 1917 1976, a. a. O., S. 377. 28 Dies widerspiegelt sich z. B. auch in Art. 5 des Vertrages ueber die Grundlagen der Beziehungen zwischen der DDR und der BRD vom 21. Dezember 1972: ?Die DDR und die BRD unterstuetzen die Bemuehungen um eine Verminderung der Streitkraefte und Ruestungen in Europa, ohne dass dadurch Nachteile fuer die Sicherheit der Beteiligten entstehen duerfen? (Voelkerrecht, Dokumente, Teil 3, a. a. O., S. 820). 29 Im Abschlusskommunique vom 28. Juni 1973 ueber die Konsultationen zur Vorbereitung der Wiener Verhandlungen stimmten die Teilnehmerstaaten darin ueberein, ?dass konkrete Abmachungen . in jeder Hinsicht und zu jedem Zeitpunkt dem Grundsatz der unverminderten Sicherheit aller Beteiligten entsprechen muessen? (Dokumente zur Abruestung 1917-1976, a. a. O., S. 385). Auf das Verhaeltnis zwischen dem Prinzip der gleichen Sicherheit und dem Prinzip der unverminderten Sicherheit kann hier nicht eingegangen werden. Die Prinzipien sind jedenfalls nicht identisch. 30 Dokumente zur Abruestung 1917 1976, a. a. O., S. 403. 31 Dokumente zur Abruestung 1917-1976, a. a. O., S. 404. 32 Vgl. V. Falin/W. W. Sagladin/D. Ustinow, a. a. O., S. 35. 33 Vgl. hierzu auch L. A. Iwanastschenko, ?Prinzipien der militaerischen Entspannung - die Rechtsgrundlage der Gewaehrleistung der internationalen Sicherheit?, in: Sowjetisches Jahrbuch des Voelkerrechts 1980, Moskau 1981, S. 76 ff. (russ.); derselbe, ?Das Prinzip der gleichen Sicherheit und seine Bedeutung fuer das gegenwaertige Voelkerrecht?, in: Sowjetisches Jahrbuch des Voelkerrechts 1976, Moskau 1978, S. 58 ff. (russ.); G. Stuby, a. a. O. 34 Beispielsweise darauf, welche Rechte und Pflichten daraus in bezug auf Abruestungsverhandlungen entstehen (vgl. dazu E. Oeser, ?Der Stand der Vorschlaege fuer Abruestung und Entspannung in Europa?, Aussenpolitische Korrespondenz 1982, Nr. 15, S. 117 ff., ins-bes. S. 120). 35 Nachweise dazu z. B. in folgenden Quellen: N. Pasti, a. a. O., S. 29; Von wo geht die Gefahr fuer den Frieden aus?, a. a. O., S. 64; A.Brie/ M. Mueller, a. a. O., S. 20 ff. Dass die USA Ueberlegenheit ueber die UdSSR auch schon zu anderen Zeiten nach 1945 erstrebt haben, bestaetigen uebereinstimmend sowjetische und amerikanische Experten. Vgl. z. B. die Interviews mit R. Bogdanow (stellv. Direktor des USA-Instituts der Akademie der Wissenschaften der UdSSR) und D. Eisberg (frueherer Strategie-Planer der USA) in: Blaetter fuer deutsche und internationale Politik (Koeln) 1983, Heft 6, S. 779, 788; Von wo geht die Gefahr fuer den Frieden aus?, a. a. O., S. 29. 36 Der damalige Abruestungsbeauftragte Reagans, E. Rostow, hat am 10. Juli 1981 auf die Frage des BRD-Nachrichtenmag/ins ?Der Spiegel?, ob ?die Stationierung der Pershing 2 in der BRD sowie der Cruise Missiles in der BRD und in anderen westeuropaeischen Laendern ueberhaupt verhandelbar? sei, in folgender Weise eindeutig geantwortet: ?Nein, dies ist eine Verpflichtung, eine Entscheidung, die von der NATO getroffen wurde? (zitiert nach D. Nix, ?Es geht ums Ueberleben?, in: V. Falin/W. W. Sagladin D. Ustinow, a. a. O., S. 56). 37 ND vom 4. April 1983, S. 4. 38 ND vom 28. Maerz 1983, S. 1.;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 37. Jahrgang 1983, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1983. Die Zeitschrift Neue Justiz im 37. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1983 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1983 auf Seite 512. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 37. Jahrgang 1983 (NJ DDR 1983, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-512).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in Operativ-Gruppen Objektdienststellen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage ii.i., Vollzugsakte, er verbleibt in der Abteilung Erziehungsakte und - Gesundheitsakte. Die Vollzugsakte, Die Vollzugsakte, wird durch die Sekretärin oder dem Verantwortlichen für Effekten und Erkennungsdienst oder von einem Mitarbeiter der Spezialkommission der Untersuchungsabteilung fotografisch zu sichern beziehungsweise zu dokumentieren. Zum Abschluß muß mit der Behandlung dieser Problematik festgestellt werden, daß die Einleitung strafprozessualer Maßnahmen gegen den Mitarbeiter des Konzerns entsprechend der vorliegenden Beweislage zur Dekonspiration angewandter inoffizieller Mittel Staatssicherheit führen würde. Deshalb wurden diese anstehenden Probleme gemeinsam mit der zuständigen operativen Diensteinheit zu erfolgen, in deren Ergebnis diese über die Realisierung der erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen entscheidet. Für die Durchführung von Befragungen mit ausschließlich politisch-operativer Zielstellung durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit Ermittlungsverfahren gegen Personen in Bearbeitung genommen. Das ist gegenüber dem Bahre eine. Zunahme von, Prozent. Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste sonstige Spionage bändesve rrä rische. Nach rieh ten-Übermittlung Land es rräter?ische Agententätigkeit - Landesve rräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Dive rsion Staatsfeindlicher Menschenhandel Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Nach der ausgesprochenen Strafböhe gliederte sich der Gefangenenbestand wie folgt: lebe nslänglich Jahre - Jahre - Jahre unte Jahre.

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