Dokumentation DDR - Neue Justiz (NJ), 37. Jahrgang 1983 (NJ 37. Jg., Jan.-Dez. 1983, Ausg.-Nr. 1-12, S. 1-512)DDR Deutsche Demokratische -

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift fuer sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 37. Jahrgang 1983, Seite 75 (NJ DDR 1983, S. 75); ?Neue Justiz 2/83 75 im Vollstreckungsverfahren mitunter ungenuegende Aktivitaeten entfalten, insbesondere auf Aufforderungen zur Praezisierung ihrer Ansprueche oder zu bestimmten Antragstellungen nicht reagieren bzw. die Vollstreckung nicht zielstrebig betreiben und damit ihre Pflichten zum Schutz des sozialistischen Eigentums verletzen. Auch in solchen Faellen muessen die Gerichte konsequent von der Gerichtskritik Gebrauch machen. Hinweisschreiben der Gerichte waren vorwiegend an oertliche Organe der Staatsmacht gerichtet. Mit ihnen wurden fuer bestimmte Buerger unterstuetzende Massnahmen mit dem Ziel angestrebt, weitere Rechtskonflikte oder Verfahren zu vermeiden, so z. B. im Zusammenhang mit familiaeren Woh-nungs- und Erziehungsproblemen. Verstaerkt wurden auch Bemuehungen sichtbar insbesondere ausgehend von Hinweisen aus ZFA- und Vollstreckungs- verfahren die Staatsanwaltschaft auf den Verdacht des Vorliegens strafbarer Handlungen (z. B. Schaedigung des sozialistischem Eigentums, Verletzung der Unterhaltspflicht) aufmerksam zu machen. Gegenstand weiterer Hinweisschreiben waren Erlaeuterungen zur richtigen Anwendung und Durchsetzung rechtlicher Regelungen. Gegenwaertig besteht meist bei den Gerichten noch kein umfassender Ueberblick darueber, zu welchen Massnahmen die Hinweisschreiben beim Adressaten gefuehrt haben. Nur in Einzelfaellen haben diese in aehnlicher Weise wie bei Gerichtskritiken Stellung genommen und das Kreisgericht ueber die Art und Weise der Auswertung informiert. Wenn bei Hinweisschreiben auch eine Stellungnahme des Adressaten gesetzlich nicht vargeschrieben ist, sollte es allgemeine Regel in der Zusammenarbeit werden, dass vom Gericht eine Rueckinformation erbeten wird. Das Bezirksgericht Leipzig hat aus den gewonnenen Erfahrungen Schwerpunkte fuer die Einflussnahme der Kreisgerichte auf die Gewaehrleistung von Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit im Territorium abgeleitet und sie in Form eines Arbeitsmaterials fuer die Arbeit mit Gerichtskritiken und Hinweisschreiben zum Bestandteil der laufenden analytischen Arbeit nutzbar gemacht. ANNELIES SEIDEL,, Leiter der Abteilung RAS des Bezirksgerichts Leipzig Mitwirkung der Gewerkschaft bei der Ausarbeitung des Betriebskollektivvertrags Bei der Verwirklichung der Bestimmungen des Arbeitsgesetzbuchs und der anderen auf seiner Grundlage erlassenen Rechtsvorschriften nimmt der Betriebskollektivvertrag (BKV) einen wichtigen Plate ein. Davon ausgehend haben der Kreisvorstand der IG Chemie, Glas und Keramik im VEB Chemie-kombinat Bitterfeld Stammbetrieb und der Generaldirektor die Bestimmungen der ?? 28 f. AGB als konkreten Auftrag verstanden, mit Hilfe des BKV die sozialistischen Arbeitsverhaeltnisse im Stammbetrieb des Kombinats so zu gestalten, dass die Werktaetigen ihre gesetzlich garantierten Rechte voll wahrnehmen und ihre Pflichten im Arbeits- und Betriebskollektiv erfuellen koennen. Unser BKV fuer das Jahr 1983 soll gewaehrleisten, dass sich eine solche Kampfatmosphaere in allen Bereichen des Stammbetriebs entwickeln kann, die fuer die Sicherung eines hohen Ledstungswachstums notwendig ist. Deshalb haben wir konsequent jede einzelne Festlegung unseres bisherigen BKV und seiner Anlagen auf Aktualitaet und ihre Wirksamkeit bei der Bewaeltigung der vor uns stehenden anspruchsvollen Aufgaben geprueft und dort, wo uns das erforderlich erschien, nach neuen Loesungen gesucht Der gesamte Inhalt des BKV 1983 ist noch staerker darauf ausgerichtet, die Wirksamkeit des sozialistischen Wettbewerbs zu erhoehen und insbesondere diejenigen Initiativen der Werktaetigen zu foerdern und zu stimulieren, die darauf abzielen, die qualitativen Faktoren des Wirtschaftswachstums voll zur Wirkung zu bringen und die oekonomische Wirksamkeit von Wissenschaft und Technik spuerbar zu verbessern. Im Zusammenhang damit wurde eine Reihe von Fragen unter dem Gesichtspunkt der zunehmenden Anwendung der Mikroelektronik, der Roboter- und Rechentechnik neu durchdacht, und es wurden die entsprechenden Festlegungen im BKV vereinbart. Das trifft insbesondere auf die Fuehrung des Wettbewerbs, die Neuerer- und Gemeinschaftsarbeit, die materielle und moralische Stimulierung sowie die Qualifizierung der Werktaetigen au. Ein wichtiges Anliegen gewerkschaftlicher Interessenvertretung sahen wir darin, im BKV fuer jeden Werktaetigen sichtbar zu machen, dass bei der sozialistischen Rationalisierung der Kampf um hohe Produktivitaet und Effektivitaet der Arbeit und die Verbesserung der materiellen Arbeitsbedingungen eine untrennbare Einheit bilden, Unsere Werktaetigen koennen im BKV genau feststellen, wo und durch welche Massnahmen in diesem Jahr gefaehrdungsfreie und leistungsfoerdernde Arbeitsbedingungen geschaffen, wo koerperlich schwere Arbeit erleichtert und die Arbeitssicherheit erhoeht werden. Grosse Aufmerksamkeit haben wir bei der Ausarbeitung des BKV den neuen Rechtsvorschriften ueber die Verwendung der Mittel der Praemien-, Kultur-, Sozial- und Leistungsfonds sowie der Ordnung ueber die Verleihung und Bestaetigung der erfolgreichen Verteidigung des Ehrentitels ?Kollektiv der sozialistischen Arbeit?* gewidmet. Unter Beachtung dieser Bestimmungen und der Beschluesse des 10. FDGB-Kongresses wurden der BKV und seine Anlagen gruendlich ueberarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Im Zusammenhang mit der Ausrichtung des Inhalts des BKV auf die wachsenden politischen, oekonomischen, geistigkulturellen und sozialen Anforderungen der 80er Jahre wurde in unserem Betrieb zugleich zielstrebig daran gearbeitet, die Qualitaet des BKV zu verbessern, ihn fuer die Werktaetigen attraktiver und aussagefaehiger zu gestalten und damit seine Wirksamkeit zu erhoehen. Unseren Chemiearbeitern liegt jetzt ein Dokument vor, das in kurzen und verstaendlichen Formulierungen Ziel und Anliegen der einzelnen Regelungen festlegt und Verpflichtungen deutlich sichtbar macht. Durch eine konsequente Straffung seines Inhalts ist es uns gelungen, den Umfang des BKV gegenueber dem Vorjahr um fast ein Drittel zu reduzieren. Das wurde vor allem dadurch moeglich, dass wir die einzelnen Festlegungen klar und praegnant formulierten, ihre Aussagen auf das Wesentliche beschraenkten und auf zusaetzliche Begruendungen und Erlaeuterungen verzichteten. Verzichtet haben wir ausserdem auf die Wiederholung von Gesetzestexten, wie das noch im BKV 1982, vor allem in der Betriebspraemienordnung, der Urlaubsvereinbarung und im Programm fuer den Kampf um den Ehrentitel ?Kollektiv der sozialistischen Arbeit?, der Fall war. Es wurden alle erforderlichen Voraussetzungen geschaffen, damit alle Werktaetigen ihre Rechte bei der aktiven Mitgestaltung des BKV 1983 wahrnehmen koennen und so die Ausarbeitung des BKV zur Angelegenheit des gesamten Betriebskollektivs wird. Wir werden dafuer sorgen, dass alle Vorschlaege, Hinweise und Kritiken der Werktaetigen sorgfaeltig erfasst, ausgewertet, fuer die inhaltliche Gestaltung des BKV genutet und in jedem Fall begruendet beantwortet werden. Besonders aufmerksam werden wir darueber wachen, dass die staatlichen Leiter und die zustaendigen Gewerkschaftsleitungen ueber das ganze Jahr hinweg kontinuierlich mit dem BKV arbeiten, zielstrebig um seine Realisierung ringen und vor den Werktaetigen regelmaessig ueber seine Erfuellung Rechenschaft ablegen. KURT G ITTEL, Vorsitzender des Kreisvorstandes der IG Chemie, Glas und Keramik im VEB Chemiekombinat Bitterfeld * Vgl. hierzu: VO ueber die Planung, Bildung und Verwendung des Praemienfonds fuer volkseigene Betriebe vom 9. September 1982 (GBl. I Nr. 34 S. 595); - VO ueber die Planung, Bildung und Verwendung des Kultur-und Sozialfonds fuer volkseigene Betriebe vom 3. Juni 1982 (GBl. I Nr. 24 S. 427); - AO ueber die Planung, Bildung und Verwendung des Leistungsfonds der volkseigenen Betriebe vom 11. Juni 1982 (GBl. I Nr. 24 S. 429); Ordnung ueber die Verleihung und Bestaetigung der erfolgreichen Verteidigung des Ehrentitels ?Kollektiv der sozialistischen Arbeit? (Anlage zur Bekanntmachung vom 15. Oktober 1982 [GBl. I Nr. 36 S. 607]).;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 37. Jahrgang 1983, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1983. Die Zeitschrift Neue Justiz im 37. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1983 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1983 auf Seite 512. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 37. Jahrgang 1983 (NJ DDR 1983, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-512).

Dabei handelt es sich um jene Normen, die zur Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen für die rechtlich offensive Gestaltung der Beschuldigtenvernehmung von besonderer Bedeutung sind. Die Nutzung gerade dieser Bestimmungen ist unter Berufung auf die . rechtskonventionen sowie die Beschlüsse von Helsinki ihre Übersiedlung in die und unterstellten der dabei die Verletzung von Menschenrechten. Darüber hinaus diskriminierten eine Reihe von Demonstrativtätern die sozialistische Staats- und Gesellschafts-ordnung und bringt den spezifischen antisozialen Charakter der Verbrechen zum Ausdruck. Die kann im Einzelfall ein unterschiedliches Ausmaß annehmen. Das findet seinen Niederschlag bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft Abscan. V- Ralimenwa chdin ordnung Staatssicherheit Abscbn., Miellce, Referat auf der Exmatrihulationsveranstaltung an der Hochschule dos Staatssicherheit am, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ,Information des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Einrichtungen der Untersuciiungshaftanstalt durch Verhaftete und von außen ist in vielfältiger Form möglich. Deshalb ist grundsätzlich jede zu treffende Entscheidung beziehungsweise durchzuführende Maßnahme vom Standpunkt der Ordnung und Sicherheit im Verhandlungssaal sowie in dessen unmittelbarem Vorfeld sind entsprechend den zeitlichen und räumlichen Bedingungen konkrete Verantwortungsbereiche festzulegen, die funktionellen Pflichten eindeutig abzugrenzen und im engen Zusammenwirken mit den BruderOrganen, das mit der Abteilung abzustimmen ist. Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter Mißbrauch des organisierten Tourismus in nichtsozialistische Staaten.

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