Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1982, Seite 542

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 542 (NJ DDR 1982, S. 542); 542 Neue Justiz 12/82 Volksvertretung und Gesetzlichkeit Wachsende Ansprüche an die örtlichen Volksvertretungen zur Festigung von Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit Dr. HANS-JOACHIM SEMLER, Leiter der Abteilung Staats- und Rechtsfragen beim Staatsrat der DDR Die Erfüllung und gezielte Überbietung der staatlichen Pläne entsprechend den Erfordernissen der volkswirtschaftlichen Leistungs- und Effektivitätsenwicklung ist eng mit der weiteren Entfaltung der Initiativen der Werktätigen zur Erhöhung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit und der Förderung ihrer Bereitschaft verbunden, .geschaffene Werte vor Verlusten oder Schädigungen zu bewahren und für die strikte Einhaltung der Gesetze des Arbeiter-und-Bauern-Staates in allen Bereichen zu sorgen. Von diesem Zusammenhang ausgehend hat der Staatsrat der DDR am 18. Juni 1982 entsprechend seiner verfassungsmäßigen Aufgabe, im Aufträge der Volkskammer das demokratische Wirken der örtlichen Volksvertretungen zu unterstützen (Art. 70 Verf.), Empfehlungen an die Bezirksund Kreistage zur Nutzung bewährter Erfahrungen bei der Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit und von Ordnung und Sicherheit in allen Bereichen beschlossen. Wichtige Aufgaben enthalten auch die am gleichen Tage den Volksvertretungen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden gegebenen Empfehlungen zur Entwicklung der sozialistischen Kommunalpolitik.1 Die Auswertung dieser Empfehlungen und der ihnen zugrunde liegenden Berichte des Bezirkstags Leipzig über Erfahrungen bei der Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit und bei der Unterstützung der Bewegung für vorbildliche Ordnung, Disziplin und Sicherheit sowie der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder) und des Kreistags Demmin über Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit den Betrieben und Genossenschaften des Territoriums und bei der Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit2 hat bereits vielerorts zu Schlußfolgerungen in der Tätigkeit der Volksvertretungen und ihrer ständigen Kommissionen sowie der Abgeordneten geführt. Weitere Vorhaben und Aktivitäten finden gegenwärtig Eingang in die' Arbeitsplanung der örtlichen Volksvertretungen. Besonders zwei Aspekte wurden im Zusammenhang mit diesen Empfehlungen vom Staatsrat hervorgehoben: Das durch die praktischen Lebenserfahrungen der Bürger bestärkte Wissen und ihr Gefühl darum, daß der sozialistische Staat alles Erforderliche tut, um ihre Rechte und Interessen als Teil ihrer sozialen Geborgenheit zu schützen, beeinflußt in bedeutendem Maße die Einstellungen und Meinungen der Werktätigen, ihre Verbundenheit zum sozialistischen Vaterland. Daraus erwachsen immer wieder neue Impulse für aktives Mittun bei der Mehrung des Erreichten und seiner Bewahrung. Zum anderen sind unter den komplizierter gewordenen Bedingungen für die Verwirklichung der auf das Wohl des Volkes und die Erhaltung des Friedens gerichteten Politik des X. Parteitages weitaus höhere Maßstäbe an die Erzielung konkreter Ergebnisse bei der Verhinderung von Verlusten und Schädigungen des Volkseigentums und anderer materieller wie auch ideeller Werte anzulegen. Wenn auch Effektivitätsbestreben . und Schutz des Geschaffenen bei uns schon immer zu Tugenden sozialistischen Wirtschaftens gehörten, gilt es dennoch zu erkennen, daß wir es uns heute noch weit weniger als bisher leisten können, solche auch durch die strikte Einhaltung der Rechtsvorschriften, eine höhere Disziplin und bessere Ordnung in allen Bereichen durchaus beeinflußbaren „Ausfälle“ an Volksvermögen hinzunehmen. Zwingender als zuvor wird deshalb gefordert, alle Möglichkeiten der sozialistischen Gesellschaftsordnung für den Kampf gegen Vergeudung, Mißbrauch und Sorglosigkeit, gegen Verluste aller Art, gegen Verletzungen der Staats- und Arbeitsdisziplin wie auch der Normen des ge- sellschaftlichen Zusammenlebens und der gegenseitigen Hilfe, Achtung und Rücksichtnahme zu nutzen und auf konkrete Ergebnisse dabei zu drängen. Konsequente Durchsetzung der Rechtsvorschriften und Beschlüsse Hier haben vor allem die örtlichen Volksvertretungen als Organe der einheitlichen Staatsmacht wichtige Aufgaben zur Umsetzung der Staatspolitik in bewußtes Verhalten und Handeln der Werktätigen zu erfüllen. Ihnen obliegen dabei umfangreiche, rechtlich verankerte Befugnisse und Pflichten für die Gewährleistung von Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit (Art. 81 Abs. 3 der Verfassung; §§34, 48, 51 Abs. 3, 68 GöV). Diese Verantwortung ist unter den gegenwärtigen Bedingungen noch umfassender und ergebnisorientierter wahrzunehmen. Das erfordert vor allem, daß die örtlichen Volksvertretungen und ebenso die Abgeordneten bei allen Leitern und möglichst vielen anderen Bürgern die Erkenntnis vom engen Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Leistungssteigerung und allseitiger Durchsetzung von Ordnung und Disziplin vertiefen. Dazu gehört aber auch, die auf diesem Gebiet bereits praktizierten, bewährten Erfahrungen konsequent und schöpferisch im jeweiligen Verantwortungsbereich anzuwenden. Dafür werden mit den Empfehlungen des Staatsrats weitere Wege gewiesen. So wurden die Bezirks- und Kreistage u. a. darauf orientiert, die meist bereits vor Jahren beschlossenen Programme zur Festigung von Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit3 zu überprüfen, sie ggf. anhand neuer Erfahrungen zu ergänzen und sie noch abrechnungs- und kontrollfähiger zu gestalten. Besonderes Gewicht wird darauf gelegt, eine regelmäßige Kontrolle der praktischen Durchführung der in den Programmen festgelegten Maßnahmen unter breitester Einbeziehung der Werktätigen und ihrer gesellschaftlichen Organisationen zu sichern. Der Staatsrat hat ferner empfohlen, daß über die Ergebnisse solcher Massenkontrollen und über Maßnahmen, die zur Beseitigung von Mängeln und Unzulänglichkeiten auf dem Gebiet von Ordnung und Sicherheit getroffen wurden, in Tagungen der Volksvertretungen berichtet und vor Kollektiven der Werktätigen öffentlich Rechenschaft gelegt wird. In Magdeburg, Karl-Marx-Stadt und anderen Bezirken bewähren sich seit längerem Massenkontrollen zu volkswirtschaftlichen Schwerpunkten, an denen außer Abgeordneten der Volksvertretungen verschiedener Ebenen auch Vertreter staatlicher und gesellschaftlicher Kontrollorgane, von Betrieben, der Gewerkschaft, der FDJ sowie weitere gesellschaftliche Kräfte teilnehmen.4 Immer mehr wird auch bei Untersuchungen aller ständigen Kommissionen geprüft, ob und wie die Durchsetzung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit in den sozialistischen Wettbewerb integriert ist.5 Verallgemeinernd aufgegriffen wird die in vielen Volksvertretungen bewährte Praxis, die gemäß § 6 Abs. 6 bzw. § 7 Abs. 3 GöV erfolgenden Berichterstattungen der Leiter von im Territorium gelegenen Betrieben und Einrichtungen sowie der Verantwortlichen von Genossenschaften regelmäßig mit der Vermittlung von Ergebnissen und Erfahrungen bei der Unterstützung der Initiativen der Werktätigen zur Durchsetzung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit im jeweiligen Verantwortungsbereich zu verbinden. Es liegt auf der Hand, daß es keine örtliche Volksvertretung und keinen Abgeordneten unberührt lassen darf, wenn im Territorium Tierverluste auf-treten oder das für die Landwirtschaft wichtigste Produktionsmittel, der Boden, nicht optimal genutzt wird, wenn Brandschutzvorschriften oder seuchenhygienische Bestimmungen nicht exakt eingehalten werden u. a. m. In Auswertung des 10. FDGB-Kongresses und des XII. Bauernkongresses wird deshalb großes Gewicht darauf gelegt, daß in die Berichterstattungen gemäß §§ 6 Abs. 6 und 7 Abs. 3 GöV vor allem Erfahrungen über die Gewährleistung des Gesundheits- und Arbeitsschutzes, die Sicherung der Kontinuität der Produktion, die Einhaltung der Arbeitsdisziplin, die Vorbeugung von Hava-;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 542 (NJ DDR 1982, S. 542) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 542 (NJ DDR 1982, S. 542)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1982. Die Zeitschrift Neue Justiz im 36. Jahrgang 1982 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1982 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1982 auf Seite 566. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 36. Jahrgang 1982 (NJ DDR 1982, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1982, S. 1-566).

Das Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei zur Gewährleistung einer hohen äffentliehen Sicherheit und Ordnung im Bereich der Untersuchungshaftanstalt Schlußfolgerungen zur Erhöhung der Sicherheit und Ordnung in den Dienst Objekten der Abteilung Staatssicherheit Berlin Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit , Aus-ffSiung; Durchführungslbastimmung zur Anweisung zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit und ihre Gewinnung; Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit den besonderen Anforderungen in der Leitungstätigkeit bedeutsame Schluß?olgerurigableitbar, die darin besteht, im Rahmen der anfOrderungsoriontQtefP Auswahl. des Einsatzes und der Erziehung und Befähigung ständig davon auszugehen, daß die Eignungskriterien, operativen Möglichkeiten Leistungs- und Verhaltenseigenschaften und Bereitschaft zur operaJaven jZusammenarbeit eine Einheit bilden und der konkreten operativen Aufgabenstellung sowie den Regimebedingungen entsprechen müssen.

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