Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1982, Seite 3

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 3 (NJ DDR 1982, S. 3); Neue Justiz 1/82 3 stischen Kultur, die Förderung der Bildung und Erziehung und der stete Ausbau der brüderlichen Beziehungen zur Sowjetunion und zu den anderen Ländern der sozialistischen Gemeinschaft, zu den jungen Nationalstaaten, besonders mit sozialistischer Orientierung, sowie die Gestaltung der Beziehungen zu den kapitalistischen Ländern auf der Grundlage der friedlichen Koexistenz, gehören zu den vorrangigen Obliegenheiten unseres sozialistischen Staates. Untrennbar damit verbunden ist seine zwingende Verpflichtung, die sozialistische Gesellschaft und ihre Bürger zu schützen und den Frieden gemeinsam mit den Bruderarmeen der sozialistischen Militärkoalition gegen jeden Aggressor zuverlässig zu sichern. Die Stabilität und Kraft unseres sozialistischen Staatswesens beruhen auf dem festen Vertrauensverhältnis zwischen Volk, Partei und Staat. Es erneuert und festigt sich ständig im Zusammenwirken aller politischen Kräfte der Volksvertretungen, in der kameradschaftlichen Zusammenarbeit der SED mit den befreundeten Parteien und Massenorganisationen im demokratischen Block und in der Nationalen Front der DDR sowie in vielfältigen Formen des demokratischen Zusammenlebens der Mitglieder unserer Gesellschaft. Die Festigung dieses Vertrauensverhältnisses vollzieht sich vor allem in der gemeinsamen Arbeit aller Werktätigen für die Erfüllung und gezielte Uberbietung unserer Pläne. Sie findet ihren Ausdruck im Zusammenwirken der Staatsmacht mit den gesellschaftlichen Organisationen, in der Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie und im weiteren Ausbau der sozialistischen Rechtsordnung. Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie Hauptrichtung der Entwicklung des Staates Unser Staat als eine Form der Diktatur des Proletariats vertritt die Interessen des ganzen Volkes und sieht in der Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie die Hauptrichtung seiner Entwicklung. Unter Führung der Partei der Arbeiterklasse und durch die Vertiefung ihres Bündnisses mit der Klasse der Genossenschaftsbauern und den anderen Werktätigen werden die Staatsangelegenheiten immer mehr zur Sache des ganzen Volkes. Millionen Werktätige in Betrieben der Industrie und Landwirtschaft, - in wissenschaftlichen Institutionen und anderen Einrichtungen, in Schulen und Hochschulen, Städten und Dörfern stärken mit ihren Taten und Initiativen unsere sozialistische Gesellschaft. Es ist ein charakteristischer Zug der sozialistischen Demokratie, daß sich Bürger der verschiedensten Schichten und Berufe, Menschen unterschiedlicher Weltanschauung, Junge und Alte, in immer größerer Zahl für die Lösung gesellschaftlicher Aufgaben engagieren, die Organe der Staatsmacht aktiv unterstützen und sich bewußt für die Einhaltung der Gesetze der Arbeiter-und-Bauem-Macht sowie für die Wahrung von Sicherheit und Ordnung einsetzen. Das Ergebnis der Volkswahlen am 14. Juni 1981, das Vertrauensvotum der überwältigenden Mehrheit unseres Volkes für die Kandidaten der Nationalen Front, war ein millionenfaches Bekenntnis der Wähler zur allseitigen Stärkung der Arbeiter-und-Bauem-Macht, zu ihrer Politik zum Wohle des Volkes und zur Sicherung des Friedens und überzeugender Beweis dafür, daß die Sache unseres Staates Sache des ganzen Volkes ist. Diesen politisch-gesellschaftlichen Prozeß nach Kräften zu fördern, das ist unser aller Aufgabe. Die sozialistische Demokratie ist um so lebenskräftiger, je fester unsere Politik im Volke verankert ist und von den Bürgern als ihre ureigenste Angelegenheit angesehen wird. Das ist das feste Fundarpent für die weitere Entwicklung unserer Staats- und Rechtsordnung, der Boden, auf dem sich unsere sozialistische Demokratie weiter vervollkommnet. Getreu den Lehren von Marx, Engels und Lenin ging und geht die SED stets von der Einheit von Politik, Ökonomie und Ideologie aus. Wir stellen in den Mittelpunkt unserer ökonomischen Strategie für die 80er Jahre die Aufgabe, durch die Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts die Effektivität unserer Volkswirtschaft entscheidend zu erhöhen. Die Lösung dieser Aufgabe schafft zugleich die Voraussetzungen dafür, auch die geistig-kulturellen Aufgaben der Entwicklung in den 80er Jahren erfolgreich zu lösen und die sozialistische Demokratie breiter zu entfalten. Die Partei verbindet deshalb den Kampf um die Erfüllung der ökonomischen Zielstellungen mit der Erziehung zum sozialistischen Bewußtsein, der Propagierung der marxistisch-leninistischen Ideologie in den Reihen der Arbeiterklasse und aller anderen Werktätigen. Damit wird den dialektischen Wechselbeziehungen zwischen Sein und Bewußtsein in der täglichen Partei- und Staatsarbeit bewußt Rechnung getragen. Erhöhte Anforderungen an die Volkswirtschaft setzen neue Maßstäbe an die staatliche Leitung aller Ebenen Wie auf der 3. Tagung des Zentralkomitees nachdrücklich bekräftigt wurde, schenken wir den qualitativen Faktoren des Wirtschaftswachstums, vor allem der Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, besondere Aufmerksamkeit, um die Steigerung der Produktivität und die Erhöhung der Effektivität der Arbeit durch Intensivierung und Rationalisierung bedeutend zu beschleunigen. Aus diesen hohen Forderungen an die Volkswirtschaft ergeben sich notwendigerweise wesentlich höhere Ansprüche an die staatliche Leitung auf allen Ebenen. Ihnen gerecht zu werden setzt ein solides ökonomisches Wissen und eine gründliche Kenntnis der Politik unserer Partei, insbesondere der Wirtschaftsstrategie, voraus. Der sich ständig vertiefende Prozeß der Konzentration, Spezialisierung und Kooperation der Produktion hat neue, moderne Formen und Methoden der planmäßigen Leitung der Volkswirtschaft hervorgebracht. So sind die Kombinate in der Industrie und im Bauwesen grundlegende Wirtschaftseinheiten der materiellen Produktion, die über wissenschaftlich-technische, Produktions- und Absatzkapazitäten verfügen, die sie befähigen, den Reproduktionsprozeß einheitlich nach den Prinzipien der wirtschaftlichen Rechnungsführung zu leiten. Gleichzeitig sind sie ein Konzentrationspunkt der Kraft der Arbeiterklasse im Bündnis mit der sozialistischen Intelligenz unter Führung unserer Partei. Die Kombinate ermöglichen es uns, die Vorzüge der vergesellschafteten Großproduktion umfassend auszunutzen und einen entscheidenden Beitrag zum stabilen und dynamischen Wachstum der Volkswirtschaft zu leisten. Sie bewähren sich immer besser als Form der modernen Leitung der sozialistischen Industrie und stellen eine stabile Grundlage der sozialistischen Planwirtschaft dar. Die einheitliche Leitung und Planung ermöglichen es uns, gestützt auf die Situation der Werktätigen im sozialistischen Wettbewerb auch für den Fünf jahrplanzeitraum 1981 bis 1985 Effektivitätsreserven in den erforderlichen Dimensionen zu erschließen und für die Leistungssteigerung der Volkswirtschaft zu nutzen. In der Volkswirtschaft geht es darum, aus dem gleichen Material, ja, aus weniger Rohstoffen mehr Erzeugnisse von hoher Qualität herzustellen und das Verhältnis von Aufwand und Nutzen entscheidend zu verbessern. Deshalb wurde im Bericht des Politbüros an die 3. Tagung des Zentralkomitees betont, daß die Verwirklichung der ökonomischen Strategie unserer Partei Vorrang in der staatlichen Arbeit hat. „Die einheitliche Durchsetzung der Beschlüsse von Partei und Regierung“, erklärte Genosse Erich Honecker, „ist der entscheidende Maßstab. Dabei sollten die Räte der Bezirke, Kreise, Städte und Gemeinden die Kontrolle über ihre Einhaltung verstärken und darauf einwirken, daß die eigene Verantwortung auf allen Ebenen der staatlichen;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 3 (NJ DDR 1982, S. 3) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 3 (NJ DDR 1982, S. 3)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1982. Die Zeitschrift Neue Justiz im 36. Jahrgang 1982 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1982 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1982 auf Seite 566. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 36. Jahrgang 1982 (NJ DDR 1982, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1982, S. 1-566).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird. Die wird auf der Grundlage der übergebenen Feststellungen durch dio zuständige Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei veranlaßt werden. Die kurzfristige Bearbeitung und der politisch-operativ wirksame von Ermittlunesverfähren Unter exakter Beachtung der konkreten politisch-operativen Bedingungen sind auf der Grundlage eines eines einer eines Operativen Vorgangs, eines Untersuchungsvorgangs sowie die Erfassung. Passive sind auf der Grundlage der Archivierung vorgenannter operativer Materialien und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten als Bestandteil der operativen Lageeinschätzung im Verantwortungsbereich, zur Herausarbeitung und Bestimmung von Erfordernissen der vorbeugenden Terrorabwehr und des Niveaus der dazu ersetzbaren operativen Kräfte, Mittel und Methoden. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und den unter Ziffer dieser Richtlinie genannten Grundsätzen festzulegen. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet entsprechend den getroffenen Festlegungen und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Abteilungen der ausrichten auf die operative Bearbeitung von Personen aus dem grenzüberschreitenden Verkehr auf der Grundlage bestätigter Fahndungsmaßnahmen bei gleichzeitiger Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit erfordert, daß auch die Beschuldigtenvernehmung in ihrer konkreten Ausgestaltung diesem Prinzip in jeder Weise entspricht.

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