Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1981, Seite 487

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Seite 487 (NJ DDR 1981, S. 487); Neue Justiz 11/81 487 stabil regeln kann wie das sozialistische Recht. Deshalb ist die effektive Anwendung des sozialistischen Rechts innerhalb der Integrationsprozesse ein objektives und unverzichtbares Erfordernis.6 Jede Form der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowohl die zwischenstaatliche wie die von Wirtschaftsorganisationen der RGW-Mitgliedsländer ist mit der Festlegung von gegenseitigen Rechten und Pflichten der Partner verbunden. Daraus folgt, daß die Lösung fast aller Fragen der Zusammenarbeit der RGW-Länder in konkreten Rechtsformen fixiert wird. Das geschieht in völkerrechtlichen Verträgen, in internationalen Wirtschaftsverträgen oder in Entscheidungen internationaler Organisationen (Empfehlungen, Beschlüsse, abgestimmte Vorschläge, endgültige Abstimmungen, Übereinkünfte, RGW-Standards).7 Im Komplexprogramm (Kap. I, Abschn. 1, Ziff. 6) wird die Vervollkommnung der Rechtsgrundlagen als ein Hauptweg und -mittel für die weitere Vertiefung und Vervollkommnung der wirtschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit und Entwicklung der sozialistischen ökonomischen Integration charakterisiert. Darüber hinaus enthält das Komplexprogramm in Kap. IV, Abschn. 15 zur Vervollkommnung der Rechtsgrundlagen eine Vielzahl konkreter Aufgaben für einen längeren Zeitraum. Dabei ist zu beachten, daß die Lösung dieser Aufgaben vom Entwicklungstempo, vom Schrittmaß und von den konkreten Erfordernissen des Gesamtprozesses der Integration abhängt, die Rechtsentwicklung sich also nicht verselbständigt. Die Ausarbeitung neuer rechtlicher Regelungen bzw. die Überarbeitung und Ergänzung bereits vorhandener Rechtsdokumente kann deshalb nur dann erfolgreich sein, wenn sie in unmittelbarem Zusammenhang mit den wirtschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Prozessen der sozialistischen ökonomischen Integration erfolgt. Das Komplexprogramm (Kap. IV, Abschn. 15, Ziff. 1J sieht die Vervollkommnung der Rechtsgrundlagen vor durch die Ausarbeitung und Annahme von Normativakten zur Regelung der Zusammenarbeit der RGW-Mitgliedsländer (einschließlich ihrer Wirtschafts-, Forschungs- und anderen Einrichtungen) sowie zur Regelung der Tätigkeit der von ihnen geschaffenen internationalen ökonomischen Organisationen; durch die Vervollkommnung der Methoden und der Ordnung für die Lösung der bei der Zusammenarbeit entstehenden Streitfragen; durch die Annäherung der entsprechenden nationalen Rechtsnormen; durch die Vereinheitlichung der entsprechenden nationalen Rechtsnormen, soweit RGW-Mitgliedsländer daran interessiert sind. Bisher hat sich die Ausarbeitung und Präzisierung allgemeiner Rechtsnormen und Bedingungen, d. h. die Schaffung international einheitlicher Normen, mit denen die Zusammenarbeit auf den verschiedenen Gebieten direkt und nur ausnahmsweise zu Einzelfragen indirekt (durch Verweis von Kollisionsnormen auf das innerstaatliche Recht eines Vertragspartners) geregelt wird, als die wirksamste Form der Vervollkommnung der Rechtsgrundlagen erwiesen.8 Darüber hinaus hat sich überall dort, wo es vom Stand der Entwicklung der Zusammenarbeit und auf Grund der Kompliziertheit des Regelungsgegenstandes noch nicht zweckmäßig erschien, verbindliche international einheitliche Regelungen zu erarbeiten, die Praxis entwickelt, Musterregelungen zu schaffen, die den Partnern abgestimmte Orientierungen geben, ihnen aber zugleich umfangreiche Möglichkeiten einer auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittenen Vertragsgestaltung einräumen. Es ist damit zu rechnen, daß zu gegebener Zeit einige dieser Musterregelungen nach gründlicher Analyse ihrer Wirksamkeit und entsprechender Überarbeitung zu einer verbindlichen Regelung ausgestaltet werden. Diese Entwicklung bedarf jedoch noch der praktischen Erprobung und weiterer theoretischer Überlegungen. Die Vervollkommnung der Rechtsgrundlagen auf dem Wege der Annäherung und Vereinheitlichung nationaler Rechtsnormen befindet sich dagegen noch im Anfangsstadium. Die Beratung des RGW für Rechtsfragen hat nunmehr auch auf diesem Gebiet eine planmäßige Zusammenarbeit eingeleitet. Das Ziel besteht darin, die nationalen Regelungen für die wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit der RGW-Länder schrittweise mit den internationalen RGW-Regelungen zu synchronisieren und unbegründete Unterschiede zu vermindern bzw. aufzuheben. Dabei ist die Annäherung und Vereinheitlichung der nationalen Rechtsnormen auf solche Gebiete der Zusammenarbeit begrenzt, deren Entwicklungsstand ein solches Verfahren real erfordert und ermöglicht.9 Aufgaben, Befugnisse und Arbeitsweise der Beratung des RGW für Rechtsfragen Entsprechend ihrem Statut (Abschn. I und II) hat die Beratung des RGW für Rechtsfragen die Aufgabe, zur Vervollkommnung der Rechtsgrundlagen der wirtschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zwischen den RGW-Mitgliedsländern durch die Untersuchung, Ausarbeitung und nachfolgende Lösung von Rechtsproblemen dieser Zusammenarbeit beizutragen. Zu diesem Zweck erarbeitet die Rechtsberatung im Zusammenwirken mit den entsprechenden RGW-Organen Entwürfe von mehrseitigen Abkommen, Konventionen und international einheitlichen Regelungen. Sie sucht Mittel und Wege, um eine einheitliche Anwendung und die Vervollkommnung derjenigen internationalen Rechtsnormen zu gewährleisten, die einzelne Gebiete der wirtschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern regeln. Zu ihren Aufgaben gehört es, gegenseitige Konsultationen sowie den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den entsprechenden Organen, Organisationen und Einrichtungen der Mitgliedsländer zu den Rechtsfragen ihrer Zusammenarbeit zu organisieren. Ferner werden von der Beratung des RGW für Rechtsfragen Vorschläge zur Annäherung der Rechtsnormen der RGW-Länder ausgearbeitet. Die Beratung für Rechtsfragen hat nach Abschn. III ihres 'Statuts das Recht, die Abstimmung von Vorschlägen zu Fragen vorzunehmen, die in ihre Zuständigkeit fallen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die von der Beratung abgestimmten Vorschläge zu den betreffenden Fragen in den RGW-Mitgliedsländern nach eigenem Ermessen in Übereinstimmung mit der in diesen Ländern festgelegten Ordnung verwirklicht werden. Die Beratung für Rechtsfragen hat nicht das Recht, Empfehlungen (als Entscheidungsform) anzunehmen. Es hat sich daher bei der Verabschiedung von Arbeitsergebnissen zur Vervollkommnung der Rechtsgrundlagen die Praxis herausgebildet, daß Dokumente der Beratung häufig dem Exekutivkomitee des RGW (in einzelnen Fällen auch dem Komitee für Planungszusammenarbeit sowie dem Komitee für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit) übergeben und von diesem Komitee als Empfehlung angenommen werden. Diese Empfehlungen werden den RGW-Mitgliedsländern zur Behandlung mitgeteilt (vgl. Art. IV, Ziff. 1, des RGW-Statuts). Durch dieses Verfahren wird die für die Anwendung bedeutsamer Rechtsdokumente notwendige Autorität gesichert. Zugleich wird damit der zunehmenden Komplexität der rechtlichen Regelungen sowie den Querschnittsbeziehungen zu den Aufgaben anderer RGW-Organe Rechnung getragen. Die Beratung für Rechtsfragen besteht aus den Delegationen der RGW-Mitgliedsländer.19 Sie werden in der;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Seite 487 (NJ DDR 1981, S. 487) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Seite 487 (NJ DDR 1981, S. 487)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1981. Die Zeitschrift Neue Justiz im 35. Jahrgang 1981 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1981 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1981 auf Seite 576. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 35. Jahrgang 1981 (NJ DDR 1981, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1981, S. 1-576).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich seinFormelle, gleichgültige, politisch unkluge, undifferenzierte, letztlich ungesetzliche Entscheidungen darf es nicht geben. Immer wieder muß gerade die hohe politische Bedeutung der strikten Einhaltung der Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren, Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache AUTORENKOLLEKTIV: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei VerdächtigenbefTagungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu dokumentieren, ob der Auftrag durchgeführt wurde und welche weiteren politisch-operativen Maßnahmen, insbesondere zur Auftragserteilung und Instruierung der und festzulegen sind.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X