Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1979, Seite 148

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 33. Jahrgang 1979, Seite 148 (NJ DDR 1979, S. 148); 148 Neue Justiz 1/79 Bürger an die Erfüllung der Versorgungsaufgaben stellen können, die den Gaststätten und Hotels obliegen. Der Verfasser behandelt die Aufgaben der örtlichen Volksvertretungen und ihrer Organe bei der Entwicklung des Gaststätten- und Hotelwesens, die demokratischen Mitwirkungsformen in diesem Bereich sowie die Pflichten, die sich für Gaststätten und Hotels aus dem Jugendgesetz ergeben. Vor allem aber nimmt er zu vielen Einzelfragen Stellung. Dabei geht es z. B. um die Platzanweisung, die Platzreservierung, den Bestellzwang, die richtigen Preise, die Polizeistunde, das Gaststättenverbot, die durch eine Zimmerbestellung entstehenden Rechte und Pflichten, das richtige Verhalten des Hotelgastes, um Schadenersatzfragen einschließlich der Garderobenhaftung und um vieles andere mehr. Angesichts der unterschiedlichen Arten von gastronomischen Einrichtungen vom Gartenrestaurant bis zum Interhotel und ihrer vielfältigen, sehr differenzierten Aufgaben und Möglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung der Bürger ist es recht kompliziert, die sich aus einem Gaststättenbesuch bzw. einer Hotelunterkunft im einzelnen ergebenden Rechte und Pflichten exakt und verständlich darzulegen. Der Verfasser meistert diese Schwierigkeit, indem er richtigerweise von dem Versorgungsauftrag ausgeht, den die jeweilige gastronomische Einrichtung nach der Entscheidung des zuständigen örtlichen Staatsorgans zu erfüllen hat und in dem die Versorgungsaufgabe, die Preisstufe, das Grundsortiment für Speisen, Getränke, Handelsware und Dienstleistungen, die Angebots- und Bedienungsformen, die Kapazität und die Öffnungszeiten festgelegt sind. Hiervon ausgehend bestimmt sich, welche konkreten Anforderungen an die betreffende Gaststätte bzw. das betreffende Hotel gemäß den §§ 10 und 12 ZGB zu stellen sind und z. B. auch, welche Verhaltensanforderungen nach § 13 ZGB vom Gast zu erfüllen sind. Auf dieser Grundlage können auch schwierige, im einzelnen nicht geregelte und wegen der Vielfältigkeit der Situationen des täglichen Bebens nicht regelbare Verhaltensweisen geklärt werden. So geht Kreutzer zutreffend davon aus, „daß die einzelne Gaststätte sich die Gäste nicht ,aussuchen1 darf, sondern im Rahmen ihrer Kapazität verpflichtet ist, jeden Bürger, der es wünscht, zu versorgen“ (S. 48), und daß das grundsätzlich ohne Rücksicht darauf gilt, wie der Gast gekleidet ist, es sei denn, daß durch die Kleidung die berechtigten Interessen der Gaststätte und der Gäste in unzumutbarer Weise beeinträchtigt und die Regeln des sozialistischen Zusammenlebens verletzt werden (S. 54). Zulässig ist es deshalb auch, daß z. B. Plätze in Hotelrestaurants vorwiegend den Hotelgästen Vorbehalten werden (S. 49). Die im Zusammenhang mit einem Gaststättenbesuch entstehenden zivilrechtlichen Beziehungen behandelt der Verfasser richtigerweise als komplexe Kauf- und Dienstleistungsbeziehungen. Zutreffend legt er dar, daß hinsichtlich der bestellten Speisen und Getränke die Garantiebestimmungen des Kaufvertrags (§§ 148 ff. ZGB) und die Preisbestimmungen des ZGB (§§ 62, 68 Abs. 1 Ziff. 1, Abs. 2) Anwendung finden. Wird dem Gast, der eine Bestellung aufgibt, zunächst ein zu niedriger Preis genannt und ihm der richtige, höhere Preis erst beim Bezahlen mitgeteilt, so ist er nicht verpflichtet, die Differenz zu entrichten (S. 88). Hinsichtlich eines zunächst zu niedrig angegebenen und erst nach der Übernachtung korrigierten Hotelzimmerpreises gilt dasselbe (S. 154 f.). Diese vom Verfasser nicht näher begründete Rechtsfolge ergibt sich daraus, daß dem Gast zugestanden werden muß, daß er bei Kenntnis des höheren Preises die Bestellung nicht aufgegeben, d. h. den Vertrag nicht geschlossen hätte. Er ist daher nach § 70 ZGB zur Anfechtung berechtigt und damit trotz des § 68 Abs. 2 Satz 2 ZGB, wonach bei Preisverstößen der Vertrag mit dem zulässigen Preis wirksam ist, nach § 357 Abs. 1 ZGB nur zur Zahlung des vereinbarten Betrags als Wertersatz für eine ohne Rechtsgrund erlangte Leistung verpflichtet. Kreutzer konzentriert sich in dem Heft auf die interessantesten und wichtigsten rechtlichen Regelungen und erläutert sie in einer sehr verständlichen Weise. Er leistet damit einen Beitrag zur weiteren Ausprägung des sozialistischen Rechtsbewußtseins und hilft, das Recht auf diesem Gebiet noch wirksamer durchzusetzen. Oberrichter Dr. WILHELM- HURLBECK, Mitglied des Präsidiums des Obersten Gerichts COgEPJKAHME X. XAPPJIAHfl nocTOHHo fleücTBoaaTb 3a yxpemieHne coqua-jiMCTHwecKOM 33KOHHOCTH (no HCKOToptiM 3aAanaM npoxypop- CKoro Ha#30pa) 102 B. UlTEPHKOno npaßa h oßH3aHHCCTH flenyTaTOB 105 r.-A. J1IOBXEH npoBeeHMe coiuiajiHCTMHecKoro rpaJKaHCKOro npaßa 108 P. E3HMUI, K. POMYHfl ripaBOBbie npeAnwcaHM no ocymecr-BJieHMK) COI{Ha;ibHOH nOJIMTHKM 112 O pa3BHTHH KOCMHHecKoro npaßa (ßecefla c npot}). r. PAftHTAHLl) 115 Harne aKTyajibHoe HHTepBbio C CepJKHO MH3yHLjA, ÖblBUIHM MHHHCTp lOCTHUHH npaBHTeJIbCTBa HapoflHoro eAWHCTBa b Hmjih 118 HapoAHoe npeACTaBMTejibCTBO h 3aKOHHocTb B. KMPXXOOO CoTpyAHHHecTBO MeKAy KOMMTeTaMH HaijMOHajib-noro (JjpOHTa M apÖHTpaXHbIMH KOMHCCHÄMH 120 npaBOBa nponaraHAa m npaBOBoe BOcnHTamie K.-X. KPMCTOB. y. KPAy3E Pojil npaBOBOro BOcmnaHMH b co-LJMaJIHCTWWeCKOM OßmeCTBe 121 Ha oGcywAemte A. -M. APHOJm, X. MATTMAC O acfrcfceKTHBHOM npHMeneiiMH AeHeJKHOrO B3bICKaHHH 123 TocyAapcTBO m npaBO b nMiiepna.ni3.Me Mn3epnocTb npecTynHocTM 127 P. XEPPMAHH HapoAHbie 3aceAaTCJiw b tPr cyAn He paßno-npaBHbie 130 Bonpocu H OTBeTbi 134 OnblT H3 npaKTHKH 134 X. KEMIKPEP COTpyAHHHeCTBO MeJKAy MeAWKaMH M KJpMCTaMH 136 M. rEPMHr 06 ocHOBaHMH npeTCH3Hü npn rpaKAancKOM otbct-CTBCHHOCTH MCAMUMHCKMX yMpOKACHMM 136 X. EEKyPTC, X. UIAySP TpyAoycTpoenHOCTb yrojioßHoro npe-CTynHMKa. OTÖbiBinero naKa3aHiie h BociiMTaHne HeycTOimußbix jimu, Morymnx BcraTb Ha npecrynHbiM nyTb na onTOBOM npeAnpnn-thh 137 B. 3yPKAy Bo3MemeHHe ymepöa npw HapymeHHHx nopsAKa 138 IOpHCAHKHHfl no TpyAOBOMy, ceMeifHOMy m rpawAaHCKOMy npasy 139 Übersetzung: Helga Müller, Berlin CONTENTS Harri H a r r 1 a n d : To work incessantly for the strengthening of socialist lega-lity (On some supervisory tasks of the procurator’s Office) 102 Werner Sternkopf : Rights and duties of the members of people’s representa-tiv'e bodies 105 Gustav-Adolf L ü b c h e n : Implementation of socialist civil law 108 Renate Bähnisch / Karl R o m u n d : Legal regulations for the Implementation of social policy 112 On the development of space law (Discussion with Prof. Gerhard R e i n t a n z) 115 Our topical interview with Sergio I n s u n z a , former Minister of Justice in the Unidad-Popular Government of Chile 118 People’s representative bodies and legality Werner Kirchhoff : Cooperation of the executives of the National Front with the dispute commissions 120 Legal Propaganda and legal education Karl-Heinz Christoph /Udo Krause : The role of legal education in the socialist society 121 Discussion Anna-Maria Arnold/ Heinz Matthias : On the effective application of fines 123 State and law in imperialism The desperate plight in combatting crime 127 Rudolf Herrmann : Lay-judges in the FRG without equal rights 130 Questions and answers 134 Practical experiences Heinz Kempfer : Cooperation between physicians and jurists 136 Joachim G ö h r i n g : On the basis of Claims in the civil responsibility of the health institutions 136 Heinz Bekurts /Hans Schauer : Re-socialization of released convicts and education of cri-minally jeopardized persons on a Wholesale enterprise 137 Wolfgang S u r k a u : Reparation of damage caused by irregularities 138 Jurisdiction on labour, family and civil law 139 Übersetzung: Dr. Ernst Adler, Berlin;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 33. Jahrgang 1979, Seite 148 (NJ DDR 1979, S. 148) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 33. Jahrgang 1979, Seite 148 (NJ DDR 1979, S. 148)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 33. Jahrgang 1979, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1979. Die Zeitschrift Neue Justiz im 33. Jahrgang 1979 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1979 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1979 auf Seite 568. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 33. Jahrgang 1979 (NJ DDR 1979, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1979, S. 1-568).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die sozialpsychologischen Determinationobedingungen für das Entstehen feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen. Die Wirkungen des imperialistischen Herrschaftssystems im Rahmen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungensowoh bei großen Teilen der Bevölkerung als aucti bei speziell von ihm anvisierten Zielgruppen oder Einzelpersonen, besonders zum Zwecke der Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit sowie der Wahrnehmung und Aufr erhalt ung entsprechender feindlicher Verbindungen dienen. Eine breite Palette von Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweisgegenständen und Aufzeichnungen besteht in der Hutzung der Potenzen weiterer staatlicher Organe, Einrichtungen und Betriebe sowie von gesellschaftlichen Organisationen. Zur Erlangung derartiger Beweismittel von diesen Institutionen Liebewirth Grimmer, Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativen Bearbeitung haben. Die Bearbeitung des beteiligten Personenlcreises muß in mehr als einem Operatiworgang erfolgen und eine zentrale Koordinierung dieser Bearbeitung erforderlich machen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X