Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1978, Seite 55

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Seite 55 (NJ DDR 1978, S. 55); Neue Justiz 2/78 55 , wird. Das entspricht den gesetzlichen Festlegungen, ist also keine neue Orientierung. Wir beobachten aber immer wieder, daß die Jugendhilfekommissionen sozusagen als Außenstellen des Kreisreferats betrachtet werden. Das ist zwar von der Aktivität der Kreisreferate her gut gemeint, verschenkt aber Vorzüge unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Es ist doch deutlich sichtbar, daß die örtliche Staatsmacht ihre komplexe Verantwortung für die Entwicklung der sozialistischen Lebensweise im Territorium immer besser wahrzunehmen versteht Sie übernimmt zunehmend die Verantwortung für die Schaffung günstiger Bedingungen für das Leben und die Persönlichkeitsentwicklung der Bürger. Und dazu gehört zweifelsohne die Sorge um Eltern, die mit der Erziehung ihrer Kinder nicht zurecht kommen. Die Gemeinden kümmern sich darum, und sie bedürfen dafür keinesfalls immer erst der Aufforderung durch Jugendhilfeorgane. Die Räte der Gemeinden und Städte verfügen auch über die Vollmachten und Möglichkeiten für eine wirksame Unterstützung dieser Familien. Das bezieht sich auf Wohnungsfragen, auf Reparaturen, auf Dienstleistungen, auf Krippen- und Kindergartenplätze, auf soziale und gesundheitliche Betreuung usw. Sie übernehmen also Verantwortung für Jugendhilfeaufgaben; und sie bedienen sich dabei ihrer Fachorgane und darunter auch ihrer Jugendhilfekommissionen. Diese Tendenz müssen wir kräftig fördern, und wir dürfen sie nicht durch Beibehaltung einer überholten Arbeitsweise hemmen. Unterstützung der Familienerziehung Die Familie trägt entscheidende Verantwortung für die Erziehung der Kinder. Auch wenn sich die gesellschaftliche Erziehung ständig erweitert, Schule, Pionierorganisation, Schulhort bei der Erziehung noch so wirksam sind, wenn auch immer bessere Bedingungen für die Freizeitgestaltung der Kinder geschaffen werden die Erziehung in der Familie ist durch nichts zu ersetzen. Die charakterliche und moralische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen wird gerade durch das Zusammenleben in der Familie nachhaltig beeinflußt. Um so schwerer wiegen Mängel und Unzulänglichkeiten in der Familienerziehung. Für die Erziehung der Kinder wird zunehmend bedeutsam, was in der Familie richtig gemacht wird; es wirkt aber auch nachhaltiger auf die Entwicklung der Kinder, was in der Familie falsch gemacht wird. Und selbstverständlich gibt es solche Fehler. Wir dürfen nicht übersehen, daß es noch Probleme gibt, daß Fragen der Kinder oft als unbequem betrachtet werden, weil manche Eltern zu sehr mit sich selbst, ihrem Fernseher, ihrem Auto oder anderen eigenen Problemen beschäftigt sind, daß Kinder mitunter die Leidtragenden gespannter Beziehungen zwischen den Eltern sind. Wir haben es auch noch mit nicht bewältigten sozialen Problemen zu tun, mit solchen Tatsachen, daß infolge überholter Lebensgewohnheiten der Eltern die Kinder vernachlässigt, negativ beeinflußt oder gar in falsche Bahnen gelenkt werden. Zur Vermeidung und Überwindung solcher Erscheinungen beizutragen, das ist unser politischer Auftrag. Und gerade weil gute und fördernde Familienbeziehungen für die Kinder unentbehrlich sind, müssen wir ihn um so ernster nehmen und mit hoher Wirksamkeit und Qualität erfüllen. Jugendhilfe als Unterstützung der Familienerziehung ist von der Absicht her darauf gerichtet, den Kindern Geborgenheit und gute Erziehung in der eigenen Familie zu gewährleisten. Selbst im Falle tiefgreifender Komplikationen streben wir an, den Kindern ihr Elternhaus zu erhalten und die Eltern zur Erziehung ihrer Kinder zu befähigen. Das ist keine taktische Variante, weil uns etwa Heimplätze fehlen, sondern ein prinzipieller Standpunkt. Selbst die Heimunterbringung ist bekanntlich in der Regel Otto Jäckel 23. Februar 1908 13. Dezember 1977 Als Sohn einer Arbeiterfamilie lernte Otto Jäckel schon früh Elend und Not seiner Klasse in der Ausbeutergesellschaft kennen. Das führte ihn folgerichtig auf den Weg des politischen Kampfes und zu der Erkenntnis, daß nur die geeinte Arbeiterklasse unter Führung einer marxistisch-leninistischen Partei in der Lage ist, den Menschen ein Leben in Frieden und Wohlstand zu sichern. Diese Erkenntnis verband Otto Jäckel mit persönlichen Konsequenzen. Im Frühjahr 1945 stellte er sich in die Reihen derjenigen, die mit ihrer ganzen Kraft für die Errichtung einer Macht der Arbeiter und Bauern eintraten. Den Kommunisten Otto Jäckel betrauten die Genossen der SMAD mit der verantwortungsvollen Funktion eines Bürgermeisters und Amtsvorstehers im Kreis Querfurt. Wegen seiner verantwortungsbewußten Arbeit in dieser Funktion delegierte ihn die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands im Jahre 1948 zu einem Volksrichterlehrgang. Danach war er als Staatsanwalt in Dessau tätig. Wenige Monate nach der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik wurde dem Genossen Otto Jäckel die Funktion eines politischen Mitarbeiters im Parteiapparat übertragen. Er wirkte zunächst in der SED-Landesleitung Halle und danach in der Bezirksleitung Magdeburg. Von. 1953 bis 1971 war er als politischer Mitarbeiter des Zentralkomitees in der Abteilung Staats- und Rechtsfragen tätig. Mit seiner unermüdlichen, überzeugenden Parteiarbeit nahm er großen Einfluß auf die Kaderentwicklung in den Justizorganen. Er hat wesentlichen Anteil daran, daß sich die Parteiorganisationen in den sozialistischen Justizorganen -zu leninistischen Kampfkollektiven entwickelt haben. Die Verdienste Otto Jäckels wurden mit hohen Auszeichnungen geehrt, u. a. mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber. Wir werden unserem Genossen Otto Jäckel immer ein ehrendes Andenken bewahren. eine zeitweilige Maßnahme mit dem Ziel der Rückführung der Kinder in ihre Familie. Wir teilen deshalb nicht die manchmal geäußerte Meinung, daß in den Fällen, in denen die Jugendhilfe wirksam wird, die Angelegenheit so verfahren ist, daß im Grunde genommen nur noch eine Trennung von der Familie in Frage kommt. Wir schätzen allerdings die Möglichkeiten zur Wiederherstellung der Erziehungsfähigkeit der Familie real ein. Es geht immer um eine konkrete Situation und um die Erziehungshaltung der Eltern mit Bezug auf ein bestimmtes Kind und auf einen bestimmten Zeitraum der Entwicklung der jungen Persönlichkeit. Wenn die Unfähigkeit von Eltern erwiesen ist, wenn gesellschaftliche und staatliche Hilfe nicht akzeptiert wird, wenn Eltern schuldhaft ihre Erziehungspflichten verletzen, dann muß die Perspektive des Kindes außerhalb seines Elternhauses gesichert werden. In diesen Fällen liegt die Erziehung und Entwicklung der Kinder in einer anderen Familie oder im Heim im wohlverstandenen Interesse dieser jungen Menschen. Eine unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg unserer Bemühungen ist ein enges Vertrauensverhältnis zu den Eltern. Die Eltern gestalten die Familienerziehung, ihrem täglichen Einfluß unterliegen die Kinder. Deshalb kann deren positive Entwicklung nicht ohne die Eltern gesichert werden. Die Erfahrungen beweisen, daß Grundlage für ein solches Vertrauensverhältnis die Achtung vor der Persönlichkeit der Eltern ist. Achtung vor der Persönlichkeit schließt konsequente Forderungen nicht aus, sondern macht sie im Gegenteil erst möglich. Die Einheit von Forderung und t /;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1978. Die Zeitschrift Neue Justiz im 32. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1978 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1978 auf Seite 556. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 32. Jahrgang 1978 (NJ DDR 1978, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-556).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Bezirksverwaltungen erfolgen, hat der Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin dies mit dem Leiter der betreffenden Bezirksverwaltung abzustimmen. Des weiteren hat er die Konspiration und Geheimhaltung bei der Realisierung der erforderlichen spezifischen verwaltungsmäßigen Aufgaben bei der Aufnahme, Verlegung sowie Entlassung der Strafgefangenen gegenüber der Strafvollzugseinrichtung Berlin zu gewährleisten. Der Leiter der Abteilung ist für die konsequente Verwirklichung der unter Punkt genannten Grundsätze verantwortlich. hat durch eigene Befehle und Weisungen., die politisch-operative Dienstdurchführung, die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit Menschen haben solche Eigenschaften und Verhaltensweisen besitzen, die dazu erforderlich sind, wie Entscheidungsfreude, Kontaktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft, gute Umgangsforraen, Einfühlungsvermögen.

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