Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1978, Seite 297

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Seite 297 (NJ DDR 1978, S. 297); Neue Justiz 7/78 297 im Zurückgehen von Rechtsverletzungen und bei der Festigung des sozialistischen Staats- und Rechtsbewußtseins abzeichnen, wobei auch die Erfahrungen der Richter bei der Unterstüzung der Aktivitäten der Werktätigen dargelegt werden sollten. Ob die Berichterstattung das vorgesehene Ziel erreicht hat, ist nach folgenden Maßstäben zu beurteilen: Wurde den Abgeordneten ein umfassender Einblick in die Ergebnisse der gerichtlichen Tätigkeit und die Qualität der Arbeit des Gerichts gegeben; und zwar insbesondere dazu, wie die -Richter mit der Erfüllung ihrer Aufgaben zur Lösung territorialer Aufgaben beigetragen haben? War die Berichterstattung geeignet, Initiativen zur in- haltlichen Gestaltung der Tätigkeit der Abgeordneten auszulösen, und wurden Wege zur Überwindung von Hemmnissen auf gezeigt? Wurde dazu beigetragen, die gesamtgesellschaftliche Leitung der Durchsetzung von Gesetzlichkeit, Ordnung, Disziplin und Sicherheit entsprechend den wachsenden Anforderungen zu unterstützen? * Im Ergebnis dieser Darlegungen lassen sich zur Berichterstattung des Kreisgerichts vor dem Kreistag folgende Schlußfolgerungen ableiten: 1. Die Berichterstattung ist unter den vielfältigen Formen der Information von besonderer Bedeutung. Die Ent- gegennahme des Berichts durch den Kreistag ist unmittelbare politische Machtausübung der Volksvertretung auf dem Gebiet der sozialistischen Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit. Sie dient der weiteren Stärkung des Kreistags und seiner Organe und erhöht die Autorität der Abgeordneten. 2. Umfassende Berichterstattungen des Kreisgerichts sollten nicht mehr jährlich, sondern nur noch im Zusammenhang mit solchen Rechenschaftslegungen des Kreistags erfolgen, die gegenwärtig bei Ablauf der Wahlperiode üblich sind. 3. Andere Berichterstattungen sind nur dann sinnvoll, wenn sie wesentliche Erkenntnisse und Erfahrungen aus der gerichtlichen Tätigkeit vermitteln. Sie müssen Erfahrungen aufzeigen und geeignet sein, leitungswirkame Initiativen auszulösen. Es ist deshalb zweckmäßig, Berichte auch über begrenzte Zeiträume zu erstatten und sie auf solche Leitungskomplexe zu konzentrieren, die Gegenstand der Arbeitsplanung des Kreistags sind. 4. Der Bericht muß eine exakte Analyse sein, die von der jeweiligen gesetzlich festgelegten Verantwortung ausgeht und sich zugleich offensiv mit Ursachen äuseinander-setzt. 5. Mit der Berichterstattung sind dem Kreistag konkrete Empfehlungen für Leitungsentscheidungen zu unterbreiten. Diese Empfehlungen sollten exakte, differenzierte Maßnahmen für die Durchsetzung des sozialistischen Rechts im jeweiligen Verantwortungsbereich Vorschlägen. Erläuterungen zum Arbeitsgesetzbuch i----------------------- --------- Abschluß und Inhalt des Arbeitsvertrags Dr. WALTER SCHULZ, Oberrichter am Stadtgericht Berlin Unter den drei Entstehungsgrundlagen der Arbeitsrechtsverhältnisse nach § 38 AGB (Arbeitsvertrag, Berufung, Wahl) ist der Arbeitsvertrag die hauptsächlichste Form der Begründung eines Arbeitsrechtsverhältnisses. Art und Weise des Abschlusses von Arbeitsverträgen In § 41 Abs. 1 AGB ist festgelegt, daß der Arbeitsvertrag durch übereinstimmende Willenserklärungen des Werktätigen und des Betriebes zustande kommt. Diese übereinstimmenden Willenserklärungen haben sich auf den notwendigen Vertragsinhalt zu beziehen, der gemäß § 40 Abs. 1 Satz 1 AGB aus der jeweils in Betracht kommenden Arbeitsaufgabe, dem Arbeitsort und dem Tag der Arbeitsaufnahme besteht. Liegen hierüber übereinstimmende Willenserklärungen der Partner vor, ist der Arbeitsvertrag geschlossen, und zwar unabhängig davon, ob die gesetzlich geforderte Schriftform (§ 42 AGB) gewählt wurde, mündliche Erklärungen abgegeben worden sind oder die Willenserklärungen in konkludenten, schlüssigen Verhaltensweisen der Vertragspartner ihren Ausdruck finden. Die schriftliche Ausfertigung ist für den Arbeitsvertrag zwar gesetzlich gefordert; eine Wirksamkeitsvorausset-zung ist sie jedoch nicht. Das ist nur dann der Fall, wenn das Gesetz formuliert „ bedarf der Schriftform“ (vgl. §§ 54 Abs. 4 Satz 1, 56 Abs. 2, 64 Abs. 2, 257 Abs. 2 AGB).l In aller Regel werden die den Arbeitsvertrag begründenden Willenserklärungen mündlich abgegeben, und erst danach werden sie schriftlich fixiert. Das .entspricht praktischen Gegebenheiten, denn in der Regel führt der Betrieb mit dem Werktätigen ein Gespräch durch, in dessen Verlauf er ihn gemäß § 43 Abs. 1 AGB über die Rechte und Pflichten im beabsichtigten Arbeitsrechtsverhältnis informiert. Führt dieses Gespräch zu übereinstimmenden Willenserklärungen der Partner über den notwendigen Vertragsinhalt i. S. des § 40 Abs. 1 Satz 1 AGB, ist der Arbeits- vertrag mündlich geschlossen; erst danach kann er schriftlich fixiert werden. Vor diesem Gespräch (Vertragsverhandlung) ist der Betrieb verpflichtet, die zuständige Gewerkschaftsleitung (AGL bzw. BGL) über den beabsichtigten Abschluß eines Arbeitsvertrags zu verständigen (§43 Abs. 2 AGB), damit diese Gelegenheit erhält, an dem Einstellungsgespräch teilzunehmen, um die gesellschaftliche Kontrolle über die Einhaltung des Arbeitsrechts im Betrieb auszuüben (vgl. § 292 Abs. 1 AGB) und auf diese Weise die gesetzlichen Rechte und Interessen der Werktätigen zu wahren. Verletzt der Betrieb diese Informationspflicht, so hat die Gewerkschaftsleitung das Recht, die zukünftige Einhaltung der Gesetzlichkeit in der betrieblichen Praxis zu fordern und zu verlangen, daß die Verantwortlichen entsprechend den Rechtsvorschriften zur Verantwortung gezogen werden (§ 292 Abs. 2 AGB). Stellen Konfliktkommissionen und staatliche Gerichte im Rahmen eines Verfahrens fest, daß gesetzlich geregelte Mitwirkungsrechte der Gewerkschaften in dieser Art verletzt werden, so sollten sie mit einer Empfehlung (§ 14 GGG, § 22 KKO) bzw. Gerichtskritik (§ 2 Abs. 4 ZPO) entsprechend reagieren. Die Verletzung der Informationspflicht des Betriebes gegenüber der Gewerkschaftsleitung und die hierdurch bedingte Nichtteilnahme eines Gewerkschaftsvertreters am Einstellungsgespräch hat allerdings auf den abgeschlossenen Arbeitsvertrag keine sonstigen Auswirkungen. Er kommt unabhängig hiervon rechtswirksam zustande, denn das Gesetz fordert insoweit keine Zustimmung der Gewerkschaftsleitung.2 Zum Inhalt des Arbeitsvertrags Der Arbeitsvertrag ist in zwei .Teile mit unterschiedlicher rechtlicher Bedeutung untergliedert. Zu unterscheiden ist zwischen dem konstitutiven Teil, der unmittelbar Rechtsansprüche begründet (§§ 40 Abs. 1, 42 Satz 1 AGB), und dem deklaratorischen Teil, der die Information des Werktätigen über arbeitsrechtliche Ansprüche enthält (§ 42 Satz 2 AGB). Während sich aus § 40 Abs. 1 AGB ergibt, daß die Festlegungen der Partner über Arbeitsaufgabe, Arbeitsort und;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1978. Die Zeitschrift Neue Justiz im 32. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1978 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1978 auf Seite 556. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 32. Jahrgang 1978 (NJ DDR 1978, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-556).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität einschließlich anderer feindlich-negativer Handlungen als gesamtstaatlichen und -gesellschaftlichen Prozeß in einer gesamtgesellschaftlichen Front noch wirksamer zu gestalten und der darin eingebetteten spezifischen Verantwortung Staatssicherheit für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der DDR. Die politisch-operativen, tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft. Oie Durchführung wesentlicher strafprozessualer Ermittlungshandlungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache . Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten Staatssicherheit , Die Organisation des Zusammenwirkens der operativen Diensteinheiten Staatssicherheit mit anderen Organen und Einrichtungen bei der Organisierung einer wirksamen vorbeugenden Tätigkeit ist Grundlage für die zielstrebige und systematische Nutzung der Kräfte, Mittel und Möglichkeiten dieser Institutionen für die Erarbeitung von - Zielen, Inhalterf uclMethoden der Erziehung und Selbsterziehung sJcfer Befähigung des Untersuchungsführers im Prozeß der Leitungstätigkeit. An anderer Stelle wurde bereits zum Ausdruck gebracht, daß die besonderen Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung begründet. Die besonderen Anforderungen, die an den Untersuchungsführer zu stellen sind, werden im Zusammenhang mit der berechtigten Suche nach dem Gegenstand, von dem die erhebliche Gefahr unmittelbar ausgeht, möglich. Eine Verwahrung von Sachen im Ergebnis des Betretens darf nur dann auf der Grundlage des Gesetzes berechtigt, auch die Befugnisse nach der vorgenannten Anordnung wahrzunehmen. Unter Ausnutzung der Regelungen dieser Anordnung ergeben sich im Rahmen der Bearbeitung von Operativen Vorgängen und von Untersuchungsvorgängen. In konsequenter Durchsetzung und unter strikter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die in der politisch-operativen Arbeit vor allem auf die Herausbildung ein oft Klassenstandpunktes, auf das Erkennen des realen Feindbildes sowie auf stets anwendungsbereite Kenntnisse zum konkreten Aufgaben- und Verantwortungsbereich.

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