Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1978, Seite 269

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Seite 269 (NJ DDR 1978, S. 269); Neue Justiz 6/78 269 Jugendklub eines Berliner Neubaugebietes gewonnen wurden, dargelegt werden. Seit einem Jahr wird hier monatlich die Veranstaltung „Disputhek Fragen, Antworten, Standpunkte und Meinungen zum Recht unserer Zeit“ durchgeführt. Sie wird vorwiegend von Lehrlingen und jungen Facharbeitern besucht. Diese Veranstaltungsreihe ist auch für das gesamte Jahr 1978 eingeplant. v Beabsichtigt war, zunächst nur eine Veranstaltung durchzuführen. Danach war das Interesse an einer Fortsetzung vorhanden. Mittlerweile hat sie einen festen Platz im Programm des Jugendklubs eingenommen. Nun mag die zahlenmäßige Teilnahme von Jugendlichen an solchen Veranstaltungen sehr unterschiedlich sein, worauf viele Faktoren Einfluß haben. Es gab Veranstaltungen, an denen 30 bis 40 Jugendliche teilnahmen. Mitunter waren es auch nur 10. Zur Zeit hat sich ein Zuhörerkreis von ca. 15 Jugendlichen herausgebildet. Einige Jugendliche nehmen regelmäßig an diesen Veranstaltungen teil. Eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg der Veranstaltung wird m. E. durch die aktive Einbeziehung der Jugendlichen bereits in die Vorbereitung gesetzt. So wird regelmäßig mit der Leitung des Jugendklubs und dem Klubrat darüber beraten, welche Themen in den geplanten Veranstaltungen behandelt werden sollten, was methodisch verbessert werden könnte und wie weitere Jugendliche gewonnen werden können. Gelegentliche Teilnahmen an anderen Veranstaltungen im Jugendklub sowie viele persönliche Gespräche mit Jugendlichen vermitteln mir weitere Erkenntnisse über die thematische und methodische Gestaltung der Veranstaltungsreihe. Außerdem geben mir Informationsgespräche mit dem ABV und der Austausch von Erfahrungen mit dem Sekretär des Kreisvorstands der URANIA wertvolle Anregungen und Hinweise. Generell erweist es sich für die Wirksamkeit einer solchen Veranstaltungsreihe als sehr günstig, wenn zwischen dem Propagandisten und dem Jugendklub ein ständiger Kontakt gepflegt werden kann. Auch der Propagierung der jeweiligen Veranstaltung sollte große Beachtung beigemessen werden. Es hat sich beispielsweise die Praxis bewährt, daß auf den Plakaten, die über die Veranstaltungen informieren und von den Jugendlchen selbst entworfen werden, bereits schriftlich Fragen der Jugendlichen fixiert sind. Es wurden z. B. solche Fragen gestellt wie: Wie sollte das Verhältnis zwischen Lehrausbildern und Lehrlingen sein? . Kann ich nach Abschluß meiner Lehrzeit verpflichtet werden, in meinem Ausbildungsbetrieb tätig zu werden? Mit wieviel Jahren kann man einen Wohnungsantrag stellen und welche Rechte habe ich als Untermieter? Wie kann man eine Freundschaft*festigen? . Welche Rechte und Pflichten'hat man in einer Ehegemeinschaft? Wann spricht man in einem Jugendklub von Hausfriedensbruch und wie können wir ihn verhindern? Auf Grund der ersten wechselseitig gesammelten Erfahrungen werden die Veranstaltungen gegenwärtig methodisch so durchgeführt: Für den Ablauf sind jeweils zwei Stunden vorgesehen, wobei aber wenn das Bedürfnis bei den Jugendlichen vorhanden ist der zeitliche Rahmen überschritten werden kann. Zu Beginn einer jeden Veranstaltung kommt es vor allem darauf an, eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre zu entwickeln. Das ist bei Jugendlichen besonders wichtig. Ausgehend von der Zielsetzung der Veranstaltungsreihe, zur Entwicklung des sozialistischen Rechtsbewußtseins der Jugendlichen beizutragen und rechtserzieherisch Einfluß zu nehmen, ist jede Veranstaltung in drei Teile aufgegliedert. Im ersten Teil eröffnet der Referent die Diskussion zu einem rechtlichen Problemkomplex, der die Jugend- lichen bewegt, wobei er in angemessener Weise Rechtskenntnisse vermittelt. Der Ausgangspunkt für die Einführung und die Diskussion ist nicht ein Rechtsgebiet, ein Gesetz oder eine Rechtsnorm an sich, sondern eine Problematik aus dem Lebensbereich Jugendlicher (Schule, Betrieb, Elternhaus, Freizeit usw.). So wurden bisher u. a. erörtert: die Rechte und Pflichten der Jugendlichen aus dem Lehrvertragsverhältnis; Liebe, Partnerschaft und einige Fragen des Familienrechts; Freiheit und Menschenrechte im Sozialismus; Ursachen der Jugendkriminalität und Möglichkeiten ihrer* Bekämpfung. Der Auflockerung dient der zweite Teil. Er ist so angelegt, daß eine Entscheidungssituation aus dem Alltag der Jugendlichen oder mitunter auch der Sachverhalt einer Straftat geschildert wird, der zur Diskussion unter Jugendlichen geeignet ist. Danach stellen die Jugendlichen die konkrete Situation mit verteilten Rollen dar, wobei sie das Für und Wider der einzelnen Umstände abwägen, um zu einer Wertung, Beurteilung und Entscheidung vorzustoßen. Wichtig ist, den Handlungsgegenstand richtig zu wählen, damit Nutzen oder Schaden für den einzelnen, das Kollektiv oder die Gesellschaft miterfaßt wird. Das Ziel dieses Teils, in dem die Jugendlichen besonders aufgeschlossen sind, ist vor allem, das bewußte gesellschaftsgemäße Verhalten zu fördern, sozialistische Überzeugungen und Handlungsmotive entwickeln zu helfen sowie Ursachen und Bedingungen für Rechtsverletzungen und Möglichkeiten ihrer Beseitigung zu erkennen. Schließlich sollen die Jugendlichen dadurch auch lernen, überzeugend zu argumentieren. Eine bei rechtspropagandistischen Veranstaltungen in anderen Jugendklubs praktizierte Methode, die ebenfalls großen Anklang bei Jugendlichen findet, ist die persönliche, wechselseitige Befragung: Wie würden Sie sich in folgender Situation entscheiden? Der dritte Teil der Veranstaltung ist thematisch nicht begrenzt. Es hat sich gezeigt, daß die Jugendlichen auch zu aktuellen politischen Vorgängen und zu weiteren rechtlichen Fragen Auskünfte und mitunter persönliche Ratschläge erwarten. Nach Abschluß der Veranstaltung sollte man auf alle Fälle eine gewisse Zeit einplanen, damit Jugendliche, die ein vertrauensvolles Gespräch unter vier Augen wünschen, Gelegenheit dazu haben. Sicherlich wird man, abhängig vom Thema und der Zielstellung sowie unter Berücksichtigung der Interessen und Erfahrungen des Zuhörerkreises, viele andere Formen und Methoden wählen können, um rechtspropagandistisch in Jugendklubs wirksam zu werden. Wichtig ist jedoch stets die lebensverbundene, an die Erfahrungen und Erkenntnisse der Jugendlichen anknüpfende, parteiliche, offene und ehrliche Erörterung der Fragen, die sich den Jugendlichen in Wahrnehmung ihrer Rechte und Pflichten in der Schule, in der Lehre und im Betrieb, in der Familie sowie in Wahrnehmung ihrer staatsbürgerlichen Verantwortung stellen; die Einordnung der Zielstellung der rechtspropagandistischen Veranstaltung in die gesamte politisch-ideologische Arbeit zur Herausbildung kommunistischer Verhaltensweisen; die Rechtskenntnisvermittlung mit der Einstellungsund Bewußtseinsbildung Jugendlicher zu verbinden; die Diskussionsfreude der Jugendlichen zu wecken, auf lange Vorträge zu verzichten und ständig die aktive Mitarbeit der Jugendlichen zu initiieren. Schließlich sollte nicht zuletzt auch berücksichtigt werden, daß rechtspropagandistische Veranstaltungen in den Jugendklubs in der Freizeit der Jugendlichen durchgeführt werden und sie deshalb den Bedürfnissen der Jugendlichen nach Erholung und Entspannung Rechnung tragen müssen.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Seite 269 (NJ DDR 1978, S. 269) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Seite 269 (NJ DDR 1978, S. 269)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1978. Die Zeitschrift Neue Justiz im 32. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1978 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1978 auf Seite 556. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 32. Jahrgang 1978 (NJ DDR 1978, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-556).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der Abteilungen XIV; Unterstützung der Leiter der Abteilungen bei der Durchführung der Aufgaben des Strafverfahrens im Rahmen ihres politisch-operativen Zusammenwirkens mit dem zuständigen Staatsanwalt Gericht zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin in der Untersuchungshaftanstalt. Der täglich Beitrag erfordert ein neu Qualität zur bewußten Einstellung im operativen Sicherungsund Kontrolldienst - Im Mittelpunkt der Führungs- und Leitungstätigkeit in der Linie entsprechend den jeweiligen politisch-operativen Aufgabenstellungen stets weiterführende Potenzen und Möglichkeiten der allem auch im Zusammenhang mit der vorbeugenden Aufdeckung, Verhinderung und Bekämpfung der gegen die Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichteten Untergrund-tät igkeit Potsdam, Duristische Hochschule, Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Humitzsch Fiedler Fister Roth Beck ert Paulse Winkle eichmann Organisierung der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens sowie der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein wesentlicher Beitrag zu leisten für den Schutz der insbesondere für die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der Dietz Verlag Berlin Honecker, Die Aufgaben der Partei bei der weite ren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der. Aus dem Referat auf der Beratung mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des der mit den, Sekretären der Kreisleitungen, Dletz Verlag, Broschüre, Seite. Der Begriff Mitarbeiter Staatssicherheit umfaßt hier auch Angehörige des Wachregiments Staatssicherheit ,rF.

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