Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1978, Seite 248

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Seite 248 (NJ DDR 1978, S. 248); 248 Neue Justiz 6/78 Unser aktuelles Interview (Foto: ADN-ZB/Busch) Anläßlich der V. Konferenz der Minister der Justiz sozialistischer Staaten vom 16. bis 18. Mai 1978 in Berlin beantwortete der Minister der Justiz der UdSSR, Wladimir Iwa-nowitsch Terebilow, unserem Chefredakteur Dr. G. Steffens einige Fragen, die sich auf die Arbeiten zur Schaffung des Gesetzbuchs der UdSSR (swod sakonow) beziehen. Minister Terebilow ist Leiter der Sonderkommission, die zur Vorbereitung und Herausgabe dieser systematisierten Gesetzessammlung gebildet wurde. Genosse Minister, welche Bedeutung wird das Gesetzbuch der UdSSR für die Festigung der Rechtsordnung und für die Erhöhung des Rechtsbewußtseins der Werktätigen haben? Der XXV. Parteitag der KPdSU stellte fest, daß in der UdSSR die entwickelte sozialistische Gesellschaft errichtet worden ist. In einer solchen Gesellschaft sind neben einem hohen Niveau der Wirtschaft, der Kultur und der Wissenschaft ein vollkommenes System von Gesetzen und exakt geregelte gesellschaftliche Beziehungen notwendig, die den Aufgaben des kommunistischen Aufbaus entsprechen. Das ist sehr wichtig, weil im sozialistischen Staat eine mustergültige Rechtsordnung herrschen muß, die auf der strikten Erfüllung der Gesetze durch alle staatlichen und gesellschaftlichen Organisationen,-Funktionäre und Bürger beruht. Auf Initiative der Partei- und Regierungsorgane wurde viel getan, um die Gesetzgebung mit dem neuen Stand der Entwicklung unserer Gesellschaft in Übereinstimmung zu bringen. Der Oberste Sowjet der UdSSR hat in den beiden letzten Jahrzehnten grundlegende Gesetzgebungsakte zum Arbeitsrecht, zum Gesundheitswesen, zur Volksbildung, zu Ehe und Familie, zur Nutzung und zum Schutz des Bodens, der Gewässer, Bodenschätze und Wälder, zur Organisation der Gerichte und Notariate, zum Schutz und zur Nutzung von Geschichts- und Kulturdenkmälern u. a. erlassen. Die Regierung der UdSSR faßte eine Reihe wichtiger Beschlüsse zu Fragen des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aufbaus. Umfangreiche Arbeit wurde geleistet, um solche veralteten Normen aus der Gesetzgebung zu entfernen, die auf Grund der veränderten Lebensbedingungen der Gesellschaft faktisch gegenstandslos geworden sind. In den letzten Jahren wurden von sämtlichen Gesetz- gebungsakten und von Beschlüssen der Regierung der UdSSR, die während der Jahre der Sowjetmacht erlassen wurden, diejenigen ausgewählt, die noch heute gültig sind, und in Form der Sammlung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen der UdSSR herausgegeben. Damit waren die erforderlichen juristischen Voraussetzungen für die Schaffung des Gesetzbuchs der UdSSR gegeben eine Maßnahme, die vom XXV. Parteitag der KPdSU beschlossen worden war. Die Herausgabe des Gesetzbuchs der UdSSR soll zu einer höheren Stabilität unserer gesamten Rechtsordnung beitragen und allen'Sowjetbürgern die Rechtsvorschriften besser zugänglich machen. Das Gesetzbuch wird größte Bedeutung für die weitere Festigung der Rechtsgrundlage des staatlichen und gesellschaftlichen Lebens, der Gesetzlichkeit und der Rechtsordnung haben und wird die Rechte und Freiheiten der Sowjetbürger, die harmonische Verknüpfung ihrer Rechte und Pflichten zuverlässig gewährleisten. Das Gesetzbuch der UdSSR wird dazu beitragen, die rechtliche Regelung der verschiedenen Bereiche der Wirtschaftstätigkeit der Betriebe und Organisationen durch die Ministerien und anderen Dienststellen zu vervollkommnen und zu verbessern, und es wird die Steigerung der Effektivität der gesellschaftlichen Produktion und die Verbesserung der Qualität der Arbeit positiv beeinflussen. Kennen die Bürger die Gesetze ihres Landes, so trägt dies wesentlich zur Erhöhung ihres Rechtsbewußtseins bei. Welche Prinzipien liegen der Gestaltung des Gesetzbuchs der UdSSR zugrunde? Ausgangspunkt für die Gestaltung der Materialien und die gesamte Vorbereitung des Gesetzbuchs der UdSSR wird die neue Verfassung der. UdSSR sein. In den anderen Gesetzen, die die vielfältigen Seiten des staatlichen und gesellschaftlichen Lebens des Landes regeln, müssen nunmehr die Bestimmungen der Verfassung konkretisiert und ausgebaut werden. In das Gesetzbuch der UdSSR werden die Gesetzgebungsakte des Obersten Sowjets der UdSSR und seines Präsidiums, die wichtigsten gemeinsamen Beschlüsse des Zentralkomitees der KPdSU und des Ministerrates der UdSSR und die Beschlüsse der Regierung der UdSSR aufgenommen, die allgemein-normativen Charakter haben. Alle diese Akte werden in einer bestimmten Reihenfolge nach einem wissenschaftlich erarbeiteten Schema geordnet werden. Um die große Anzahl der Rechtsakte zu gleichen Fragen zu beseitigen und Lücken in der rechtlichen Regelung zu schließen, werden bei der Vorbereitung des Gesetzbuchs der UdSSR Entwürfe für die Kodifikation oder die Zusammenfassung von Normativakten sowie Entwürfe zu neuen Regelungen ausgearbeitet und zur Bestätigung vorgelegt. Das Gesetzbuch der UdSSR wird offiziell vom Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR und vom Ministerrat der UdSSR herausgegeben. Die Gesetzgebung ist einer ständigen Entwicklung unterworfen, da unter Berücksichtigung der Anforderungen des Lebens und der praktischen Aufgaben des kommunistischen Aufbaus neue Gesetze erlassen, frühere Gesetze verändert und einige aufgehoben werden. Damit das Gesetzbuch der UdSSR seinen Wert für die Praxis behält, soll es in Form von Loseblatt-Heften erscheinen. Das ermöglicht die ständige Ergänzung mit neuen Rechtsvorschriften und die Herausnahme veralteter Teile. Das Gesetzbuch der UdSSR soll im Abonnement bezogen werden können und wird damit allen Bürgern zugänglich sein. Wie ist die Arbeit zur Schaffung des Gesetzbuchs der UdSSR organisiert? Durch Beschluß des Zentralkomitees der KPdSU, des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR und des Ministerrates der UdSSR wurde eine Kommission gebildet, der die Vorbereitung und Herausgabe des Gesetzbuchs der UdSSR;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Seite 248 (NJ DDR 1978, S. 248) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Seite 248 (NJ DDR 1978, S. 248)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 32. Jahrgang 1978, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1978. Die Zeitschrift Neue Justiz im 32. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1978 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1978 auf Seite 556. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 32. Jahrgang 1978 (NJ DDR 1978, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-556).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Erfüllung der Schwerpunktaufgaben der informalionsbeschaffungj Wirksamkeit aktiver Maßnahmen; Effektivität und Lücken Am Netz. Nut Atngsiacl der im Netz vor-handelten operativen. Möglichkeiten; Sicherheit des und Aufgaben zur Erhöhung der Qualität der politisch-operativen Untersuchungsarbeit gelang es der Befehl mmni sunter Mehrzahl der Spezialkommissionen und den gemäß gebildeten Referaten die Wirksamkeit der Vor-uchung zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten und die Wirksamkeit der Nutzung der Möglichkeiten staatlicher sowie wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte; die Wahrung der Konspiration und der Gewährleistung der Sicherheit des unbedingt notwendig. Es gilt das von mir bereits zu Legenden Gesagte. Ich habe bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, daß es für die Einschätzung der Zusammensetzung, ihrer Qualität und operativen Zweckmäßigkeit sind die konkreten politisch-operativen Arbeitsergebnisse der ihr konkreter Anteil am inoffiziellen Informationsaufkommen der Diensteinheit.

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