Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1947, Seite 1

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschland], 1. Jahrgang 1947, Seite 1 (NJ SBZ Dtl. 1947, S. 1); NUMMER 1 JAHRGANG 1 ZEITSCHRIFT NEUEliun; I FT FOR RECHT W UND RECHTSWISSENSCHAFT BERLIN 1947 IM JANUAR Neue Justiz Der Name dieser Zeitschrift bekundet, was sie will und bezweckt. Sie will dem deutschen Recht neue Ziele stecken und neue Wege weisen. Sie will das nicht aus dem Bestreben, um jeden Preis etwas Neues zu bieten, sondern in der Erkenntnis, daß der Weg, den die Entwicklung unseres Rechts bisher gegangen ist, ihm nicht zuträglich war. Diese Entwicklung hat, bis sie durch den aufkommenden Nationalsozialismus unterbrochen wurde, im einzelnen an Persönlichkeiten und Werken auch Großes und Gutes hervor gebracht und viele stolze Überlieferungen hinterlassen. Aber im ganzen gesehen war die Richtung, die sie seit der Rezeption des römischen Rechts eingeschlagen hat, nicht glücklich. Sie hat vom Volk abgeführt, das natürliche Verhältnis zwischen Recht und Volk verdunkelt und schließlich zu einer dreifachen Entfremdung zwischen Recht und Richter auf der einen, Volk und Leben auf der anderen Seite geführt: zur Volksfremdheit des Rechts Rechtsfremdheit des Volkes Weltfremdheit der Richter. Es gilt also, ■einen anderen Weg zu finden und zu betreten, der zum Fühlen, Denken und Leben unseres Volkes zurückführt. Nicht darauf kommt es an, lediglich den Rechtsstaat wiederherzusteTlen, den die nationalsozialistische Schreckensherrschaft so grausam zerstört hatte, sondern einen neuen, und zwar einen demokratischen Rechtsstaat zu schaffen. An der Lösung dieser großen Aufgabe mitzuwirken, ist die Zeitschrift bestimmt. Sie wird sie zu lösen versuchen, ausgehend von der deutschen Rechtseinheit als einer undbweislichen Notwendigkeit, in enger Verbindung mit der Gesetzgebung und der Verwaltung, der Wissenschaft und der Rechtsprechung. Sie wird den Spuren jener faschistischen Vorstellungen nachgehen, die sich nur allzu tief in die Ideologie und Terminologie des Rechts eingeschlichen hatten, und sie rücksichtslos austilgen. Sie wird überall die Beziehungen zum praktischen, insbesondere zum wirtschaftlichen Leben pflegen, um das Rächt aus der Isolierung zu befreien, in die es geraten war. Im Äußeren wie im Inneren, in der Sprache wie in der Form, vor allen Dingen aber im Geiste soll unser Recht wahrhaft volkstümlich werden. Es soll nicht um Beifall buhlen, wohl aber um das Herz des Volkes werben, es zum Verständnis des Rechts erziehen und zur Ausübung des Rechts weit stärker heranziehen, als es bisher der Fall war. In diesem Sinne soll es ein nationales Recht sein, aber auch mitwirken an der Entstehung internationalen Rechts, wie es der neuen auf Frieden gegründeten Welt entspricht. Solcher Art ist die Ausgestaltung der Zeitschrift gedacht, so soll sie sich betätigen, darauf ausgehend, zugleich wissenschaftliche Methoden anzuwenden und praktisch brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Stets wird sie die Probleme des Rechts an der Hand konkreter Tatbestände behandeln, sie mit offenem, weitem Blick betrachten und sich dabei des Savigny’schen Wortes bewußt sein: „Das Recht hat kein Dasein für sich; sein Wesen ist vielmehr das Leben der Menschen selbst von einer besonderen Seite angesehen“. Diese besondere Seite wollen wir sein. Dem Leben nah, dem Volke treu. Reichsminister a. D. Dr. Schiffer Chef der Deutschen Justizverwaltung der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland 1;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschland], 1. Jahrgang 1947, Seite 1 (NJ SBZ Dtl. 1947, S. 1) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschland], 1. Jahrgang 1947, Seite 1 (NJ SBZ Dtl. 1947, S. 1)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschland], 1. Jahrgang 1947, Deutsche Justizverwaltung (DJV) der Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1947. Die Zeitschrift Neue Justiz im 1. Jahrgang beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947 auf Seite 264. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 1. Jahrgang 1947 (NJ SBZ Dtl. 1947, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947, S. 1-264).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die erarbeiteten Informationen. Personenhinweise und Kontakte von den sachlich zuständigen Diensteinheiten genutzt werden: die außerhalb der tätigen ihren Möglichkeiten entsprechend für die Lösung von Aufgaben zur Gewährleistung der allseitigen und zuverlässigen Sicherung der und der sozialistischen Staatengemeinschaft und zur konsequenten Bekämpfung des Feindes die gebührende Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Vor allem im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens der Offizialisierung des Verdachts des dringenden Verdachts dieser Straftat dienen soll; die Verdachtsgründe, die zum Anlegen des operativen Materials führten, im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der und den die führenden Diensteinheiten. Gewährleistung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit ihren Ubersiedlungsbestrebungen Straftaten begingen, erhöhte sich auf insgesamt ; davon nahmen rund Verbindung zu Feind-sentren auf und übermittelten teilweise Nachrichten.

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