Neue Justiz 1977, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, Seite 402

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 402 (NJ DDR 1977, S. 402); 402 Neue Justiz 13/77 Staat und Recht im Imperialismus Kritik der bürgerlichen und revisionistischen Staats- und Demokratieauffassungen Dt. E. L. KUSMIN, Moskau Die letzten Jahre sind durch große Erfolge der Kräfte des Fortschritts bei der Verhütung eines militärischen Zusammenstoßes der beiden einander gegenüberstehenden Welten des Sozialismus und des Kapitalismus gekennzeichnet. Der Kampf um Entspannung, dauerhaften Frieden und Abrüstung hebt natürlich den ideologischen Kampf, der in der gegenwärtigen Etappe merklich komplizierter wird, da er mit seinem Einfluß den Bereich von Wirtschaft, Politik, Recht, Moral u. a. erfaßt, nicht auf und kann ihn auch nicht aufheben. Den führenden Platz in der ideologischen Auseinandersetzung nehmen die Fragen der Staatlichkeit und der Demokratie ein. Im Herangehen an die Erscheinungen des politischen Lebens hat sich das Klassenwesen des Antimarxismus ungeachtet des hartnäckigen Bestrebens seiner Adepten, ihn mit „allgemeinmenschlichem“, allgemeindemokratischem, klassenneutralem Gerede zu verschleiern stets am deutlichsten gezeigt. Heute versucht die politische Wissenschaft des Westens eine zweieinheitliche Aufgabe zu lösen: einerseits zu begründen, daß der staatliche Überbau des Kapitalismus der Gegenwart zweckmäßig, natürlich und vernünftig ist, und andererseits das politische System des Sozialismus auf jede Weise zu entstellen und zu verleumden. Dazu wollen die rechten und die „linken“ Revisionisten, die verschiedenen Renegaten und Pseudotheoretiker des Marxismus ihren Beitrag leisten. Allgemeine Charakteristik der gegenwärtigen antimarxistischen Auffassungen zu Problemen der Macht und des Staates Kennzeichnend für die westliche Politologie sind das hartnäckige Bestreben, den Gedanken der Unvergänglichkeit und des allumfassenden Charakters von Macht und Staat und ihres Zusammenhangs mit der „inneren“ Natur des Menschen durchzusetzen, sowie die Ignorierung oder wesentliche Entstellung der Tatsache, daß die politischen Erscheinungen durch die sozialen Verhältnisse, vor allem die Klassenverhältnisse, bedingt sind. Es könnten viele Formulierungen und Äußerungen bürgerlicher Wissenschaftler angeführt werden, die von dem hartnäckigen Wunsch zeugen, das wirkliche Wesen von Politik und Macht zu verschleiern. Das Hauptziel der verschiedenen Konstruktionen der „reinen Politik“ besteht letztlich darin, eine logische Brücke zu der für die Bourgeoisie sehr günstigen Machtkonzeption zu schlagen, nach der die Macht eine Gesamtheit von Entscheidungszentren ist, von denen jedes die Tätigkeit von Individuen und einzelnen Gruppen leitet und kontrolliert. 1 Damit wird die Antithese zu der marxistischen Grundthese aufgestellt, daß die politische Macht in den Händen der ökonomisch herrschenden Klasse liegt. Viele bürgerliche Soziologen verschweigen die bestimmenden gesellschaftlichen Verhältnisse, während sie zweitrangige willkürlich aus dem allgemeinen Zusammenhang herausreißen und verabsolutieren. Gleichzeitig wurde das Ausweichen in die Welt formallogischer Konstruktionen, abstrakter Schemata und Strukturen als ein sich selbst genügendes Prinzip, dem alle anderen Methoden und was das Wichtigste ist auch das Forschungsziel selbst untergeordnet werden, zu einer Erscheinungsform der tiefen Krise der bürgerlichen Ideologie der Gegenwart. Es wer- den auf den ersten Blick hochintellektuelle Arbeiten geschaffen, die den Leser in das Gebiet pseudowissenschaftlicher Überlegungen führen, ihn mit Zitaten aus den Arbeiten der Denker aller Zeiten und Völker verblüffen und mit einem Überfluß an Informationen beeindrucken sollen. Bei aufmerksamer Betrachtung des wahren Kerns dieser Arbeiten zeigt sich jedoch, daß viele von ihnen offenkundig an zu großer Kompliziertheit leiden, manchmal eklektischen Charakter haben. Eine Reihe der auf konzeptionelle Perfektion Anspruch erhebenden heutigen Theorien von Macht und Demokratie stellen z. B. eine besondere Mischung der bürgerlichen Theorien der „sozialen Konflikte“, der Tech-nokratie und der Elitetheorie, der „Klassenharmonie“ und der „sozialen Partnerschaft“ u. a. dar. Die bürgerliche Ideologie ist, da die Bourgeoisie selbst heterogen ist und verschiedene Gruppen und Fraktionen umfaßt, vielfältig in ihren Erscheinungsformen. Obwohl hier die herrschende monopolistische Fraktion der Klasse der Kapitalisten die entscheidende Stimme hat, können die Ansichten der kleinen Unternehmer und halbbürgerlichen Schichten nicht außer acht gelassen werden. Mitunter beginnen gerade deren ideologische Auffassungen im Herangehen an diese oder jene Probleme der Staatlichkeit zu dominieren, was den Einfluß der rechts- und „links“-revisionistischen Auffassungen auf bestimmte Bevölkerungsschichten besonders gut zeigt. Ein großer Teil der Arbeiten westlicher Autoren hat trotz zahlreicher Erklärungen über „Wertfreiheit“ und „ideologische Unabhängigkeit“ in der Regel eine ausgeprägt antimarxistische Färbung. Diese Ausrichtung verbirgt sich zwar meistens hinter einer Reihe von Grundkonzeptionen, die sozusagen die methodologische Grundlage vieler heutiger gesellschaftspolitischer Ideen und Vorstellungen, die ihrem Wesen nach antimarxistisch sind, bilden. So orientieren sich konkrete Gruppen von Wissenschaftlern und manchmal auch ganze Schulen auf die Theorie der „postindustriellen“ Gesellschaft oder ihre verschiedenen Modifikationen, werden in der Modellierung der Beziehungen zwischen dem kapitalistischen und dem sozialistischen System die Ideen der Konvergenz ausgenutzt usw. Auf der Suche nach Theorien, die die gesellschaftliche Entwicklung adäquat widerspiegeln, wenden sich einzelne bürgerliche Soziologen, Wissenschaftler aus den Ländern der „dritten Welt“ häufig dem marxistischen Denken zu. Es muß natürlich voll berücksichtigt werden, daß die Berufung auf Marx eine Art Mode geworden ist ein deutlicher Ausdruck der Krise, in der sich die bürgerliche Gesellschaftswissenschaft befindet. Viele solche Hinwendungen zum Marxismus haben hauptsächlich spekulativen Charakter und verfolgen das besondere Ziel, die marxistische Theorie mit eigenen Konzeptionen zu verbinden, einen gewissen „Kompromiß“ zu finden. Deshalb ist es wichtig, konsequent die Versuche zu entlarven, die entstellte, antiwissenschaftliche Auslegung der sich unter dem Einfluß der wissenschaftlich-technischen Revolution vollziehenden sozialen und politischen Prozesse mit dem Marxismus zu bemänteln. Die revisionistischen Auffassungen zu Fragen des Staates und des Rechts sind mit der bürgerlichen und häufig mit der imperialistischen Ideologie eng verbunden und in vielen Positionen verflochten. „Die Revisionisten, die ihren Verrat am Marxismus mit dem Gerede bemänteln, man müsse den neuesten Entwicklungsbedingungen der Gesellschaft und des Klassenkampfes Rechnung tragen, gehen in Wirklichkeit in der kommunistischen Bewegung mit der bürgerlich-reformistischen Ideologie hausieren", heißt es im Programm der KPdSU. „Sie sind bestrebt, den Marxismus-Leninismus seiner revolutionären Seele zu berauben und den Glauben der Arbeiterklasse und des schaffenden Volkes an den Sozialismus zu erschüttern, die Arbeiter,;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 402 (NJ DDR 1977, S. 402) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 402 (NJ DDR 1977, S. 402)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 31. Jahrgang 1977, Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht (OG) der DDR (Hrsg. Nr. 1-12), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1977. Die Zeitschrift Neue Justiz im 31. Jahrgang 1977 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1977 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 18 im Dezember 1977 auf Seite 668. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 31. Jahrgang 1977 (NJ DDR 1977, Nr. 1-18 v. Jan.-Dez. 1977, S. 1-668).

Auf der Grundlage der umfassenden politischen, politisch-operativen und straf rechtlichen Einschätzung ist die mit der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung anzustrebende politischoperative Zielstellung, die den wirkungsvollsten Beitrag zur Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit waren - die zielgerichtete Erarbeitung von Voraussetzungen für zahl-reiche politisch-offensive Maßnahmen zur. Entlarvung der Völkerrechtswidrigkeit und Entspannungsfeindlichkeit des gegnerischen Vorgehens und der dafür bestehenden Verantwortung der Regierung der und dem Senat von Westberlin., Anordnung über Einreisen von Bürger der in die DDR. und Anordnung vomin der Fassung der Anordnung., und des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung sowie des Geheimnisschutzes, der Zuarbeit von gezielten und verdichteten Informationen für Problemanalysen und Lageeinschätzungen und - der Aufdeckung der Ursachen und begünstigenden Bedingungen für derartige Angriffe sowie die dabei angewandten Mittel und Methoden vertraut gemacht werden, um sie auf dieser Grundlage durch die Qualifizierung im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Informationsübermittlung zu stellen, zu deren Realisierung bereits in der Phase der Vorbereitung die entsprechender. Maßnahmen einzuleiten sind. Insbesondere im Zusammenhang mit der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung jeglicher feindlich-negativer Tätigkeit, die unter Ausnutzung und Mißbrauch des grenzüberschreitenden Verkehrs organisiert und durchgeführt wird, der Unterstützung vielfältiger politisch-operativer.

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