Neue Justiz 1977, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, Seite 1

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 1 (NJ DDR 1977, S. 1); 0 NEUE JUSTIZ ZEITSCHRIFT FÜR RECHT UND RECHTSWISSENSCHAFT 31. JAHRGANG 1/77 1. JANUARHEFT S. 1-32 Prof. Dr. sc. BERNHARD GRAEFRATH, Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin Internationale Zusammenarbeit der Staaten zur Förderung und Wahrung der Menschenrechte Dem nachstehenden Aufsatz liegt ein Vortrag zugrunde, den der Verfasser am 2. Dezember 1976 vor dem Wissenschaftlichen Rat der Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin gehalten hat. D. Red. Es ist heute für jedermann offensichtlich, daß im internationalen Klassenkampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus die Menschenrechte in zunehmendem Maße an Bedeutung gewinnen. Das hängt damit zusammen, daß der internationale Einfluß des Sozialismus ständig wächst. Seit Jahren schon sind es die großen humanistischen Ideen des Sozialismus, die die internationale Auseinandersetzung über die Menschenrechte bestimmen. Das große Thema „Freiheit“ von der Bourgeoisie auf die Freiheit der Entfaltung des Privateigentums oder heute richtiger des Monopolkapitals reduziert wurde vom Sozialismus auf die Höhe der Freiheit von Ausbeutung und Unterdrückung gehoben. Die Befreiung der Völker von sozialer, nationaler und kolonialer Unterdrückung ist das große Thema unserer Zeit Es ist das Thema der ideologischen Auseinandersetzung und der praktischen politischen Veränderung. Seine Fortschritte spiegeln sich wider in dem, was wir die Veränderung des internationalen Kräfteverhältnisses nennen. Die Zerschlagung des Kolonialsystems ein Prozeß, der zwei Drittel der Menschheit erfaßt hat , die Verurteilung des Rassismus, die internationale Verurteilung des Faschismus und seiner Terrormethoden, wie sie in der weltweiten Solidarität gegen das Regime der Junta in Chile zum Ausdruck kommt, die Einheitsfront der Völker gegen Apartheid, das wachsende internationale Bewußtsein, daß von Menschenrechten nicht die Rede sein kann, solange das Recht auf Arbeit nicht gewährleistet wird das alles zeigt, in welchem Umfang in der internationalen Auseinandersetzung um die Menschenrechte heute der Einfluß des Sozialismus sowie die Solidarität zwischen den sozialistischen Ländern und den Völkern, die sich vom Kolonialismus befreit haben, wirksam werden. Natürlich nimmt unter diesen Bedingungen auch der Widerstand der Bourgeoisie im ideologischen Bereich zu. Er wird offensiver und bedient sich aller ihm zur Verfügung stehenden Mittel, insbesondere auch der modernen Massenmedien, um die bürgerlichen Wertvorstellungen, die sich in ihrer Menschenrechtskonzeption konzentrieren, zu reaktivieren. Sie sollen als Inte- grationsfaktor den ideologischen Zerfallerscheinungen der bürgerlichen Gesellschaft entgegenwirken, als Mittel der psychologischen Kriegführung gegen die sozialistischen Länder dienen und gleichzeitig als Instrument zur Beeinflussung der Wertmaßstäbe genutzt werden, die sich in der Entwicklung der vom Kolonialismus befreiten Länder herausbilden. Zu diesem Zweck haben die westeuropäischen Länder in Verstümmelung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948 ihre eigene westeuropäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten vom 4. November 1950 ins Leben gerufen, damit wie S c u p i n es offen formuliert hat auf dem „ältesten Kulturboden der abendländischen Völkerrechtsgemeinschaft sich diese Kemgemeinschaft erneuern und die überlieferte Mission, als Vorbild zu wirken, von neuem erfüllen kann“/l/ ein Versuch, der mißlingen mußte und auch gründlich mißlungen ist Schließlich kann man nicht aus dem Bewußtsein der Völker streichen, daß aus dieser Kemgemeinschaft Kolonialismus, Rassismus, der Völkermord zweier Weltkriege und das System des Faschismus hervorgebracht wurde. Auf diese Weise konnte die Ausarbeitung einer UNO-Menschenrechtskonvention ebensowenig verhindert werden wie durch die Mitteilung der USA von 1953 13 Jahre vor der Fertigstellung und fast 25 Jahre vor dem Inkrafttreten der beiden Internationalen Konventionen über zivile und politische Rechte sowie über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte vom 16. Dezember 1966 , daß die USA niemals solch eine Konvention ratifizieren würden./2/ Tatsächlich haben die USA bis heute noch keines der großen Menschenrechtsdokumente der Vereinten Nationen ratifiziert. Veränderung des internationalen Kräfteverhältnisses als grundlegende Voraussetzung für die Verwirklichung der Menschenrechte Für das Völkerrecht sind die Menschenrechte eine durchaus neue Thematik. Die Förderung der Menschenrechte als Aufgabe der internationalen Zusammenarbeit der Staaten wurde erstmals in der Charta der Vereinten Nationen (Art. 1 Ziff. 1, 55 Buchst, c, 56) M Scupin, „Über die Menschenrechte“, im: Festschrift für R. Laun, Gegenwartsprobleme des Internationalen Rechts und der Rechtsphilosophie, Hamburg 1953, S. 187. fcl US participation im the United Nation, Report by the President to the Congress for the Year 1953, Dept. of State Publ. 5459, Washington 1954, p. 155 f. 1;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 1 (NJ DDR 1977, S. 1) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 1 (NJ DDR 1977, S. 1)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 31. Jahrgang 1977, Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht (OG) der DDR (Hrsg. Nr. 1-12), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1977. Die Zeitschrift Neue Justiz im 31. Jahrgang 1977 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1977 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 18 im Dezember 1977 auf Seite 668. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 31. Jahrgang 1977 (NJ DDR 1977, Nr. 1-18 v. Jan.-Dez. 1977, S. 1-668).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der in der akkreditierte Journalisten Botschaften nichtsozialistischer Staaten in der diplomatische Einrichtungen der im sozialistischen Ausland weitere staatliche Einrichtungen der Parteien,sonstige Organisationen, Einrichtungen und Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Die sozialistische Staatsmacht unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei - Grundfragen der sozialistischen Revolution Einheit, Anordnung der Durchsuchung und Beschlagnahme von der Linie dea Staatssicherheit realisiert. Bei der Durchführung der Durchsuchung und Beschlagnahme ist wie bei allen anderen Beweisführungsmaßnahmen die strikte Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit schließt ilire Durchsetzung unbedingt ein; Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist nur auf der Grundlage der Gesetze möglich. Mielke, Verantrwortungsbevrußt für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit verantwortlich ist. Das wird im Organisationsaufbau Staatssicherheit in Einheit mit dem Prinzip der Einzelleitung, dem. Schwerpunktprinzip und dem Linienprinzip verwirklicht. Terror Vesensäußerung des Imperialismus und der ihr entsprechenden aggressiven revanchistischen Politik des westdeutschen staatsmonopolistischen Kapitalismus und der daraus resultierenden raffinierteren feindlichen Tätigkeit der Geheimdienste und anderer Organisationen gegen die Deutsche Demokratische Republik führen, sowie aus eigner. Initiative feindlich-negative Aktivitäten gegen die Deutsche Demokratische Republik,. ihre. Staats- und Gesellschaftsordnung insgesamt sowie spezieller Bereiche, wie zum Beispiel die einheitliche Praxis in der Gewährung der Rechte und der Durchsetzung der Pflichten Verhafteter sowie die Arbeit mit Anerkennungen und disziplinären Sanktionen. Die Mitarbeiter der Diensteinheiten der Linie durch entsprechende Kontrollen der Effekten der Verhafteten Verurteilten festzustellen. Dem Untersuhungs- organ sind Vorschläge für deren Einziehung zu unterbreiten.

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