Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1976, Seite 570

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 30. Jahrgang 1976, Seite 570 (NJ DDR 1976, S. 570); tionalrates ihre Bereitschaft bekundet haben, alle Kraft für die Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages einzusetzen. Nicht zuletzt muß hervorgehoben werden, daß der Parteitag auch bei unseren Freunden im Ausland ein breites zustimmendes Echo gefunden hat. Woraus erklärt sich diese große Resonanz? Woraus erklärt sich insbesondere die weitere Festigung der Einheit von Partei und Volk, die uns in der täglichen massenpolitischen Arbeit entgegen tritt? Mir scheint, daß hierfür vor allem drei Gründe maßgeblich sind: Erstens die Tatsache, daß unsere Politik, wie jeder spürt, dem Wohl des Menschen, dem Glück des Volkes zugewandt ist. Der Parteitag orientierte sich konsequent an den Interessen der Arbeiterklasse und des ganzen Volkes, wobei er langfristige und gegenwärtige Interessen, nationale und internationale Erfordernisse konstruktiv und abgewogen miteinander verband. Ich brauche als Illustration hur auf den Gemeinsamen Beschluß des Zentralkomitees der SED, des Ministerrates und des Bundesvorstandes des FDGB vom 27. Mai 1976 zu verweisen, in dem die konkreten Schritte für die weitere planmäßige Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen im Zeitraum von 1976 bis 1980 festgelegt worden sind. Unsere Sache ist es, in Durchführung des Parteitages diese Linie auch in der täglichen Arbeit der örtlichen Staatsorgane und der Justizorgane unverändert umzusetzen. Zweitens erklärt sich die große Resonanz des IX. Parteitages aus den Erfahrungen, die unser Volk mit dem Wort der Partei gemacht hat. Alle wissen um die Einheit von Wort und Tat bei der Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages. Unsere Beschlüsse werden Realität, weil sie auf einer sachlichen marxistisch-leninistischen Analyse der Möglichkeiten und Ressourcen beruhen und zugleich auf der Erkenntnis, daß die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik immer neue Leistungsreserven erschließen hilft. Ihre Verwirklichung stellt das möchte ich besonders betonen aber zugleich höchste Ansprüche an die ideologische Arbeit der Partei und die Qualität der Führungstätigkeit der Staats- und Wirtschaftsorgane. Drittens schließlich wird das breite Echo auf die Dokumente des Parteitages daher verständlich, daß sie, nach einem Wort des Genossen Erich Honecker, „von der ganzen Partei, ja vom ganzen Volk geschrieben worden sind“. Die Vorbereitung des Parteitages gestaltete sich zu einer großen demokratischen Volksaussprache. Allein zum Entwurf des Programms der Partei, zum Entwurf der Direktive des IX. Parteitages zum Fünf jahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR in den Jahren 1976 bis 1980 und zum Statut der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands wurden über 7 000 Anträge und Vorschläge eingereicht, die zum großen Teil zu Veränderungen und Präzisierungen in den Dokumenten führten. Wie ich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender der Antragskommission dem höchsten Organ unserer Partei berichten konnte, haben sich in Vorbereitung auf den Parteitag insgesamt 1 186 000 Bürger und Kollektive mit konkreten Zuschriften und Stellungnahmen, Verpflichtungen und Anträgen zu Wort gemeldet. Viele Bürger beteiligten und beteiligen sich z. B. an der Aussprache über die Neugestaltung Berlins entsprechend den Beschlüssen des Parteitages und der Berliner Bezirksdelegiertenkonferenz. Diesen Stil des Parteitages, der sozialistische Demokratie in Aktion demonstrierte, gilt es, in der täglichen Arbeit jeder Kreisleitung, jeder Grundorganisation und jeder Parteigruppe in den staatlichen Organen weiterzuführen. Zusammenfassend können wir mit Fug und Recht sagen, daß durch unseren Parteitag die Autorität der Partei als Avantgarde der Arbeiterklasse und des ganzen Volkes weiter gewachsen ist. Das schafft auch ausgezeichnete Ausgangspositionen für die Erfüllung der nächsten großen politischen Aufgabe, die vor uns steht und die schon jetzt unsere ganze Kraft in Anspruch nimmt, nämlich die Vorbereitung der Wahlen zur Volkskammer und zu den Bezirkstagen und die Wahl der Richter und Schöffen für das Oberste Gericht und die Bezirksgerichte. Nutzen wir die Parteitagsatmosphäre für die Wahlvorbereitung! Nutzen wir umgekehrt die Wahlvorbereitung, um die Gedanken des Parteitages noch stärker in die Betriebe und Wohngebiete zu tragen und Schlußfolgerungen für die Verbesserung der staatlichen Arbeit zu ziehen! Nach dem Parteitag stand die Berliner Konferenz der kommunistischen und Arbeiterparteien Europas im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der ganzen Partei und vieler parteiloser Werktätiger. Das war die bisher repräsentativste Konferenz der kommunistischen Parteien Europas. An ihr nahmen 29 Parteien und damit 5 Parteien mehr als 1967 in Karlovy Vary teil. Ihre Bedeutung wird durch zwei engstens miteinander verbundene Merkmale gekennzeichnet: Sie war erstens ein wichtiger Schritt und Beitrag zur Festigung der Aktionseinheit der kommunistischen Bewegung; zweitens hat sie zugleich neue Ausgangspositionen für den weiteren Kampf um die Festigung ihrer politischen und ideologischen Einheit geschaffen. Die Auswertung der Konferenz ist, wie das Politbüro in seiner Stellungnahme zu den Ergebnissen der Konferenz feststellte, auf der Grundlage und im Rahmen der Durchführung der Beschlüsse unseres IX. Parteitages vorzunehmen. Das bedeutet vor allem, auszugehen von der Verantwortung unserer Partei und jedes Kommunisten der DDR gegenüber der Gemeinschaft der sozialistischen Länder und der Arbeiterklasse der Welt und von der unverbrüchlichen Freundschaft und Verbundenheit zwischen SED und KPdSU. In der Gemeinsamkeit mit der Sowjetunion und den anderen Bruderstaaten liegt unsere gesicherte Zukunft! Von dieser Grundposition ausgehend, kommt es darauf an, die Ergebnisse der Berliner Konferenz in die Diskussion über die Schlußfolgerungen und Maßnahmen zur Durchführung der Beschlüsse des IX. Parteitages einzubeziehen. Alle Parteiorganisationen sollten gerade die Wahlvorbereitung nutzen, der Arbeiterklasse und allen Werktätigen zu erläutern, daß unser Beitrag zur Verwirklichung des von der Berliner Konferenz beschlossenen Dokuments „Für Frieden, Sicherheit, Zusammenarbeit und sozialen Fortschritt“ noch bessere Leistungen bei der allseitigen Stärkung der Staatsmacht der Arbeiter und Bauern, besonders bei der Festigung ihrer politischen und ökonomischen Grundlagen sind. Der Klassencharakter der Staatsmacht in der DDR Der IX. Parteitag hat den Fragen des Staates, des Rechts und der Demokratie große Aufmerksamkeit geschenkt. Er hat mit aller Klarheit herausgearbeitet, daß die weitere Festigung der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung und die breite Entfaltung der sozialistischen Demokratie zu den Wesensmerkmalen der entwickelten sozialistischen Gesellschaft gehören. Es hat besondere Bedeutung, daß der Parteitag in diesem Zusammenhang mit Nachdruck den Klassencharakter unseres Staates als einer Form der Diktatur des Proletariats unterstrichen hat. Eben dadurch wird klargestellt, daß es seine grundlegende Aufgabe ist, als Hauptinstrument der von der Arbeiterklasse geführten Werktätigen bei der Gestaltung der entwickelten sozialisti- 57 0;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 30. Jahrgang 1976, Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht (OG) der DDR (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1976. Die Zeitschrift Neue Justiz im 30. Jahrgang 1976 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1976 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1976 auf Seite 760. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 30. Jahrgang 1976 (NJ DDR 1976, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1976, S. 1-760).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Beratungen beim Leiter der vermittelt wurden, bewußt zu machen und schrittweise durchzusetzen. Zu diesem Zweck wurden insgesamt, Einsätze bei den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen sowie den Rechtspflegeorganen gewährleistet ist. Die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter während der Untersuchungshaft Diensteinheiten gemeinschaftlich unter BerücUcsi chtigun der von ihnen konkret zu lösenden Aufgaben verantwortlich. Durch regelmäßige Abaplrä.Oher.livischen dem Leiter des Unter-suchungsorgansj lind, dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt alle Festlegungen und Informationen, die sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, wie Fragen der Unterbringung des Verhafteten, den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die Gesetzlichkeit des Untersuchungshaftvollzuges. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit und findet in den einzelnen politischoperativen Prozessen und durch die Anwendung der vielfältigen politisch-operativen Mittel und Methoden ihren konkreten Ausdruck.

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