Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1974, Seite 75

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Seite 75 (NJ DDR 1974, S. 75); zu helfen./14/ Auch die Rechtspropaganda sollte hierzu verstärkt werden. i Dir besonders in den letzten Jahren festzustellende Anstieg sexueller Disharmonie berührt die Tatsache, daß die Ehepartner, besonders junge Eheleute, nunmehr offener vor Gericht über ihre intimen Beziehungen sprechen, als es noch vor Jahren der Fall war. Der Prozeß der Durchsetzung der Gleichberechtigung von Mann und Frau spiegelt sich auch in den Forderungen wider, die beide Partner an die Erfüllung ihrer sexuellen Wünsche stellen. Es wird für wahrscheinlich gehalten, daß sexuelle Gründe weiterhin in zunehmendem Maße in Scheidungsverfahren vorgetragen werden, auch dann, wenn sie neben anderen Zerrüttimgsfaktoren auftreten oder diese erst ausgelöst haben. Vielfach liegen die Ursachen für sexuelle Unstimmigkeiten in überlebten, die Persönlichkeit und Geschlechtlichkeit der Frau mißachtenden Vorstellungen. Medizinische Untersuchungen haben ergeben, daß „die Möglichkeit, ein befriedigendes Geschlechtsleben zu führen, mehr von der Persönlichkeit des Mannes, der Frau und dem Verhalten beider auch dem intimen als vom Partnerwechsel“ abhängt. „Das gilt es immer zu bedenken, ehe ein so massiver Eingriff in eine Familie wie eine Ehescheidung vorgenommen wird.“/12/ Einen hohen Prozentsatz an den Scheidungen machen Ehen mit geringer Ehedauer aus. Am höchsten ist die Scheidungshäufigkeit im 2. bis 4. Ehejahr. Dennoch ist in den letzten Jahren bei den Scheidungen nach einer Ehedauer bis zu fünf Jahren eine rückläufige Tendenz festzuhalten. Demgegenüber haben die Scheidungen von Ehen mit einer Ehedauer zwischen 10 und 25 Jahren in den letzten Jahren einen steigenden Anteil. Trotz dieser neueren Feststellungen ist die Zahl der Scheidungen junger Eheleute beachtlich. Gerade die Faktoren, die zur Stabilität von Jungehen beitragen, bedürfen einer eingehenden Beachtung durch die Ge-sellschaft./13/ Hinzu kommt, daß das durchschnittliche Hciratsalter nach einem vorübergehenden Anstieg Mitte der 60er Jahre erneut gesunken ist, wie folgende Tabelle zeigt: Durchschnittliches Heiratsalter lediger Jahr Männer Frauen 1968 24,5 22,4 1969 24,2 22,1 1970 24,0 21,9 1971 23,3 21,3 1972 23,2 21,2 Eine, vorschnelle, leichtfertige Eheschließung junger Menschen ist oft Ausdruck des Mangels an einer genügenden Vorbereitung auf Ehe und Familie. Die Entwicklung der Jugendlichen zu sozialistischen Persönlichkeiten, die Bestandteil der gesamten staatlichen Tätigkeit ist, schließt die Verantwortung der Eltern, der staatlichen Organe und gesellschaftlichen Organisationen ein, den Jugendlichen bei der Vorbereitung auf Ehe und Familie und bei der Erziehung ihrer Kinder /12/ Schnabl, „Wie können Störungen in der Intimsphäre der Ehegatten aufgeklärt werden?“, NJ 1972 S. 321; vgl. auch Schnabl, Intimverhalten Sexualstörungen Persönlichkeit, S. 207 ft. (212). tlZL Wohnungsfragen sind z. B. in Jungehen nicht zu unter-' schätzen. Für den psychologischen Prozeß des Sichzusammen-findens der Ehepartner wie auch für die Erfüllung ihrer Erziehungsaufgaben gegenüber den Kindern ist eine eigene, geeignete Wohnung von großem Wert. Aus der Scheidungsstatistik allein sind allerdings keine unmittelbaren Zusammenhänge zwischen Wohnraumverhältnissen und Ehekonflikten zu erkennen. Von den im Jahre 1972 Geschiedenen hatten bei einer Ehedauer bis unter einem Jahr 64,1 % von 1 bis unter 2 Jahren 68,0 % von 2 bis unter 3 Jahren 76,0 % von 3 bis unter 4 Jahren 88,2 % von 4 bis unter 5 Jahren 92,2 % eine gemeinsame Wohnung. Wohnraumprobleme dürften mithin kaum in der Mehrzahl der statistisch erfaßten, relativ großen Anzahl von „sonstigen Umständen“ enthalten sein. Geschiedene Ehen mit minderjährigen Kindern Der Anteil der geschiedenen Ehen, in denen die Ehegatten minderjährige gemeinsame Kinder haben, hat weiter zugenommen. Er stieg von 1958 bis 1972 von 57,1 Prozent auf 70,7 Prozent. Über zwei Drittel aller Ehescheidungen sind somit zugleich Familienscheidungen. Die folgende Tabelle veranschaulicht, wie hoch die Zahl der Kinder ist, die durch Ehescheidungen betroffen wurden: Jahr Zahl der darunter auf 100 minder- minder] ährigen Kinder jährige Kinder Kinder unter 6 Jahren entfallen Kinder unter 6 Jahren 1958 20 072 11 389 57 1965 27 716 15 950 58 1969 33 977 16 993 50 1970 32 647 15 422 47 1971 37 116 17 289 47 1972 41 460 18 852 45 Tn 61,4 Prozent der geschiedenen Ehen mit Kindern lebten im Jahre 1972 Kinder unter 6 Jahren. Bemer- kenswert ist, daß dieser Anteil im Jahre 1965 mit 70,7 Prozent am höchsten war und dann wie sich auch aus obiger Tabelle ergibt ständig zurückgegangen ist. Diese Tatsache hängt zum Teil mit der allgemeinen Geburtenentwicklung zusammen/15/ Die verschiedensten Faktoren, u. a. die Verlängerung der Ausbildungswege, führen zu einer späteren Geburt der Erstkinder, so daß eine größere Anzahl der Ehen im Gegensatz zu früheren Jahren kinderlos geschieden wird. Die Statistik weist aus, daß das elterliche Erziehungsrecht nach der Ehescheidung gleichbleibend in allen Jahren von 1968 bis 1971 (auf 100 geschiedene Ehen mit minderjährigen gemeinsamen Kindern bezogen) in 92 Fällen der Frau und in 4 Fällen den Mann übertragen wurde. In 3 Fällen erfolgte eine Geschwistertrennung und in einem Fall erhielt keiner der Ehegatten das Erziehungsrecht. Geht man von der Gesamtzahl der betroffenen Kinder aus, so ergibt sich für 1972, daß das elterliche Erziehungsrecht zu 93,2 Prozent die EYau und zu 5,8 Prozent der Mann übertragen erhielt (in einem Prozent der Fälle wurde das Erziehungsrecht beiden Eltemteilen entzogen). Sicherlich ist die Erziehung der Kinder keinesfalls nur oder überwiegend Sache der Mutter. Dennoch unterscheiden sich die Eltemteile in ihrer Rolle in der Familie. Wie sich die Rolfen im einzelnen gestalten, ist Gegenstand pädagogischer Forschung und kann mit Sicherheit für die Familie in unserer Gesellschaft noch nicht gesagt werden./16/ Zum Anteil der scheidungsbegehrenden Frauen Die Skala der Zerrüttungsumstände ist sehr breit. Außer relativ häufig vorkommenden Gründen weist die Statistik eine breite Skala unterschiedlicher Zerrüttungsumstände (vgl. auch die relativ große Zahl der „sonstigen Umstände“), die hier nicht näher untersucht werden sollen, aus. Bei den Ehescheidungen überwiegt, wie die folgende /14/ Vgl. §§ 2, 40 des Entwurfs des neuen Jugendgesetzes, ND vom 16. Juni 1973; Herrmann, „Eheschule zur Vorbereitung junger Menschen auf Ehe und Familie“, NJ 1973 S. 48 fl. /IS/ Das verdeutlicht folgende TabeUe: v Jahr Lebendgeborene 1963 301 472 1965 281 058 1970 236 929 1971 234 870 1972 199 651 /16/ Zur Kollenkonstellation in der Familie vgL Mannsciiatz, Einführung in die sozialistische Familienerziehung, Berlin 1971, S. 61 ff. / 75;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht (OG) der DDR (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1974. Die Zeitschrift Neue Justiz im 28. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1974 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 756. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 28. Jahrgang 1974 (NJ DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-756).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Instrukteuren Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Instrukteuren Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen gehören demzufolge die subversiv-interventionistische Politik des imperialistischen Herrschaftssystems gegen den realen Sozialismus, das staatliche und nichtstaatliche Instrumentarium zur Durchsetzung dieser Politik und die von ihm angewandten Mittel und Methoden sowie andere besonders gefährliche Aktivitäten, die auf die Erzwingung der Übersledlung gerichtet sind, zu erkennen, weitgehend auszuschließen und politischen Schaden abzuwenden.

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