Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1974, Seite 479

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Seite 479 (NJ DDR 1974, S. 479); Sozialistische Demokratie and Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins Der Sozialismus sagte Lenin, und so beweist es die Wirklichkeit der Geschichte und der Gegenwart der sozialistischen Staaten ist das bewußte Werk der Millionenmassen in Stadt und Land. Man kann ihn nicht einführen, nicht dekretieren, weil man das selbständige, bewußte Schöpfertum der Massen nicht dekretieren kann. Man kann nur die politischen, ökonomischen, sozialen und geistig-kulturellen Bedingungen schaffen, unter denen sich dieses bewußte Schöpfertum entwickelt, und dadurch seiner Entwicklung voranhelfen. Deshalb auch ist die sozialistische Demokratie ohne die Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Massen ebensowenig denkbar, wie die massenhafte Entwicklung sozialistischen Bewußtseins, sozialistischer Persönlichkeiten, ohne sozialistische Demokratie möglich ist. Gemeinsam mit der politisch-ideologischen und der praktisch-organisierenden Arbeit der Partei der Arbeiterklasse sowie der gesellschaftlichen Massenorganisationen der Werktätigen, vor allem der Gewerkschaften und des Jugendverbandes, besitzt der sozialistische Staat durch seine unmittelbare Bildungs- und Erziehungsarbeit, besitzen das sozialistische Recht und die richtige Anwendung seiner Verhaltensnormen, -forde-rungen und -maßstäbe und besitzt vor allem die Einbeziehung der werktätigen Massen in die staatliche Leitung erhebliche bewußtseinsbildende Wirkung. Durch die Teilnahme an der Arbeit der Volksvertretungen, ihrer Kommissionen und Aktivs, durch die Teilnahme an den Plandiskussionen, an der praktischen Leitung und Organisation der Produktion, in den Kollektiven der Neuerer usw. wurde und wird das Denken der Menschen über die Sphäre der persönlichen Interessen hinausgeführt, wird ihr Zusammenhang mit den Interessen der Kollektive und schließlich mit gesellschaftlichen Interessen und Erfordernissen erkennbar. Hier erst wird deutlich, daß die Befriedigung der persönlichen Interessen auf die Dauer nur durch den aktiven persönlichen Einsatz für die Verwirklichung der gesellschaftlichen Interessen und Belange möglich ist. Damit wird die Teilnahme an der Ermittlung dieser Interessen und der Entscheidung über die Wege ihrer Verwirklichung immer mehr zu einem Lebensbedürfnis von Millionen. Hier auch entwickeln sich solche Eigenschaften des Menschen wie gesellschaftliches Verantwortungsbewußtsein, Solidarität und persönliche Einsatzbereitschaft für das gesellschaftliche Ganze, hervorstechende Eigenschaften der sozialistischen Persönlichkeit. Sozialistische Demokratie äußert sich im gesellschaftlich nützlichen Tätigsein. Sie schützt den einzelnen und garantiert seine Rechte gegen alle ungerechtfertigten Eingriffe: sein Recht auf Arbeit, auf Bildung, auf Freizeit und Erholung, auf persönliche Freiheit politische und soziale Rechte, die der Kapitalismus kaum ‘formell deklarieren und schon gar nicht realisieren kann. Der sozialistische Staat verkündet diese Rechte des Menschen nicht nur, sondern verwirklicht sie und schafft dafür alle notwendigen Voraussetzungen und Bedingungen. Sozialistische Demokratie bedeutet aber noch mehr: Sie fördert alles, was den einzelnen anregt, seine Rechte und auch seine staatsbürgerlichen Pflichten im Bewußtsein seiner gesellschaftlichen Verantwortung aktiv und aus eigener Überzeugung zu verwirklichen und sich nicht beschaulich damit zu begnügen, diese Rechte zu besitzen. Sie ermöglicht und gewährleistet, sie fördert und fordert gesellschaftliche Aktivität, volle Entfaltung der persönlichen Talente und Fähigkeiten zum Nutzen der Gesellschaft, weil nur daraus letztlich auch dem einzelnen der größte Nutzen erwächst, er seine Persönlichkeit entwickeln und entfalten kann. Nicht Fertigkeiten und Spezialwissen allein, sondern vor allem die Kenntnis gesellschaftlicher Zusammenhänge, die sich zu gesellschaftlichem Verantwortungsbewußtsein verdichtet und in entsprechendem Handeln äußert, sind wichtige Voraussetzungen der ständigen Entwicklung der sozialistischen Demokratie und werden von ihr zugleich immer neu erzeugt. So ist die aktive und immer bewußtere Teilnahme an der Leitung des Staates und des gesellschaftlichen Lebens auf allen Gebieten der umfassendste Ausdruck sozialistischer Demokratie. Wichtig ist hier nicht nur die Quantität. Wichtig ist hier die Qualität, sind die Ursachen, die diese Teilnahme hervorbringen und das Ergebnis, das durch sie erzielt wird. Beides steht in untrennbarem Zusammenhang: Je mehr die Menschen die gesellschaftlichen Zusammenhänge, die gesellschaftliche Bedeutung ihres persönlichen Tuns zu erkennen vermögen, je klarer und überschaubarer diese Zusammenhänge sind, das heißt aber auch, je klarer, überzeugender und konkreter die staatlichen Organe und die Normen unseres sozialistischen Rechts den Nutzen dieser Aktivität für die Menschen bereits in ihren Aufgabenstellungen und in ihren Verhaltensregeln und -for-derungen zu zeigen vermögen, um so größer, aktiver und umfassender wird die Teilnahme an ihrer Ausarbeitung und Lösung, wird ihre Einhaltung und bewußte Verwirklichung sein. Die sozialistische Gesetzlichkeit Entwicklungsbedingung der sozialistischen Demokratie Unser Recht verlangt in der Verfassung, in vielen Gesetzen und anderen Rechtsvorschriften verbindlich die ständige und unmittelbare Einbeziehung der Werktätigen in die staatliche Arbeit. Es gewährt und garantiert umfassende Rechte und die Möglichkeiten ihrer Verwirklichung. Seine strikte Einhaltung ist eine Entwicklungsbedingung für die sozialistische Demokratie, und zwar im umfassenden Sinne: Jeder muß die Gewißheit haben, daß die Grundlagen unserer sozialistischen Demokratie, das sozialistische Eigentum, die politische Macht der Arbeiterklasse und ihr Bündnis mit den Genossenschaftsbauern, der Intelligenz und den anderen werktätigen Schichten sowie die führende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei, unantastbar und die gesetzlich fixierten Rechte des Bürgers durch niemanden verletzbar sind. Indessen ist aber auch umgekehrt die sozialistische Demokratie ein wichtiges Mittel zur Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit; denn je stärker die demokratische Mitarbeit der Werktätigen bereits bei der Ausarbeitung von Gesetzen entwickelt und je umfassender und wirksamer staatliche und gesellschaftliche Kontrolle sind, um so größer ist die Garantie, Rechtsverletzungen vorzubeugen. Richtungweisend ist, was Genosse Breshnew auf der Moskauer Wahlkundgebung im Juni dieses Jahres über sozialistische Demokratie und Gesetzlichkeit sagte: „Wenn wir über die Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit sprechen, so haben wir zwei Seiten der Angelegenheit im Auge: erstens den strengsten Schutz der Rechte der Bürger, die Nichtzulassung jeglicher Willkür, darunter auch von Funktionären. Zweitens haben wir die strikteste Einhaltung der sowjetischen Gesetze und der Regeln der öffentlichen Ordnung durch alle Bürger im Auge. Verbrechertum und jegliche Formen gesellschaftsfeindlichen Verhaltens sind ein soziales Übel, und man muß täglich fest und entschlossen dagegen kämpfen.“ 479;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Seite 479 (NJ DDR 1974, S. 479) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Seite 479 (NJ DDR 1974, S. 479)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht (OG) der DDR (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1974. Die Zeitschrift Neue Justiz im 28. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1974 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 756. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 28. Jahrgang 1974 (NJ DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-756).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen am, zum Thema: Die politisch-operativen Aufgaben der Abteilungen zur Verwirklichung der Aufgabenstellungen des Genossen Minister auf der Dienstkonferenz am Genossen! Gegenstand der heutigen Dienstkonferenz sind - wesentliche Probleme der internationalen Klassenauseinandersetzung und die sich daraus für Staatssicherheit ergebenden politisch-operativen Schlußfolgerungen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage ergebenden Erfordernisse, durchzusetzen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben die Durchsetzung der Aufgabenstellung zur eiteren Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit verallgemeinert und die Mitarbeiter aller Linien mit den Grundfragen der Arbeit im Operationsgebiet vertraut gemacht werden; entsprechend den Zuständigkeiten die Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte. Sie bilden eine Grundlage für die Bestimmung der Anforderungen an die qualitative Erweiterung des die Festlegung der operativen Perspektive von die Qualifizierunq der Mittel und Methoden eine Schlüsselfräge in unserer gesamten politisch-operativen Arbeit ist und bleibt. Die Leiter tragen deshalb eine große Verantwortung dafür, daß es immer besser gelingt, die so zu erziehen und zu qualifizieren. Dazu sollten sie neben den ständigen Arbeitsbesprechungen vor allem auch Planabsprachen und -Kontrollen sowie Kontrolltreffs nutzen. Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit und zu den Ursachen und Bedingungen von Rückständen, Schwächen und Mängel in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen.

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