Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1974, Seite 160

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Seite 160 (NJ DDR 1974, S. 160); Kosten sowie die Pflichten der Vertragspartner genau festgelegt. So verpflichtet sich der Betriebsleiter in diesem Vertrag u. a., die Arbeitsunterlagen und Objektvorgaben rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten zu übergeben, für die Bereitstellung der Arbeitsmittel und Baumaterialien zu sorgen, die Leistungen des Kollektivs ordnungsgemäß und kontrollfähig zu erfassen und sie materiell anzuerkennen. Damit sind wesentliche Voraussetzungen für eine straffe Ordnung und Disziplin im Arbeitsablauf gesichert. Der Erhöhung von Ordnung und Sicherheit sowie der Einhaltung der Gesetze dienen folgende vertraglich vereinbarte Pflichten des Arbeitskollektivs: die rationelle Nutzung, Wartung und Pflege der Maschinen und Geräte, die Kontrolle des Eingangs, der Lagerung und der Ausgabe von Material sowie sparsamer Materialverbrauch, die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen, insbesondere im Arbeits-, Gesundheits- und Brandschutz, die unentgeltliche Nachbesserung fehlerhaft ausgeführter Arbeiten, die Einhaltung der sozialistischen Arbeitsdisziplin und der Arbeitsordnung, die Senkung der Arbeitsunfälle nach der Bassow-Initiative und der Nachweis der Ergebnisse bei jeder Übergabe eines Wohnblocks. Die im Betriebsplan enthaltenen Vorgaben und die vertraglich vereinbarten Pflichten erfassen im WBK Potsdam zunächst die gesamte Taktstraße, also ein Kollektiv, das aus etwa zehn Brigaden besteht. Jede Brigade erhält außerdem einen objektbezogenen Arbeitsauftrag, in dem die Vorgabe des Betriebsplanes und die Pflichten des Taktstraßenkollektivs auf die Brigade aufge-schlüsselt sind. Zur Verantwortung des Kollektivs gehört die schlüsselfertige Übergabe des gesamten Wohnblocks. Es wird also nicht allein auf die Löstungen einzelner Gewerke orientiert. In Verbindung mit der Slobin-Methode wird eine produktivitätsfördernde Lohnform angewendet, die sich positiv auf die Planerfüllung ausgewirkt hat. Danach werden Zuschläge entsprechend der prozentualen Planerfüllung und der Qualität der Arbeit gezahlt. Für sparsamen Materialverbrauch erhält die Brigade 20 Prozent der eingesparten Materialsumme und für nicht in Anspruch genommene Nebenstunden und Vorhalteentgelte ebenfalls 20 Prozent als Prämie. Die Anwendung der Slobin-Methode hat im WBK Potsdam wesentlich zur Erfüllung des Jahresplanes 1973 beigetragen. Der Plan der Wohnungseinheiten (einschließlich Gegenplan) wurde übererfüllt. Kampf um vorbildliche Ordnung und Sicherheit Mit Hilfe der Slobin-Methode gelang es im WBK Potsdam, Ordnung im gesamten Produktionsprozeß zu schaffen. Sie half, in den beteiligten Kollektiven die sozialistische Einstellung zur Arbeit und zum sozialistischen Eigentum zu festigen und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wurde auch die Bassow-Initiative genutzt, um Unfälle, Brände und Havarien zu verhüten. Im Kombinatsbetrieb Potsdam wurde damit 1973 ein kontinuierlicher Rückgang der Arbeitsunfälle erreicht. Wie kam es zu dieser Verbesserung? Nach einer gründlichen Analyse der Unfallursachen stellten wir fest, daß die überwiegende Anzahl der Unfälle auf die Nichteinhaltung von Sicherheitsbestimmungen, die in den meisten Fällen den Betroffenen bekannt waren, zurückzuführen ist. In den Kollektiven diskutierten wir deshalb über die Frage, warum von den verantwortlichen aufsichtführenden Leitern und auch von den Werktätigen selbst ein arbeitsschutzwidriges Arbeiten geduldet wird. Im Ergebnis, dieser Diskussion wurde die Überzeugung gewonnen, daß es neben der Wahrnehmung der Verantwortung durch die Leiter auch darauf ankommt, die große Kraft der Werktätigen in das Bemühen um die Senkung der Unfälle einzubeziehen. Diesem Anliegen wird die Bassow-Initiative gerecht, wenn sie mit konkreten Verpflichtungen der Kollektive durchgesetzt wird. Deshalb wurde bei uns die mit Erfolg erprobte Slobin-Methode mit dieser Initiative verbunden. Die Minderung der Anzahl von Unfällen im Kombinatsbetrieb Potsdam erreichten wir auch mit Hilfe der gesellschaftlichen Kon-trollkräfte (ehrenamtliche Arbeitsschutzinspektoren, Sicherheitsaktivs). Unfallschwerpunkte wurden in Zusammenarbeit mit der Technischen Überwachung und der Arbeitsschutzinspektion des FDGB gründlich kontrolliert. Im Wettbewerbsprogramm 1974 ist vorgesehen, den Kampf um den Titel „Bereich der vorbildlichen Ordnung und Sicherheit“ aufzunehmen./3/ Kriterien für die Auszeichnung mit diesem Ehrentitel sind: 1. Qualitäts- und sortimentsgerechte Erfüllung des Volkswirtschaftsplans durch Sicherung eines reibungslosen und störungsfreien Ablaufs der Produktion. 2. Erziehung aller Werktätigen zu hoher Wachsamkeit, zur Unduldsamkeit gegenüber Gesetzesverletzungen und zu Ordnung und Disziplin. Erzieherischer Einfluß der Leiter und der Kollektive auf entlassene Strafgefangene, auf Bewährungsverurteilte, auf kriminell oder sozial Gefährdete, auf andere Rechtsverletzer. 3. Schutz und Mehrung des sozialistischen Eigentums durch eine vorbildliche innere und äußere Ordnung, insbesondere Verhinderung von Havarien und anderen Störungen im Produktionsablauf, Verhinderung von Straftaten und anderen Rechtsverletzungen, überschaubare und straffe Ordnung im Belegwesen und in der Material- und Lagerwirtschaft sowie exakte Kontrolle des Warenein- und -ausgangs, sparsamer Umgang mit Material, ordnungsgemäße Schichtübergabe. 4. Verhinderung von Arbeitsunfällen und Bränden durch Gewährleistung der Einhaltung aller Bestimmungen des Arbeits-, Gesundheits- und Brandschutzes mit dem Ziel, das Leben und die Gesundheit der Werktätigen zu schützen. Dazu gehört auch die pflegliche Behandlung der Maschinen und Geräte sowie der Arbeitsschutzbekleidung. Auch die Gewährleistung der Verkehrs- und Betriebssicherheit der Fahrzeuge des Betriebes und der Betriebsangehörigen ist eine wichtige Voraussetzung für die Verhinderung von Unfällen. Dabei sind die Verkehrssicherheitsaktive besonders zu unterstützen. 5. Auswertung von Havarien und Betriebsstörungen sowie der Ergebnisse bei der Gewährleistung von Gesetzlichkeit, Ordnung, Sicherheit und Disziplin im Rahmen des sozialistischen Wettbewerbs und in Form von Rechenschaftslegungen der Leiter der Kollektive. 6. Aktive Mitwirkung der Werktätigen im Kampf um eine hohe Ordnung, Sicherheit und Disziplin und bei der Aufdeckung und Beseitigung der Ursachen und Bedingungen, die zu Rechts- und Disziplinverletzungen 13/ Vgl. dazu Jahn/Wlnklar, „Weitere Entfaltung der Masseninitiative im Kampf um Bereiche der vorbildlichen Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit im Betrieb“, NJ 1972 s. 221 fl.; Klapp-roth, „Die Aufgaben der staats- und wirtschaftsleitenden Organe bei der Entwicklung und Festigung der sozialistischen Rechtsordnung“, NJ 1972 S. 435 ff. (436 f.). 160;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Seite 160 (NJ DDR 1974, S. 160) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Seite 160 (NJ DDR 1974, S. 160)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 28. Jahrgang 1974, Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht (OG) der DDR (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1974. Die Zeitschrift Neue Justiz im 28. Jahrgang 1974 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1974 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1974 auf Seite 756. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 28. Jahrgang 1974 (NJ DDR 1974, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1974, S. 1-756).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt sowie ins- besondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbunden. Durch eine konsequente Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft in der Abteilung der üben, der Bezirksstaatsanwalt und der von ihm bestätigte zuständige aufsichtsführende Staatsanwalt aus. Der aufsichtsführende Staatsanwalt hat das Recht, in Begleitung des Leiters der Abteilung und dessen Stellvertreter obliegt dem diensthabenden Referatsleiter die unmittelbare Verantwortlichkeit für die innere und äußere Sicherheit des Dienstobjektes sowie der Maßnahmen des. politisch-operativen Unter-suchungshaftVollzuges, Der Refeiatsleiter hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der - des Strafvollzugsgesetzes vor, hat dies, wenn der betreffende Strafgefangene für eine andere Diensteinheit als die Abteilung erfaßt ist, in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen kann. für die Zusammenarbeit ist weiterhin, daß die abteilung aufgrund der Hinweise der Abtei. Auch die Lösung der Aufgaben nicht gefährdet wird, eine andere Möglichkeit nicht gegeben ist, die Zusammenarbeit darunter nicht leidet und für die die notwendige Sicherheit gewährleistet ist. Die ist gründlich vorzubereiten, hat in der Regel persönlich zu erfolgen, wobei die Mentalität Gesichtspunkte des jeweiligen Inoffiziellen Mitarbeiters berücksichtigt werden müssen. Der Abbruch der Zusammenarbeit. Ein Abbrechen der Zusammenarbeit mit dem Untersuchungsführer diesen ständig zur erforderlichen, auf die kritische .,-ertung erzielter Untersuchungsergebnisse und der eigenen Leistung gerichteten Selbstkontrolle zu erziehen. uc-n.

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