Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1973, Seite 708

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Seite 708 (NJ DDR 1973, S. 708); im Verfahren festgestellten Pflichtverletzungen und Mängel auf dem Gebiet des Gesundheits-, Arbeitsund Brandschutzes im Informationsblatt des Rates des Kreises ausgewertet, das den Betrieben, Genossenschaften und Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen im Territorium zugeleitet wurde. Eine bedeutende Quelle, aus der Kenntnisse für die Verstärkung der staatsanwaltschaftlichen Gesetzlichkeitsaufsicht gewonnen werden, ist die flexible Zusammenarbeit zwischen Staatsanwälten und örtlichen Organen. Es kommt darauf an, daß die Staatsanwälte ihre Erkenntnisse aus dieser Zusammenarbeit mit den Kommissionen der Volksvertretungen und den Arbeitsgruppen bei den Räten nutzen, um Gesetzesverletzungen aufzudecken und durch gesellschaftlich wirksame Maßnahmen aktiv an deren Beseitigung mitzuwirken. In der Arbeitsgruppe „Jugendfragen“ beim Rat der Stadt Zwickau gibt es ein gut abgestimmtes Zusammenwirken zur Festigung der Gesetzlichkeit. So führte die Arbeitsgruppe z. B. in verschiedenen Betrieben eine planmäßige Kontrolle der Verwirklichung der Jugendförderungspläne durch. Die Auswahl der Betriebe erfolgte nach territorialen Schwerpunkten unter Einbeziehung der vom Staatsanwalt übermittelten Informationen über die Arbeit mit gefährdeten Jugendlichen. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, daß in einem VEB § 39 des Jugendgesetzes vom 4. Mai 1964 (GBl. I S. 75) und § 7 der 6. DB zum Jugendgesetz Die Planung der Aufgaben zur Verwirklichung der sozialistischen Jugendpolitik vom 19. August 1970 (GBl. II S. 519), wonach der Leiter des Betriebes für die Erfüllung des Jugendförderungsplans verantwortlich ist, verletzt worden waren. Entgegen den gesetzlichen Bestimmungen war die Verantwortung dem Leiter der Lehrlingsausbildung, dem FDJ-Se-kretär und den FDJ-Kontrollposten auferlegt worden. Die Durchführung des Plans fand in der Arbeitsentschließung der Grundorganisation der FDJ ihren Niederschlag. Daß * dieser Jugendförderungsplan kein Führungsinstrument des Betriebsleiters war, spiegelte sich in der Arbeit des Betriebes deutlich wider. Zwar wurde der Plan hinsichtlich der Förderung der 37 Lehrlinge des Betriebes erfüllt; nicht einbezogen in die aktive Teilnahme an der Erfüllung politischer und volkswirtschaftlicher Aufgaben des Betriebes waren dagegen die dort arbeitenden 96 Produktionsarbeiter unter 25 Jahren. Alle Jugendobjekte dieses Betriebes waren Lehrlingsobjekte. Die auf der „Messe An dem hier geschilderten Beispiel wird deutlich, daß der Staatsanwalt bei der Bekämpfung der begünstigenden Bedingungen von Straftaten eine große Beharrlichkeit an den Tag legen muß, wenn er gesellschaftlich wirksame Veränderungen erzielen will. WILLI BOCHLER, Staatsanwalt des Kreises Liibz der Meister von morgen“ ausgestellten Exponate waren Leistungen der Lehrlinge. Die in den Leitungsberatungen besprochenen Jugendprobleme bezogen sich ausschließlich auf Belange der Lehrausbildung. In den Gesprächen, die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Jugendfragen“ mit staatlichen Leitern des Betriebes führten, zeigte sich, daß diese der Ansicht waren, die Förderung der Jugend ende mit dem vollendeten 18. Lebensjahr. Sie hatten sich nur ungenügend mit den Grundsätzen und gesetzlichen Bestimmungen zur Verwirklichung unserer sozialistischen Jugendpolitik vertraut gemacht. Das führte im Ergebnis dazu, daß sie die politisch-ideologische Arbeit mit den werktätigen Jugendlichen bis zu 25 Jahren vernachlässigten. Der Staatsanwalt der Stadt Zwickau hat gemäß §§ 38, 39 StAG bei dem Leiter des Betriebes wegen dieser Gesetzesverletzungen Protest einge- Die Rechtserziehung der Jugend ist ein wesentlicher Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit der Mitarbeiter der Justiz- und Sicherheitsorgane. Wir haben insbesondere nach dem VIII. Parteitag der SED unsere rechtspropagandistische Arbeit unter der Arbeiterjugend verstärkt, um das bewußte Eintreten der Jugendlichen für die unbedingte Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und ihre aktive Teilnahme an der Rechtsverwirklichung zu festigen, wie das auch § 5 Abs. 1 des Entwurfs des neuen Jugendgesetzes fordert. In der Parteiorganisation der Bezirksstaatsanwaltschaft haben wir unsere rechtspropagandistische Arbeit kritisch analysiert und überlegt, wie wir die Rechtserziehung der Jugend, systematisch auf Schwerpunkte orientiert, durchführen können. Neben den bewährten Aussprachen mit Jugendlichen, Erziehern, Eltern und staatlichen Leitern in Auswertung erzieherisch bedeutsamer Jugendstrafverfahren haben sich drei Methoden herausgebildet, die fester Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit der Jugendstaatsanwälte sind: regelmäßige Klubgespräche mit legt. Über die Probleme, die Gegenstand des Protests waren, wurde die FDJ-Kreisleitung informiert. Diese hatte zum gleichen Zeitpunkt wie die Arbeitsgruppe „Jugendfragen“ einen Instrukteureinsatz zur Verbesserung der FDJ-Arbeit in dem Betrieb durchgeführt. Die Arbeitsgruppe ver-anlaßte den Betriebsleiter, in ihrer nächsten Beratung über die auf den Protest hin eingeleiteten Maßnahmen zu berichten. Im Ergebnis dieser Zusammenarbeit wurde nicht nur eine formelle Änderung des Jugendförderungsplans, sondern eine grundlegende Veränderung der jugendpolitischen Arbeit im Betrieb erreicht. Ausgangspunkt dafür war ein Jugendforum, auf dem die Leitung des Betriebes mit den Jugendlichen beriet, wie die Initiative aller jungen Arbeiter entwickelt und gefördert werden kann und welche Aufgaben und Objekte ihnen in eigene Verantwortung übertragen werden. In der gesamten Auswertung des Protests und der Feststellungen der Arbeitsgruppe „Jugendfragen“ ging die Leitung des Betriebes von dem Grundsatz staatlicher sozialistischer Leitungstätigkeit aus, daß die schöpferische Mitwirkung der Jugend in allen Bereichen zielgerichtet organisiert und gelenkt werden muß. Diese Ergebnisse zeigen, daß die ständige Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Staatsanwälten und örtlichen Organen große Bedeutung für die weitere Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit hat. HELENE HARTMANN, Staatsanwalt beim Staatsanwalt der Stadt Zwickau jungen Arbeitern in einem Betrieb; Unterstützung des Staatsbürgerkundeunterrichts in der Berufsschule eines nach territorialen Gesichtspunkten ausgewählten Betriebes ; rechtliche Schulung der Mitglieder der FDJ-Ordnungsgruppen. Im folgenden sollen einige Erfahrungen aus den Klubgesprächen vermittelt werden: Zunächst muß sich der Staatsanwalt über das Ziel der Gespräche und den Personenkreis, den er ansprechen will, klarwerden, um dann den geeigneten Jugendklub auszuwählen. Es war unser Ziel, regelmäßig mit jungen Arbeitern über die sozialistische Strafpolitik zu sprechen. Das vertrauensvolle Gespräch sollte problemreich sein und das Rechtsbewußtsein der Jugendlichen fördern. Gleichzeitig sollten sich die Gesprächspartner dazu äußern, wie sie die gesellschaftliche Wirksamkeit der Tätigkeit der Justizorgane beurteilen, insbesondere die Strafpolitik und die Maßnahmen zur Beseitigung von straftatbegünstigenden Bedingungen. Dazu brauchten wir einen politisch Zusammenarbeit zwischen Staatsanwalt und örtlichen Organen zur Festigung der Gesetzlichkeit auf dem Gebiet der Jugendpolitik Klubgespräche zur Rechtserziehung Jugendlicher 708;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Seite 708 (NJ DDR 1973, S. 708) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Seite 708 (NJ DDR 1973, S. 708)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg. Nr. 1-12), Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht der DDR (Hrsg. Nr. 13-24), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1973. Die Zeitschrift Neue Justiz im 27. Jahrgang 1973 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1973 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1973 auf Seite 746. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 27. Jahrgang 1973 (NJ DDR 1973, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1973, S. 1-746).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner wurde verzichtet, da gegenwärtig entsprechende Forschungsvorhaben bereits in Bearbeitung sind. Ebenso konnte auf eine umfassende kriminologische Analyse der Erscheinungsformen des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher bekämpft Vierden, die vom Gegner unter Ausnutzung progressiver Organisationen begangen werden. Dazu ist die Alternative des Absatzes die sich eine gegen die staatliche Ordnung und Sicherheit. Die wesentlichste Angriffsrichtung bei staatsfeindlicher Hetze und anderen Straftaten gegen die innere Ordnung bestand in der Diskreditierung der Staats- und Gesellschaftsordnung der sowie ihre Bürger negative Folgen hervorrufen. Zu den wichtigsten Erscheinungsformen des Mißbrauchs gehören Spionageangriffe gegen alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, die Verbreitung subversiver Propaganda, die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache - Grimmer, Liebewirth, Meyer, Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit zu verwirklichen sucht. Die Forschungsarbeit stützt sich auf die grundlegenden und allgeraeingültigen Aussagen einschlägiger anderer Forschungs- ergebnisse. Auf die Behandlung von Problemstellungen, die sich Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung, Geheime Verschlußsache Referat des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Referat auf der zentralen Dienstkonferenz. zu Problemen und Aufgaben der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und zu den Ursachen und Bedingungen von Rückständen, Schwächen und Mängel in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen.

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