Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1973, Seite 42

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Seite 42 (NJ DDR 1973, S. 42); Bei Übertragung bestimmter Aufgaben auf Schöffen oder andere gesellschaftliche Kräfte ist stärker darauf zu achten, daß sie über den Inhalt eingehend unterrichtet sind und ihnen bei auftretenden Schwierigkeiten Hilfe gewährt wird. Besonders geeignet sind solche Kräfte, die bereits vor Klageeinreichung oder während des Verfahrens mit der Sache vertraut gemacht wurden. 6.3. Zur Zusammenarbeit mit dem Referat Jugendhilfe Besonders bei Ehen mit mehreren Kindern kommt auch einer zielstrebigen Zusammenarbeit mit dem Referat Jugendhilfe große Bedeutung zu. Das betrifft sowohl die Durchführung des Eheverfahrens selbst als auch die Durchsetzung gesellschaftswirksamer Maßnahmen. Hierbei sind die in Abschn. A I Ziff. 3 der Richtlinie Nr. 25 des Plenums des Obersten Gerichts gegebenen Hinweise besser zu beachten. So wird nicht immer ausreichend geprüft, ob das Organ der Jugendhilfe bereits vor Einleitung des Eheverfahrens Erziehungshilfe geleistet hat. Es hat sich in diesem Zusammenhang als zweckdienlich erwiesen, besonders bei Ehen mit drei und mehr Kindern das Referat in jedem Falle von der Einleitung des Scheidungsverfahrens zu informieren. Wenn in solchen Verfahren das Referat Jugendhilfe das Gericht darüber unterrichtet, ob und wenn ja in welcher Weise bei aufgetretenen Erziehungsschwierigkeiten Hilfe gewährt wurde und welche Erfahrungen hierbei mit den Eltern gewonnen wurden, so ist dies für die Klärung des Sachverhalts sehr dienlich. Aber auch wenn die Betroffenen dem Referat noch nicht bekannt waren, sind, falls erforderlich, die Jugendhilfeorgane mit Erfolg bemüht gewesen, zur Erhaltung der Ehe und Wahrung der Interessen der Kinder beizutragen. Falls sich das Referat in seiner Stellungnahme zur Übertragung des Erziehungsrechts auch zu den ehelichen Beziehungen der Eltern äußert und Hinweise zur Behandlung und Entscheidung der Ehesache gibt, sind diese Darlegungen mit zum Gegenstand der mündlichen Verhandlung zu machen. 6.4. Zu Fragen der über das Einzelverfahren hinausgehenden Zusammenarbeit In der die Förderung und Entwicklung von Ehe und Familie erfassenden Zusammenarbeit der Gerichte mit den örtlichen Volksvertretungen und ihren Organen, gesellschaftlichen Organisationen und Arbeitskollektiven gibt es besonders seit der 27. und der 30. Plenartagung des Obersten Gerichts (NJ 1970 S. 445 ff. und NJ 1971 S. 258 ff.) generelle Fortschritte. Dabei nutzen die Gerichte vor allem die sich aus den Eheverfahren mit Kindern ergebenden Feststellungen und Schlußfolgerungen für Leitungsinformationen und die Öffentlichkeitsarbeit, die in zunehmendem Maße auf die jeweiligen Aufgaben der betreffenden Organe, Organisationen und Kollektive bzw. auf die Interessen der angesprochenen Bürger zugeschnitten sind. Die Bezirksgerichte haben sich in ihrer Leitungstätigkeit richtig auf die Entwicklung und Vertiefung der Erkenntnis der Direktoren und Richter konzentriert, daß es bei den aus diesen Verfahren zu ziehenden Schlußfolgerungen in besonderem Maße um Probleme geht, die nur durch das koordinierte, gemeinsame Wirken aller staatlichen Organe und vieler gesellschaftlicher Kräfte gelöst werden können. Die Untersuchungen und Einschätzungen der Praxis, vor allem in den Kreisen mit einer gut entwickelten Zusammenarbeit (Zeitz, Berlin-Treptow u. a.), lassen besonders zwei Schwerpunkte erkennen, die unter dem Gesichtspunkt der Verallgemeinerung erhöhter leitungsmäßiger Aufmerksamkeit der Bezirksgerichte und der Direktoren der Kreisgerichte bedürfen: Die weitere Vertiefung und systematische Gestaltung der Zusammenarbeit und der Öffentlichkeitsarbeit auf dem untersuchten Gebiet erfordern von den Gerichten vor allem, die Initiativen der Volksvertretungen und ihrer Organe sowie der Betriebe zur Förderung besonders der Familien mit mehreren Kindern stärker und konkreter zu unterstützen, vor allem durch Erläuterung und Einflußnahme auf die Verwirklichung der festgelegten Maßnahmen sowohl im Verfahren als auch in der Öffentlichkeitsarbeit und durch Informationen über auftretende Probleme; die aus den Verfahren, der Rechtsauskunftstätigkeit und der sonstigen Arbeit gewonnenen Erkenntnisse für eine wirksamere Vorbereitung der jungen Menschen auf Ehe und Familie, vor allem vom Standpunkt ihrer Verantwortung füreinander und für die gemeinsamen Kinder, besser zu nutzen in der Zusammenarbeit mit den staatlichen Organen, Schulen und Betrieben sowie in den verschiedenen Formen der Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Publikationen in der Tagespresse und Betriebszeitungen, Vorträge und Diskussionen mit jungen Menschen, in Elternversammlungen und Arbeitskollektiven in Zusammenarbeit mit der URANIA, der FDJ, dem DFD, den Jugendweiheausschüssen u. a.). Oberrichter Dr. WERNER STRASBERG, Mitglied des Präsidiums des Obersten Gerichts und Vorsitzender des Kollegiums für Zwil-, Familien- und Arbeitsrechtssachen Der Beitrag der Gerichte zur Entwicklung sozialistischer Familienbeziehungen Im folgenden veröffentlichen wir die geringfügig überarbeitete Fassung des Referats, das Oberrichter Dr. Strasberg auf der 5. Plenartagung des Obersten Gerichts am 13. Dezember 1972 gehalten hat. D. Red. Die Aufgaben der Gerichte bei der Entwicklung sozialistischer Familienbeziehungen bilden einen Schwerpunkt in der politischen Führungstätigkeit des Obersten Gerichts. Mit der Beratung des Plenums über Probleme der Erhaltung von Ehen im Interesse minderjähriger Kinder erfassen wir einen weiteren wichtigen Teilbereich dieser langfristigen Aufgabenstellung, die sich in die umfangreichen Bemühungen von Partei-und Staatsführung zur Entwicklung und Förderung von Ehe und Familie einordnet. Ausgangspunkt für die Lösung der damit zusammenhängenden Fragen ist die prinzipielle Bedeutung, die der VIII. Parteitag der SED Ehe und Familie in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft beimißt, und die Forderung, unter Ausnutzung der Vorzüge des Sozialismus verstärkt eine von der Regierung koordinierte Arbeit auf diesem Gebiet zu leisten. Genosse Erich Honecker wies darauf hin, daß sich auch künftig die neuen Charakterzüge im Widerstreit mit alten Gewohnheiten und Verhaltensweisen formen werden und daß das nicht nur die Herausbildung solcher Züge im Arbeitsleben, sondern auch in der Familie betrifft. Er erklärte in diesem Zusammenhang, daß die Fürsorge des Zentralkomitees der Partei der Arbeiterklasse in verstärktem Maße den kinderreichen 42;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg. Nr. 1-12), Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht der DDR (Hrsg. Nr. 13-24), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1973. Die Zeitschrift Neue Justiz im 27. Jahrgang 1973 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1973 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1973 auf Seite 746. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 27. Jahrgang 1973 (NJ DDR 1973, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1973, S. 1-746).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung Verhafteter und Strafgefangener in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verwahrten und in Ermitt-lungsverfahren bearbeiteten Verhafteten waren aus dem kapitalistischen Ausland. Bürger mit einer mehrmaligen Vorstrafe. ca., die im Zusammenhang mit der Durchführung von Konsularbesuchen auf der Grundlage zwischenstaatlicher Vereinbarungen über die Betreuungstätigkeit ausländischer Botschaften bei ihrem Staatssicherheit inhaftierten Bürgern. Diese Besuche gliedern sich wie folgt: Ständige Vertretung der in der DDR. in der- akkreditierte - Journalisten Botschaften nichtsozialistischer Staaten, in der diplomatische Einrichtungen der im sozialistischen Ausland weitere staatliche Einrichtungen der Parteien, sonstige Organisationen, Einrichtungen und Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Die sozialistische Staatsmacht unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei - Grundfragen der sozialistischen Revolution Einheit, Anordnung der Durchsuchung und Beschlagnahme gemäß sind von wesentlicher Bedeutung für den Beweisführungsprozeß im Diese Maßnahmen dienen der Auffindung von Gegenständen und Aufzeichnungen, die für die Untersuchung als Beweismittel von Bedeutung sein können. So verlangt der Strafgesetzbuch in Abgrenzung zu den, Strafgesetzbuch das Nichtbefolgen einer Aufforderung durch die Sicherheitsorgane oder andere zuständige Staatsorgane.

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