Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1973, Seite 41

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Seite 41 (NJ DDR 1973, S. 41);  die Arbeitsdisziplin, des Unterhaltsverpflichteten zu verbessern und dadurch ein sicheres Arbeitseinkommen zu gewährleisten, Vereinbarungen über die Tilgung von Unterhaltsrückständen zu erreichen, die gewissenhafte Aufgabenerfüllung der Drittschuldner nach der 2. DB zur VO über die Pfändung von Arbeitseinkommen vom 12. Oktober 1965 (GBl. II S. 757) zu gewährleisten, den Erziehungsberechtigten bei der Ermittlung der Arbeitsstelle des Schuldners zu unterstützen. Bei der Verwirklichung dieser Aufgaben ist die Kraft der Gesellschaft, besonders durch die Aktivität der gesellschaftlichen Gerichte, der Arbeits- und Schöffenkollektive, stärker zu nutzen. 5.2. Zum Unterhalt für den Erziehungsberechtigten In etwa 90 Prozent aller Fälle wird auch bei Ehen mit mehreren Kindern das Erziehungsrecht nach der Ehescheidung allein der Mutter übertragen. Das beeinflußt nicht selten für relativ lange Zeit die Gestaltung ihrer Arbeits- und Lebensverhältnisse. Ein Teil dieser Frauen sind nicht oder nicht sogleich in der Lage, ihre angemessenen Bedürfnisse aus eigenem Einkommen zu befriedigen. Können sie mit Rücksicht auf die hohen Belastungen bei der Betreuung und Erziehung der Kinder und aus möglichen weiteren Gründen einer beruflichen Tätigkeit nicht oder nur in bestimmtem Umfange nach-kommen, steht ihnen im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten des Verpflichteten Anspruch auf Überbrückungsgeld zu. Solche Ansprüche werden nur in etwa 10 Prozent aller Verfahren geltend gemacht. Dabei zeigt sich, daß zuweilen geschiedene Frauen in unvertretbarer Weise Zurückhaltung in der Geltendmachung derartiger Ansprüche üben. Sie sind was in der Praxis noch zu wenig geschieht im gerichtlichen Verfahren gemäß § 139 ZPO auf ihre mögliche Unterhaltsberechtigung hinzuweisen und bei der Stellung sachbezogener Anträge zu unterstützen. Um eine unnötige Belastung zu vermeiden, sollte der Antrag auf Unterhaltszahlung sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch im Hinblick auf die Höhe des Betrags den gegebenen Möglichkeiten voll entsprechen. Der Unterhalt soll die im Zusammenhang mit der Ehescheidung aufgetretenen Härten mildern und im allgemeinen das Hineinwachsen der geschiedenen Frau in die veränderten Lebensverhältnisse erleichtern (vgl. OG, Urteil vom 10. März 1960 - 1 ZzF 54/59 - NJ 1960 S. 657). Es dürfen deshalb keine zu strengen Maßstäbe an seine Zuerkennung angelegt werden. Im Einzelfall ist zu berücksichtigen, welche Belastungen sich für die Frau mit mehreren Kindern, die einer Teilzeitbeschäftigung nachgeht, ergeben (vgl. OG, Urteil vom 30. September 1965 - 1 ZzF 25/65 - NJ 1966 S. 28). 5.3. Zur vermögensrechtlichen Auseinandersetzung Die Verteilung des gemeinschaftlichen Eigentums und Vermögens erfolgt in der Regel außerhalb der gerichtlichen Verfahren. Dagegen gibt es keine Einwendungen, wenn der Erziehungsberechtigte gemäß den Bestimmungen in § 39 Abs. 2 FGB und den Regelungen in Abschn. II Ziff. 7 und 8 c der Richtlinie Nr. 24 zur Aufhebung der Eigentums- und Vermögensgemeinschaft der Ehegatten während und nach Beendigung der Ehe vom 22. März 1967 (GBl. II S. 184; NJ 1967 S. 240) einen größeren Anteil und u. U. sogar das gesamte gemeinschaftliche Vermögen erhält. Um dies zu gewährleisten, sind die Parteien zu belehren. Erforderlichenfalls ist auf eine entsprechende Antragsstellung hinzuwirken. 6. Zur Einbeziehung gesellschaftlicher Kräfte und Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Organen Die Bereitschaft gesellschaftlicher Kräfte und staatlicher Organe, im Interesse der Eheleute und ihrer Kinder zur Eheerhaltung oder zur Minderung der Scheidungsfolgen beizutragen, ist gewachsen. Hieraus ergibt sich die Pflicht der Gerichte, zielstrebig, aber auch differenziert die Möglichkeiten ihrer Mitarbeit zu nutzen und dabei die Hinweise unter Ziff. 2 des Beschlusses des Plenums des Obersten Gerichts über die erzieherische Tätigkeit der Gerichte zur Erhaltung von Ehen vom 24. Juni 1970 sorgfältig zu beachten. 6.1. Zu den Möglichkeiten der Einbeziehung Bei Eheverfahren mit Kindern hat sich die Einflußnahme gesellschaftlicher Kräfte zur Überwindung folgender ehestörender Umstände als besonders wirkungsvoll erwiesen: ungenügende Wohn- und Arbeitsverhältnisse, Schwierigkeiten bei der Erziehung und Betreuung der Kinder oder in der Haushaltsführung, übermäßiger Alkoholgenuß, noch nicht verfestigte außereheliche Beziehungen. Das schließt nicht aus, daß auch andere Umstände, die sich auf die ehelichen Beziehungen und die Erziehung der Kinder noch nicht tiefgreifend ausgewirkt haben, günstige Ansatzpunkte zur Überwindung der Ehekrise mit Hilfe gesellschaftlicher Kräfte geben können. 6.2. Zu Formen und Methoden wirkungsvoller Einbeziehung Bei Eheverfahren mit Kindern kommt es, um deren Interessen zu wahren, darauf an, differenziert die Verbindung zu solchen gesellschaftlichen Kräften und staatlichen Organen zu suchen, die für den Lebensbereich konkrete Bedeutung erlangen. Hierzu gehören u. a.: Lehrer und Erzieher aus dem schulischen und vorschulischen Bereich, die Abt. Gesundheitswesen einschließlich Referat Sozialwesen, die Jugendhilfekommission, der DFD und die FDJ, die Abt. Wohnungswesen, aber auch: Betriebskollektive oder Mitglieder der BGL und der Betriebsleitung, Frauenausschüsse in den Betrieben, Schöffenkollektive, u. U. auch erfahrene Einzelschöffen, Mitarbeiter der Ehe- und Familienberatungsstellen, Kommission zur Unterstützung kinderreicher Familien. Im Einzelfall haben sich die Gerichte mit Erfolg bemüht, in den Fällen übermäßigen Alkoholgenusses den betreffenden Ehegatten zu bewegen, sich in ärztliche Behandlung zu begeben, und die notwendige Verbindung zum Kreisarzt oder zur Poliklinik hergestellt. Die Gerichte haben aber auch Maßnahmen eingeleitet, für die Kinder Plätze in einer Kinderkrippe oder einem Kindergarten und für die Mutter einen Arbeitsplatz zu finden, um auf diese Weise bessere Voraussetzungen für die Wiederherstellung geordneter Familienverhältnisse zu schaffen oder nachteilige Folgen der Ehelösung zu mildern und schließlich zu überwinden. Mit den Betrieben kam es zu Vereinbarungen über günstigere Arbeitsbedingungen oder Arbeitszeitgestaltung, die es vor allem geschiedenen Ehefrauen, denen für mehrere Kinder das Erziehungsrecht übertragen wurde, ermöglichten, der Erziehung und Betreuung besser nachzukommen. 41;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Seite 41 (NJ DDR 1973, S. 41) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Seite 41 (NJ DDR 1973, S. 41)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg. Nr. 1-12), Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht der DDR (Hrsg. Nr. 13-24), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1973. Die Zeitschrift Neue Justiz im 27. Jahrgang 1973 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1973 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1973 auf Seite 746. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 27. Jahrgang 1973 (NJ DDR 1973, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1973, S. 1-746).

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Abteilungen mit den zuständigen Leitern der Diensteinheiten der Linie abzustimmen. Die Genehmigung zum Empfang von Paketen hat individuell und mit Zustimmung des Leiters der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin er faßt ist. Ausgenommen sind hiervon Verlegungen in das jfaft-kankenhaus des Aii Staatssicherheit , Vorführungen zu Verhandlungen, Begutachtungen oder Besuchen der Strafgefangenen. Durch den Leiter der Abteilung und den zuständigen Untersuchungsführer sind vor jeder Besuchsdurchführung die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen abzusprechen., Durchgeführte Besuche mit Inhaftierten sind zu registrieren.

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