Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1973, Seite 1

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Seite 1 (NJ DDR 1973, S. 1); NEUE JUSTIZ ZEITSCHRIFT FÜR RECHT UND RECHTSWISSENSCHAFT 1. JANUARHEFT 27. JAHRGANG S. 1-32 1/73 Prof. Dr. BERNHARD GRAEFRATH, Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin Prof. Dr. HELMUT ZAPF, Sektion Marxismus-Leninismus der Humboldt-Universität Berlin Die Dialektik von Internationalem und Nationalem in den sozialistischen internationalen Beziehungen Marx und Engels trafen bereits im „Manifest der Kommunistischen Partei“ die Vorhersage, daß mit der Überwindung der kapitalistischen Klassenherrschaft auch der feindliche Gegensatz der Nationen verschwinden wird./l/ Das Privateigentum an den Produktionsmitteln trennt nicht nur die Grundklassen der kapitalistischen Gesellschaft, es führt auch zu feindlichen Beziehungen zwischen den Völkern und Nationen, ist die Grundlage des Kolonialismus und Rassismus. Indem Lenin unter den Bedingungen des Imperialismus den klassenmäßigen Zusammenhang zwischen der nationalen und der kolonialen Frage aufdeckte, schuf er die Voraussetzung für die Verbindung zwischen dem sozialen Befreiungskampf und dem nationalen Befreiungskampf der Völker. Die sozialistischen Produktionsverhältnisse sind demgegenüber durch kameradschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe und Unterstützung der Produzenten gekennzeichnet. Sie sind die objektive Grundlage für völlig neuartige Beziehungen zwischen den Völkern und Nationen. In der UdSSR wurde zum ersten Mal in der Geschichte bewiesen und damit allen Völkern beispielhaft vor Augen geführt , wie auf der Grundlage sozialistischer Eigentums- und Machtverhältnisse und im Kampf gegen alle Erscheinungsformen des Nationalismus unter der Führung der kommunistischen Partei brüderliche Verhältnisse zwischen Nationen, Nationalitäten und Völkerschaften entwik-kelt werden. Leninsche Nationalitätenpolitik und proletarischer Internationalismus Im Kampf um die Schaffung der UdSSR erwies sich die Richtigkeit der Leninschen These, daß das Recht aller Nationen auf Selbstbestimmung bis zur staatlichen Lostrennung die Voraussetzung für einen freiwilligen Zusammenschluß und das Bündnis der Nationen ist./2/ Im sowjetischen Bundesstaat, einer Föderation sozialistischen Typs, wurden die Grundsätze der Leninschen Nationalitätenpolitik zu Grundsätzen der praktischen Verwirklichung einer umfassenden Zusammenarbeit freier, sozialistischer Nationen in einem Staatenverband. Ill Vgl. Marx/Engels, Werke, Bd. 4, S. 479; vgl. auch Marx, „Bede über Polen“, in: Marx/Engels, Werke, Bd. 4, S. 416. 12/ Vgl. Lenin, Werke, Bd. 19, S. 234 u. 496; Bd. 20, S. 439; Bd. 21, S. 420 f.; Bd. 30, S. 284. Mit Nachdruck bestand Lenin auf der Freiwilligkeit des Zusammenschlusses der Nationen. In der von ihm Anfang Januar 1918 verfaßten „Deklaration der Rechte des werktätigen und ausgebeuteten Volkes“ heißt es: „Die Sowjetrepublik Rußland wird auf der Grundlage eines freien Bundes freier Nationen als Föderation nationaler Sowjetrepubliken errichtet.“/3/ Lenin war überzeugt, daß nur so in geduldiger Arbeit das in der Ausbeutergesellschaft zwischen den Völkern angehäufte gegenseitige Mißtrauen überwunden werden kann/4/ und daß die Erfahrung im gemeinsamen Kampf gegen die imperialistische Unterdrückung die Völker zu einem festen, unzertrennlichen Bündnis zusammenführt, das seine objektive Grundlage im internationalen Klassenwesen des Proletariats hat./5/ Aus prinzipiellen Erwägungen, die er 1920 in den Thesen zur nationalen und kolonialen Frage dem II. Kongreß der Kommunistischen Internationale erläuterte und die auch heute für das sozialistische Weltsystem von Bedeutung sind, kämpfte Lenin um ein immer engeres föderatives Bündnis der Sowjetrepubliken: um ihre Existenz gegen die imperialistische Bedrohung zu sichern, um eine sozialistische Wirtschaft aufzubauen und um „die Tendenz zur Schaffung einer einheitlichen, nach einem gemeinsamen Plan vom Proletariat aller Nationen zu regelnden Weltwirtschaft als Ganzes, eine Tendenz, die bereits unter dem Kapitalismus ganz deutlich zutage getreten ist, unter dem Sozialismus unbedingt“ weiterzuentwickeln und ihrer Vollendung entgegenzuführen./6/ Der Zusammenschluß der Sowjetrepubliken hob ihre in der Revolution proklamierte nationale Freiheit und Unabhängigkeit nicht auf, sondern war ein notwendiger Schritt zu ihrer Bewahrung und Entwicklung nicht nur zur Abwehr der imperialistischen Bedrohung, sondern auch zur Verwirklichung des sozialistischen Zieles. „Allein schon die Errichtung der Sowjetmacht, die ihrer Klassennatur nach internationalistisch ist, (drängt) die werktätigen Massen der Sowjetrepubliken auf den Weg der Vereinigung in eine sozialistische Familie“, hieß es in der Deklaration über die Bildung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken./?/ 131 Lenin, Werke, Bd. 26, S. 422. /4/ Vgl. Lenin, Werke, Bd. 30, S. 282 f.; Bd. 36, S. 590. 151 Vgl. Lenin, Werke, Bd. 35, S. 223. 161 Lenin, Werke, Bd. 31, S. 135. IV Deutscher Text in: Probleme des Friedens und des Sozialismus (PdFS) 1972, Heft 6, S. 822 f. (823). 1;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 27. Jahrgang 1973, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg. Nr. 1-12), Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht der DDR (Hrsg. Nr. 13-24), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1973. Die Zeitschrift Neue Justiz im 27. Jahrgang 1973 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1973 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1973 auf Seite 746. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 27. Jahrgang 1973 (NJ DDR 1973, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1973, S. 1-746).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände lösen. Der Einsatz von erfolgt vorrangig: zum Eindringen in die Konspiration feindlicher Stellen und Kräfte; Dadurch ist zu erreichen: Aufklärung der Angriffsrichtungen des Feindes, der Mittel und Methoden eine Schlüsselfräge in unserer gesamten politisch-operativen Arbeit ist und bleibt. Die Leiter tragen deshalb eine große Verantwortung dafür, daß es immer besser gelingt, die so zu erziehen und zu qualifizieren. Dazu sollten sie neben den ständigen Arbeitsbesprechungen vor allem auch Planabsprachen und -Kontrollen sowie Kontrolltreffs nutzen. Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit und zu den Ursachen und Bedingungen von Rückständen, Schwächen und Mängel in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen.

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