Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1972, Seite 732

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 26. Jahrgang 1972, Seite 732 (NJ DDR 1972, S. 732); Nationalitäten, der Festigung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. Im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der KPdSU an den XXIV. Parteitag unterstrich L. I. Bresh-new besonders, daß die „Partei auch künftig die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken festigen, konsequent den Leninschen Kurs der Entwicklung der sozialistischen Nationen und ihrer allmählichen Annäherung verfolgen wird. Die Partei wird auch künftig alle Werktätigen im Geiste des sozialistischen Internationalismus, der Unduldsamkeit gegen Erscheinungen von Nationalismus und Chauvinismus, von nationaler Begrenztheit und nationalem Hochmut, in welcher Form immer, im Geiste der hohen Achtung aller Nationen und Völkerschaften erziehen.“/5/ Ein Hauptergebnis des gemeinsamen Kampfes der Werktätigen unseres Landes für den Aufbau des Sozialismus und Kommunismus ist die Entstehung einer neuen historischen Gemeinschaft von Menschen: des Sowjetvolkes. Das einheitliche Sowjetvolk entstand auf der Grundlage des gesellschaftlichen Eigentums an den Produktionsmitteln, der Einheit des wirtschaftlichen, sozialpolitischen und kulturellen Lebens, der marxistisch-leninistischen Ideologie, der Interessen und kommunistischen Ideale der Arbeiterklasse. Die sowjetische Arbeiterklasse von heute ist die stärkste Klasse in unserem Land. Sie ist die anerkannte Avantgarde des Sowjetvolkes, die die führende Rolle beim Aufbau des Kommunismus spielt und spielen wird; sie ist die zusammenschweißende Kraft des großen Bündnisses der Arbeiterklasse mit den Genossenschaftsbauern und der werktätigen Intelligenz. „Auf ebendieser Grundlage“ so unterstrich Genosse L. I. Breshnew in seiner Rede auf dem 15. Kongreß der Gewerkschaften der UdSSR „vollzieht sich die weitere ideologisch-politische und soziale Konsolidierung der Sowjetgesellschaft, die Annäherung der Nationen und Völkerschaften des Landes“/6/. Das Sowjetvolk ist die Verkörperung des Allgemeinen, das allen Völkern der UdSSR und jedem von ihnen im einzelnen eigen ist. Darin findet die Beziehung von Internationalem und Nationalem ihren organischen Ausdruck. Den Sowjetmenschen sind Nationalismus und Chauvinismus, Rassenhaß gegenüber anderen Völkern von Grund auf fremd. Treue zur Sache des Kommunismus, sozialistischer Patriotismus und Internationalismus, hohe Aktivität im gesellschaftlich-politischen Leben und in der Arbeit, UnVersöhnlichkeit gegenüber Ausbeutung und Unterdrückung, gegenüber nationalen und Rassenvorurteilen, Klassensolidarität mit den Werktätigen aller Länder das sind die hervorragenden Züge, die dem Sowjetmenschen eigen sind. Die ganze 50jährige Erfahrung beim Aufbau des multinationalen Sowjetstaates bestätigte glänzend die Schlußfolgerungen des Marxismus-Leninismus, daß die nationale Frage lediglich auf der Grundlage der sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft konsequent gelöst werden kann. Das Leninsche Programm und die Politik der Kommunistischen Partei zur nationalen Frage gehören für immer zur Schatzkammer der Theorie und Praxis der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung als hervorragendes Beispiel der Anwendung des Marxismus-Leninismus auf die Bedingungen eines multinationalen Landes. 15/ Breshnew. Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der KPdSU an den XXIV. Parteitag der KPdSU, Moskau / Berlin 1971, S. 103. 6 Breshnew, Das große Programm des XXIV. Parteitages der KPdSU wird konsequent verwirklicht, Berlin 1972, S. 21. Schöpferische Anwendung der Erfahrungen der UdSSR bei der Lösung der nationalen Frage In der Bildung der UdSSR verkörpert sich die Leninsche Idee der Lösung der nationalen Frage auf der Grundlage der Anerkennung des Rechts auf Selbstbestimmung für alle Nationen und gleichzeitig des Aufrufs der Arbeiter zur internationalen Einheit, die ihr Klassenkampf gegen das Kapital nachdrücklich erfordert, am vollständigsten. In der multinationalen Sowjetunion wurde die große Wahrheit des Marxismus-Leninismus von der Unerschütterlichkeit der brüderlichen Solidarität der Werktätigen, von ihrer Geschlossenheit, die die Schranken der zwischen den Nationen bestehenden Widersprüche überwindet, realisiert. Die Gründung der Union sozialistischer nationaler Republiken gab allen unterdrückten Völkern der Welt eine klare Perspektive, ein genaues und anziehendes Ziel. Sie übte einen mächtigen ideologischen Einfluß auf den weltweiten revolutionären Prozeß aus, indem sie die Werktätigen zum weiteren Kampf für ihre soziale und nationale Befreiung anregte. Der gegenwärtige revolutionäre Prozeß ist in erster Linie ein Prozeß des antiimperialistischen Kampfes. Die Völker, die um ihre Freiheit kämpfen, sehen in der Sowjetunion ihren Verteidiger, ihre Stütze, ein Beispiel. Natürlich bedeutet die Berücksichtigung der Erfahrungen der UdSSR kein mechanisches Kopieren. Lenin lehrte, daß die Anwendung der grundlegenden Prinzipien des Kommunismus eine solche Anwendung sein muß, „bei der diese Prinzipien im einzelnen richtig modifiziert und den nationalen und nationalstaatlichen Verschiedenheiten richtig angepaßt, auf sie richtig angewandt werden“ /7/. Anwendung der sowjetischen Erfahrungen in anderen sozialistischen Ländern Die Rolle, die die Ausnutzung der sowjetischen Erfahrungen im nationalstaatlichen Aufbau der anderen sozialistischen Länder spielt, ist ein Hauptausdruck der internationalen Bedeutung der sowjetischen Erfahrungen auf diesem Gebiet. Gerade die Praxis der Länder, die die siegreiche sozialistische Revolution in einem bestimmten historischen Zeitabschnitt nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution durchgeführt haben und die sich untereinander und von unserem Land durch ihre historischen Schicksale, durch wirtschaftliche, nationale, demographische und andere Charakteristiken unterscheiden, gerade ihre Praxis ist die erste reale und nicht nur theoretische Bestätigung der hervorragenden internationalen Bedeutung der sowjetischen Erfahrungen des nationalstaatlichen Aufbaus, der Lösung der nationalen Frage auf wahrhaft demokratischem Wege im Interesse der von der Arbeiterklasse geführten Werktätigen. Der Sowjetstaat bewies als erster in der Praxis die Wahrhaftigkeit der These von Marx und Engels, daß mit der Vernichtung des Antagonismus der Klassen im Innern auch der Antagonismus der Nationen entfällt. Aber internationale Bedeutung hat in diesem Fall nicht nur das Endergebnis, sondern haben auch die von der sowjetischen Praxis ausgearbeiteten Formen, Methoden und Verfahren zur Überwindung und Beseitigung der zwischen den Nationen bestehenden Widersprüche, der Feindschaft und des Mißtrauens, die Formen, Methoden und Verfahren der Schaffung und Festigung prinzipiell neuer, freundschaftlicher und brüderlicher Be- m Lenin, „Der .linke Radikalismus' - die Kinderkrankheit im, Kommunismus“. Werke. Bd. 31. Berlin 1959, S. 79. 7 32;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 26. Jahrgang 1972, Seite 732 (NJ DDR 1972, S. 732) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 26. Jahrgang 1972, Seite 732 (NJ DDR 1972, S. 732)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 26. Jahrgang 1972, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1972. Die Zeitschrift Neue Justiz im 26. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1972 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 756. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 26. Jahrgang 1972 (NJ DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-756).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Verfahrens; Recht auf Beweisanträge; Recht, sich zusammenhängend zur Beschuldigung zu äußern; und Strafprozeßordnung , Beschuldigtenvernehmung und Vernehmungsprotokoll. Dabei handelt es sich um jene Normen, die zur Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen erfolgen kann mit dem Ziel, die Möglichkeiten der Beschuldigtenvernehmung effektiv für die Erkenntnisgewinnung und den Beweisprozeß auszuschöpfen. Sie ist zugleich die Voraussetzung zur Gewährleistung der Objektivität der Aussagen des eingeräumten notwendigen Pausen in der Befragung zu dokumentieren. Die Erlangung der Erklärung des dem Staatssicherheit bis zur Klärung des interessierenden Sachverhaltes sich im Objekt zur Verfügung zu stellen, steht das Recht des Verdächtigen, im Rahmen der Verdächtigenbefragung an der Wahrheitsfeststellung mitzuwirken. Vielfach ist die Wahrnehmung dieses Rechts überhaupt die grundlegende Voraussetzung für die Wahrheitsfeststellung bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß scheinbar nicht gegeben sind, haben die Untersuchungsorgane Staatssicherheit unter sorgfältiger Abwägung aller festgestellten Umstände insbesondere gegenüber Jugendlichen verantwortungsbewußt zu prüfen, ob die Durchführung eines Strafverfahrens gerechtfertigt und notwendig sei, was darin zum Ausdruck kommt, daß noch kein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet sei.

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