Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1972, Seite 175

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 26. Jahrgang 1972, Seite 175 (NJ DDR 1972, S. 175); durch eine koordinierte und breite Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung, insbesondere der Jugend, erreicht werden kann, die in gezieltem Zusammenwirken mit anderen Organen und Kollektiven, die sich mit Fragen der Ehe und Familie befassen, durchgeführt werden muß. Deshalb richteten sie ihre Initiativen darauf, stärker mitzuhelfen, junge Bürger auf Ehe und Familie vorzubereiten. Die Ehe- und Familienberatungsstelle nahm mit den Leitern verschiedener Betriebe und den dortigen Leitungen der Betriebsparteiorganisation, der FDJ und der Gewerkschaft sowie mit dem Frauenausschuß Verbindung auf, um gemeinsam mit ihnen über die Durchführung von Zyklen mit drei Gesprächsnachmittagen oder -abenden zu beraten. Sie konzentrierte sich auf Betriebe mit Lehrlings- und Le-digenwohnheimen, um möglichst viele junge Menschen zu erreichen. Unser Anliegen fand bei den staatlichen Leitern und den Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen der Betriebe Verständnis und Unterstützung. Thema des Zyklus ist: „Was schon Adam und Eva interessierte“ . Gesprächspartner der Jugendlichen sind ein Pädagoge, ein Arzt und ein Richter. Welche Erfahrungen haben wir bisher gewonnen? Der Zyklus wurde bereits in mehreren Lehrlingswohnheimen und in einem Ledigenwohnheim durchgeführt. Dabei wurde auf die mehrschichtige Arbeit Rücksicht genommen und eine Zeit gewählt, die es möglich machte, daß gleichzeitig junge Menschen aus zwei Schichten am Gespräch teilnehmen konnten. Im VEB Papierfabrik Dreiwerden z. B. war es wegen der großen Anzahl der Lehrlinge erforderlich, zwei Zyklen durchzuführen, und zwar getrennt nach Jungen und Mädchen. Es stellte sich heraus, daß dies günstige Auswirkungen auf die Gespräche hatte. Die Mädchen und Jungen, jeweils unter sich, zeigten weniger Hemmungen und Scheu als bei gemeinsamen Veranstaltungen dieser Art. In allen diesen Gesprächen zeigten sich die Jugendlichen interessiert, aufgeschlossen und nachdenklich. Sie stellten viele Fragen, die sich vor allem auf die Partnerwahl, die gleichberechtigte Stellung von Mann und Frau in der Ehe sowie darauf bezogen, wie die Familienbelange mit der beruflichen und gesellschaftlichen Tätigkeit zu vereinbaren sind und ob das zu erwartende Kind zur Eheschließung zwingt. Auch Fragen zur Vorbildwirkung Erwachsener spielten eine große Rolle. Die Gespräche machten deutlich, daß es notwendig ist, durch Diskussionen und andere Veranstaltungen die bei den Jugendlichen bestehen Vorstellungen zielstrebig am Anforderungsbild von Ehe und Familie zu orientieren. Die Gespräche ergaben, daß bei den Jugendlichen vielfach Unklarheiten und nicht selten Fehlvorstellungen im Hinblick auf die spätere Partnerschaft bestehen. Vielen Jugendlichen fällt es schwer, Begriffe wie „Gleichberechtigung“, „Liebe“, „gute charakterliche Eigenschaften“ u. ä., die sie verwenden, mit konkretem Inhalt zu füllen. Mit Hilfe der Gesprächspartner werden sie dazu geführt, diese Begriffe aufzuschlüsseln. Unseres Erachtens tragen diese Erläuterungen dazu bei, daß die Jugendlichen die Tiefe und Breite des Inhalts solcher Begriffe und damit unseres Anliegens überhaupt erkennen und verstehen, und es wird ihnen zugleich anwendungsbereites Wissen vermittelt, wie sie ihre persönlichen Beziehungen gestalten und sich später als Ehepartner und Eltern bewähren müssen. Wir schätzen ein, daß sich diese Art und Weise der Zusammenkunft mit jungen Bürgern bewährt hat. Das Beratungskollektiv hat mit dem Kreisschulrat Verbindung aufgenommen, und es wurde festgelegt, daß mit den Schülern des 10. Schuljahres im Zusammenwirken mit der Schulleitung, dem Elternbeirat und der FDJ außerhalb des Unterrichts ebenfalls Zyklen mit dem Ziel der Vorbereitung der Schüler auf Ehe und Familie durchgeführt werden. Es ist weiter vorgesehen, die Problematik Ehe und Familie direkt in den Unterrichtsplan einzubeziehen. In der Oberschule II in Hainichen wurde mit einem solchen Zyklus begonnen. Die Vorbereitungen hierzu wurden gemeinsam mit dem Direktor, dem FDJ-Sekretär, dem Pionierleiter und dem Elternbeirat getroffen. Diese Aufgabe ist auch in die Arbeitspläne der FDJ-Organisation und des Elternbeirates eingegangen. Begrüßenswert war, daß die 28 Schüler vom Klassenleiter und vom FDJ-Sekretär vorher mit der Problematik des Zyklus vertraut gemacht wurden, so daß sie vollzählig und vorbereitet zum Gesprächsnachmittag kamen. Die Vorbereitung des Gesprächs wurde auch durch einen Fragebogen unterstützt, der Aufschluß über Vorstellungen und Meinungen der Schüler zu bestimmten Problemen gibt und zugleich analytischen Zwecken dient. Von den Jugendlichen selbst wurde In dieser Zeitschrift ist schon wiederholt auf die wichtige Funktion hingewiesen worden, die einem zentralen Schreibzimmer im Rahmen der Rationalisierung der Tätigkeit eines Kreisgerichts zukommt./*/ Im folgenden sollen einige Erfahrungen /*/ Vgl. z. B. Nickel, „Zur Arbeit eines zentralen Schreibzimmers beim Kreisgericht“. NJ 1971 S. 50 f.; Severin 'Meißnr-r. „Zur Bildung und Arbeitsweise zentraler Schreibzimmer bei den Bezirks- und Kreisgeriehten“. NJ 1971 S. 675 ff. vorgeschlagen, auch im Jugendklub solche ‘ Gespräche durchzuführen. Die URANIA, Kreisvorstand Hai nichen, hat den Zyklus „Was schon Adam und Eva interessierte“ ebenfalls in ihren Arbeitsplan aufgenommen und in Betrieben popularisiert. Während anfangs die Aktivität zur Ehevorbereitung junger Bürger von den Mitarbeitern der Ehe- und Familienberatungsstelle ausging, treten Betriebe und gesellschaftliche Organisationen jetzt von sich aus an die Beratungsstelle heran. Da das Beratungskollektiv die Aufgabe nicht mehr allein schaffen kann, hat es sich um die Mitwirkung weiterer lebenserfahrener und sachkundiger Bürger bemüht. Wir sind uns darüber im klaren, daß es sich bei diesem Zyklus um einen Versuch handelt. Die Ergebnisse bedürfen einer sorgfältigen Auswertung. Dabei wollen wir nicht verschweigen, daß diese Gemeinschaftsarbeit viel Mühe und Geduld erfordert und mit der Notwendigkeit verbunden ist, exakte Sachkenntnisse und eigene Lebenserfahrungen zu vermitteln. Aber je öfter wir mit Jugendlichen Zusammenkommen, desto mehr stellen wir fest, wie nötig es ist, zur Vorbereitung der Jugend auf die Ehe gut überlegte Aufklärungsarbeit zu leisten, die ihnen ein fundiertes Wissen für die Entscheidung zur Eheschließung vermittelt. Verschiedentlich wurden Bedenken geäußert, ob es denn richtig sei, daß die Ehe- und Familienberatungsstelle damit beginnt, derartige Gespräche zu führen. Dazu ist zu sagen: Wir alle haben Verantwortung für die Entwicklung sozialistischer Persönlichkeiten und die Erziehung der heranwachsenden Generation. Es ist Aufgabe aller Bereiche, die Entwicklung sozialistischer Familienbeziehungen zu fördern und damit mehr als bisher in die Öffentlichkeit zu gehen. Je besser es uns gelingt, einheitlich, systematisch und differenziert die verschiedenen Mittel und Methoden der Einflußnahme vor allem auf die Persönlichkeitsbildung junger Menschen zu nutzen, desto nachhaltiger werden sozialistische Einstellungen und Verhaltensweisen in bezug auf das Leben in Ehe und Familie herausgebildet. LOTTE LESSIG, Direktor des Kreisgerichts Hainichen vermittelt werden, die am Kreisgericht Bernau bei der Vorbereitung der Bildung eines zentralen Schreibzimmers und der Durchsetzung der Ordnung des Ministers der Justiz über die Bildung und Arbeitsweise zentraler Schreibzimmer im Bereich des Ministeriums der Justiz vom 9. Oktober 1970 (Sonderdruck) gesammelt werden konnten. Unser zentrales Schreibzimmer besteht seit 1970. Es ist mit einer Lei- Zur Arbeitsweise zentraler Schreibzimmer, insbesondere zur leistungsgerechten Entlohnung;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 26. Jahrgang 1972, Seite 175 (NJ DDR 1972, S. 175) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 26. Jahrgang 1972, Seite 175 (NJ DDR 1972, S. 175)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 26. Jahrgang 1972, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1972. Die Zeitschrift Neue Justiz im 26. Jahrgang 1972 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1972 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1972 auf Seite 756. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 26. Jahrgang 1972 (NJ DDR 1972, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1972, S. 1-756).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Strafprozeßordnung abgewehrt werden können. Die trotz der unterschiedlichen Gegenstände von Gesetz und StrafProzeßordnung rechtlich zulässige Überschneidung gestattet es somit zum Erreichen politisch-operativer Zielstellungen mit der Wahrnehmung der Befugnisse ist es nicht möglich, die Gesamtbreite tschekistischer Tätigkeit zu kompensieren. Voraussetzung für das Erreichen der politisch-operativen Ziel Stellung ist deshalb, die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die sich daraus ergebenden Aufgaben exakt festgelegt werden und deren zielstrebige Lösung im Mittelpunkt der Anleitung und Kontrolle steht.

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