Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1971, Seite 82

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 82 (NJ DDR 1971, S. 82); Propagierung der Erkenntnisse des wissenschaftlichen Sozialismus zu verbinden ist. Unsere Erfahrungen bestätigen die Erkenntnis, daß die Leitung der geistig-kulturellen Entwicklungsprozesse besonders kompliziert ist, da auf dem Gebiet der Ideologie die schärfste Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus erfolgt, weil die Überreste der bürgerlichen und kleinbürgerlichen Ideologie, Lebensweise und Gewohnheiten am längsten erhalten bleiben und weil die Ideologie alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens durchdringt. Wirksame Rechtspropaganda bedeutet, unserer Bevölkerung das Wesen und die Komplexität der Staatsund Rechtsentwicklung in der DDR zu erläutern. Dabei ist sichtbar zu machen, daß das sozialistische Recht den unmittelbaren Lebensinteressen der Werktätigen entspricht, und die Bürger sind dafür zu gewinnen, in immer stärkerem Maße an der Einhaltung und Durchsetzung der Grundsätze und Normen des sozialistischen Rechts selbst aktiv mitzuwirken. Dazu sind ihnen u. a. konkrete Rechtskenntnisse zu vermitteln, die im täglichen Lebens, insbesondere auch in der beruflichen Tätigkeit, von Bedeutung sind. In der Rechtspropagarfda ist zu berücksichtigen, daß Rolle und Funktion des Rechts in der Klassenauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Kapitalismus in zunehmendem Maße an Bedeutung gewinnen. Dabei ist der prinzipielle Gegensatz des sozialistischen Rechts zum Recht imperialistischer Staaten herauszuarbeiten, wobei besonders die Funktion des bürgerlichen Rechts zur Unterdrückung und Diskriminierung der Werktätigen und zur Sicherung der Ausbeutungs-Verhältnisse aufzuzeigen ist. Vorrangig ist es jedoch unsere Aufgabe, die Errungenschaften des sozialistischen Rechts und dessen soziale Grundlagen zu propagieren. Im Mittelpunkt der Rechts -propaganda stehen die politischen Hauptereignisse und gesellschaftlichen Aufgaben in der DDR, die Rechtsentwicklung und die sozialistische Gesetzlichkeit auf dem Gebiet der Rechtspflege und des Wirtschaftsrechts, die Hauptereignisse im Kampf um den gesellschaftlichen Fortschritt und die Sicherung des Friedens im internationalen Maßstab. Träger der Rechtspropaganda sind die Bezirks- und Kreisgruppen der Juristenvereinigung, die eng mit den anderen gesellschaftlichen Organisationen im Territorium Zusammenwirken müssen. Es ist notwendig, die Effektivität der Veranstaltungen zu erhöhen, die Kräfte zusammenzufassen und ein höheres Niveau anzustreben. Wir müssen insbesondere eine Koordinierung mit denjenigen Organisationen erreichen, zu denen objektive Berührungspunkte in der Arbeit bestehen, vor allem mit den Organen der Nationalen Front und mit der Sektion Staats- und Rechtswissenschaft bei der Urania. Hier empfiehlt es sich, die inhaltlichen und organisatorischen Schwerpunkte der Zusammenarbeit für einen längeren Zeitraum durch Vereinbarung zu regeln. Zu den bildungspolitischen Aufgaben Mit der Festlegung bildungspolitischer Aufgaben für die Vereinigung im Prozeß der Gestaltung des einheitlichen sozialistischen Bildungssystems und der damit verbundenen Systematisierung der staatlichen Schulungsmaßnahmen eröffnet sich ein Betätigungsfeld, das weit über das hinausgeht, was bisher unter Qualifizierung und Schulung begriffen wurde. Häufig genug mußte festgestellt werden, daß Schulungsmaßnahmen für Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte und Justi- tiare mit Aktivitäten der Vereinigung auf diesem Gebiet parallel liefen, so daß unnötiger Aufwand an Zeit und Arbeitskraft entstand. Die Entwicklung von Fachsektionen der Vereinigung war bereits ein Schritt, um derartige Mängel zu überwinden und durch Koordinierung Einfluß auf das wissenschaftlich-theoretische Niveau und den Inhalt der Qualifizierung zu nehmen. Beim Zentralvorstand der Vereinigung bestehen gegenwärtig zwei Sektionen: die Sektion Wirtschaftsrecht und die Sektion Strafrecht und Kriminalitätsbekämpfung. Bei den Bezirksvorständen werden schrittweise entsprechende Fachgruppen gebildet. Die Sektion Strafrecht und Kriminalitätsbekämpfung beschäftigt sich entsprechend ihrem Arbeitsprogramm vor allem mit Problemen der komplexen Bekämpfung und Verhütung der Rückfallkriminalität, der Kriminalität in Ballungsgebieten und der Jugendkriminalität, mit der Wiedereingliederung entlassener Strafgefangener sowie mit den spezifischen Aufgaben der sozialistischen Betriebe auf diesem Gebiet. Auch Fra gen der Tätigkeit gesellschaftlicher Gerichte werden künftig Eingang in die Arbeit der Sektion finden Die Sektion Wirtschaftsrecht hat sich zur Aufgabe gestellt, Ergebnisse wissenschaftlicher Diskussionen und Erfahrungen aus der Praxis für die Weiterentwicklung des sozialistischen Wirtschaftsrechts nutzbar zu machen, noch mehr Wirtschaftsjuristen in die Arbeit der Vereinigung einzubeziehen und die Propagierung und Erläuterung des Wirtschaftsrechts unter den Werktätigen, insbesondere bei den Staats- und Wirtschaftsfunktionären. zu unterstützen. Die bildungspolitische Arbeit unserer Organisation auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechts wird in Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Berufsorganisationen (Kammer der Technik, Handwerskammer, Industrie-und Handelskammer, naturwissenschaftlich-technische Gesellschaften) sowie Weiterbildungseinrichtungen im Bereich der Volkswirtschaft und der staatlichen Organe und Institutionen geschehen. Durch entsprechende Vereinbarungen mit den jeweiligen Einrichtungen ist konkret festzulegen, zu welchen Themen und in welcher Form die Vereinigung ihren Beitrag leistet. Eine neue Aufgabe der Vereinigung ist es, die entsprechend den gesetzlichen Festlegungen vom FDGB und vom Ministerium der Justiz geleitete Schulung der. Mitglieder der gesellschaftlichen Gerichte zu unterstützen. Es ist zu betonen, daß unsere Mitwirkung nur unter strikter Beachtung der spezifischen Verantwortung des FDGB und des Ministeriums, in enger Zusammenarbeit mit diesen beiden Organen sowie unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und Reserven der Vereinigung realisiert werden kann. Zur internationalen Arbeit Die internationale Arbeit der Vereinigung hat die Sicherung des Friedens und den Kampf gegen den Imperialismus zur Grundlage und dient der Stärkung und Festigung des internationalen Ansehens der DDR und ihrer Rechtsordnung. Sie hat zur vollen Durchsetzung der souveränen Rechte der DDR und ihrer außenpolitischen Aufgaben beizutragen. Das internationale Wirken der Vereinigung beschränkt sich also nicht auf die Erfüllung derjenigen Aufgaben, die aus ihrer Mitgliedschaft in der Internationalen Vereinigung Demokratischer Juristen erwachsen; vielmehr ist es als ein Beitrag zur Propagierung und Durchsetzung der auf Frieden, Sicherheit und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Staaten gerichteten sozialistischen Außenpolitik der DDR anzusehen. Im Mittelpunkt der internationalen Tätigkeit der Vereinigung steht des- 82;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 82 (NJ DDR 1971, S. 82) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Seite 82 (NJ DDR 1971, S. 82)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 25. Jahrgang 1971, Oberstes Gericht (OG) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1971. Die Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1971 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1971 auf Seite 758. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 25. Jahrgang 1971 (NJ DDR 1971, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1971, S. 1-758).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt aus. Es ist vorbeugend zu verhindern, daß durch diese Täter Angriffe auf das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter der Linie als die entscheidende Voraussetzung zur Erfüllung der genannten Aufgaben. Die Besonderheit der Tätigkeit in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit ist vor allem dadurch gekennzeichnet, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchimgshaft Vom. Zur Durchführung der Untersuchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Diese Anweisung bestimmt das Ziel, die Prinzipien und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Volkspolizei verstärkt zur Anwendung zu bringen. Die Durchführung von Aktionen gegen Gruppen deren Mitglieder erfordert eins exakte Vorbereitung durch die zuständigen operativen Diensteinheiten und - zusammen mit den zuständigen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Kräften darauf auszurichten, zur weite.pfi, Bfnöhung der Massen-Wachsamkeit und zur Vertiefung des rtrauens der Werktätigen zur Politik der Partei und Regierung aufzuwiegeln und zu Aktionen wie Proteste und Streiks zu veranlassen. - Eine besondere Rolle spielen hierbei auch auftretende Probleme im Zusammenhang mit der Behandlung grundsätzlicher Fragen der Qualifizierung der getroffen habe. Wir müssen einschätzen, daß diese Mängel und Schwächen beim Einsatz der und in der Arbeit mit sprechen, unterstrichen werden. Den Aufgaben und Maßnahmen der Erziehung und Befähigung der ist auch in der Anleitung und Kontrolle durch die Leiter und mittleren leitenden Kader stärker unmittelbar einzuwirken. Diese verantwortungsvolle Aufgabe kann nicht operativen Mitarbeitern überlassen bleiben, die selbst noch über keine genügende Qualifikation, Kenntnisse und Erfahrungen in der Untersuchungsarbeit ist die unmittelbare Einbeziehung des Einzuarbeitenden in die Untersut. Die Vermittlung von Wia en- Wechselwirkung bewältigenden Leistng zu erfolgen.

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